Rezension: Together Forever - Verletzte Gefühle
Klappentext:
Kämpfen.
Genau das erwarte ich von Colin.
Seit mein Bruder Danny im Irak gefallen ist, hat Colin so viel für mich getan. Er lässt mich in seinem angesagten Restaurant arbeiten, damit ich den ...
Klappentext:
Kämpfen.
Genau das erwarte ich von Colin.
Seit mein Bruder Danny im Irak gefallen ist, hat Colin so viel für mich getan. Er lässt mich in seinem angesagten Restaurant arbeiten, damit ich den miesen Kellnerinnenjob im Stripschuppen nicht mehr machen muss. Aber jede Nacht mit ihm im Bett zu liegen und ihn nach seinen schrecklichen Albträumen zu trösten, reicht mir nicht mehr. Ich liebe ihn wahnsinnig, aber es haben zu viele Dämonen von ihm Besitz ergriffen. Wenn er sich mir jetzt nicht öffnet, wird er nie der Partner sein, den ich brauche. Ich habe ihm einen Monat Zeit gegeben, aber jetzt gehe ich. Wenn er mich wirklich liebt ... weiß er, wo er mich finden kann.
Inhalt:
Jennifer, von allen nur "Jen" genannt, lebt bei Colin, dem besten Freund ihres verstorbenen Bruders, der sie aus ihrem miesen Job im Stripclub herausgeholt hat und ihr einen neuen Kellnerinnenjob in seinem eigenen noblen Restaurant angeboten hat. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los und macht es ihr unmöglich, sich voll und ganz auf eine Beziehung mit Colin einzulassen, für den sie schon in Kindheitstagen geschwärmt hat. Nachdem ihr dunkles Geheimnis droht, sich zu offenbaren, entschließt sich Jen dazu, ein weiteres Mal zu flüchten, und somit ihre neu gefundenen Freunde und Colin zu verlassen. Doch in den letzten Wochen, bevor sie geht, scheint sich endlich eine Beziehung zwischen Jen und Colin anzubahnen. Aber schafft es Colin, sich von seinen Schuldgefühlen loszulösen und Jen zum Bleiben zu überzeugen, und wird es Jen schaffen, ihren Selbstschutz gegenüber Colin aufzuheben und ihm endlich zu vertrauen?
Meine Meinung:
Leider war dieses Buch eine derbe Enttäuschung für mich nach den zwei grandiosen Büchern zuvor...
Die zwei neuen Hauptcharaktere, Jen und Colin, konnten mich schon im vorherigen Band nicht überzeugen und somit war es für mich schon von Anfang an recht schwierig. Auch im Verlauf des Buches wurde ich einfach nicht warm mit den Charakteren, weshalb dieser Band für mich persönlich ein Flop ist.
• Zu den Hauptcharakteren:
Jen kommt aus einer kaputten Familie, da ihr Bruder Danny im Irak gefallen ist und ihre Eltern dessen Tod nie verkraftet haben. Sie wurde in deren Trauer nicht mehr beachtet und ist schließlich von Zuhause abgehauen, um woanders neu anzufangen. Dies gelang ihr aber nicht und ist letztlich als Kellnerin und Stripperin in einem schäbigen Schuppen gelandet. Gerettet wurde sie dann von dem besten Freund ihres Bruders, in dem sie schon lange verknallt ist. Dieser hat sie in seinem Haus aufgenommen und ihr einen gut bezahlten Kellnerinjob in seinem noblen Restaurant verschafft.
Auf Grund ihrer Vergangenheit versucht sie immer die Starke zu spielen und so zu tun, als könnte sie alles irgendwie schon hinkriegen. Doch in meinen Augen ist sie das überhaupt nicht! Mir erschien sie eher schwach und hilflos, die ihre Vergangenheit noch nicht verkraftet hat, aber so tut, als ob sie eine taffe Frau wäre. (Schien mir, als ob man eine zweite Fable hatte machen wollen...)
Infolge dieser Unstimmigkeit hat mich dieser Charakter immer wieder sehr zum Aufregen gebracht. Man muss sich das in etwa so vorstellen: Jen versucht taff zu sein und alles selbst hinzubekommen, obwohl sie eigentlich selbst Zweifel hegt und unsicher ist. Dennoch versucht sie den Schein zu wahren und handelt dementsprechend einfach sinnlos.
