Cover-Bild Töchter der Elbchaussee
Band 3 der Reihe "Die große Hamburg-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783746636498
Lena Johannson

Töchter der Elbchaussee

Die Geschichte einer Schokoladen-Dynastie

Das Erbe der Schokoladenvilla. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, Frieda muss schlimme Verluste verkraften. Sie lässt sich nicht unterkriegen und möchte nach und nach ihre Nichte Sarah zur Nachfolgerin in der Schokoladenmanufaktur ausbilden. Doch Friedas Sohn hat andere Pläne. Und dann holt Frieda auch noch die Vergangenheit ein. Wird es ihr zum Verhängnis, dass sie Sarah nie adoptiert hat? Ein Kampf beginnt, der Frieda mehr als die eigene Familie kosten könnte. Kann sie diesen Kampf gewinnen? Authentisch und berührend: nach dem Vorbild eines Hamburger Kakao-Kontors

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2020

Töchter der Elbchaussee

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Handlung:
Nach vielen Jahren der Entbehrung, Angst und Hoffnung ist der Zweite Weltkrieg endlich vorbei. Und obwohl die Freude darüber groß ist, müssen viele Familien mit Verlusten klarkommen. Auch Frieda ...

Handlung:
Nach vielen Jahren der Entbehrung, Angst und Hoffnung ist der Zweite Weltkrieg endlich vorbei. Und obwohl die Freude darüber groß ist, müssen viele Familien mit Verlusten klarkommen. Auch Frieda wurde nicht verschont und muss lernen, ohne manche geliebte Menschen zu leben. Und gleichzeitig ist sie froh, dass sie sich endlich wieder mit der Arbeit in der Schokoladenmanufaktur ablenken kann, auch wenn sie lernen muss, sich mit wenigen Mitteln zu behelfen. Sie hat für den weiteren Betrieb bereits Pläne, möchte sie u.a. ihre Nichte Sarah als Nachfolgerin für die Schokoladenmanufaktur ausbilden. Doch in dieser Angelegenheit möchte auch Friedas Sohn und Nachfolger noch ein Wörtchen mitreden...
Außerdem glaubt Frieda plötzlich eine Person wiederzusehen, die sie viele Jahre lang verdrängt hat. Schafft Frieda es, dass ein harmonisches Familienleben bestehen bleibt?

Meinung:
Das Cover orientiert sich wieder stark an den anderen beiden Teilen. Wieder ist eine Dame von hinten zu sehen, die sich auf ein prachtvolles Gebäude zubewegt. Die Szenerie im Hintergrund ist wieder in beige-goldenen Tönen gehalten und strahlt viel Klasse aus. Diesmal trägt die Frau ein grünes Kleid, in genau derselben Farbe wurde auch die Titelschrift gehalten und somit ergibt sich ein rundes, stimmiges Bild. Insgesamt finde ich das Cover schön, es ist durchdacht und die Farben passen hervorragend zusammen.

Was habe ich mich auf den finalen Band der Elbchaussee-Reihe gefreut. Nicht nur auf das Wiedersehen mit Frieda, sondern auch auf einen hoffentlich grandiosen Abschluss der Reihe. Zugleich haben mir die anderen beiden Bände richtig gut gefallen und ich wollte noch nicht, dass es nach diesem Roman vorbei ist...
Ich war auf jeden Fall richtig gespannt auf das Buch und habe mich schon seit Wochen darauf gefreut. Den Roman dann noch als Rezensionsexemplar vom Verlag gestellt zu bekommen, war ein Träumchen. Herzlichen Dank dafür!

Es handelt sich bei dem Roman um eine Klappbroschur, die zum einen alle drei Teile der Reihe nebeneinander darstellt, zum anderen gibt es einen Kartenausschnitt von Hamburg, auf dem vor allem die Hafengegend abgebildet ist. Man kann sich so ein wenig besser in das Setting einfühlen und kann auf der Karte nach Orten suchen, die im Roman erwähnt werden. Mir gefällt es gut, dass es dieses Detail gibt, somit wird der Handlung noch mehr Lebendigkeit verliehen, man kann sich grob orientieren und sich einen kleinen Eindruck von Hamburg verschaffen.

