Kein Fortschritt der Charaktere
Verliere mich. Nicht.Könnte Spoiler enthalten!
Zu Beginn muss ich sagen, dass ich nach dem Ende von ‚Berühre mich. Nicht.‘ erst einmal Zeit vergehen lassen musste, da mir der Schluss gar nicht zugesagt hat. Nach circa vier ...
Könnte Spoiler enthalten!
Zu Beginn muss ich sagen, dass ich nach dem Ende von ‚Berühre mich. Nicht.‘ erst einmal Zeit vergehen lassen musste, da mir der Schluss gar nicht zugesagt hat. Nach circa vier Monaten habe ich mich dann doch an das Buch getraut und die Gefühle nach ‚Berühre mich. Nicht.‘ kamen leider wieder zurück. Das Buch enthielt hauptsächlich unnötigen Kontext, den man innerhalb einiger Seiten hätte zusammenfassen können. Wie im Klappentext ja schon geschrieben, bittet Luca Sage zurückzukommen. Und ich hatte wirklich, wirklich gedacht, dass dies ein gutes Ende nehmen wird und Sage endlich aus sich rauskommt, aber nach dem vierten Hoffnungsschimmer auf ein Näherkommen hat mich das Buch nur noch gestört. Immer und immer wieder wurden einem Hoffnungen auf eine Wiedervereinigung unter die Nasen gehalten und im letzten Augenblick, in dem man nach dieser greifen wollte, musste man enttäuscht feststellen, dass man die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden hatte und der Hoffnungsschimmer wieder in weite Ferne rückte. Auch die Nebencharaktere, die im ersten Band noch von Bedeutung waren, wirkten in diesem Teil wie ein kleines Accessoire, die immer mal wieder aufblitzten. Das Positivste in dem Buch war die Hervorhebung von Connor, der ein Geheimnis hatte, das erst bei der Erwähnung auffällig wurde. Ich finde es gut, dass sich Sage durch einen zufälligen Moment und durch eine Gemeinsamkeit Connor anvertrauen und so neuen Mut schöpfen konnte. Dies war der erste Augenblick, in dem sie sich wirklich weiterentwickelt hat und sich gegen ihre Vergangenheit gestellt und nicht vor ihr geflüchtet ist. Dennoch muss ich sagen, dass von 480 Seiten mindestens 300 Seiten unsinnige Handlungen enthielten, die die eigentliche Geschichte nur unnötig verlängerten und das Ende nervtötend lange hinauszögerten. Ich hatte wirklich mehr von diesem Buch erwartet und bin enttäuscht, da man die eigentliche Geschichte auch in ein Buch hätte packen können. Das Ende war dann doch noch das Lesen wert, da Sage ihren lang ersehnten Wunsch erfüllt bekommen hat und schließlich auch alles gut endete. Trotz des spannenden Endes vermisse ich dennoch die Aufklärung der Anliegen der Nebenpersonen. Sowohl frage ich mich, wie April generell auf die ganze Situation reagiert hat, wie Megan ihre problematische Entscheidung gelöst hat und wo eigentlich Gavin geblieben ist?