Eine Erzählung über die Kunst unbeschwert zu leben
Julian Müller (Übersetzer)
Drei Menschen nehmen denselben Flug – und den falschen Koffer vom Gepäckband!
Der dreifachen Mutter Gillian Short graut es vor dem Besuch bei ihrer perfekten Schwester Becky.
Dem ehrgeizigen Geschäftsmann David Byrne droht der Verlust seines Jobs – und seiner Frau.
Der talentierte Michael Downer erhofft sich ein Sportstipendium, obwohl er eigentlich von einem Leben als Künstler träumt.
Drei verwechselte Koffer, die vollgepackter sind, als ihre Besitzer glauben. Drei Menschen, die vor großen Herausforderungen stehen. Und ein junger Mann vom Gepäckdienst, der schon auf sie wartet.
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Dieses Buch hat mich direkt angesprochen, ich glaube das liegt an dem interessanten Cover und dem Titel. Darunter konnte ich mir erstmal nichts vorstellen und das hat meine Neugier geweckt. Liest man den ...
Dieses Buch hat mich direkt angesprochen, ich glaube das liegt an dem interessanten Cover und dem Titel. Darunter konnte ich mir erstmal nichts vorstellen und das hat meine Neugier geweckt. Liest man den Klappentext wird einem relativ schnell klar, es handelt sich hier in erster Linie nicht um einen Unterhaltungsroman, sondern um eine Geschichte, die den Leser nachdenklich stimmen soll und dies durchaus auch tut.
Es geht um Gillian, David und Michael, sie alle haben ein schweres Gepäck mit sich zu tragen, das sie in ihrem Leben erheblich einschränkt. Auf dem Flughafen verwechseln die drei ihre Koffer und werden daraufhin alle zur Gepäckausgabe gerufen. Die drei begegnen sich während des gesamten Buches nicht, doch sie alle treffen den Gepäckträger, der ihnen helfen will ihr lästiges Gepäck loszuwerden.
Diese Geschichte ist interessant und es gibt sicherlich viele Leser die auch so ein Gepäck mit sich rumtragen und während dem lesen merken, das muss gar nicht sein. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und ermöglicht einen tollen Einstieg in die Geschichte. Sicherlich kein leichtes Buch für zwischendurch, aber auf jeden Fall interessant und zum nachdenken.
Die Situation am Gepäckausgabeband hat fast jeder schonmal erlebt.....der große Schlund geht auf und Unmengen an ähnlich aussehenden Gepäckstücken fahren auf einem Laufband an einem vorbei. Und mehr als ...
Die Situation am Gepäckausgabeband hat fast jeder schonmal erlebt.....der große Schlund geht auf und Unmengen an ähnlich aussehenden Gepäckstücken fahren auf einem Laufband an einem vorbei. Und mehr als einmal zuckt die Hand, denkt man doch.....ja, aber das ist er jetzt endlich......mein Koffer/Rucksack/Trolley! Und Pech gehabt, er war’s dann noch nicht, aber fast.(Kleiner Tipp: Aufkleber, bunte Bänder, einfach irgendeine unverwechselbare Kennung als Markierung und alles geht gut)
Aber erstmal zum Buch.....
Da sind dann zum einen: Gillian, verzweifelt, eine dreifache Mutter, die eigentlich so gar nicht zur Hochzeit ihrer Schwester möchte David, gestresst, der um seine Existenzgrundlage kämpft und um den Verlust seiner Frau weiß
* Michael, hoffnungsvoll, der Tagträumer zwischen Kunst und Sport
Und alle drei saßen im gleichen Flugzeug und nun stehen sie zur selben Zeit an einem solcher Bänder und es kommt wie es kommen musste......ups und schon ist es passiert, sie verwechseln ihre Gepäckstücke.
„Was uns belastet,
ist nicht unser Gepäck,
sondern die Entscheidung,
es zu tragen.“
Und mal ganz ehrlich, hat nicht jeder von uns sein Päckchen/Gepäckstück zu tragen? Sollte man ab und an nicht vielleicht mal ein bisschen Ballast abwerfen?
Genau darum geht es hier.....um drei total unterschiedliche Menschen und um ihre jeweiligen total unterschiedlichen Lebensgeschichten.
Was ändert sich mit und durch diese Verwechslung der Gepäckstücke in ihrer aller Leben?
