Die Suche nach den Geheimnissen der Stadt Weep geht weiter
Die Suche nach den Geheimnissen der Stadt Weep geht weiter und desto mehr Lazlo glaubt zu verstehen desto mehr neue Fragen tauchen auf. Wird er es schaffen die Geheimnisse zu lüften und alles zu verstehen, ...
Die Suche nach den Geheimnissen der Stadt Weep geht weiter und desto mehr Lazlo glaubt zu verstehen desto mehr neue Fragen tauchen auf. Wird er es schaffen die Geheimnisse zu lüften und alles zu verstehen, was hier vor sich geht? Obwohl Lazlo schon immer diese Faszination für die mysteriöse Stadt - welche seit Jahren nur noch unter dem unschönen Namen Weep bekannt ist - verspürte scheint ihn mehr an die Stadt zu binden als zunächst gedacht. Es sind nicht mehr nur Tagträume und die Faszination eines kleinen Jungen die sich bis jetzt gehalten haben, sondern es ist etwas handfesteres. Wie wird er damit umgehen und wird es ihm helfen, die Menschen von Weep vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren? Und was hat Sarai mit all dem zu tun. Die Muse der Albträume, die sich nun auch in die Träume von Lazlo einschleicht und sich plötzlich in einer ganz anderen Welt wiederfindet.
Das Buch fängt genau dort an wo der zweite Band von „Strange the Dreamer“ aufgehört hat. Dies hat den Vorteil, dass man nicht großartig in die Geschichte einsteigen muss. Durch den tollen und außergewöhnlichen Schreibstil von Laini Taylor wird man zudem direkt wieder in die Welt von Lazlo und Sarai hineingezogen. Der Schreibstil und die ausladenden traumhaften Beschreibungen katapultieren einen direkt wieder hinein und Erinnerungen an die Welt aus den ersten Büchern sind sofort wieder da. Der Schreibstil ist zudem dermaßen angenehm zu lesen, dass das Buch nur so dahinfließt und innerhalb kürzester Zeit verschlungen werden kann.
Im ersten Kapitel werden zwei neue Charaktere vorgestellt, die einen eigenen zunächst unabhängigen Handlungsstrang haben. Diesen fand ich super interessant und die Kapitel waren voller Spannung, auch gaben genau diese Kapitel der gesamten Geschichte rund um Lazlo und Weep nochmal eine weitere Tiefe die mir sehr gefallen hat, auch wenn da noch einiges offen ist, was hoffentlich im finalen Band bearbeitet und aufgeklärt wird.
Auch in der Geschichte von Lazlo und Sarai geht es spannend weiter und es gibt vieles neues, was man nach dem lesen erst einmal etwas verarbeiten muss.
Dennoch muss ich leider sagen, auch wenn ich das Buch praktisch in mich aufgesogen habe, fehlte mir an manchen Stellen so einwenig mehr Spannung. Zwar kamen immer wieder Spannungsbögen; Kapitel und Schlüsselszenen die extrem spannend waren, dennoch waren diese eher etwas vereinzelt und die restliche Zeit war die Spannung des Buches eher so auf einer Ebene. Zwischenzeitlich hatte man immer mal wieder ein Kapitel voller Aktion und ich saß total gespannt da und hab ich Wörter in mich aufgesogen. Aber dann passiert wieder so viel weniger und das neu erfahrene oder geschehene wird nicht weiter beachtet, die ganze extreme Spannung geht wieder verloren bis sich dies einige Kapitel später wiederholt. Das wird noch deutlicher und leider auch störender wenn dies im aller letzten Kapitel passiert und dieses nochmal das spannendste Kapitel seit langem ist und somit den cliffhanger noch brutaler macht.
Leider muss ich auch die Entscheidung für die Buchlänge und die Splitting der Teile bemängeln:
So schön es auch ist, dass die Bücher direkt aneinander anschließen und man nicht großartig reinkommen muss (zumindest solange man noch weiß was in letzten Band passiert ist) so störend finde ich es auch. Es gibt keinen klaren Schnitt oder einen cut sondern die Geschichte geht weiter. Es kommt einem so vor als ob alle vier Bände eigentlich als ein Buch geplant und so auch dementsprechend geschrieben worden sind und dann jemand dieses Gesamtwerk willkürlich gevierteilt hat. Die Enden der jeweiligen Bände sind extreme cliffhanger und die Geschehnisse im Band selbst sind auch nicht abgehandelt.
Alles in Allem war dies jedoch wieder ein super tolles Buch, welches einen aus dem Alltag hinauszieht und in eine wundervolle neue Welt schleudert. Der Schreibstil ist super passend für die sagenumwobene und geheimnisvolle Stadt Weep und den Träumer Lazlo. Es macht super Spaß in diese Welt einzutauchen und ich kann es kaum erwarten den letzten und abschließenden Teil zu lesen.