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Veröffentlicht am 28.06.2020

Ein Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Ophelia und Thorn haben sich in Babel wiedergefunden. Doch an ausruhen ist nicht zu denken: die Archen zerfallen immer schneller. Bald schon versinken ganze Stadtviertel im Wolkenmeer. So bleibt dem ungleichen ...

Ophelia und Thorn haben sich in Babel wiedergefunden. Doch an ausruhen ist nicht zu denken: die Archen zerfallen immer schneller. Bald schon versinken ganze Stadtviertel im Wolkenmeer. So bleibt dem ungleichen Paar nur noch wenig Zeit, Gott und den Anderen zu finden und die Zerstörung der Welt zu stoppen. Auf der Jagd nach Informationen dringt Ophelia immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Geheimnisse ein und begibt sich damit selbst in immer größere Gefahr. Eine Gefahr, die nicht nur Ophelia droht für immer zu verändern…

Wow! Dieser Ausruf fasst den letzten Band der Spiegelreisenden-Saga wohl am treffendsten zusammen. Was für ein Abschluss! Statt all die Fragen der letzten Bände nun endlich zu beantworten, kommen mit jeder Antwort neue Mysterien und Fragezeichen im Kopf hinzu. Erst ganz am Schluss lüftete sich mein persönliches Wolkenmeer im Kopf vollständig und ich konnte nur noch staunend die letzte Seite umblättern. Was hat sich Christelle Dabos hier nur für eine wahnwitzig-geniale Welt erdacht! Zwischenzeitlich schwirrte mir der Kopf, doch am Ende ist alles so logisch wie faszinierend. Aber natürlich werden nicht nur Fragen beantwortet, sondern die Handlung nimmt noch einmal so richtig Fahrt auf. Altbekannte Charaktere bekommen genauso ihren Auftritt, wie einige neue Bekanntschaften. Aber die größte Entwicklung macht wohl Ophelia selbst. Endgültig vorbei ist es jetzt mit dem schüchternen Mädchen mit Piepsstimme, die sich hinter ihrem Schal versteckt. Aus Ophelia ist eine mutige Frau geworden, die für sich, ihre Freunde und natürlich ihre Liebe kämpft. Auch Thorn ist nicht mehr der alte und wir lernen ihn hier von einer ganz neuen Seite kennen.

Mit über 600 Seiten ist „Im Sturm der Echos“ sicher keine schnelle Pausenlektüre. Aber auch diese 600 Seiten sind leider irgendwann zu Ende. Die Bücher der Spiegelreisenden gehören dabei für mich immer in die Kategorie: ich will jetzt sofort das Buch zu Ende lesen, aber bitte lass das Buch noch nicht zu Ende sein! Und mit dem nun finalen Band ist es noch einmal doppelt so schlimm. Was habe ich dem Ende entgegengefiebert! Und nun, wo ich das Buch ausgelesen habe, werde ich wohl noch eine ganze Weile Ophelia, Thorn und all die anderen schmerzlich vermissen und über das Ende nachgrübeln müssen. Bleibt nur zu sagen: Frau Dabos, bitte mehr solcher Bücher!

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Der Weg zum Glück

Fräulein Draußen
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„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt“ – von diesen ersten Schritten hat Kathrin Heckmann schon eine ganze Menge hinter sich. Erste Schritte hinein in beeindruckende Abenteuer, laute und noch mehr ...

„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt“ – von diesen ersten Schritten hat Kathrin Heckmann schon eine ganze Menge hinter sich. Erste Schritte hinein in beeindruckende Abenteuer, laute und noch mehr leise Momente. Und erste Schritte hinein ins Glück. Und von diesem Glück erzählt „Fräulein Draußen“.