Um das herauszufinden, solltest du das Büchlein schleunigst lesen.
Unterhaltsam, witzig, aber auch spannend kann man die Drei auf ihrem Lebensweg begleiten.
Eine schöne Urlaubslektüre zum Beispiel für den Flug und um die Wartezeit aufs Gepäck zu überbrücken😉
„Der Gepäckträger“ ist ein ungewöhnliches Buch, das eine interessante Thematik originell verpackt. Der Untertitel sagt es schon: „Eine Erzählung über die Kunst, unbeschwert zu leben“. Das Gepäck, um das ...
„Der Gepäckträger“ ist ein ungewöhnliches Buch, das eine interessante Thematik originell verpackt. Der Untertitel sagt es schon: „Eine Erzählung über die Kunst, unbeschwert zu leben“. Das Gepäck, um das es hier geht, ist nur zu Beginn das tatsächliche Reisegepäck der Protagonisten, aber letztlich das Gepäck, das man im Inneren mit sich herumträgt. Die Gestaltung des Buches ist gelungen – das erfreulich reduzierte Titelbild zeigt uns das Wesentliche schon, originell ist der von außen blaue Buchblock. Hier wurde liebevoll gestaltet und so etwas ist immer schön, paßt auch zum Liebevollen der Geschichte.
Der Leser ist gleich mitten in der Geschichte drin, lernt die drei Reisenden Gillian, David und Michael kennen, die mit dem gleichen Flugzeug ankommen und aus Versehen am Gepäckband den falschen Koffer erwischen. Mir haben die Schilderungen dieser drei unterschiedlichen Leute ausgezeichnet gefallen. Ihre Gedanken, ihre Erlebnisse sind ebenso bildhaft wie die geschilderte Umgebung. Man sieht den Flughafen vor sich, das schicke Haus von Gillians Schwester, die kühle Büroumgebung Davids und die Trainingsbahn, von der Michael aus auf seinen eigentlichen Traum blickt. Denn alle drei kommen mit gemischten Gefühlen und Sorgen an ihrem jeweiligen Ziel an, alle haben eben ihr Gepäck dabei. Der Autor hat hier drei Lebenssituationen ausgewählt, die so gängig sind, dass die meisten Leser sich mit einer oder mehreren davon identifizieren oder sie zumindest gut nachempfinden können. Das ist gelungen, erfreulich ist auch, wie gut die unterschiedlichen Welten der drei geschildert werden. Jeder kommt glaubhaft rüber, hat eine eigene Stimme, man kann sich beim Lesen darin versinken lassen. Dieser bildhafte angenehme Schreibstil zieht sich durch das ganze Buch.
Während das erste Drittel des Buches uns diese lebensnahen Situationen ausgezeichnet nahebringt, geht die Geschichte ab dann ziemlich vom Realen weg. Der titelgebende Gepäckträger macht unseren Protagonisten klar, welches Gepäck sie eigentlich mit sich herumschleppen. In diesem Teil muß man sich darauf einlassen, daß nicht alles logisch und real ist. Das ist nicht unbedingt mein Fall, aber es ist gut gemacht, wenn auch manchmal die Botschaft ein wenig flach rüberkommt. Auch hier gelingt es dem Autor, die drei verschiedenen Perspektiven und Reaktionen der Protagonisten anschaulich zu schildern. Sie scheinen ihm alle auf ihre Art wirklich am Herzen zu liegen. Es gibt keine großen Überraschungen, was wohl auch nicht beabsichtigt ist. Die Entwicklung der drei Stränge in sich ist absolut stimmig und nachvollziehbar. Der Weg zur Erkenntnis war mir manchmal ein wenig zu flach, in einem Fall fehlte auch etwas Würze, es ging doch alles sehr glatt, die Botschaft war ziemlich einfach. Im zweiten Fall verpaßt das Ende m.E. eine gute Möglichkeit, ist zu zuckerwattig, zu märchenhaft. Mit diesem letzten Drittel des Buches war ich also nicht uneingeschränkt glücklich.
Insgesamt aber hat David Rawlings eine charmante Methode gewählt, seine Botschaft zu vermitteln. Leicht, locker und bildhaft, vielleicht an manchen Stellen ein wenig oberflächlich, aber doch insgesamt mit Substanz und einigen Anregungen, über das innere Gepäck nachzudenken. Das Ganze in einem absolut angenehmen Schreibstil, der das Lesen zur Freude macht.
