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Veröffentlicht am 21.07.2020

Großartiger Bildband um die Tierwelt der Südhalbkugel kennen zu lernen, abstrakt, detailliert und farbenfroh illustriert.

Die Welt der wilden Tiere
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Inhalt:

Dieses Buch widmet sich in fünf Kapitel der fantastischen Welt der Tiere in Südamerika, Afrika, Asien, Australien und der Antarktis.

Eine außergewöhnliche und bildgewaltige Reise durch die Kontinente. ...

Inhalt:

Dieses Buch widmet sich in fünf Kapitel der fantastischen Welt der Tiere in Südamerika, Afrika, Asien, Australien und der Antarktis.

Eine außergewöhnliche und bildgewaltige Reise durch die Kontinente. Entdecke die Artenvielfalt der südlichen Halbkugel!


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre


Illustrationen:

Die Illustrationen gefallen uns sehr: Es sind nicht die typischen Tierzeichnungen, die man in Kinderbüchern findet, und auch keine fotografischen Illustrationen.

Neben dem kunstvollen Zeichenstil ist beim kleinen Leser vor allem die Farbgestaltung sehr gut angekommen. Bunte Papageien, farbenfrohe Frösche und ein tiefblauer Buckelwal im Mondschein.

Auch das Inhaltsverzeichnis (kurioserweise am Ende des Buches) gibt es in Bildform, d.h. die Tiere sind mit kleiner Zeichnung, Name und Seitenzahl vertreten. Sortiert nach Auftritt im Buch.


Mein Eindruck:

Dieser Bildband ist nicht nur groß und sehr schwer, sondern tatsächlich wie ein Bilderbuch im Riesenformat für Groß und Klein.

Die vielen farbenprächtigen und kunstvollen Zeichnungen laden zum Betrachten ein und kommen durch die Größe des Buches zusätzlich zur Geltung.

Die "Reise" ist gut strukturiert und dank der Landkarte zu Beginn, kann man selbst entscheiden, auf welchem Kontinent, d. h. mit welchem Kapitel man startet.

In Afrika sind Elefant, Gepard, Flamingo, Okapi, Warzenschwein, Löwe und viele weitere bekannte und weniger bekannte Tierarten vertreten. Weiter geht es mit den Tieren Südamerikas (Totenkopfäffchen, Faultier, Kolibri u.a.) über Asien (Pfau, Königstiger, Eisvogel, Tapir uvm.) bis nach Australien (Koala, Baumkänguru, Ameisenigel, Dingo u.a.). In der Antarktis endet die bildgewaltige Reise bei Kaiserpinguin, Dominikanermöwe, Buckelwal und anderen.

Einziger Kritikpunkt ist, dass es zu vielen der im Inhaltsverzeichnis genannten Tiere keinerlei Hintergrundinfos gibt. An mangelndem Platz kann es kaum liegen, denn ein paar Fakten zum jeweiligen Tier wären noch daneben unterzubringen.

Die vorhandenen Texte sind zwar sehr kurz, aber informativ und unterhaltsam.

Die Einleitung fällt ebenfalls sehr knapp aus.

Da wir bereits "Dinosaurier" kennen, sind wir auch hier zunächst von einer Mischung aus Bildband und Lexikon ausgegangen.

Ein paar Informationen mehr hätten den fünften Stern in der Bewertung gebracht.


Fazit:

Wunderschöne und kunstvolle Zeichnungen laden zu einer interessanten Reise durch fünf Kontinente ein.

An einigen Stellen wünscht man sich mehr Infos, denn nicht zu jedem Tier gibt es Kurzbeschreibungen, aber mit fast 150 Seiten ist das großformatige Buch schon ein kleiner Wälzer


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Rezensiertes Buch: "Die Welt der wilden Tiere im Süden" von 2014

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2020

Eine kurzweilige und witzige Geschichte ohne Tiefgang voller kaputter Wasserkocher und lustiger Fehler.

Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
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Inhalt:

Während beim letzten Großeltern-Tag die Oma durch ein schlichtes "klick-klick" das ganze Internet lahmgelegt hat, treibt nun Opa seine drei Enkel fast in den Wahnsinn.

Hatte Tiffany, die jüngste ...