Ich habe gerade mal nachgeschaut, Teil zwei habe im Januar gelesen. Einige Hintergrundinformationen waren mir noch im Gedächtnis geblieben, weniges ist mir entfallen. Doch insgesamt hatte ich trotzdem einen angenehmen Start in den Roman, viele Details sind mir schnell wieder eingefallen und ich konnte mich nach kurzer Zeit wieder ohne Probleme im Roman zurechtfinden. Sobald ich einmal begonnen hatte, habe ich das Buch nur noch selten beiseite gelegt. Ich bin mit dem Lesen schnell vorangekommen und hatte viel Spaß daran, bekannte Protagonisten wiederzusehen und sie ein weiteres und letztes Mal einige Zeit lang zu begleiten.
Ich hatte mit dem Schreibstil absolut keine Probleme, ich fand ihn sehr angenehm und bin durch ein flüssiges Lesen flott vorangekommen. Ich finde, dass die Geschichte eindrucksvoll beschrieben wurde, es wurde nicht zu viel Drama eingefügt und daher wirkt sie wunderbar realistisch.
Es wurde eine recht einfache und leichte Sprache verwendet, die häufig in eine Umgangssprache abdriftet. Außerdem nutzen manche Protagonisten gerne norddeutsche Aussagen und Dialekte, was natürlich perfekt zu dem Handlungsort passt und der Geschichte Charme und Bodenständigkeit verleiht.

Auch diesmal gibt es eine Unterteilung in drei Teile, die dann jeweils nochmal in Kapitel gegliedert wurden. Ich fand, dass die Kapitel eine angenehme Länge hatten, sie waren weder zu lang, noch zu kurz und man konnte immer mal zwischendurch ein paar Seiten lesen. Mein Lesefluss wurde dadurch angeregt und oft habe ich viel mehr gelesen, als ich ursprünglich geplant hatte.
Den Kapiteln voran steht immer der Monat und die Jahreszahl der folgenden Handlung. Man kann auf diese Weise immer nachvollziehen, wie viel Zeit seit dem Beginn der Handlung vergangen ist, wie sich Protagonisten entwickelt haben und ihr Alter bestimmen.
Auf 416 Textseiten vergehen ganze 17 Jahre und man hätte ohne Zeitangabe schnell den Überblick verlieren können. Glücklicherweise gab es die Einbindung von Jahreszahlen, es wurden nämlich auch immer mal wieder ein paar Monate oder gar Jahre übersprungen und man hätte sich in der Zeit schnell täuschen können.

Wie ich gerade angedeutet habe, wird immer wieder ein Zeitraum übersprungen, um die Handlung nicht in die Länge zu ziehen. So entgehen dem Leser zwar ein paar Jahre, die man nicht so genau miterlebt, doch wichtige Ereignisse, die in dieser Zeit geschehen sind, finden trotzdem Erwähnung. Auf diese Weise hatte ich an keiner Stelle den Eindruck, dass ich etwas Wichtiges verpasse oder mir Informationen vorenthalten werden.
Zudem werden Längen verhindert. Die Geschichte weitet sich nicht ins Unendliche aus und bleibt in einem angenehmen Rahmen. Nie hatte ich den Eindruck, dass an einer Textstelle zu viel oder zu wenig gesagt wird und so war man immer gut über das Geschehen informiert.

Ich konnte mir das Setting ziemlich gut vorstellen, sei es die Stadt selbst, die Firmengebäude von Hannemann& Krüger oder die Villa in der Elbchaussee von Frieda. Jedes Gebäude wurde mit wenigen Worten umrissen, manche davon kennt man bereits aus den Vorgängerbänden, andere, wenige tauchen erstmals auf. Das Setting nimmt nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Platz ein und gliedert sich perfekt in die Handlung mit ein. Ganz besonders eindrucksvoll fand ich die Darstellung der Elbchaussee mit ihren Villen. Hier war meine Vorstellungskraft am stärksten und ich habe mir diese Ecke Hamburgs traumhaft ausgemalt.