"Der Gepäckträger" ist eine Erzählung oder auch Parabel von David Rawlings. Mit seinen rund 170 Seiten hatte ich das Buch in wenigen Tagen durchgelesen.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und die Geschichte ...
"Der Gepäckträger" ist eine Erzählung oder auch Parabel von David Rawlings. Mit seinen rund 170 Seiten hatte ich das Buch in wenigen Tagen durchgelesen.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und die Geschichte floss leicht dahin.
In der Erzählung geht es um drei verschiedene Menschen die am Flughafen zum falschen Koffer greifen, der sozusagen ihren seelischen Ballast darstellt.
Gillian, David und Michael repräsentieren alle einen bestimmten Typ Mensch in den sich einige sicherlich wiederfinden werden. Die drei werden im Laufe des Buchs mit ihrem seelischen Gepäck konfrontiert und es gab einige Stellen die mich zum denken angeregt haben. Der Gepäckträger, nachdem das Buch benannt ist, ist eine Art Hauptfigur die alles zu wissen scheint und sie versucht zu führen und zu helfen.
Ich hatte nach dem lesen des Klappentextes tatsächlich was anderes erwartet, aber das Buch war interessant und eine tolle, wirklich kreative Idee.
"Der Gepäckträger" ist eine Parabel über den Umgang mit dem eigenen Gepäck. Gillian fühlt sich seit jeher mangelbehaftet gegenüber ihrer Schwester, David pflegt seine (Zerstörungs-)Wut und Michael erfüllt ...
"Der Gepäckträger" ist eine Parabel über den Umgang mit dem eigenen Gepäck. Gillian fühlt sich seit jeher mangelbehaftet gegenüber ihrer Schwester, David pflegt seine (Zerstörungs-)Wut und Michael erfüllt unglücklich die Vorstellungen seines Vaters. Auf dem Flughafen vertauschen die drei aus Versehen ihre Koffer und bemerken die Verwechslung erst, als für sie schon viel auf dem Spiel steht. Die Konfrontation mit dem jeweiligen schweren Gepäck, die dann folgt, ist sehr spannend.
Alle drei Personen bringen unterschiedliches Gepäck mit und stehen beispielhaft für die verschiedensten Typen von Menschen. Dazu passend sind die Charaktere eher oberflächlich und typisiert beschrieben, sodass sich viele Menschen darin finden können. Das was in anderen Büchern stark vereinfacht und zu schwarz-weiß wirken würde, passt hier genau hin. Die Gefühle, Beweggründe und der Leidensdruck sind gut nachvollziehbar. Die Lesenden sind damit konfrontiert sich selbst oder andere Menschen in diesen Beispielen zu erkennen. Es ist spannend, wie das Gelesene zur eigenen Reflektion anregt und auch das Verständnis für andere Menschen erhöht. Das gefällt vielleicht nicht Jedem. Unabhängig davon ist das Buch leicht zu lesen, die Geschichte fließt - wenn auch gemächlich - aber in jedem Fall auf das Wesentliche reduziert dahin. Trotz aller Schwere hat die Erzählung etwas Unterhaltsames und lässt sich deswegen sehr schnell lesen. Das Buch drängt sich nicht auf. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie sehr die Geschehnisse reflektiert werden.
Das Buch hat besondere Aspekte. Da ist zum Beispiel das leerstehende Lager, in dem die Koffer ausgetauscht werden sollen und das nicht immer das ist wonach es scheint. Der Gepäckträger mit den lockigen Haaren, der scheinbar alles weiß ist die Hauptfigur, die weise durch die Geschichte führt. Beide Aspekte haben etwas märchenhaftes und entsprechend einer Parabel etwas lehrreiches. Im Anschluss an die Geschichte bieten Fragen zu den einzelnen Teilen nochmal die Möglichkeit anders über die Entwicklungen und Beweggründe der Personen nachzudenken. Dadurch bekommt die Geschichte etwas reales und interaktives. Dies ist eine gelungene Mischung aus einer distanzierten Erzählung und einem Selbsterfahrungsbuch.
Insgesamt ist dieses Buch sehr zu empfehlen: ein rundherum unterhaltsames Gleichnis, das sich in einem Schwung lesen lässt und die ein oder andere Erkenntnis über das Leben zu bieten hat.