In den letzten Jahren haben es immer mehr „Draußen“-Bücher auf dem Buchmarkt geschafft. Es gibt sie fast so zahlreich, wie es Wanderwege gibt: Bücher über das Wandern, Wanderer, ihr Weg und ihre Abenteuer. Nun gibt es mit „Fräulein Draußen“ also einen weiteren Band über die Suche nach dem Glück auf fernen Pfaden. Unnötig? Ich finde: ganz und gar nicht! Denn Kathrin Heckmann erzählt ihre ganz persönliche Geschichte – von der vor dem Bildschirm träumenden Angestellten hin zur Vollzeit-Outdoor-Bloggerin. Und das Ganze passiert auf so unaufgeregte Weise, so vollkommen ohne Selbstüberhöhung, dass man einfach weiterlesen möchte, um auch ein bisschen dieses Freiheitsgefühl zwischen den Seiten zu spüren. Man merkt einfach, dass für Kathrin Heckmann nicht ihr Selbst im Mittelpunkt steht, sondern die Natur. Das Draußen in all seinen Facetten, ob nun als beeindruckende Urwaldriesen oder als kleiner Gartenvogel.

Die Reise durch das Buch ist wie eine Reise durch die ganze Welt: „Fräulein Draußen“ nimmt uns mit auf berühmte Fernwanderwege quer durch Afrika oder Australien, hinein in die Wüste Patagoniens oder auch einfach nur nach Brandenburg. Jedes Kapitel dabei erzählt ein besonderes Erlebnis auf einer solchen Tour. Vor allem die Naturbeschreibungen, die Erklärungen zu Flora und Fauna, fand ich dabei sehr spannend. Denn es ist doch etwas anderes, ob man nun weiß, dass es einen Vogel namens „Lachender Hans“ gibt oder ob einem jemand erzählt, wie laut und nervenaufreibend so ein Vogel eigentlich sein kann. Solche persönlichen Erlebnisse machen das ganze Buch sehr lebendig und ich habe mich nicht auf einer Seite gelangweilt. Im Gegenteil. Am Ende war ich fast traurig, dass ich nun keine weiteren Anekdoten kennenlernen konnte. Doch eines hat das Buch jetzt schon bewirkt: die Lust, meine eigenen Geschichten in der Natur zu erleben. Wenn auch vielleicht erst einmal eher in Brandenburg, als in Australien. Denn eine Erkenntnis bleibt am Ende: egal wo, die Natur ist unser größter Schatz!

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Anders als die Vorgänger, aber genauso gut

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Mehr als zwei Jahre sind seit den dramatischen Ereignissen am Pol vergangen. Mehr als zwei Jahre, in denen Ophelia Thorn weder gesehen noch gesprochen hat. Nicht einmal ein Lebenszeichen hat sie von ihm ...

Mehr als zwei Jahre sind seit den dramatischen Ereignissen am Pol vergangen. Mehr als zwei Jahre, in denen Ophelia Thorn weder gesehen noch gesprochen hat. Nicht einmal ein Lebenszeichen hat sie von ihm in all der Zeit erhalten. Mehr als zwei Jahre, die Ophelia hauptsächlich in ihrem Bett verbracht hat. Versteckt vor allen, vor allem aber versteckt vor Gott. Doch dann taucht eines Tages ein Freund auf und Ophelia flieht auf die Arche Babel. Hierher führen sie Hinweise auf Gott und seine Vergangenheit. Ophelia macht sich, ganz auf sich allein gestellt, auf die Suche nach der Wahrheit. Und auf die Suche nach Thorn.

Der dritte Band der Reihe um die Spiegelreisende ist wieder ein besonderer Genuss für mich gewesen. Und dass, obwohl die Stimmung im Buch doch eine ganz andere ist, als in den beiden Vorgängerbänden. Ophelia ist den Großteil der Handlung über auf sich allein gestellt. Von ihren Freunden am Pol erfährt man nur hin und wieder etwas. Ophelia muss also viel Zeit mit sich selbst verbringen und stößt dabei auf so einige Fragen und Erkenntnisse in ihrem Inneren, die sie bisher immer wohlweislich verdrängt hat. Es war für mich toll, zu sehen, wie Ophelia dabei an sich wächst und endlich nicht mehr nur das kleine verschüchterte Mädchen ist.

Die Handlung selbst ist wie gewohnt spannend. Einige Fragen aus den letzten Büchern werden beantwortet, viele neue Fragen tuen sich auf. Das Ende ist wie immer ein fieser Cliffhanger und ich bin froh, dass der vierte und letzte Band in Kürze erscheint.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Wunderschöne Naturgeschichte

Als der Wolf den Wald verließ
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Flink ist ein Wolf. Er ist Teil seines Rudels und das Rudel ist ein Teil von ihm. Er würde sein Leben geben für seine Geschwister, seine Eltern, seine Freunde. Und das Leben ist gut: zusammen jagen sie ...

