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Veröffentlicht am 20.10.2017

Großartiger Prolog – danach flacht es arg ab

All for You – Sehnsucht
3

Die ersten Seiten habe ich als Leseprobe vor einer Leserunde bei lesejury.de verschlungen. Es war das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Da ich von der Hard-Reihe so viel gutes gehört hatte, ...

Die ersten Seiten habe ich als Leseprobe vor einer Leserunde bei lesejury.de verschlungen. Es war das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Da ich von der Hard-Reihe so viel gutes gehört hatte, war ich total gespannt.

Der Prolog war so gefühlvoll! Es ging sofort heiß her zwischen den Protagonisten. Die Anziehungskraft und starke Liebe zwischen den beiden war richtig greifbar. Und dann macht Cameron seiner Liebsten einen Antrag und sie lehnt ihn ab. Er ist verständlicherweise sauer. Meiner Meinung nach reagiert er etwas über und verlässt sie, ohne sie ihre Ablehnung erklären zu lassen. Sie versucht ihn nicht aufzuhalten, redet nicht mit ihm über ihre Gründe und auch wir erfahren erst sehr spät davon.

Beide sind total unglücklich, versuchen auf ihre Weise, das Geschehene zu verarbeiten und zu vergessen. Cam flieht als Soldat in Auslandseinsätze, Maya flieht in einen Beruf, der ihr zwar recht viel Geld, aber keine Genugtuung und keinen Spaß bringt, dafür ertränkt sie ihren Kummer in Alkohol.

Fünf Jahre später treffen Sie sich zufällig in New York wieder, wo Cameron inzwischen mit der Unterstützung seiner jüngeren Schwester und seines älteren Bruders ein Fitnessstudio betreibt – nur wenige Blocks von Mayas Wohnung entfernt.

Und sofort wissen beide, dass sie ihre Trennung nie wirklich verarbeitet und erst recht nicht vergessen haben. Die alte Anziehung ist wieder da. Cam möchte Maya unbedingt zurück und versucht alles, um das zu erreichen. Und irgendwie ist er da in meinen Augen ein bisschen „too much“. Er hält sich zurück, um sie nicht gleich wieder zu verschrecken, baut sie auf, hilft ihr, zeigt Verständnis, auch wenn sie ihn immer wieder zurück stößt und dabei ist er für mich auch ein bisschen zu besitzergreifend.

Maya hat eine Mauer um ihr Herz aufgebaut um ja nicht wieder verletzt zu werden und auch wenn es Cam ab und zu gelingt, die Fassade zum Bröckeln zu bringen und in ihr Herz zu reichen, gelingt es ihm nicht, sie wirklich zu erreichen.

Und so geht es eine ganze Weile zwischen beiden hin und her. Die körperliche Anziehung ist ständig präsent, aber wenn sie nicht gerade im Bett sind, streiten sie sich. Das Happy End rückt in weite Ferne. Nur leider sind die Gefühle nach dem Prolog einfach nicht mehr zu erkennen.

Und das ist auch das, weshalb mich das Buch letztendlich nicht überzeugt hat. Nach dem großartigen Prolog ging mir leider das Gefühl abhanden. Cam war besitzergreifend und zeigt für alle Fehler Mayas Verständnis, versucht alles, manchmal auf eine scheinbar egoistische Weise, um Maya von ihrer erneuten Beziehung zu überzeugen. Und Maya weiß das nicht zu schätzen, verkriecht sich hinter ihrer Mauer, ersäuft sich in Alkohol und stößt ihn immer wieder weg, wenn sie glaubt, er könne ihr zu nahe kommen. Gefühle spürt man eigentlich keine mehr, aber die Bettszenen sind wirklich heiß.

Also, schlussendlich möchte ich sagen: Der Schreibstil ist richtig gut. Das Buch liest sich flüssig und ich hatte ein paar angenehme Lesestunden. Dennoch lässt das Gefühl, das man im Prolog förmlich greifen kann, schnell nach und das Hin und Her zwischen Maya und Cam hat mich im Mittelteil ziemlich genervt. Das letzte Drittel war dann wieder ein klein wenig besser, aber im Großen und Ganzen konnte mich das Buch leider nicht packen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 20.06.2017

Leider nicht überzeugend

Dem Kroisleitner sein Vater
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Bei vorablesen.de habe ich eine Leseprobe zu diesem Buch gelesen und habe mich wirklich auf das Buch gefreut. Leider wurde ich enttäuscht.

