Spannung pur
“Es gibt nur eines , das Sie wissen müssen: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.”
Kennt ihr das? Ihr beginnt ein Buch und hab das Gefühl nicht mehr aufhören zu können, ...
“Es gibt nur eines , das Sie wissen müssen: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.”
Kennt ihr das? Ihr beginnt ein Buch und hab das Gefühl nicht mehr aufhören zu können, zu lesen?
So ist es mir bereits bei The One von John Marrs ergangen und genau so erging es mir mit The Passengers.
Die Charaktere sind wie gewohnt vielschichtig und extrem interessant. John Marrs schafft es dabei jeden Charakter als liebenswert darzustellen, nur um ihn im nächsten Moment durch den Dreck zu ziehen. Und das meine ich äußerst positiv.
Ich weis nicht, wie oft ich meine Meinung zu den Charakteren geändert habe und jedes Mal war ich aufs Neue überzeugt, den Charakter jetzt endlich durchschaut zu haben. Weit gefehlt, kann ich nur sagen.
John Marrs erzeugt so viele Wendungen, dass man irgendwann gar nicht mehr weis, wo oben und unten ist. Und auch das meine ich äußerst positiv.
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie die Handlungen der scheinbar eigenständigen Charaktere irgendwann zu einem großen Ganzen zusammen laufen.
Man muss einfach weiterlesen, ob man nun will oder nicht.
Der ein oder andere Handlungsstrang kann erahnt werden, das muss man zugeben. Allerdings tut das der ganzen Geschichte definitiv keinen Abbruch.
Und glaubt ja nicht, dass die Story irgendwann vorbei ist. Nein. Kaum kommt es zu einem kleinen Aufatmen, kommt der Autor mit dem nächsten Ereignis um die Ecke und lässt einen sprachloser zurück als zuvor. Ich liebe es.
Die Thematik in The Passengers ist aktueller denn je. Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an. Sachen wie der Umgang mit sozialen Medien, ethische Vorstellungen oder auch Rassismus werden ebenso thematisiert, wie das Hauptthema künstliche Intelligenz und deren Gefahren. John Marrs lotet immer wieder Moralvorstellungen aus, ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger zu agieren. Man kommt nicht drumrum sich selbst immer wieder zu hinterfragen. Das Buch ist definitiv dazu geeignet, eigene grundlegende Meinungen zu erschüttern.
Ich habe das Buch in einer Leserunde mit meinen Mädels gelesen und unsere WhatsApp-Gruppe ist regelrecht explodiert. Es macht so viel Spaß, sich eigene Theorien auszudenken und zu überlegen, wie es weitergeht und wer mit wem zusammenhängt.
Ich muss auch anmerken, dass John Marrs einen grandiosen Schreibstil hat, der von Beginn an packend ist. Wäre die Leserunde nicht gewesen, hätte ich The Passengers wohl an einem Tag verschlungen.
Fazit:
Ein absolutes 5 Sterne Buch und Jahreshighlight.
Schaut es euch unbedingt an, wenn ihr Thriller mögt, die neben Spannung und Sogwirkung auch noch zum Nachdenken anregen.