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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2020

Sommerroman mit Flair

Monsieur Picasso und der Sommer der französischen Köstlichkeiten
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Der sperrige Titel schreckt zuerst etwas ab, aber die Verbindung zur Kunst in Person von Picasso hat mich dann doch überzeugt, das Buch zu lesen. Zudem lädt das Cover dazu ein, in die Atmosphäre von Südfrankreich ...

Der sperrige Titel schreckt zuerst etwas ab, aber die Verbindung zur Kunst in Person von Picasso hat mich dann doch überzeugt, das Buch zu lesen. Zudem lädt das Cover dazu ein, in die Atmosphäre von Südfrankreich einzutauchen. Wenn dann noch das Kochen zu einem wichtigen Aspekt in den parallel erzählten Geschichten wird, ergibt sich eine Kombination, die Lesevergnügen garantiert. Ein wichtiges Utensil ist ein Kochbuch, das die Großmutter über ihre Tochter an die Enkelin vererbt. Ein Kochkurs in Südfrankreich bringt nicht nur Geheimnisse der Großmutter ans Licht, er stellt auch eine Verbindung zu Vergangenheit und Zukunft her. Die Begegnung mit Picasso spielt eine wichtige Rolle und sorgt letztendlich für ein Happy End.

Die lockere und ungezwungene Erzählweise bereitet Freude. Die Landschaften entstehen vor dem inneren Auge, als Leser fühlt man mit den Protagonisten und lernt auch etwas über das Kochen. Die Themenkombination hat mir gut gefallen und einen interessanten Roman vorgestellt, der viel Atmosphäre birgt. Ein kleines Manko war für mich, dass die Person Picasso nur nebensächlich dargestellt wird, ich hätte mir mehr zu seiner Person und seinen Werken gewünscht. Alles in allem ein lesenswerter Sommerroman mit südfranzösischem Flair.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Zivilcourage zu unterschiedlichen Zeiten

Name: Sophie Scholl
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Beginnend mit einem Theatermonolog wird die Geschichte der historischen Sophie Scholl mit einer jungen Frau der Gegenwart gleichen Namens zusammengebracht. Auch sie hat eine Entscheidung zu treffen, die ...

Beginnend mit einem Theatermonolog wird die Geschichte der historischen Sophie Scholl mit einer jungen Frau der Gegenwart gleichen Namens zusammengebracht. Auch sie hat eine Entscheidung zu treffen, die Zivilcourage und Mut erfordert. Der geschichtliche Teil rund um die Weiße Rose ist kurz und prägnant dargestellt und enthält trotzdem alle wichtigen Details zum Verständnis der damaligen Situation. Der Wechsel zwischen den Zeiten ist gelungen. Auch die aktuelle Geschichte ist plausibel. Den Zusammenhang anhand des Namens festzumachen war eine tolle Idee.

Der zweite Abschnitt ist sehr wissenschaftlich formuliert und somit keine leichte Lektüre. Das Thema ist absolut passend zum Theatermonolog, aber als Essay doch oft schwierig zu lesen und zu verstehen. Er bringt das Thema Mut und Zivilcourage auf ein anderes Niveau und verdeutlicht die verschiedenen Aspekte des Themas.

Es hat mir gut gefallen, dass die Flugblätter abgedruckt sind. Sie geben einen tollen Einblick in die Arbeit und die Intentionen der Weißen Rose. Die Formulierungen sind klar und deutlich, für jedermann verständlich. Die wichtigsten Aspekte des passiven Widerstands werden erklärt und können leicht nachvollzogen werden. Häufig werden nur Teile behandelt, daher hat es mir gut gefallen, sie im Ganzen zu lesen.

Das Buch ist eine tolle Sammlung zu einem schwierigen und berührendem Thema.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Leichte Sommerlektüre

Die Galerie der Düfte
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Dies ist die Geschichte der jungen Münchnerin Johanna, die für ihren Naturkosmetikladen lebt und kein Glück mit den Männern hat – eine gute Basis für diesen leichten Sommerroman. Sie ist an den Produkten ...

