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Veröffentlicht am 06.07.2020

Lockerer Sommerroman

Ein Sommer unter Apfelbäumen
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Jula hat momentan nicht nur Ärger im Job, auch Freund Daniel entfernt sich immer mehr von ihr. Sie beschließt, ihre Tante Sarah in Wales zu besuchen. Sarah führt dort ein Bed & Breakfast. Doch auch Sarah ...

Jula hat momentan nicht nur Ärger im Job, auch Freund Daniel entfernt sich immer mehr von ihr. Sie beschließt, ihre Tante Sarah in Wales zu besuchen. Sarah führt dort ein Bed & Breakfast. Doch auch Sarah plagen Sorgen. Sie steht vor der Entscheidung, ob sie die Ciderfarm ihres verstorbenen Schwagers übernehmen soll, die seit Jahrzehnten in Familienbesitz ist und dafür ihren eigenen Traum aufgeben soll. In Gesprächen erfährt Jula von der Geschichte des Apfelhofes und von einem alten Familiengeheimnis.

"Ein Sommer unter Apfelbäumen" ist für mich der ideale Sommerroman. Er verbreitet einfach gute Laune und Ferienstimmung. Eva Seifert schreibt so wunderbar locker, daß man hier nur so durch die Seiten fliegt. Die Handlung ist in zwei Zeitebenen angesiedelt. Die frühere Zeit spielt auf dem Apfelhof, die heutige Zeit dreht sich um Jula und Sarah. Beide Zeitebenen greifen zum Schluß gut und passend ineinander. Mir haben beide Zeiten sehr gut gefallen und ich mußte mich beherrschen, nicht immer nachzusehen, wie es weitergeht. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie waren sehr authentisch mit ihren Problemen und ihre Handlungen waren schlüssig und passend. Die Autorin hat es geschafft, daß hier zwar auch Romantik eine Rolle spielt, diese aber das Buch nicht dominiert und damit in die Kitschecke drängt. Die Romantik ist hier eher dezent und somit angenehm angesiedelt. Was dieses Buch aber extrem schafft: Es macht gute Laune und bringt den Leser in Ferienstimmung. Die Landschaft muß einfach herrlich sein, so wie sie hier beschrieben wird! Am Ende des Buches befinden sich noch einige Rezepte, die das Urlaubsfeeling perfektionieren!

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Perfekt von der Spannung bis hin zu den Charakteren

Römisches Finale
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Als in Rom der berühmte Pianist Emile Gallois nach einem Konzert erschossen aufgefunden wird, ermitteln Di Bernardo und Del Pino wieder in der heiß umkämpften Musikwelt. Dabei erfahren sie, daß Emile ein ...

Als in Rom der berühmte Pianist Emile Gallois nach einem Konzert erschossen aufgefunden wird, ermitteln Di Bernardo und Del Pino wieder in der heiß umkämpften Musikwelt. Dabei erfahren sie, daß Emile ein Doppelleben führte und seine Ehe nur noch auf dem Papier existierte. Di Bernardo und Del Pino ermitteln in einer Welt voller Intrigen und Machtkämpfe, ihre größte Spur endet, als ein weiterer Mord geschieht....