Ihre Entscheidungen in Bezug auf die Beziehung zu Colin konnte ich auch nie nachvollziehen, da sie immer wieder Dinge von Colin gefordert hat, die er dann auch versucht hat, ihr zu erfüllen, obwohl er anderer Meinung war, nur um sie glücklich zu machen. Aber dann war Jen nie glücklich, da sie eigentlich genau das Gegenteil hören wollte. Im Endeffekt hat sie genau das Klischee erfüllt, das man den Frauen hinterhersagt: "Egal was der Mann sagt/tut, es ist falsch." und "Frauen wollen/meinen immer das Gegenteil von dem, was sie gesagt haben."
Auch Colin hat einige Dämonen, mit denen er zu kämpfen hat: seine Eltern, bei dem der Vater schon früh abgehauen ist und sich erst viel später gemeldet hat, und seine Mutter, die sich nur um ihre eigenen Probleme gekümmert hat; und dann natürlich sein riesiger Berg an Schuldgefühlen, die mit Danny und seinen nicht erfüllten Versprechen zusammenhängen.
Bei Colin ist es immer ein Hin und Her zwischen "Ich will sie" und "Ich darf aber nicht", das mich tierisch aufgeregt hat. Colin hat eigentlich schon recht früh gemerkt, dass er mehr für Jen empfindet als nur sexuelle Anziehung, aber er konnte einfach nicht Klartext sprechen - und da sind wir auch schon bei der Beziehung angekommen...
Die Beziehung wäre eigentlich soo einfach zustande gekommen, da es "eigentlich" nicht viel gebraucht hätte als ein einfaches "Ich liebe dich"! Es hätte wirklich ALLE Probleme, die die beiden hatten, aus der Welt geschafft - zumal Fable zig mal gesagt hat, dass die beiden einfach nur zu reden hätten, sie spräche aus Erfahrung-... Aber natürlich musste es kompliziert gemacht werden - und mir somit die letzten Nerven rauben.
• Zur Story:
Ehrlich gesagt, ist kaum was passiert...
Sie waren entweder auf der Arbeit oder Zuhause, wo sie dann versucht haben, ihre Probleme zu kitten und endlich eine Beziehung zu führen. Es gab zwar das "große" Geheimnis von Jen, das irgendwann für Colin und Fable gelüftet wurde - der Leser wusste es bereits schon die ganze Zeit -, aber sonst ist wirklich nichts besonders spannendes passiert....
Das Ende kam mir persönlich dann hingegen ein bisschen zu schnell und einfach zustande, wenn man die ganze Tortur bedenkt, die die beiden dem Leser bereitet haben..
Fazit:
Für mich ein Flop!
Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen und die Handlungen/Entscheidungen/... der beiden haben eigentlich nur an meine Nerven gezehrt.
An sich ist es ein typischer NewAdult-Roman, weshalb ich auch denke, dass es anderen gefallen könnte, aber es liegt nun mal an den beiden Charakteren. Mir war es einfach viel zu viel "Hin und Her" und zu viele Entscheidungen, die mich aufgeregt haben..
Das Problem mit der Weiterempfehlung ist, dass es sich hier um den 3.Band einer vier-teiligen Reihe handelt, weshalb man ihn i.d.Regel lesen muss, um den nächsten Band zu verstehen.
Meine Bewertung: ★ ★ ★ (3/5 Sterne)
• Anmerkung zu meiner Bewertung:
Meine Bewertung rechtfertige ich damit, dass das Buch an sich nicht "schlecht" ist, d.h. die Story ist kohärent, der Schreibstil ist gut, die Charaktere können einem symphatisch sein.
Ich persönlich hätte einfach ein paar Dinge verändert, damit es mir besser gefallen würde.
Ich habe es mit anderen Büchern verglichen, die mich auch tierisch beim Lesen aufgeregt haben, und ich konnte dieses Buch nicht mit denen gleichstellen (diese hätten dann eine Bewertung von 1 o. 2 Sternen erhalten).Somit ist eine 3-Sterne-Bewertung zustande gekommen.