Regelmäßig tauchen historische Details auf, die der Geschichte viel Wahrheitsgehalt geben. Diese erstrecken sich von politischen Ereignissen, bis hin zur Wohnungs- und Nahrungsnot. Außerdem haben manche Protagonisten mit den Folgen des Krieges zu kämpfen, andere wiederum haben liebe Menschen verloren, die sie betrauern. Es tauchen allerhand Informationen auf, die teils am lebendigen Beispiel gezeigt wurden und auf diese Weise noch eingängiger erscheinen. Trotzdem war immer zu erkennen, dass die Geschichte rund um Frieda und die Schokoladenmanufaktur im Vordergrund steht und alle historische Erklärungen und Sachverhalte eher im Hintergrund. Auf jeden Fall konnte man sich so ein Bild von den Folgen des Krieges machen. Sie wurden geschickt in die Handlung eingefädelt, dass es sehr passend erscheint und Details nie fehl am Platze wirken.

Es ist immer Spannung vorhanden, sei es durch das plötzliche Auftauchen von Personen oder durch die Entwicklung der politischen Lage und damit verbunden ist ja auch die Zukunft von Hannemann&Krüger. Doch nie ist das Drama zu groß oder zu sehr aufgebauscht. Es wurde eine gute Waage aus ruhigen und aufregenderen Momenten gefunden, sodass immer wieder eine neue Wendung entsteht und man als Leser oft überrascht wird. Auf diese Weise können Längen erst gar nicht entstehen und außerdem wurde man nochmals dazu angespornt, weiterzulesen.

Ganz viele Protagonisten sind bereits aus den zwei vorherigen Bänden bekannt. Nur wenige neue Personen tauchen auf und alle haben eines gemeinsam: sie sind lebendig, authentisch und haben ihre Eigenarten. Dadurch kommt keiner zu stereotyp daher, sondern zeichnet sich aus und erhält einen Wiedererkennungswert.
Ich finde, dass die Mehrzahl der Protagonisten als sympathisch und freundlich auftritt, nur selten gibt es mal eine ambivalente Figur, von der man einen anderen Eindruck hat. Im Grunde tritt nur eine Person negativ auf, was mir ein bisschen zu wenig ist. Hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht, dass Personen auch mal schlecht gelaunt auftreten und nicht immer ihre gute Miene zum bösen Spiel beibehalten. Mehr Gefühlsausbrüche wären schön gewesen, so wurden viele Emotionen ein wenig unterdrückt.
Auch diesmal steht wieder Frieda im Mittelpunkt und man merkt deutlich, dass sie älter geworden ist und das ist auch an ihrem Auftreten erkennbar. Sie ist nicht mehr das junge Mädchen aus dem ersten Band, sondern hat allerhand Erfahrungen gesammelt und musste sich von geliebten Menschen verabschieden. Und auch der Krieg hatte Einfluss auf die Frau und sie noch stärker gemacht. Eine sympathische Hauptprotagonistin, die man immer wieder für ihre Kraft und Ideen bewundern kann!

Fazit:
Obwohl ich in meiner Rezension fast ausschließlich positive Dinge genannt habe, bin ich nicht komplett überzeugt. Mir hat irgendwie noch das gewisse Etwas gefehlt, was den Roman zu einem Highlight werden lässt. So hat er mir gut gefallen und hatte viele angenehme Aspekte, haut mich aber nicht um. Ich kann selbst nicht genau benennen, was mir fehlt oder was ich gerne noch gelesen hätte. Vielleicht hätte es schon gereicht, einen alten Jugendfreund von Frieda nicht auftauchen zu lassen. Dadurch entsteht ein ständiges hin und her, alte Geschichten werden wieder hervorgeholt, worauf ich auch gerne hätte verzichten können. Vielleicht hätte eine sehr spannungsreiche und aufregende Szene auch schon meinen Eindruck verändert. Ich weiß es nicht.
Im Grunde gefällt mir der Roman sehr gut, alle offenen Fragen werden geklärt und die Elbchaussee-Reihe findet ein rundes und stimmiges Ende. Eine fantastische Reihe, die bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat und die ich nur weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Familiengeschichte um eine Schokoladendynastie durch dramatische Zeiten begleitet.

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Diese Saga habe ich über die Jahre verfolgt und daher musste ich natürlich auch die Töchter der Elbchaussee lesen die uns ins Jahr 1945 bis in die 60er nach Hamburg entführt.
Die Familie hat bis dahin ...