Inhalt:

Während beim letzten Großeltern-Tag die Oma durch ein schlichtes "klick-klick" das ganze Internet lahmgelegt hat, treibt nun Opa seine drei Enkel fast in den Wahnsinn.

Hatte Tiffany, die jüngste der drei Kinder, nur besser auf den Opa aufgepasst.

Opa stellt den niegelnagelneuen Retro-Wasserkocher auf den Herd. Schließlich hat er das früher im dem Wasserkessel genauso gemacht.

Es kommt wie erwartet: das Plastik schmort und schmilzt und verbreitet einen fürchterlichen Gestank im ganzen Haus.

Zum Glück haben alle tolle Ideen, wie man sich im Garten die Zeit vertreiben kann.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre

Das Schriftbild ist groß, die Textmenge übersichtlich und daher bereits für geübte Leseanfänger geeignet.


Illustrationen und Covergestaltung:

Schuldbewusst blickt der Opa vom Cover während die Enkel zwischen Kichern und "nicht schon wieder"-Blick schwanken.

Das Buch ist wunderschön und farbenfroh illustriert. Der Zeichenstil gefällt sehr. Auf jeder Doppelseite finden sich große und kleine Illustration, die das Gelesene spiegeln und weiterspinnen. Witzige Details wie Fische auf Opas Pullover oder Hose fallen oft erst beim zweiten Lesen auf.


Mein Eindruck:

Da wir von „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ begeistert waren und immer wieder über die Charaktere und die Geschichte schmunzeln und lachen mussten, durfte natürlich auch das Abenteuer mit Opa in der Hauptrolle einziehen.

Dank Vorbestellung bei der Buchhandlung des Vertrauens sogar pünktlich zum Erscheinungstag.

Obwohl beide Geschichten in sich abgeschlossen sind, empfiehlt es sich trotzdem, vorweg das erste Buch zu lesen. Denn immer wieder wird auf Omas Abenteuer verwiesen oft wie ein Insider-Witz und auch die Charakter sind die gleichen.

Auch der Aufbau ist ähnlich gestaltet:

Die Großeltern passen in den Ferien erneut auf ihre Enkel auf. Oder ist es eher umgekehrt?

Gleich zu Beginn muss man dem Opa zugute halten, dass der Wasserkocher im Retro-Design einem Flötenkessel aus seiner Jugend tatsächlich zum Verwechseln ähnelt. Niedergeschlagen bedauert er immer wieder, dass es ein Versehen war.

Nach und nach kommen die "Versehen" der anderen ans Licht und so auch weitere defekte Wasserkocher.

Die Geschichte lebt durch diese und andere Wiederholungen und auch der knappe und witzige Erzählstil (mit entsprechendem Rhythmus beim Vorlesen) machen dieses Kinderbuch aus.

Was ich allerdings vermisse sind Seitenhiebe/Gesellschaftskritik und eine Moral. Opas Schusseligkeit (Portemonnaie im Kühlschrank, Salz statt Fischfutter im Aquarium) wird nicht weitergehend erläutert. Das Potential (in Richtung Demenz o.ä.) ist da, wird aber nicht genutzt. Als Schlussfolgerung ein "Jeder macht Fehler!" ist mir daher zu oberflächlich gehalten.

Anspielungen auf andere Werke von Marc-Uwe Kling (Notizzettel oder Nachrichtenverläufe über Schnapspralinen und falsch zugeordnete Zitate) sucht man leider vergebens.

Auch wurde eher geschmunzelt als herzhaft gelacht. Vielleicht hat die geniale Geschichte „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ mit ihrer skurrilen und völlig abstrusen Idee die Messlatte einfach viel zu hoch gelegt.

Für Fans von Marc-Uwe Kling und Fans der "klick-klick"-Oma und alle diejenigen, die es werden wollen, gebe ich aber trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung!


Fazit:

Ein Lesespaß für Groß und Klein und eine kurzweilige Fortführung mit Opa in der Hauptrolle.

Leider ist die Botschaft des Buches zu schlicht gehalten, es fehlt an Tiefgang und der sonst üblichen Seitenhiebe auf die Gesellschaft.