Cover & Co.:
Das Cover gefällt mir richtig gut. Es ist eine Art ...

Bei vorablesen.de habe ich eine Leseprobe zu diesem Buch gelesen und habe mich wirklich auf das Buch gefreut. Leider wurde ich enttäuscht.

Cover & Co.:
Das Cover gefällt mir richtig gut. Es ist eine Art Zeichnung einer Berglandschaft mit einer Straße, die auf einen Ort zu läuft. Der Name des Autors ist in einer anderen Schriftart als der Titel. Beide sind etwas hervorgehoben. Das gibt dem Buch eine angenehme Haptik.
Zu Beginn des Buches findet man eine Zeichnung der Umgebung um St. Margarethen, den Schauplatz des Krimis. Das ist super. Ich mag es, wenn man ein Bild der Umgebung bekommt.
Danach kommt ein Personenverzeichnis, wie zu Shakespeares Zeiten. Auch das gefällt mir super. Die Personen werden nicht vorgestellt als Schwester von, Frau von, Sohn von…, sondern der Autor gibt zu den vorgegebenen Personen eine typische Eigenschaft eine Aussage aus dem Buch, z.B. „bekommt leicht Nasenbluten“, „möchte nicht Franz-Josef heißen“ oder „möchte gerne alles wissen“. Einiges erklärt sich sofort, anderes erfährt man im Lauf des Buches. Das finde ich schon sehr witzig. Mal ein anderes Personenverzeichnis. Die Anzahl der Personen ist recht übersichtlich, das gefällt mir auch sehr gut.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Es lässt sich flüssig lesen. Häufig – aber nicht immer – sprechen die Personen im Dialekt. Auch der „normale“ Text ist manchmal dialektal angehaucht. Es gibt Sätze, die enden mit „können können“, was ich definitiv unter Süddeutsch/ Österreichisch verbuche. Manchmal habe ich eine Stimme im Kopf gehabt, die mir in so einem Dialekt den Text „vorliest“.
Frassek, der Polizist, der – siehe Klappentext – vom Tatverdächtigen zum Ermittler wird, kommt aus Berlin und besonders seine Frau spricht ein herrliches Berlinerisch. Das gibt ein paar nette Szenen, wenn sich die Österreicher und die Berliner versuchen zu verständigen. Das ist sehr amüsant.
Allerdings wird dieses Dialektale nicht komplett durchgezogen. Es gibt natürlich Textstellen, die in Berlin bzw. nur mit Frassek spielen und dort ist der Text eher in hochdeutsch gehalten, wie man es erwarten würde. Aber auch an anderen Stellen fallen die Menschen aus ihrer Rolle und sprechen, für meinen Geschmack, zu hochdeutsch.

Charaktere:
Es gibt 16 im Personenverzeichnis aufgeführte Personen und das sind auch die meisten der handelnden Personen. Es gibt noch ein paar weitere Personen, die kleinere Rollen haben, aber an sich ist die Anzahl der Personen wirklich übersichtlich. Dadurch kommt man nicht durcheinander. Allerdings ist auf den 333 Seiten des Buches kaum Zeit, die Personen wirklich scharf zu zeichnen.

Handlung:
Dem Kroisleitner sein Vater ist tod, seine Zunge ist blau, seine Knie aufgerissen. Frassek, auf der Flucht vor seiner Fast-Ex-Frau wandert den gleichen Berg hoch und wird so zum Tatverdächtigen. Das erfährt er aber erst, als er wieder zurück in Berlin ist und zufällig sein Phantombild im Fernsehen sieht. Und deshalb fährt er wieder zurück und ermittelt, nachdem er entlastet wurde, auf eigene Faust, während die Dorfbewohner sich ihr ganz eigenes Bild machen, ihre eigenen Vermutungen anstellen und ihre Geheimnisse aufdecken.