Diese Saga habe ich über die Jahre verfolgt und daher musste ich natürlich auch die Töchter der Elbchaussee lesen die uns ins Jahr 1945 bis in die 60er nach Hamburg entführt.
Die Familie hat bis dahin schon einiges durch und der Nachwuchs steht in den Startlöchern und man bekommt deutlich die Aufbruchstimmung beschrieben.
Am Anfang des Buches wird nochmal die Tragik des 2. Weltkriegs angerissen und die Konsequenzen die auch die Familien Hannemann / Moller / Krüger zu spüren bekommen.
Dann erleben wir die Nachkriegszeit in Hamburg und Frieda versucht die Schokoladendynastie Hannemann wieder groß zu machen.
Die schon bekannten Charaktere Frieda, Ernst, Albert, usw. bekommen noch mehr Tiefe und man lernt auch andere Seiten von Ihnen kennen die sicher der dramatischen Zeit geschuldet sind.
In der Familie finden tiefgreifende Veränderungen statt, es gibt Intrigen, Tode und auch schöne Ereignisse die dadurch beim Lesen keine Langeweile aufkommen lassen.
Die Handlung zieht sich bis in die 60er Jahre wo alles mit einem grossen Abschluss endet.

Das Buch ist in einem gut verständlichen leicht zu lesenden Schreibstil und der Erzählstil ist locker und gut nachvollziehbar.
Ich denke das dies der letzte Teil der Trilogie war aber ich würde die Familiengeschichte weiterverfolgen da sie mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind.

Ich vergebe 4 grossartige Sterne. Danke!

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Das Ende einer wundervollen Geschichte

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Der dritte Band der Reihe ist für mich ein würdiger Abschluss der Geschichte. Wie bei den ersten beiden Teilen bin ich wieder nach Hamburg abgetaucht und habe mit Frieda gelacht, geweint und gelitten. ...

Der dritte Band der Reihe ist für mich ein würdiger Abschluss der Geschichte. Wie bei den ersten beiden Teilen bin ich wieder nach Hamburg abgetaucht und habe mit Frieda gelacht, geweint und gelitten. Im Vergleich zu den beiden anderen Büchern sind mir die Charaktere in diesem Band noch frischer und lebhafter vorgekommen, so als ob die Autorin noch ein grande Finale zaubern wolte - was ihr auch gelungen ist. Die Hintergrundgeschichte - vom Ende des zweiten Weltkrieges bis rund 20 Jahre später - hat mir einen guten Einblick in die damalige Zeit gegeben - von den Beschaffungsnöten bis hin zu zwischenmenschlichen Schicksalen. Und auch das "alte" Hamburg hat mich verzaubert. Gerne hätte ich noch weitere Bände gelesen doch auch irgendwann einmal muss man eine Geschichte beenden.
4 Punkte von mir!

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Das Erbe der Schokoladenvilla

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„Töchter der Elbchaussee“ von Lena Johannson ist der dritte Teil der Geschichte um die Schokoladen-Dynastie in Hamburg. Frieda nimmt den Kampf um ihre Schokoladenfabrik nach dem zweiten Weltkrieg wieder ...

„Töchter der Elbchaussee“ von Lena Johannson ist der dritte Teil der Geschichte um die Schokoladen-Dynastie in Hamburg. Frieda nimmt den Kampf um ihre Schokoladenfabrik nach dem zweiten Weltkrieg wieder auf. Dieser ist leider nicht spurlos an der Familie Hannemann vorüber gezogen. Einige Opfer hat auch die Handelsfamilie zu beklagen. Nach den trostlosen Jahren beginnt der Neuaufbau der Dynastie. Alte Bekannte tauchen wieder auf und helfen so gut wie möglich bzw. fordern viel Wahrheit. Nach einem gelungenen Start im Arbeitsleben glätten sich später auch die Wogen auf privater Ebene.
Ein wunderbarer Roman, der die Schrecken des Krieges, das harte Leben um Arbeit und Brot und das Leben einer Kaufmannsfamilie darstellt. Flüssig und herzlich geschrieben. Gerne gebe ich diesem Teil 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Abschied von den Hannemanns

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Zum Ende des Zweiten Weltkrieges muss die Familie um Frieda Hannemann einige Verluste erst einmal verdauen. Auch die Schokoladenfabrik soll endlich wieder in Schwung gebracht und die Pralinenherstellung ...