Die international berühmte Violinsolistin Natasha Korsakova läßt in ihrem zweiten Krimi "Römisches Finale" ihr erfolgreiches Ermittlergespann Di Bernardo und Del Pino wieder in die Welt der klassischen Musik eintauchen. Und dies, wie schon in "Tödliche Sonate", auf einzigartige Weise! Die zwei Charaktere sind einfach Sympathieträger. Ich mag ihre Art, die hier so natürlich dargestellt wird, daß man sie wirklich zu kennen glaubt. Del Pino und seine Sehnsucht nach Nahrungsmitteln sorgt hier für so manche heitere Szene. Ihr Privatleben entwickelt sich natürlich weiter und macht sie authentisch. Dabei spielt dies aber niemals die Hauptrolle, sondern bleibt eine nette Geschichte am Rande. Das Hauptaugenmerk liegt definitiv im Mordfall. Und der hat es in sich. Von Beginn an spannend, bleibt diese Spannung bis zum Schluß erhalten. Gekonnt führt Natasha Korsakova den Leser in die Irre, legt verwirrende Spuren und löst diese erst ganz zum Schluß auf - dieser ist dann wirklich sehr überraschend. Sehr interessant sind auch die Kapitel aus der Vergangenheit. Hier erlebt man das Leben und Handeln einer Mafiafamilie mit all seiner Härte und Skrupellosigkeit. Beide Handlungen werden hier perfekt zu einer Einheit verwoben und gehören untrennbar zusammen. Die Autorin beschreibt ihr Rom auf sehr anschauliche Art. Man merkt, daß sie diese Stadt kennt und liebt. Man erhält hier Eindrücke einiger Sehenswürdigkeiten, die Schauplatz der Geschichte werden und so schön dargestellt sind, daß man eine genaue Vorstellung von ihnen bekommt. Man macht wirklich eine Reise in diese ehrwürdige Stadt.

Dieser Krimi hat mich wieder restlos begeistert. Sollte Natasha Korsakova irgendwann einmal keine Violinkonzerte mehr geben wollen - als Autorin hat sie auf jeden Fall ein zweites Standbein! Ich freue mich schon jetzt auf ein neues Buch von ihr!

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Lesen und sich wohlfühlen

Sylt oder Sahne
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Nele fühlt sich zu dick. Sie redet sich ein, daß sie aufgrund ihres Gewichtes nicht die Liebe ihres Lebens findet. Kurzentschlossen meldet sie sich zu einer Fastenkur auf Sylt an. Dort trifft sie auf Sabine, ...

Nele fühlt sich zu dick. Sie redet sich ein, daß sie aufgrund ihres Gewichtes nicht die Liebe ihres Lebens findet. Kurzentschlossen meldet sie sich zu einer Fastenkur auf Sylt an. Dort trifft sie auf Sabine, mit der sie sich anfreundet und die ihr zeigt, was im Leben wirklich wichtig ist.

"Sylt oder Sahne" ist der diesjährige Glücksroman von Claudia Thesenfitz. Er beginnt sehr witzig und man hat die ein oder andere Lachträne im Auge. Doch schnell bekommt man auch Mitleid mit Nele. Ihr Kampf gegen die Waage ist schon bedrückend. Man merkt, wie sehr sie leidet und bewundert sie für ihre Willensstärke. Dabei bleibt sie zu jeder Zeit sympathisch und liebenswert. Mit Sabine erlebt sie eine schöne Zeit auf Sylt, wenn auch anders als gedacht. Sabine zeigt von Anfang an Mut und macht sich nichts aus ihrem Äußeren. Sie bringt Nele bei, sich selbst zu akzeptieren. Diese Entwicklung ist einfach schön! Claudia Thesenfitz hat die übrigen Charaktere hier wirklich vielseitig gestaltet. Vom Gesundheitsfanatiket über den Öko bis hin zum Besserwisser - man findet sie alle in der Fastenklinik "Seemöwe". Leicht und locker beschreibt die Autorin hier das Geschehen. Auch wenn dies ein humorvoller Roman ist, bekommt man doch etwas zum Nachdenken. So ganz nebenbei wird hier der Leser mit Sylt vertraut gemacht. Man ist richtiggehend mit auf der Insel, wandert am Strand und genießt das Inselleben.

Dies ist ein wahrer Glücksroman mit einer Lehre: Man soll sich nicht viel daraus machen, was andere denken - sondern sich selbst akzeptieren. Und irgendwann findet jeder seinen Deckel....

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Macht Hoffnung auf mehr

Königsberg. Bewegte Jahre
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Im Jahr 1904 sind die Kinder der ehemaligen Freunde und jetzt verfeindeten Carl von Reichenbach und Leonhard von Schletter erwachsen geworden. Die Feindschaft setzt sich in den Söhnen Constantin und Maximilian ...

