Sardinien
Grit Lndau entführt ihre Leser in ihrem großartigen Roman "Die sardische Hochzeit" nach Sardinien, in die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen.
Nachdem der junge Leo Lanteri, ein Veteran des 1. Weltkrieges ...
Grit Lndau entführt ihre Leser in ihrem großartigen Roman "Die sardische Hochzeit" nach Sardinien, in die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen.
Nachdem der junge Leo Lanteri, ein Veteran des 1. Weltkrieges und der Erbe einer der großen Olivenplantagen, einen Mann getötet hat, der zu den Faschisren gehört, setzt sein Vater alles in Bewegung ihn zu schützen und schickt ihn nach Sardinien. Dort gerät er in den Strudel zwischen den Mussolinianhängern und deren Gegnern. Die Bewohner des kleinen Ortes sind misstrauisch Fremden gegenüber und machen es ihm nicht leicht.
Als er Gioia kennenlernt, die bereits einem anderen versprochen ist, nimmt das Schicksal seinen Lauf...
Leos und Gioias Geschichten werden parallel zueinander in wechselnden Kapiteln erzählt. Es ist keine reine Liebesgeschichte, vielmehr geht es hier auch um die politischen Zustände und die Geschichte Sardiniens.
Die Autorin bringt einem die wunderschöne Insel näher und weckt Sehnsüchte. Was ich verstehen kann, da ich dort im vorigen Jahr im Urlaub war. Jedes Kapitels startet mit sardischen Mythen und Legenden, eine interessante Idee, aber manchmal fand ich keinen Bezug zum jeweiligen Kapitel. Viele italienische Wörter versprühen einen Hauch von italienischem Flair, aber wer sie nicht versteht, muss doch öfter nachschlagen.
Leider überwiegt am Ende die Politik und die Liebe kommt etwas zu kurz.
Aber alles in allem ein Roman, den ich guten Gewissens weiterempfehlen kann!