Meine Meinung
„Starting Six: Charlize und Blaine“ ist der dritte Band der „Boston Razors“ Reihe. Im Mittelpunkt stehen Charlize von allen nur Charlie genannt, die als Assistenzärztin in einer Bostoner Privatklinik abreitet und sich alle Nase lang mit ihrer verrückten Mutter rum ärgern muss und Blaine, der bei den Boston Razors zum alten Eisen gehört und einen eher zurückhaltenden und bodenständigen Lebensstil pflegt. Zu Beginn der Geschichte ist er auf der Suche nach einer neuen Wohnung.
Mit Blaine bin ich schnell warm geworden und seine zurückhaltende und bodenständige Art hat mir sehr gut gefallen. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Bänden ist das Mal was anders. Von den drei männlichen Protagonisten, die ich bisher kennenlernen dürfte, gefällt mir Blaine am besten. Er weiß ganz genau was er will und mit jedem weiteren Kapitel wurde deutlicher, dass er nicht aufhört für seine Ziele zu kämpfen.
Charlie war mir leider erst zum Ende hin sympathisch, denn fast die gesamte Geschichte über legt sie ein Verhalten an den Tag, was bei mir irgendwann nur noch für Kopfschütteln gesorgt hat. Diese Frau hatte absolut null Rückgrat und wusste scheinbar noch nicht mal ansatzweise wie man eigene Entscheidungen trifft. Sie will offensichtlich eine starke Frau sein, scheitert aber in regelmäßigen Abständen an der Umsetzung. Zum Glück entwickelt sie sich weiter.
Leider waren mir die Nebencharaktere auch in diesem Band nicht wirklich sympathisch. Ganz besonders schlimm fand ich Charlies Mutter, die viel zu oft zu Mitteln greift, die einfach nur das aller Letzte sind. Glücklicherweise bleibt diese Frau aber nicht das gesamte Buch über so. Wer sich leider kein Stück bessert und mich auch ganz zum Schluss noch höllisch aufgeregt hat, war der Sohn von Charlies Boss. Dieser Kerl ist schlimmer als der Teufel.
Das Buch wird aus der Sicht von Charlie erzählt, was mir einerseits gut gefallen hat, weil ich so ihre Gedanken und Gefühle besser nachvollziehen konnte. Anderseits finde ich, dass Blaines Sicht in manchen Situationen besser gewesen wäre, denn für mich waren seine Gedankengänge nicht immer verständlich.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Kapitellänge fand ich in Ordnung, auch wenn sie in manchen Abschnitten ziemlich lang war. Da es in diesem Buch aber ein paar Charaktere gab, die mich regelrecht zur Weißglut getrieben haben, musste ich das Buch ein paar Mal pausieren. Sonst hätte ich es wahrscheinlich innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Fazit
Mit „Starting Six: Charlize und Blaine“ ist der Autorin zwar eine gute Fortsetzung gelungen, die mich aber leider im Gegensatz zum zweiten Band nicht ganz so sehr begeistern konnte. Jetzt bin ich aber gespannt welches Paar als nächste seine Geschichte bekommt und freu mich schon drauf mich erneut von der Autorin verzaubern zu lassen.