Meine Meinung:
Obwohl sich das Buch flüssig liest und durch die dialektale Färbung auch einige amüsante Stellen hat, bin ich nicht überzeugt.
Relativ bald ist klar, wer warum Alois Kroisleitner (dem Kroisleitner sein Vater) gequält hat. Nur die genauen Hintergründe ergeben sich erst im Lauf des Buches, wenn immer mehr Geheimnisse aus dem Dorf aufgedeckt werden.
Die vielen Nebenhandlungen und Nebenschauplätze sind meiner Meinung nach für die Spannung nicht förderlich. Sie verwirren zwar nicht wirklich so, dass man den Faden verliert, aber sie sind dennoch auf eine Art verwirrend, weil sie einfach zu viel Verwirrung in das Dorf bringen. Die aufgedeckten Geheimnisse erklären zwar irgendwie den Hintergrund des Todes, aber, wie gesagt, mir waren das zu viele Verwirrungen, Nebenschauplätze und das hat für mich nicht zur Spannung beigetragen.

Fazit:
Ein flüssig zu lesendes Buch, amüsant und nicht unspannend, aber ich habe schon viel bessere und spannendere Krimis gelesen.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Vielversprechend – aber nicht gehalten – viel gewollt – aber nichts so richtig gekonnt

Gork der Schreckliche
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Gork der Schreckliche ist ein Drache – und endlich erzählt er uns, wie Dachen wirklich sind, denn alle bisherigen der Menschen Bücher über Drachen sind der absolute Mumpitz. Außerdem erzählt er uns die ...

Gork der Schreckliche ist ein Drache – und endlich erzählt er uns, wie Dachen wirklich sind, denn alle bisherigen der Menschen Bücher über Drachen sind der absolute Mumpitz. Außerdem erzählt er uns die Geschichte, wie er seine wahre Liebe gefunden hat.

Das klingt doch vielversprechend. Und es geht auch wirklich gut los. Aber irgendwie hatte ich dann das Gefühl, das Buch wollte zu viel sein. Teenie-Roman im Drachenkostüm, Gesellschaftskritik, humoristisch, Fantasy… Und richtig gepackt hat mich das Buch leider auch nicht.

Der Schreibstil ist toll. Das Buch lässt sich wirklich flüssig lesen. Das Einzige, was mich wirklich irritiert hat, war dass der Leser zwar ständig geduzt wurde, wenn er – was ich eigentlich ganz toll fand – immer wieder persönlich angesprochen wird, dann aber mit „Sir!“ tituliert wird. Das passt für ich irgendwie nicht so richtig zusammen und hat mich im Lesefluss gestört. Ich habe das Buch aber dennoch wirklich schnell durchgelesen und das, obwohl ich immer wieder unterbrechen musste. Ich habe mich immer wieder schnell ins Buch und ins Geschehen hineingefunden.

Die Geschichte war an sich total vorhersehbar, so wie das eben bei Liebesromanen häufig ist – und daran ändert leider auch das „Drachenkostüm“ nichts. Wenngleich mich das bei Liebesromanen nicht stört, weil ich dann ja weiß, worauf ich mich einlasse, hatte ich mir hier etwas mehr erhofft.

Ich bin leider ziemlich enttäuscht von dem Buch und kann es nicht weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 08.06.2017

16 über Nacht!

Die besten zehn Sekunden meines Lebens
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Inhalt:

Chris Mackenbrock ist 16 und übergewichtig. An einem Morgen im März 1983 verpasst er die Chance, zweiteres zu ändern, dadurch sein Leben ganz neu zu ordnen und seine Traumfrau zu erobern. So jedenfalls ...

Inhalt:

Chris Mackenbrock ist 16 und übergewichtig. An einem Morgen im März 1983 verpasst er die Chance, zweiteres zu ändern, dadurch sein Leben ganz neu zu ordnen und seine Traumfrau zu erobern. So jedenfalls sieht er es. Von da an geht jeder Versuch schief, sich seiner Traumfrau zu nähern und sie zu erobern und auch in seinem Leben geht einiges nicht so, wie er es sich erträumt hatte.

Kurz vor seinem 40. Geburtstag bekommt er die Chance diesen Fehler zu korrigieren. Er erwacht im Körper seines 16jährigen Ich und kann mit dem Wissen eines 40jährigen alles noch einmal erleben und seine Fehler korrigieren. So ergreift er auch die Chance, die sich ihm an diesem Morgen bietet und die schlimmsten 10 Sekunden seines bisherigen Lebens scheinen die besten 10 Sekunden seines Lebens zu werden.