Flink ist ein Wolf. Er ist Teil seines Rudels und das Rudel ist ein Teil von ihm. Er würde sein Leben geben für seine Geschwister, seine Eltern, seine Freunde. Und das Leben ist gut: zusammen jagen sie Hirsche – echte Wolfsbeute! Sie erkunden die Berge, den Wald und all das Leben in der Natur. Doch dann ist eines Tages plötzlich alles anders und Flink ist gezwungen, seine geliebten Berge zu verlassen. Sein Rudel gibt es nicht mehr, und diese Einsamkeit ist schlimmer als alles andere. Eine Reise beginnt, quer durch einen ganzen Bundesstaat. Wird er allen Gefahren trotzen können und am Ende noch der gleiche Wolf sein wie vorher?

Ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat! Text und Zeichnungen ergeben ein so wunderbares Gesamtbild, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Geschichte ist aus Flinks Sicht geschrieben. Besonders schön fand ich, dass er dabei seine eigenen Worte für die Dinge benutzt, denen er begegnet. So ist eine Straße hier ein großer schwarzer Fluss und alle Tiere leben in Rudeln. Auf diese Weise war immer klar: hier „erzählt“ ein Tier aus seinem Leben. Und dieses Leben ist überraschend spannend! Vor allem, da die Geschichte auf der wahren Reise eines Wolfes in den USA beruht. Zu einer wahren Perle wird das Buch durch die tollen Zeichnungen auf jeder Seite. Die Tiere und Pflanzen sind wunderschön und sehr realistisch umgesetzt und konnten schon meinen 6jährigen Zuhörer begeistern. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 9 Jahren, Aber auch als Vorlesebuch kam die Geschichte hier gut an.

Besonders schön fand ich die letzten Seiten des Buches, auf denen noch viel Wissenswertes zum Wolf steht. So gibt es einen Pfotenabdruck in Echtgröße, Fakten zum Revierverhalten und auch zur aktuellen Situation in Deutschland wird kurz etwas gesagt. Alles in allem ein großartiges Buch, das zeigt: keiner braucht den Wolf zu fürchten! Er gehört zu uns und in unsere Natur und hat noch einige Geheimnisse, die zu entdecken es lohnt.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Mutig sein? Geht doch!

Kleiner Löwe, großer Mut
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Tobe ist ein kleiner Löwe. Ein Löwe wie jeder andere Löwe auch: mutig, wild, voller Abenteuerlust! Doch dann trifft Tobe ein Krokodil und plötzlich hat er nur noch drei Beine. Und Tobe? Der ist immer noch ...

Tobe ist ein kleiner Löwe. Ein Löwe wie jeder andere Löwe auch: mutig, wild, voller Abenteuerlust! Doch dann trifft Tobe ein Krokodil und plötzlich hat er nur noch drei Beine. Und Tobe? Der ist immer noch ein Löwe wie jeder andere Löwe auch: mutig, wild und voller Abenteuerlust! Doch seine Freunde benehmen sich auf einmal ganz komisch: sie wollen ihn schonen, Tobe soll sich nicht überanstrengen! Und überhaupt trauen sie ihm nicht mehr viel zu. Doch Tobe beweist jedem von ihnen, dass er immer noch der Alte ist. Und schließlich macht sich Tobe auf den Weg in ein Abenteuer, dass nicht nur den anderen, sondern auch ihm selbst beweisen soll: ich bin stark!

Bücher über Kinder mit Behinderungen sind selten. Noch seltener sind dabei Bücher, die voller Optimismus und Freude sind. Und so ein seltenes Buch ist „Kleiner Löwe, großer Mut“. Ein wunderbares Buch für alle Kinder, die selbst noch nach dem Mut in sich suchen. En Buch für alle, die selbst mit Einschränkungen leben müssen, sich aber nicht einschränken lassen wollen. Und ein Buch für alle! Einfach alle, damit am Ende jeder versteht: es ist vollkommen normal, anders zu sein. Wichtig ist, wie es innen in dir aussieht.

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