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Rezensiertes Buch: „Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2020

Interessant und bildgewaltig. Eine Reise quer durch Deutschland zu den "Doppelgängern" berühmter, internationaler Sehenswürdigkeiten mit zusätzlichen Ausflugstipps.

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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Inhalt:

Was haben Ulm und Paris gemeinsam? Beide schmücken sich mit einer gläsernen Pyramide.

Welche Gemeinsamkeit teilen sich Wuppertal und Memphis in Tennessee? Eine beeindruckende Schwebebahn.

Warum ...

Inhalt:

Was haben Ulm und Paris gemeinsam? Beide schmücken sich mit einer gläsernen Pyramide.

Welche Gemeinsamkeit teilen sich Wuppertal und Memphis in Tennessee? Eine beeindruckende Schwebebahn.

Warum also in die Ferne reisen? Entdecke 55 Exotische Orte mitten in Deutschland!

Inkl. Tipps zu Restaurants und Hotels sowie weiterer Sehenswürdigkeiten vor Ort.


Mein Eindruck:

Der Bildband kommt in dieser Zeit gerade wie gerufen. Aber auch unabhängig von der derzeitig eingeschränkten Reisefreiheit, fehlt es oft schlicht und einfach an der nötigen Zeit oder den finanziellen Mitteln, um die weite Welt zu bereisen und historische Monumente, gewaltige Bauwerke oder Naturschauspiele zu sehen.

Dass Deutschland vielseitig und wunderschön ist, war mir vor der Lektüre bereits bewusst. Aber im direkten Vergleich zu sehen, dass unsere Sehenswürdigkeiten sich nicht zu verstecken brauchen und durchaus mit dem internationalen Pendant mithalten können, hat mich überrascht.

Die längste Hängebrücke Deutschlands steht tatsächlich in Emmerich am Rhein. Je nach Blickwinkel fühlt man sich dann wie in San Francisco an der Golden Gate Bridge. Warum also in die Ferne reisen, wenn der "Doppelgänger" vor unserer Haustür steht?!

Weitere Beispiele sind der Husumer Binnenhafen (vgl. Kopenhagen in Dänemark) oder ein Mississippi-Dampfer in Hamburg oder die Göltzschtal-Brücke (vgl. Pont du Gard in Südfrankreich) oder Klein-Venedig in Bamberg.

Die Aufnahmen der jeweiligen Sehenswürdigkeit sind eindrucksvoll und wunderschön anzusehen. Das große Bild zeigt die deutsche und das kleinere die internationale. Zudem wird auf einer skizzierten Landkarte die Entfernung zwischen Original und Pendant verdeutlicht.

Der Bildband ist zudem aber auch ein klein wenig Reiseführer. Denn zu jedem der 55 Reiseziele gibt es zusätzliche Informationen wie weitere Ausflugstipps vor Ort. Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurantempfehlungen dürfen natürlich nicht fehlen.

Der Aufbau des Buches ist klar und strukturiert. Man reist im ersten Teil im Norden, im zweiten im Süden Deutschlands und - sofern man sich für eine bestimmte Gegend interessiert - kann man direkt zu Beginn auf der Deutschlandkarte sehen, welcher "Doppelgänger" wo zu finden ist. Alternativ kann man sich an Inhaltsverzeichnis oder abschließem Register orientieren.

Eine gute Grundlage, um (Kurz-)Urlaube in Deutschland zu planen oder um einfach ein wenig bequem auf der Couch in die Ferne zu schweifen.

Allen Onlinekäufern sei gesagt, dass das Buch sehr groß und schwer ist. Daher ist es nur bedingt zum Mitnehmen geeignet


Fazit:

Ein interessanter Bildband in hochwertigen Ausführung mit eindrucksvollen Fotografien.

Überraschende Doppelgänger berühmter, internationaler Sehenswürdigkeiten gilt es zu entdecken.

Eine gute Einstimmung auf die nächste Reise im Heimatland und zudem bereits bei der Lektüre auf der heimischen Couch ein kleines bisschen wie Urlaub.


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Rezensiertes Buch: „Hiergeblieben - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.07.2020

Fesselnd und spannend, mit vielen Wendungen und ungewöhnlicher Erzählweise. Aber sehr speziell und überraschend düster.

