Oliver Beckers „Schmetterlingstod“ handelt vom Freiburger Detektivneuling John Dietz. John hält sich mit kleineren Jobs in Kaufhäusern über Wasser, einen richtigen Fall hatte er nie, bis seine ehemalige und verhasste Mitschülerin Laura Winter ihn beauftragt. Ihre Schwester ist in Freiburg ums Leben gekommen. Nach deren Tod wurde Laura klar, dass vieles im Leben ihrer Schwester Felicitas nicht so verlief, wie sie dachte. Sie hat sie verloren und möchte nun wissen, wie Felicitas wirklich lebte. Unerfahren wie er ist, findet John zunächst nichts heraus. Die unfreundliche Laura entzieht ihm den Fall, aber John lässt der Fall nicht kalt, er bemüht sich weiter. Hier ist wirklich von „bemühen“ zu reden, denn besonders erfolgreich ist er zu Beginn nicht. Wenn John mal wieder von Selbstzweifeln geplagt wird oder einfach nicht mehr weiter weiß ist auf Tante Ju, seine Nachbarin, enge Vertraute und Mitarbeiterin im Zeitungsarchiv, Verlass! Langsam aber sicher entwickelt sich sein Riecher allerdings weiter, sodass er in der Unterwelt landet, wo Drogen, Menschenhandel und Prostitution herrschen.
Fazit: „Schmetterlingstod" von Oliver Becker ist ein klasse Krimi, der einfach Spaß macht, zu lesen. Oliver Becker hat einfach einen tollen, flotten Schreibstil. Recht schnell kommt er auf den Punkt und man kann sich leicht in die Situation hinein versetzen. Wer allerdings auf ausführliche Landschafts- oder Personenbeschreibungen steht, wartet vergeblich. Auch kommt der Krimi ohne übertriebene Gewaltszenen aus!
Zu Beginn des Buches hält sich die Spannung in Grenzen, aber immerhin lernt man den sympathischen Neuling im Detektivgeschäft und Chaoten John Dietz kennen. Das Buch wird mit den verstrichenen Seiten immer besser. Das Ende ist dann sehr spannend und hat noch eine sehr überraschende Wendung genommen! Sowohl die Kriminalgeschichte, als auch die verschiedenen Charaktere laden zum Lesen ein.
„Die rechte Hand“ ist Papagei Elvis nicht wirklich, eher eine Randfigur, die ab und an in Erscheinung tritt, allerdings bleibt der Krimi so auch etwas realistischer. Was soll ein Papagei auch an echter Ermittlungsarbeit leisten? So bleibt die Handlung insgesamt logisch und nachvollziehbar, ohne direkt durchschaubar zu sein.
Insgesamt kann ich das Buch wirklich empfehlen und hoffe auf einen weiteren Fall für John Dietz!