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Veröffentlicht am 25.10.2020

Familiengeschichte

Das Rätsel des Pferdeamuletts – Godivas Geschenk
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Godje hat so viele Fragen an ihre Schwester Cora und deren Mann Aides. Während sie und Arion sich von der strapaziösen Flucht erholen, versucht Godje herauszubekommen, warum ihre Großmutter ihr auch ihre ...

Godje hat so viele Fragen an ihre Schwester Cora und deren Mann Aides. Während sie und Arion sich von der strapaziösen Flucht erholen, versucht Godje herauszubekommen, warum ihre Großmutter ihr auch ihre Schwester verschwiegen hat. Hat Cora die gleiche Gabe wie sie? Und dann nähert sich auch die mysteriöse dunkle Bedrohung, deren Ursprung weit in die Vergangenheit zurückreicht.

Auch der zweite Band ist fesselnd geschrieben und führt den Leser weiter in die faszinierende Geschichte der Pferdegöttin Epona ein sowie die Geschichte Godjes. Diese wird immer beklemmender und die Sympathie für die Charaktere nimmt merklich ab, auch wenn diese für ihr Handeln nur die besten Gründe hatten. Man traut niemandem mehr. Wie Godje fühlt sich der Leser in all diesen Lügen, Geheimnissen und düsteren Andeutungen etwas verloren und will endlich Klartext.

Im zweiten Band wird einiges in der Familiengeschichte Godje geklärt, doch hatte ich den Eindruck vieles davon schon aus dem ersten Band zu kennen. Große neue Enthüllungen habe ich hier vermisst und fühlte mich dann auf der letzten Seite etwas verloren. Deswegen kann ich dem zweiten Band nur 4 Sterne geben. Ich gehe davon aus, dass der Abschluss im dritten Band endlich die erhofften Erkenntnisse bringt und auch die Sympathie für die einzelnen Charaktere rettet.

Ein schöner zweiter Band, bei dem mir allerdings ein bisschen Entwicklung gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Eine ambivalente Frau

Witwe im Wahn
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Das schönste Mädchen Wiens, eine antisemitische, egozentrische Vettel oder doch große Muse unvergessener Künstler – wer war Alma Mahler-Werfel? Oliver Hilmes begibt sich auf eine Spurensuche. Bekannte ...

Das schönste Mädchen Wiens, eine antisemitische, egozentrische Vettel oder doch große Muse unvergessener Künstler – wer war Alma Mahler-Werfel? Oliver Hilmes begibt sich auf eine Spurensuche. Bekannte Biografien, Interviews und bisher nicht einzusehende Briefe, Tagebücher und Nachlässe hat er durchforstet, um das Geheimnis dieser nicht greifbaren Frau zu lüften. In dieser Biografie wird entlarvt wie Alma Mahler-Werfel Zeit ihres Lebens versucht hat, sich selbst Bedeutung und Größe zu verleihen. Ein Meisterwerk an Selbstinszenierung, sodass bis heute fraglich bleibt, inwieweit sie tatsächlich als Inspiration für Gustav Mahler, Oskar Kokoschka, Franz Werfel oder Klaus Gropius gesehen werden kann. Die realistische Darstellung von Oliver Hilmes, in Zitaten aus ihren eigenen Tagebüchern und Briefen sowie in Darstellungen der Literaten und Künstler, mit denen sie zu tun hatte, entlarven sie als eine wenig sympathische Frau, die nichts als sich selbst gelten ließ.
Sympathie oder Interesse keimt für dieses egozentrische, streitsüchtige und bornierte Weibsbild nicht auf. Das Einzigartige, was mich an diesem Buch fesselte war das Zeitpanorama: eine Frau, aufgewachsen in einer Zeit, in der es für Mädchen nicht einmal angesagt war die Schule zu besuchen – gestorben 1964! Ein Leben mit mehreren geschichtlichen Quantensprüngen.

Fast surreal erscheint es wie eine unsympathische und durch und durch banale Frau in Künstlerkreisen verkehrte, Literatursalons organisierte und doch immer wie ein Fremdkörper wirkt. Die Begeisterung für Alma Mahler-Werfel und ihre erotische Wirkung, die mehrfach durch Briefe und Zitate belegt sind, blieb mir in dieser Biografie völlig unverständlich. Sie scheint nur als lebendiger Mensch gewirkt zu haben. Im Nachhinein bleibt vieles unverständlich und für mich bleibt der Eindruck eines zänkischen Weibes, das sich wichtigmacht.

Trotzdem zeichnet dieses Buch ein faszinierendes Bild einer Frau, die sich ihren eigenen Mythos geschaffen hat. Interessant, wenn auch ihre Wirkung auf Kunst und Zeitgeschehen nichtig ist.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein Traumpaar in Independence

Rocky Mountain Heart
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Mia ist dem True Warrior-Mitglied Jason von der ersten Minute an verfallen, doch der hat nicht vor, es noch einmal mit einer Frau zu riskieren. Seine Ex Christelle macht ihm noch jetzt das Leben zur Hölle ...

Mia ist dem True Warrior-Mitglied Jason von der ersten Minute an verfallen, doch der hat nicht vor, es noch einmal mit einer Frau zu riskieren. Seine Ex Christelle macht ihm noch jetzt das Leben zur Hölle und enthält ihm seine Kinder Aria und Conrad vor, wann immer sie kann. Er fürchtet um das Wohl seiner Kinder, doch seine Anwältin hat ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er keine Chance auf auch nur ein geteiltes Sorgerecht hat, wenn sich an seinen Lebensumständen nichts ändert. Da macht ihm Mia ein Angebot, das ihm die Sprache verschlägt.

