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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Das würde man nie erwarten

Der Märchenerzähler
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Mir wurde das Buch von einer Freundin wärmstens ans Herz gelegt und durch diese Geschichte habe ich mich auch für das Genre Thriller begeistern können.

Das Buch fängt erst einmal mit einer Ballade an, ...

Mir wurde das Buch von einer Freundin wärmstens ans Herz gelegt und durch diese Geschichte habe ich mich auch für das Genre Thriller begeistern können.

Das Buch fängt erst einmal mit einer Ballade an, die einem schon ein mulmiges Gefühl beschert und auch der anschließende Prolog hat es faustdick hinter den Ohren. Ich finde Frau Michaelis Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, ich liebe die kleinen Metaphern, die sie immer wieder einbaut, und ich bewundere sie für die Normalität und Realität, die sie mit einbringt. Da auch ich dieses Jahr mein Abitur schreibe konnte ich mich gut mit Anna identifizieren. Ihre Neugierde war menschlich und sie ist einfach ein total realer Charakter. Es ging nicht um ihr Äußeres oder generell um ihr Leben, sondern um ihre Gefühl verbunden mit Abel. Auch schön finde ich es, wie die Autorin eine Art Kindergeschichte oder eben das Märchen mit hat einfließen lassen und wie sie dieses zu einem Thriller umwandelte. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, da ich mich vor Spannung und großem Erwarten nicht davon habe losreißen können. Auch die verschiedensten Themen wie Sexualität, Familienbindung und Gewalt waren in der Geschichte verpackt und haben mich durch die erschreckende Realität zum Weinen gebracht.

Dieses Buch war auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights 2017 und ich empfehle es jedem, der realitätsnahe Bücher mag/liebt.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Wo hört die Moral auf?

Das Herz ihrer Tochter
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Kann Spoiler enthalten!

Auch für dieses Buch habe ich etwas länger gebraucht, da ich es zwischenzeitlich pausiert habe. Nichtsdestotrotz habe ich auch dieses Buch der Autorin unfassbar geliebt. Sie zieht ...

Kann Spoiler enthalten!

Auch für dieses Buch habe ich etwas länger gebraucht, da ich es zwischenzeitlich pausiert habe. Nichtsdestotrotz habe ich auch dieses Buch der Autorin unfassbar geliebt. Sie zieht den Leser mit ihrem Wissen und einem riesigen Zwiespalt in den Bann und ich weiß auch jetzt noch nicht wie ich in den Situationen aller beteiligten Personen gehandelt hätte.
Den schwersten Part dabei hatte wohl June Nealon, die Mutter der herzkranken Claire. Der Mörder ihres Mannes und ihrer älteren Tochter ist bereit dem Mädchen sein Herz zu spenden.
Während der Geschichte fiebere ich sehr dem Verlauf von Shay Bournes Zukunft nach. Trotz der Hinsicht, das er zum Tode verurteilt ist und seinem baldigen Ende entgegensieht, scheint er ganz entspannt zu bleiben und nimmt sein Schicksal getrost an. Mit lauter kleinen Wundern, beginnen die Menschen ihn bald den Messias zu nennen und hoffen, dass die Kranken vor den Toren des Gefängnissen von ihm geheilt werden. Durch diesen Massenaufruhr wird die Verurteilung und die weiteren Vorgehensweisen gegen den zweifachen Mörder nur schwieriger und bringt sowohl den kirchlichen Glauben als auch die juristischen Angehörigen in einen großen Konflikt. Obwohl sich seine Anwältin der Religion abgeschworen hatte, kommt sie nicht umhin sich auch mit diesem Thema zu beschäftigen. Wobei sie sich mit diesem Fall gegen das Todesurteil aussprechen will, was allerdings ihrem Klienten gar nicht behagt.
Picoult setzt ihre Leser mehreren Konflikten aus, sodass man sich selbst nicht sicher ist hinter welcher Person man nun steht und welches Urteil man selbst fällen würde. Es ist erstaunlich wie sie es schafft, den Leser dermaßen einzunehmen, dass auch am Ende nicht gesagt werden kann, ob dies nun die perfekte Lösung für alle Probleme sei.
Ich habe wirklich sehr gerne an dem Buch gelesen und habe mehrere, teils auch längere Pausen dazwischen gemacht, da ich selbst sehr viel über die Umstände nachgedacht habe. Es ist bemerkenswert wie mich die Autorin aufs Neue zum Denken angeregt hat und wie verwurzelt diese Geschichte in mir bleibt.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Still und doch so laut

