Hungerspiele mal anders?
Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und SchlangeCoriolanus Snow. Der Protagonist dieses Buches. Er ist voller Ambivalenzen und Unsicherheiten und vereint für mich somit auch alles, was ich insgesamt gut beziehungsweise schlecht an dem Werk einschätze. ...
Coriolanus Snow. Der Protagonist dieses Buches. Er ist voller Ambivalenzen und Unsicherheiten und vereint für mich somit auch alles, was ich insgesamt gut beziehungsweise schlecht an dem Werk einschätze. So wie er bin ich hin- und hergerissen. Denn einerseits ist da Coriolanus als kleiner Rebell, den man ins Herz schließt, und andererseits ist da der Idiot Coriolanus, geprägt vom Kapitol, schon allein durch den seltsamen Namen, den er wie alle im Kapitol trägt. In einer Welt, gefangen zwischen Kriegstrauma und den Lächerlichkeiten und Absurditäten, die uns auch in der Trilogie erwarten.
Wir sehen die Ursprünge der Hungerspiele, aber schon wieder sind es hier ähnliche Motive und ich weiß nicht, ob mir die Lieder, die wir schon kennen, die ausgegrabene Katniss, die Rosen, die zunächst unerwiderte Liebe und die Lebensschuld nicht doch ein zu großer Wink mit dem Zaunpfahl sind, ganz nach dem Motto: "Haha, alles ist verbunden!" Aber vielleicht ist ja auch gerade das das Schöne: Das Finden von Verknüpfungen.
Was mich ebenso an die Trilogie erinnert, ist das etwas abrupte Ende. Natürlich kommt es nicht komplett aus dem Nichts, aber eine ganze schicksalswendende Begebenheit in ein Kapitel zu packen, erschien mir ein bisschen viel und ein bisschen schnell.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen und habe es geliebt, in eine Welt neu einzutauchen, die eigentlich schon bekannt ist, aber doch so anders. Wer also wieder ein Teil der Hungerspiele sein möchte, ist hier willkommen!