Zum mittlerweile neunzehnten Mal kehre ich nach Independence zurück und es ist jedes Mal als käme ich nach Hause. Ich freue mich auf alle schönen Plätze, alle sympathischen Charaktere und kenne auch alle Schwächen. Weiterhin finde ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig. Er ist mir zu holprig und es wird mir viel zu viel Wert auf das Sexualleben der Charaktere gelegt anstatt die Beziehungen sorgfältig zu entwickeln. Trotz dieser Mankos, die normalerweise reichen würden mir ein Buch zu verderben, kann ich es nicht erwarten einen neuen Band zur Hand zu nehmen. Das liegt an den Charakteren, die sofort mein Herz erobert haben. Die Disney-Sisters, Klatschbasen vom Dienst aber liebenswert, der Sheriff Jake, der für seine Stadt alles tun würde, die True Warriors – eine Motorradgang, die als persönliche Schutz- und Einsatztruppe der Stadt agiert und natürlich die süßen Tiere, die immer eine große Rollen spielen, ob Hund, Katze, Papagei – oder auch das Stadtmaskottchen Merline, die Elchkuh. Dazu kommen die wunderbaren neuen Protagonisten, die Independence wachsen und gedeihen lassen.

Eine wunderbare neue Liebesgeschichte in den Rocky Mountains aufgepeppt mit einem spannenden Kriminalelement.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Empfang im Palast

In tiefen Wäldern Träumen lauschen - Band 2
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Der maskierte Wanderer setzt seine Erzählung der der Prinzessin und A Jiu fort. Diese sind mittlerweile im Palast des Kaisers eingetroffen und es wird eine große Feier für das junge Paar ausgerichtet. ...

Der maskierte Wanderer setzt seine Erzählung der der Prinzessin und A Jiu fort. Diese sind mittlerweile im Palast des Kaisers eingetroffen und es wird eine große Feier für das junge Paar ausgerichtet. Die unzähligen Brüder und Verwandten der Prinzessin bringen dem Paar ihre Segenswünsche dar und auch die eine oder andere versteckte Drohung im Kampf um die Macht. A Jiu bleibt stumm und scheint noch viele Geheimnisse zu haben.

Der atemberaubende, hyperrealistische und dabei traumhafte Zeichenstil lässt mich nicht los. Er tröstet mich auch über die eine oder andere Unbequemlichkeit der Geschichte hinweg, denn sympathisch ist mir bisher nur A Jiu – und das nicht wegen seines Aussehens – und seine Familie. Mein Interesse hat sich sehr schnell auf die Rahmengeschichte verlagert, denn so großartig und ausufernd-farbig die Erzählung um die Prinzessin auch ist, wirklich spannend bleibt die Frage, wer der maskierte Erzähler ist und was er mit dieser Geschichte zu tun hat.

A Jiu tut mir mit jeder weiteren Szene mehr in der Seele weh. Er scheint alles nur zu erdulden, in der Hoffnung, dass der Albtraum bald vorbei ist. Gefühle, gar Liebe für die resolute Prinzessin, scheint er nicht zu haben. Eher wartet er auf etwas. Ich werde weiterlesen müssen, um herauszufinden, was das wohl ist.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Ashs große Reise

Plötzlich Fee - Frühlingsnacht
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Ash hat geschworen einen Weg zu finden an den Eisernen Hof zurückzukehren – zu Meghan, seiner großen Liebe. Gemeinsam mit seinem Erzfeind Puck und der berechnenden Cat Sidhe Grimalkin durchstreift er Nimmernie ...

Ash hat geschworen einen Weg zu finden an den Eisernen Hof zurückzukehren – zu Meghan, seiner großen Liebe. Gemeinsam mit seinem Erzfeind Puck und der berechnenden Cat Sidhe Grimalkin durchstreift er Nimmernie und folgt den Gerüchten, die von einem gefährlichen Weg munkeln.

Die faszinierende Reihe „Plötzlich Fee“ wird durch dieses überraschende Abenteuer perfekt abgerundet. Während sich die vorigen Bände mit Meghan und dem Schicksal von Nimmernie beschäftigten, geht es hier ausschließlich um den Winterprinzen Ash und es wird auch nur aus seiner Perspektive berichtet. Seine Reise ist ein Abenteuer, das viele Überraschungen und tiefe Einblicke in Ashs Charakter und Vergangenheit bietet. Damit verliert er seine Reduzierung auf den typischen Bad Boy mit dem weichen Herzen und wird zu einem komplexen sympathischen Protagonisten. Mit Puck an seiner Seite bekommt man einen Eindruck wie dynamisch ihre Freundschaft in der Vergangenheit gewesen sein muss und ihre Wortgefechte sind großartig. Übertroffen werden sie noch von der Kombination Grimalkin – großer böser Wolf. Ein unschlagbares Duo, das man nur ungerne verlässt.

Auch wenn dem Buch das gewisse Etwas fehlt, das es zu einer 5-Sterne-Geschichte gemacht hätte, beschert es unterhaltsame Lesestunden. Es rundet die Plötzlich Fee-Reihe perfekt ab. Spannend, phantasievoll und witzig!

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