Wie die Stille unter Wasser
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U-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h! Das Buch hat mich emotional so sehr mitgenommen, dass ich teilweise an der Fiktion zweifeln musste. Die Geschichte ist dermaßen poetisch und wahrheitsgemäß beschrieben worden, dass ...

U-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h! Das Buch hat mich emotional so sehr mitgenommen, dass ich teilweise an der Fiktion zweifeln musste. Die Geschichte ist dermaßen poetisch und wahrheitsgemäß beschrieben worden, dass ich so einige Taschentücher verbraucht habe. Das Leben von Maggie May hat mir nicht nur einige Stunden Lesezeit beschert, sondern mir auch noch einen völlig neuen Blick auf mein eigenes Leben und Handeln vermittelt.

Um ehrlich zu sein hätte ich in der Kategorie 'Lieblingszitat' das gesamte Buch zitieren können, da nicht nur der Schreibstil flüssig zu lesen war, sondern auch die Worte wie Honig um meinen Mund geschmiert wurden.

Ich habe mich durch die beiden Erzählperspektiven der Protagonisten nicht nur in ihre Gefühlslage hineinversetzen können, sondern auch in die der anderen Familienmitglieder. Die Nebencharaktere sind nicht wie bei anderen Büchern auf einmal nebensächlich und verschwinden allmählich, nein, jede einzelne Person trägt ihren Teil zu der Geschichte bei.

Als ich von Maggies Unfall las musste ich zum ersten Mal weinen. Es hat mich dermaßen geschockt, wie Frau Cherry es geschafft hat diese Szene so echt und bildlich zu beschreiben, dass ich zusammen mit der Protagonistin gelitten habe. Auch ich musste durch die erschreckende Realität immer wieder Luft holen, bevor ich mich wieder in das emotionale Meer des Buches stürzen konnte. Die gesamte Geschichte war von Anfang bis Ende hin spannend und überhaupt nicht vorhersehbar. Sie war nicht klischeehaft und hatte etwas Erschreckendes an sich, dass alles noch einmal realistischer gemacht hat.

Ich war schon davor sehr angetan von Brittainy C. Cherry's ersten zwei Bänden dieser Reihe, aber der dritte Teil hat diese noch einmal getoppt.ich empfehle dieses Buch wirklich allen und warne schon einmal vor, dass Taschentücher auf jeden Fall zur Seite gelegt werden sollten.

Für mich ist dieses Buch jetzt schon mein Jahreshighlight und ich freue mich schon auf den letzten Teil, der Ende Juli erscheinen wird!

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Eine wunderschöne, berührende Fantasygeschichte

Mondprinzessin
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Wie haben mir die 12,00€ bei so einem dünnen Buch anfangst geschmerzt! Doch da ich ein großer Fan der Autorin bin und das Titelbild ein absoluter Hingucker ist, hat es (zum Glück) doch noch einen Platz ...