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
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Inhalt:

Die Britin Claire Wright ist Mitte 20 und Schauspielstudentin in New York. Sie hält sich mit Kellnern über Wasser, denn ohne keine Greencard hat sie keine Aussicht auf einen festen Job.

Wie ...

Inhalt:

Die Britin Claire Wright ist Mitte 20 und Schauspielstudentin in New York. Sie hält sich mit Kellnern über Wasser, denn ohne keine Greencard hat sie keine Aussicht auf einen festen Job.

Wie ein Wink des Schicksals bietet sich ihr die Gelegenheit, als Lockvogel bei Treue-Prüfungen für eine Detektei zu agieren. In ihren Augen ein einfacher Job und leicht verdientes Geld.

Bis sie den Ehemann von Stella Fogler in die Falle locken soll. Die Ehefrau besteht darauf, Claire vorher kennenzulernen. Sie ist nervös, panisch und warnt die junge Frau.

Zunächst scheint es ein Leichtes zu sein, Ehemann Patrick auf die Probe zu stellen. Doch dann läuft plötzlich nichts mehr wie geplant. Am nächsten Tag wird Stella ermordet und ausgeraubt aufgefunden.

Neben dem Ehemann steht plötzlich auch Claire unter Verdacht. Bei dem Versuch, den Täter zu überführen, begibt sich Claire in ungeahnte Gefahr. Wem kann sie noch vertrauen?


Mein Eindruck:

Da ich - aufgrund des außergewöhnlichen Erzählstils und vieler Überraschungseffekte - von "Tot bist du perfekt" begeistert war, habe ich auch die beiden anderen Thriller von JP Delaney auf meine Wunschliste gesetzt.

Nach "The Girl before" ist "Believe me" sein zweiter Thriller.

Die Erzählweise ist auch hier wieder sehr ungewöhnlich, aber komplett anders als bei den beiden anderen Büchern.

Claire erzählt aus ihrer Sicht (im Präsens und in der Ich-Form) und spricht den Leser direkt an "Jetzt fragen Sie sich, wer ich eigentlich bin [...]".

Gewöhnungsbedürftig sind aber die Szenen, in denen Claire ihr "Opfer" in die Falle locken bzw. des Fremdgehens überführen möchte. Knapp und in Form eines Drehbuches beschrieben werden diese Passagen zusätzlich durch eine andere Schriftart auch optisch vom restlichen Text abgehoben. Auch fast alle andere Dialoge werden auf diese Art skizziert. Claire beschreibt dies selbst als, den Film ihres eigenen Lebens zu sehen. Exakter kann man es nicht benennen. Den Lesefluss stört dieses Stilmittel aber hin und wieder.


Ein großer Kritikpunkt ist die Protagonistin selbst, die aufgrund ihrer Naivität und Geltungssucht (typische Schauspielerin?) unsympathisch und zu dramatisch dargestellt wird.


Im Laufe der Handlung erhält der Leser immer neue Einblicke in die Welt der Schauspielkunst und in die der Lyrik (Gedichte von Baudelaire). Man sollte sich für Theater, Schauspiel und Werke und Leben von Baudelaire interessieren, da der Thriller entsprechend viele Schwerpunkte in dieser Hinsicht aufweist und es sonst langatmig wird.


Dank Klappentext und Leseprobe hat man sich ein erstes Bild gemacht, welches auch zu Beginn des Buches bestätigt wird.

Aber durch eine komplette Kehrtwende entwickelt sich Story nach und nach von einer durchschnittlichen, verdeckten Ermittlung und einem beliebigen Lockvogel-Spiel zu einem spannenden Psychothriller.

Was interessant aber langatmig und harmlos beginnt, wird von Seite zu Seite düsterer und fesselnd. Aus Spiel wird plötzlich Ernst: Brutalität, detailliert beschriebene (teilweise historische) Sexual- und Gewaltverbrechen, Serienmörder.

Man darf niemandem trauen, jeder macht sich verdächtig. Nichts ist, wie es zunächst scheint. Was ist Realität und was Wahnvorstellung?

Zudem eine düstere und schaurige Atmosphäre.