Dies ist die Geschichte der jungen Münchnerin Johanna, die für ihren Naturkosmetikladen lebt und kein Glück mit den Männern hat – eine gute Basis für diesen leichten Sommerroman. Sie ist an den Produkten der Officina Profumo di Santa Maria Novella in Florenz interessiert und reist in den Süden, um weitere schriftliche Absagen zu umgehen. Sie lernt die Familie und somit die zwei ungleichen Brüder Luca und Sandro kennen. Viele Geheimnisse sorgen für Turbulenzen in Italien wie Deutschland.

Die Autorin kann ihre Begeisterung für Florenz in einer bildhaften Sprache weitergeben, die historischen Aspekte entstehen vor dem inneren Auge und lassen den Leser auf den Spuren der Protagonisten mit wandeln. Das Flair von Italien lebt in diesem Roman. Auch ihr Interesse an Naturkosmetik und dessen Herstellung kommt ausführlich zur Geltung; manchmal etwas zu sehr, was streckenweise zu langatmigen Passagen führt. Alles in allen ist es jedoch ein unterhaltsamer Roman, der sich flüssig lesen lässt.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Eine Reise durch die Jahrtausende

Colonia
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Der Protagonist Rheinold reist durch die Zeit, angefangen bei den Druiden bis zur Jahrtausendwende. Die spannende historische Geschichte enthält die wichtigsten Epochen für die Stadt Köln, die sehr interessant ...

Der Protagonist Rheinold reist durch die Zeit, angefangen bei den Druiden bis zur Jahrtausendwende. Die spannende historische Geschichte enthält die wichtigsten Epochen für die Stadt Köln, die sehr interessant erzählt werden. Aber es ist nicht nur die Geschichte einer Stadt, der Leser erfährt auch sehr viel über die deutsche und europäische Geschichte. Zudem werden unterschiedliche Stände, Berufe und sozialen Aspekte durchleuchtet. Der Weg von einem kleinen Hain bis hin zur Millionenmetropole war weit, die Stadt hat viel durchgemacht und erfahren. Eine interessante Idee, die Geschichte einer Stadt (Region) in Romanform zu verfassen.

­Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die manchmal langwierige Materie wird unterhaltsam dargestellt und lässt sich gut verfolgen. Man fühlt mit Rheinold in allen Lebenslagen mit und erfährt viel über die geschichtlichen Hintergründe. Das ist dem Autor wirklich gut gelungen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und möchte es Einheimischen, Zugereisten (Immis) und interessierten Städtereisenden als Vorbereitung sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Eine Familie, ihr Hotel und das Leben

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen
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In den ersten Kapiteln lernen wir die einzelnen Familienmitglieder kennen. Die Mutter und Witwe, die das Hotel seit vielen Jahren erfolgreich führt; der älteste Sohn ist Geschäftsführer und Miteigentümer ...

In den ersten Kapiteln lernen wir die einzelnen Familienmitglieder kennen. Die Mutter und Witwe, die das Hotel seit vielen Jahren erfolgreich führt; der älteste Sohn ist Geschäftsführer und Miteigentümer des Hotels, der zweite Sohn führt ein eigenes Hotel sowie ein Varieté in Berlin und das jüngste Kind, eine Tochter mit Künstlerallüren. Dann ist noch da noch das Zimmermädchen, das eine tragende Rolle spielt. Alle Charaktere treten in einer logisch aufgebauten Geschichte in Erscheinung und machen viele Änderungen durch.

Der Schreibstil nimmt den Leser mit. Die gelungenen Landschaftsbeschreibungen lassen Binz und auch Berlin vor dem inneren Auge entstehen. Dies ist sicherlich der bildlichen Sprache geschuldet. Auch die vielen Wendungen passen sehr gut in dieses Bild. Ebenso wie das Cover. Es suggeriert ein Hotel im zwanzigsten Jahrhundert, sehr passend zum Buchinhalt. Die Beschreibung der nicht immer goldenen 1920ern ist gelungen, denn es werden auch die anderen Seiten wie Armut und Kriminalität aufgezeigt.

Sehr gut gefallen haben mir die den einzelnen Kapiteln vorangestellten Zitaten der jeweiligen Protagonisten. Sie geben bereits einen Einblick in das Seelenleben des Familienmitglieds. Eine tolle Idee und gelungene Aussagen.

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