Ich muss zugeben, dass ich noch nie ein Buch von Jojo Moyes gelesen habe.
Ein "erstes Mal" bedeutet immer, dass man sich zunächst an Schreib- und Ausdrucksweise eines Autors/ einer Autorin gewöhnen muss. ...
Ich muss zugeben, dass ich noch nie ein Buch von Jojo Moyes gelesen habe.
Ein "erstes Mal" bedeutet immer, dass man sich zunächst an Schreib- und Ausdrucksweise eines Autors/ einer Autorin gewöhnen muss.
Frau Moyes verdient meiner Meinung nach den Titel-Spiegel-Bestseller-Autorin komplett!
Sie nimmt ihre Leser auf Anhieb mit, gibt tiefe Einblicke in das Seelenleben ihrer Figuren, aber auch nicht zu tiefe. So kann bzw. muss man die eigene Fantasie mitbenutzen, um Einzelheiten für sich zu vervollständigen.
Und so etwas ist es meiner Meinung nach, was das Lesen ausmacht.
Bei einem Film braucht man sich die Personen nicht mehr vorstellen, das haben andere für einen erledigt. Genau wie die Umgebung und alles weitere.
Zudem lässt Frau Moyes bis relativ kurz vor den letzten Kapiteln des Buches das Ende quasi offen.
Für die Hauptperson Isabel Delancey hatte ich von Anfang an einen anderen Mann im Auge als den, der zum Schluss zu ihrem Partner wurde.(Achtung, kleiner Spoiler) Und mit so einem derartigen Nervenzusammenbruch hätte ich niemals gerechnet.
Was mir nicht so gut gefallen hat war die Tatsache, dass das Spanische Haus am Ende doch noch eingestürzt ist und nicht fertiggestellt wurde.
Ein wenig kann ich es aber auch verstehen. Es ist so vorbelastet, dass sich viele ein unbeschwertes Leben darin sicher nicht vorstellen können.
Ich für meinen Teil mag solche alten Sachen und hätte es schön gefunden, wenn die drei (bzw vier) dort "alt geworden" wären.
Würde ich das Buch empfehlen? JA, definitiv.
Wenn ihr vorhaben solltet es zu lesen: Ganz viel Spaß.
Worum geht´s?
Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, ...
Weil alles jetzt beginnt
Worum geht´s?
Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass der Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?
Dann zieht Dean, ein New Yorker Baseballstar auf der Flucht vor der Presse, bei Evvie ein. Erste Regel der WG: Ihre Ehe und seine Karriere sind tabu!
Meine Meinung:
Linda Holmes ist eine amerikanische Autorin, Kulturkritikerin und Podcasterin. Sie schreibt derzeit für NPR und moderiert den Podcast „Pop Culture Happy Hour“ mit zwei Kollegen. Außerdem bearbeitet sie einen PCHH-Blog der ursprünglich „Monkey See“ hieß.
Mit dem Roman „Weil alles jetzt beginnt“ startet sie ihre Laufbahn als Autorin.
In „Weil alles jetzt beginnt“ lernt man eine junge Frau namens Eveleth kennen. Nach dem Unfalltod reagiert sie so, wie es alle von ihr erwartet hatten: geschockt und mit vielen Tränen.
Allerdings trauert sie nicht so, wie alle es denken.
Ihr Mann Tim war nicht der Mann für den ihn alle gehalten hatten und Ev scheint die Einzige gewesen zu sein, die dies zu spüren bekommen hatte.
Doch sie traut sich nicht die Wahrheit zu sagen, nicht mal gegenüber ihrem engsten Freund, den sie seit Ewigkeiten alles anvertrauen kann.
Doch für Dean scheint das nicht zu gelten.
Von Anfang an schafft sie es, sich ihm zu öffnen und auszusprechen, was wirklich passiert war.
Doch nicht nur Evvie steht im Vordergrund des Buches und erzählt ihre Geschichte.
Wichtige Rollen spielen auch ihr langjähriger bester Freund Andy, dessen neue Freundin Monica, Evvies Vater und die beiden kleinen Töchter von Andy machen die Geschichte komplett.
Aber besonders ihr Mieter Dean gab immer und immer mehr über sich preis.
Das Ende seine Karriere, einfach, weil er plötzlich nicht mehr jeden Ball punktgenau werfen kann macht ihm offensichtlich mehr zu schaffen.
Die vielen Journalisten mit den hunderten Spekulationen in ihren Berichten machen das Ganze auch nicht besser.
Er braucht ruhe, um sich zu sammeln und zu überlegen, wie es in Zukunft weitergehen soll.
Und jemand wie Evvie, die sich als gute Zuhörerin und ermutigende Stütze entpuppt ist natürlich auch nicht schlecht.
Linda Holmes schreibt ihren ersten Roman etwas anders, als man es erwartet hätte. Sie ist nicht so kitschig und vorhersehbar, wie beispielsweise die Geschichten von Rosamunde Pilcher, sondern offen, frech und ehrlich.
Es ist nicht leicht, sich zu Anfang in die Geschichte einzufinden, da sie einiges erlebt und durchgemacht hat, wo die meisten Leserinnen vermutlich nicht mitreden können, doch mit der Zeit wird man sehr warm mit ihr, da Handlungen und Reaktionen verständlich werden.
Die zunächst nur bruchstückhaft Übermittlung von Informationen, gerade im Bezug auf das Eheleben mit ihrem Mann machen das Buch sehr spannend und vielfältig, da der Leser sich viele Möglichkeiten selber überlegt.
Nach Beendigung des Buches verbleibt man in der Hoffnung auf eine Fortsetzung. Streits sind zwar geklärt und Evvie scheint auf dem besten Wege zu sein, ihre Altlasten abzuschütteln und in einen neuen, positiveren Lebensabschnitt zu blicken, doch auch hier lässt die Autorin ihren Lesern einen Gedankenspielraum.
Fazit:
Die Kapitel haben eine gute Länge, mit den Figuren fühlt man von der ersten Sekunde an mit und die Gedanken kreisen auch außerhalb der „Lesezeit“ um die weitere Handlung.
Linda Holmes hat es also geschafft ihre Leser zu fesseln, sie mitzunehmen, in die Gedanken ihrer Figuren und lässt sich am Ende auch noch die Möglichkeit offen eine Fortsetzung schreiben zu können.
Was will man mehr?