Eine tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte. Philosophisch und inspirierend.
Es war einmal ein blauer PlanetInhalt:
Es war einmal in ferner Zukunft:
Die Menschen sind nach der Apokalypse zum großen Teil von der Erde geflohen und leben nun in einer Kolonie auf dem Mars.
Doch einige sehnen sich nach dem blauen ...
Inhalt:
Es war einmal in ferner Zukunft:
Die Menschen sind nach der Apokalypse zum großen Teil von der Erde geflohen und leben nun in einer Kolonie auf dem Mars.
Doch einige sehnen sich nach dem blauen Planeten, den sie selbst nie betreten haben.
Robin Normandie, ein unbedeutendes Neutrum, wird von der KI Athena auserwählt, zur Erde zu reisen und dort die aktuelle Situation auszukundschaften.
Eine abenteuerliche und tiefgründige Mission!
Mein Eindruck:
Zuallererst möchte ich auf die hochwertige und wunderschöne Gestaltung des Buches eingehen:
Der Buchschnitt ist kunstvoll bedruckt, so dass sich dort die Cover-Illustration des Planeten und die der roten Sterne fortzieht. Ein oranges Lesebändchen - passend zur Schrift des Titels und Robins Mantel - lässt das Buchliebhaberherz höher schlagen.
Im Buch selbst sind kleinere gezeichnete Sterne als Trennung zwischen den einzelnen Abschnitten. Eine Unterteilung in Kapitel gibt es keine.
Der Autor lässt aktuellen Klimawandel in seine Apokalypse einfließen und zeichnet auf der Erde verschiedene Arten von Bewohnern und deren Lebensweise. Sowohl kriegerische Menschen wie auch friedliche Naturvölker besiedeln die Erde.
Robin macht sich Gedanken über die Struktur der jeweiligen Gesellschaft und philosophiert über die Fragen "Was ist Glück?" und "Welche Art zu leben ist die richtige?".
Mir gefällt besonders, dass der Autor nie mit mahnendem Zeigefinger beschreibt und der Leser sich seine Meinung selbst bilden kann. Erschreckend ist, dass sich auf der Erde die Fehler der Menschen (ohne deren Wissen) zu wiederholen scheinen: Überbevölkerung, Waldrodung oder missgewirtschaftete Felder. Die Überlebenden kennen nur ihre nähere Umgebung und nicht die Vorgeschichte.
Der ruhige und bildhafte Erzählstil passt sehr gut zur nachdenklichen Hauptfigur.
Die Handlung hat ein paar Tiefs und das Potenzial wurde nicht ganz ausgenutzt, dennoch ist es eine interessante Mischung aus Märchen und Science Fiction und mit einem wahren Kern.
Lesenswert für alle, die der Frage nach dem Glück nachgehen und sich in philosophischen Gedanken verlieren möchten.
Fazit:
Eine (gar nicht so abwegige) Zukunftsvision, ruhig und anschaulich erzählt, die zum Nachdenken anregt.
Optisch ist das Buch ein wahrer Schatz mit Lesebändchen und farbigem Buchschnitt.
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Rezensiertes Buch: "Es war einmal ein blauer Planet" aus dem Jahr 2020