Wie haben mir die 12,00€ bei so einem dünnen Buch anfangst geschmerzt! Doch da ich ein großer Fan der Autorin bin und das Titelbild ein absoluter Hingucker ist, hat es (zum Glück) doch noch einen Platz in meinem Regal gefunden.
Lynns Geschichte fing ziemlich unspektakulär an und weckte in mir ein Gefühl des Mitleids. Doch trotz all der schlimmen Umstände, die zu ihrem Alltag gehörten, merkte man ihr ihre Stärke schon hier an. Ich entwickelte schon am Anfang einen Abscheu gegen Anna und Ellie und dies änderte sich auch nicht im Verlauf der Geschichte.
Als dann die erste Spannung aufkam und Lynn eine Veränderung spürte, wurde ich neugierig. Mich faszinierte der Aufbau dieser Welt und auch alles drum herum. Beim Angriff auf Lynn zeigte sie Stärke, die ich ihr so gar nicht zugetraut hätte. Und mit etwas Hilfe entkam sie dann schließlich - wenn auch knapp.
Das Leben im Schloss interessierte mich nun natürlich brennend. Ich finde es super wie die Reed es schaffte Informationen, die Lynn bekam, nicht einfach so hinnehmen zu lassen, sondern diese langsam und vor allem realistisch aufzunehmen und zu verstehen.
Lynns Bindung zu ihren Nächsten, darunter vor allem Juri, war sehr schön mitzuerleben und bei jedem Fortschritt grinste ich zufrieden.
Der einzige Punkt, der mich minimalst gestört hat, war Lynns Hass gegen Kleider. Ich kann nachvollziehen, dass sie Kleider wohl nicht mag, aber das muss nicht unbedingt in jedem dritten Kapitel erwähnt werden. Dadurch finde ich ist Izas Charakter etwas ins schlechte Licht gerückt worden.
Ihre Beziehung zu Juri fand ich dahingegen aber zuckersüß. Während erst spät Wörter wie "Liebe" fielen, bemerkte man die Veränderung der Gefühlslage der beiden, obwohl keiner in seinen Gedanken aussprach, was er wirklich für den anderen empfindet.
Die Idee mit der Prinzenauswahl ist nichts wirklich Neues, aber dennoch war es toll zu sehen wie sich Lynn hierbei verhält und die Gaben der anderen Planetenbewohner fand ich sehr interessant. Der Konflikt mit einem der Prinzen fand ich sehr wichtig und war dabei wirklich schockiert, da ich so etwas nicht erwartet hätte!
Den Höhepunkt und schließlich auch die Aufklärung ihrer Entführung war zwar zu erwarten, allerdings wäre ich nie auf den Täter gekommen. Seine Absichten und warum er so gehandelt hat, waren klar und verständlich und dennoch riss mich das Ende in den Abgrund. Ich hätte mir kein besseres Ende vorstellen können und sogar die ein oder andere Träne kullerte an meiner Wange hinunter.
Meiner Meinung nach ist 'Mondprinzessin' trotz der circa 250 Seiten ein wirklich gelungenes Buch mit einer so intensiven Geschichte!

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Dieses Buch rückt Gedichte in ein neues Licht

milk and honey - milch und honig
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Sobald man die Texte liest, fühlt man wie viel Schmerz und Trauer hinter ihnen steckt. Die dazu gezeichneten Illustrationen passen perfekt zu der Poesie und der Begründung dahinter. Ich weiß nicht wirklich, ...

Sobald man die Texte liest, fühlt man wie viel Schmerz und Trauer hinter ihnen steckt. Die dazu gezeichneten Illustrationen passen perfekt zu der Poesie und der Begründung dahinter. Ich weiß nicht wirklich, wie ich all die Gefühle in Worte fassen kann, aber ich kann sagen, dass das Buch mich geschockt hat. Wie real und beängstigend einige der Texte mir doch vorkamen, haben mir ganz schön Angst gemacht. Allerdings gab es auch Zeilen, bei denen meine Mundwinkel nach oben gingen und mir ein 'Aw' über die Lippen ging. Ich würde gerne noch mehr zu dem Buch schreiben, aber ich finde jeder sollte sich selbst damit auseinandersetzen, denn all die Themen, mit denen sich Rupi Kaur beschäftigt, sind topaktuell und erschreckend wahr. Egal, ob es nun Liebeskummer, Vergewaltigung oder häusliche Gewalt ist, sie spricht Tabuthemen direkt an und stellt sich gegen diese Gräueltaten. Nichtsdestotrotz freue ich mich auch jetzt schon darauf, wenn ihr zweites Buch ins Deutsche übersetzt wird, denn ich werde es mir auf jeden Fall kaufen!

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