Nicht Fisch, nicht Fleisch - einfach zu viele Themen in einem Buch
Sabine bekommt von ihrem Onkel Sebastian das Traditionslokal "Goldene Eiche" am Tegernsee überschrieben. Die einstige Sterneköchin ist überglücklich, dass sie jetzt den Familienbetreib weiterführen darf ...
Sabine bekommt von ihrem Onkel Sebastian das Traditionslokal "Goldene Eiche" am Tegernsee überschrieben. Die einstige Sterneköchin ist überglücklich, dass sie jetzt den Familienbetreib weiterführen darf und so dem Lokal mit ihren Ideen und Änderungen ihren eigenen Stempel aufdrücken kann. Doch mit dem Generationswechsel scheint der Koch nicht ganz einverstanden zu ein und muckt auf. Aber das ist nicht die einzige Baustelle in Sabines Leben, denn mit Reiterhofbesitzer Thorsten tritt ein Mann in ihr Leben, der ihr Herz höherschlagen lässt. Hat Sabine überhaupt Zeit, sich um eine intensive Beziehung zu kümmern? Ein Unfall lässt sie umdenken...
"Sommernächte am Tegernsee" soll eine romantische Liebesgeschichte mit einigen schicksalsträchtigen Ereignissen sein, die den Leser gedanklich in die bayrische Bergwelt und an den wunderschön glitzernden See entführt. Doch irgendwie kann sich die Autorin nicht entscheiden, was sie an Themen alles in ihrem Buch verarbeiten möchte und so staffiert sie diesen Roman mit allen nur erdenklichen Sachverhalten aus, die aufgrund der Vielfalt für mindestes 5 Bücher gereicht hätten.
Der Leser fühlt sich von der breiten Masse der Ereignisse regelrecht erschlagen - eine diebische Elster in der Seniorenwohnanlage, ein spielsüchtiger koksender Bankangestellter, Ansprache der Mee-too-Kampagne, Schatzsuche, Reitunfall, Liebe im Alter etc pp. Dazu kommt noch die Pseudoerotik und die im Buch befindlichen Kochrezepte…Ideen in Hülle und Fülle, die die Autorin für gut befunden und regelecht in ihren Roman gepresst hat.
Das geht leider zu Lasten der Glaubwürdigkeit der Geschichte und die Figuren wirken künstlich und aufgesetzt. Zu keiner kann ich eine echte Verbindung aufbauen, eben weil sie unnahbar erscheinen und so fehlt mit eine wesentliche Komponente, um mich im Buh wohlzufühlen- die Identifikation mit der Hauptfigur Sabine .
Die Orte rund um den Tegernsee und der Ausflug den Wallberg , das Glitzern des Wassers und der weiß-blaue bayrische Himmel entschädigen mich nur bedingt für den entgangenen Lesegenuss. Leider keine Leseempfehlung
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