Fehlende Gefühle
Der Geschmack des SommersErster Satz
"Claire? Hier Rachel. Ich hab eine schlechte Nachricht."
Meinung
Nach acht Jahren kehren Delilah, ihre Mutter und ihre Tante wieder in das verlassene Haus ihrer Froßeltern zurück. Die idyllischen ...
Erster Satz
"Claire? Hier Rachel. Ich hab eine schlechte Nachricht."
Meinung
Nach acht Jahren kehren Delilah, ihre Mutter und ihre Tante wieder in das verlassene Haus ihrer Froßeltern zurück. Die idyllischen Zeiten sind längst vergessen, die Familie auf Abstand. Delilahs Verhältnis mit ihrer Mutter zerreißt immer mehr und sie selbst verliert sich und einen Plan für's Leben und flüchtet sich ins Vergessen. Die Rückkehr an den Ort, als die Familie noch ganz war, bringt Geheimnisse und unterdrückte Gefühle hervor. Dann trifft Delilah auch noch auf ihren alten Kindheitsfreund Patrick wieder.
Erzählt von Delilah beginnt die Geschichte am Anfang der Ferien, mit dem Tot ihrer Großmutter und der daraus resultierenden Fahrt ins Haus ihrer Großeltern. Der Schreibstil war flüssig, für ein Jugendbuch passend.
Besonders zum Beginn ist die Geschichte lange ruhig, die Geheimnisse bleiben verdeckt. Obwohl Delilah immer wieder mehr erfragen möchte, entscheidet sie sich im Endeffekt dagegen. Die Geheimnisse ihrer Familie sind gut konzipiert, einige vorhersehbar, aber dennoch interessant. Am Ende kommen sie nach und nach ans Licht, wobei viele davon jedoch einfach unspektakulär erzählt werden. Das hätte ruhig etwas spannender sein können.
Charaktere
Delilah war weder sympathisch noch unsympathisch. Ihre Art war immer etwas abweisend und es war nur schwer zu ahnen, was sie eigentlich genau wollte. Zwar war zu lesen, dass ihr der Halt fehlte, der Ort an dem sie gehörte, aber zu spüren war das eher weniger. Von selbst wäre ich nur mit Mühe und Not darauf gekommen.
Fazit
Die erzählten Gefühle kamen bei mir nicht komplett an. Es fehlte an Überzeugung, die Familiengeschichte war jedoch interessant. 3 Sterne