Dann muss Chris jedoch feststellen, dass im Leben nicht alles so läuft, wie man es plant und dass er damit nicht nur sein Leben von Grund auf ändert... Mehr soll dazu nicht verraten werden.


Meine Meinung:
Ich war total begeistert, als ich nach der Leseprobe tatsächlich auch das Buch bei vorablesen.de bekommen habe. Der Schreibstil, der schon in der Leseprobe angenehm zu lesen war, zieht sich durch das ganze Buch. Es wird in Form von Memoiren geschrieben, aufgelockert durch gelegentliche Sitzungsprotokolle und Tagebucheinträge. Dadurch liest sich das Buch sehr flüssig.

Wenngleich ich an manchen Stellen schmunzeln musste und man sich - auch durch den Schreibstil - gut in Chris' Lage hineinversetzen kann, schließlich haben wir sicher alle so unsere Schlüsselerlebnisse im Leben, von denen wir denken: Hätte ich mich nur da anders entschieden, wäre mein Leben ganz anders verlaufen, fand ich das Buch nicht, wie auf dem Umschlagtext beschrieben unfassbar komisch. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, ich lese einen Jugendroman. Irgendwann wartete ich nur noch auf den Befreiungsschlag, den Moment, in dem sich alles ändern sollte. Der kam ja dann auch mit dem zweiten Teil. Von da an wurde es wieder etwas interessanter.

Im Buchladen hätten mich die Umschlaggestaltung und der Klappentext sicher angesprochen und speziell, nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, hätte ich mir das Buch bestimmt gekauft, bin aber froh, dass ich das nicht machen musste habe, sondern zu den Auserwählten zähle, die ein Gratis-Exemplar geschickt bekamen.

Alles in Allem:
Lässt sich gut lesen, man kann sich auch nach längeren Lesepausen wieder gut hineinfinden - also zum Beispiel für Pendler eine angenehme Lektüre, aber nicht der Kracher, den die Leseprobe und der Umschlag vermuten lassen.

Veröffentlicht am 25.06.2020

Leider enttäuschende Mischung aus Roman und Beziehungsratgeber

The Modern Break-Up
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Das Buch fängt wirklich gut an und etwa so, wie ich es mir vom Klappentext versprochen hatte. Es ist gibt Einblicke in die gescheiterten Beziehungen und die Gedankenwelt der Frauen und Männer, die im Buch ...

Das Buch fängt wirklich gut an und etwa so, wie ich es mir vom Klappentext versprochen hatte. Es ist gibt Einblicke in die gescheiterten Beziehungen und die Gedankenwelt der Frauen und Männer, die im Buch eine Rolle spielen. Sie treffen sich in einer Bar und es gibt Missverständnisse, Unsicherheiten, Vorgeschichten und was eben alles so rein spielt, wenn man jemanden kennen lernt.

Und dann hat das Buch leider unglaubliche Längen, endlose Monologe, die der Autor durch Handynotizen versucht, aufzulockern, die aber irgendwie auch nur wirr und ohne Zusammenhang scheinen und kaum zum Fortgang der Geschichte beitragen.

Irgendwann kommt die Handlung mal wieder zurück auf das, was im Klappentext steht und dann wird es wieder etwas interessanter, aber dann hat es wieder Längen – und irgendwie finde ich, hört die Geschichte auf, eh sie so richtig angefangen hat.

Ich muss zugeben, es gibt wirklich interessante Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonisten – und ich muss dem Autor zugute halten, dass ich mich in einigen Gedanken der Frauen wieder erkannt habe. Dafür, dass der Roman von einem Mann geschrieben wurde, hat er die Gedanken der Frauen wirklich gut beschrieben und nachvollziehbar gemacht.

Aber für einen Roman hat das Ganze deutlich zu wenig Handlung und wofür der Pro- und der Epilog da waren, ist mir auch schleierhaft. Und die letzten Sätze machen das ganze noch schräger.

Fazit:
Ich konnte mich zwar streckenweise gut in die Protagonisten hinein versetzen und das Buch gibt tatsächlich ein paar spannende Einsichten, ist aber weder die Offenbarung, die ich vom Klappentext erwartet hatte, noch ein angenehm zu lesender Roman. Der Schreibstil ist gut, daher war ich relativ schnell mit Lesen fertig, aber ein guter Roman war es in meinen Augen leider trotzdem nicht. Von mir leider keine Leseempfehlung.

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