Da ich nicht spoilern möchte, bleibt an dieser Stelle nur zu betonen, dass der Thriller nichts für zarte Gemüter ist und dass Schockmomente garantiert sind.

In der Danksagung gibt der Autor sogar noch eine Erklärung zur Entstehung der Story und dem Grund des Twists an.


Fazit:

Dank fesselndem und ungewöhnlichem Erzählstil ein düsterer Psychothriller, der zudem voller überraschender Wendungen steckt.

Nichts für schwache Nerven und stellenweise sehr brutal und morbide.

Einzig die Protagonistin konnte nicht vollständig überzeugen und das Grundthema "Baudelaire" ist sehr speziell.



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Rezensiertes Buch "Believe me - Spiel dein Spiel. Ich spiel es besser." aus dem Jahr 2018

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Cosy Crime mit spannenden Charakteren, aber durchschnittlicher Story. Atmosphärische Kulisse im London der 1920er.

Miss Daisy und der Mord im Museum
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Inhalt:

Im Naturkundemuseum geschieht ein Mord. Inmitten der Skelette und Fossilien wird ein Mann erstochen während Daisy Dalrymple - wie der Zufall es will - dort für einen Artikel recherchiert.

Ihr ...

Inhalt:

Im Naturkundemuseum geschieht ein Mord. Inmitten der Skelette und Fossilien wird ein Mann erstochen während Daisy Dalrymple - wie der Zufall es will - dort für einen Artikel recherchiert.

Ihr Verlobter Alec Fletcher übernimmt als Polizeiinspektor den Fall und Daisy ermittelt auf eigene Faust.

Ein Skandal und Streit unter Wissenschaftlern sind erst der Anfang.


Mein Eindruck:
Dies ist der 8. Teil der Miss-Daisy-Reihe und für mich die erste Begegnung mit der adeligen Daisy Dalrymple.
Da aber immer wieder in Halbsätzen und Andeutungen auf Beziehungen zwischen den Charakteren oder vorherige Handlung Bezug genommen wird, konnte ich trotz Quereinstieg gut folgen.


Der Schreibstil der Autorin gefällt sehr gut. Dies ist unter anderem den detailreichen Beschreibungen und der gelungenen Atmosphäre (London der 1920er, düsteres Museum) zu verdanken. Immer wieder lässt sie wissenschaftliche Hinweise einfließen und dank einer geschichtlichen Anmerkung zum Ende, schließt sich der Kreis.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den liebevoll und detailliert entworfenen Charakteren.

Miss Daisy als emanzipierte, fortschrittliche Junge Dame, die Parallelen zur Reihe Miss Phryne Fishers Mysteries von Kerry Greenwood aufweist. Sie ist neugierig und clever, wagemutig und ihrer Zeit nicht nur aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit als Journalistin weit vorraus.

Alec Fletcher ist ebenfalls von Anfang an sympathisch. Ein ruhiger und besonnener, vielleicht ein wenig langweiliger Charakter, aber er versteht seinen Job. Zudem immer ein wenig besorgt um das Wohlergehen seiner Verlobten.

Einziger Kritikpunkt: Durch den Fokus auf die Charaktere und deren Entwicklungen, rückt der eigentliche Fall in den Hintergrund.

Die Ermittlungsarbeit geht nur langsam voran, die Handlung zieht sich stellenweise und plätschert vor sich hin.

Alles in allem ist es ein durchschnittlicher Krimi, cosy und im klassischen "Who done it?"-Stil, welcher aber durch Charaktere und Atmosphäre sowie das Setting punktet.

Ob ich weitere Bücher der Reihe lesen werde? Allein wegen der Charaktere bin ich neugierig geworden und werde demnächst mit dem ersten Buch beginnen.


Fazit:

Ein im Hinblick auf Atmosphäre und Kulisse außergewöhnlicher Krimi.

Ein Cosy Crime ohne viel Blutvergießen. Unterhaltsam und interessant dank der liebevoll und interessant gestalteten Charaktere.

Leider rückt dadurch der eigentliche Fall stark in den Hintergrund und ist guter Durchschnitt.


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Rezensiertes Buch "Miss Daisy und der Mord im Museum" aus dem Jahr 2017

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