Im Jahr 1904 sind die Kinder der ehemaligen Freunde und jetzt verfeindeten Carl von Reichenbach und Leonhard von Schletter erwachsen geworden. Die Feindschaft setzt sich in den Söhnen Constantin und Maximilian fort. Auch die Töchter gehen unterschiedliche Wege. Während Helene von Schletter gegen den Widerstand ihres Großvaters eine Pferdezucht aufbauen möchte, zieht es die schöne Victoria von Reichenbach in die mondäne Welt. Doch sie vertraut dem falschen Mann und ihr Leben gerät an den Abgrund. Erst durch den großen Krieg, der viel Leid über die Menschen bringt, rücken die Familien wieder mehr zusammen. Als der Krieg dann endlich vorbei ist, können die Menschen voller Zuversicht neue Pläne für die Zukunft schmieden.

Der zweite Teil der "Königsberg-Serie" von Nora Elias, "Bewegte Jahre", ist wie eine Reise in die legendäre Landschaft Ostpreußens. Diese Weite und Schönheit, die so oft beschrieben wurde, wird in diesem Buch ganz lebhaft hervorgehoben. Es kommt schnell der Wunsch auf, einmal dorthin zu reisen und nachzusehen, ob es dort immer noch so schön ist. Die Beschreibung der spanischen Grippe hat mich in Corona-Zeiten doch sehr verblüfft. Die Ähnlichkeit ist schon gruselig. Man ahnt beim Lesen, daß neue Zeiten anbrechen. Die junge Generation hat das schon klar erkannt und handelt danach. Nur die Alten haben damit große Probleme. Sie werden sich damit abfinden müssen. Diese Serie schreit förmlich nach einem dritten Teil, denn das Ende des Buches läßt Fragen offen und man ist schließlich neugierig, wie es den Familien weiterhin ergeht.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Die Leiche muß weg und Thin Lizzy macht sich so ihre Gedanken

Schottensterben
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Nicol liebt nichts so sehr wie seinen Grund und Boden auf der Insel Gigha. Doch der Schauspieler Jim McKechnie will daraus einen Drehort machen. Es kommt zu einem Streit zwischen Nicol und Jim. Am anderen ...

Nicol liebt nichts so sehr wie seinen Grund und Boden auf der Insel Gigha. Doch der Schauspieler Jim McKechnie will daraus einen Drehort machen. Es kommt zu einem Streit zwischen Nicol und Jim. Am anderen Tag liegt Jim tot an Nicols Strand. Nicol vergräbt die Leiche - bleibt dabei jedoch nicht unbeobachtet. Ein neues Grab muß her....

"Schottensterben" ist der zweite Hebriden-Krimi aus der Feder von Gordon Tyrie. Hinter Gordon Tyrie versteckt sich übrigens der deutsche Autor Thomas Kastura. Dieser Krimi ist sehr ruhig und beschaulich. Keine actiongeladenen Szenen, sondern alles voller Ruhe. Das hat mir sehr gut gefallen. Im Prinzip geht es darum, die Leiche verschwinden zu lassen. Dies hat schon sehr humorvolle Szenen! Die Charaktere sind ebenso schrullig wie skurril. Jeder hat seine ganz spezielle Macke. Dabei muß man aber wirklich jeden mögen. Egal ob es der Eigenbrötler Nicol ist oder die Zwillinge Phyllis und Val, die sich an alles aus der Vergangenheit erinnern, oder Stuart und Jessie, die hier ihre finanzielle Not lösen. Ich mochte sie alle. Absoluter Favorit ist allerdings Thin Lizzy, das Hochlandrind. Sie startet Attacken gegen in Pink gekleidete Touristen, verliebt sich in Nicol und macht sich so ihre Gedanken über ihr Leben und die Menschen auf Gigha. Ihre Gedankengänge und Handlungen sind einfach wunderbar und erheiternd. Man könnte schon sagen, Thin Lizzy ist der heimliche Star des Buches. Sie bereichert die Handlung unendlich. Der Autor hat eine sehr bildhafte Art, die Insel zu beschreiben. Alles wirkt lebendig und greifbar, man sieht Thin Lizzy richtiggehend über ihre Insel stapfen.

Wer einen ruhigen Krimi der besonderen Art sucht ist hier genau richtig!

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