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges muss die Familie um Frieda Hannemann einige Verluste erst einmal verdauen. Auch die Schokoladenfabrik soll endlich wieder in Schwung gebracht und die Pralinenherstellung wieder aufgenommen werden, doch die Beschaffung der benötigten Materialien für die Produktion ist nach dem Krieg eine echte Herausforderung, die Frieda einiges abverlangt. Mit ihrem Sohn Henrik und Nichte Sarah möchte Frieda zudem würdige Nachfolger für das Familienunternehmen heranziehen. Ihrer Schwiegertochter ist das ein Dorn im Auge, denn sie fühlt sich übergangen und versucht deshalb mit allen Mitteln, Friedas Pläne zu boykottieren. Während Sarah viel Talent und Interesse zeigt, haben Henrik und seine Frau ganz andere Ansichten, wie die Manufaktur zu führen ist. Da sind die Schwierigkeiten innerhalb des Traditionshauses Hannemann-Krüger vorprogrammiert. Zudem tauchen sowohl Friedas Jugendliebe Jason als auch Sarahs Mutter Selma wieder auf der Bildfläche auf und bringen zusätzliche Unruhe in die Familie…
Lena Johannson hat mit „Töchter der Elbchaussee“ den dritten und letzten Teil ihrer Hamburger Schokoladendynastie-Saga vorgelegt. Vor einem interessanten historischen Hintergrund, der das Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Hamburger Sturmflut im Jahr 1962 wiederspiegelt, darf der Leser einiges an Unruhe und Intrigen innerhalb der Familie und der Schokoladenmanufaktur mitverfolgen. Der flüssige und bildgewaltige Schreibstil lässt den Leser zum letzten Mal in die Villa an der Elbchaussee bei den Hannemanns einziehen, um der Familie erneut über die Schulter zu sehen, während sie erlittene Verluste verarbeiten und das Traditionsunternehmen wieder zum Laufen bringen. Die Reaktivierung der Schokoladenmanufaktur sowie die Beschaffung der Rohstoffe direkt nach dem Krieg war eine besondere Herausforderung, denn die Kosten waren hoch, manches kaum zu bekommen und auch die Infrastruktur noch nicht wiederhergestellt. Die Autorin versteht es gut, die zwischenmenschlichen Beziehungen unter ihren Protagonisten glaubwürdig an den Leser zu bringen und sorgt mit einigen Wendungen für so manche Überraschung. Das alte Hamburg wird wieder sehr gut in Szene gesetzt und lässt während der Lektüre das Kopfkino anspringen, um durch die schöne Stadt zu wandeln oder das Schokoladenkontor zu besuchen, während man den Duft der Köstlichkeiten in der Nase zu haben glaubt.
Die Charaktere haben durch die Kriegsjahre erneut eine Entwicklung erfahren. Sie wirken lebendig und authentisch, so dass der Leser sich ihnen schnell anschließt, ihre Gefühls- und Gedankenwelt nachvollziehen kann und mit Spannung dem weiteren Verlauf folgt. Frieda ist inzwischen zur Familienpatronin herangewachsen, sie steuert das Unternehmen und hat genaue Vorstellungen davon, wie es mit der Manufaktur weitergehen soll. Sie ist ein Kind ihrer Zeit, die nicht gut Verantwortung abgeben kann, zu lange hat sie schon das Traditionshaus durch viele Schwierigkeiten geführt. Sarah ist eine talentierte junge Frau mit eigenen Ideen, die eine würdige Nachfolgerin für Frieda wäre. Henrik ist zu schwach, um sich gegen seine eigene Frau zur Wehr zu setzen. Lieber folgt er ihren kruden Plänen. Aber auch Selma und Jason sorgen für einige Überraschungsmomente.
Mit „Töchter der Elbchaussee“ liegt ein würdiger Abschlussband der Schokoladen-Saga vor, der mit gut recherchiertem historischen Hintergrund, Familienzwistigkeiten, Intrigen und alten Geheimnissen noch einmal gut unterhalten kann. Verdiente Leseempfehlung!