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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2020

Spannender Jugendthriller

Wozu wir fähig sind
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Alina und Patrick kennen sich schon ewig, sind ein Traumpaar und beliebt an der Uni. Dann stoßen die beiden Neuzugänge Alexander und Leonora zu der Clique. Es wird schnell deutlich, dass die beiden etwas ...

Alina und Patrick kennen sich schon ewig, sind ein Traumpaar und beliebt an der Uni. Dann stoßen die beiden Neuzugänge Alexander und Leonora zu der Clique. Es wird schnell deutlich, dass die beiden etwas im Schilde führen.

Was sich wie eine sehr einfache Geschichte anhört, ist zumindest am Anfang recht verwirrend. Auf den ersten 50 Seiten werden so viele neue Charaktere eingeführt, dass man schnell den Überblick verliert, wer wer ist. Auch im Laufe der Geschichte musste ich öfters kurz innehalten und überlegen, um wen es genau geht. Neben den beiden bereits erwähnten Pärchen kommen noch 3 - 4 weitere Hauptpersonen vor, sodass alle im Grunde nur recht oberflächlich behandelt werden und dem Buch daher für mich ein wenig Tiefgang fehlte. Aufgrund des einfachen Schreibstils habe ich die Geschichte an einem Abend weggelesen. Hier hätten zusätzliche 50 Seiten mit mehr Einzelheiten zu den Hauptpersonen der Geschichte gutgetan.

Der Schreibstil ist wie erwähnt einfach, aber für ein Jugendbuch sehr passend. Die Kapitel sind kurz und das Tempo eher schnell. An sich ist die Geschichte spannend geschrieben, allerdings für mich doch sehr vorhersehbar. Das mag daran liegen, dass ich als Erwachsene schon viele Bücher gelesen habe und daher auch auf kleinste Hinweise achte. Ich kann mir gut vorstellen, dass Teenager hier ein sehr spannendes Buch vorfinden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2018

Gelungene Fortsetzung

Redemption Point
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Der Ex-Cop Ted Conkaffey wurde zu Unrecht der Entführung und Vergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens beschuldigt, das Verfahren wurde jedoch wegen ungenügender Beweise fallen gelassen. Da seine Unschuld ...

Der Ex-Cop Ted Conkaffey wurde zu Unrecht der Entführung und Vergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens beschuldigt, das Verfahren wurde jedoch wegen ungenügender Beweise fallen gelassen. Da seine Unschuld nie bewiesen wurde, mutierte Ted zum meist gehassten Manns Australiens. Von seiner Frau und Tochter verlassen, versucht er sich in einer Kleinstadt als Ermittler in der Detektei von Amanda Pharrel ein neues Leben aufzubauen. Soweit die Ausgangssituation. In besagten Kleinstadt werden zwei junge Leute nach Ihrer Schicht in der Bar ermordet. Der Vater des Jungens engagiert Amanda und Ted um herauszufinden, wer der Täter ist, da er kein vertrauen in der lokalen Polizei und der neuen Chefin DI Pip Sweeney hat. Während Amanda sich auf den Fall konzentriert, sieht sich Ted mit Dale Bingley konfrontiert, Vater seines angeblichen Opfers. Ted überlässt ihm sämtliche Hinweise zum wahren Täter, Dale nistet sich jedoch bei ihm ein und zieht in eine Suche nach dem echten Täter ein.


In Redemption Point werden viele Themen angesprochen: einige davon sind aus dem Vorgängerbuch bereits bekannt, die Animositäten zwischen den Privatdetektiven und der lokalen Polizei, Ted als meistgehasster Mann des Landes, sein Rückzug aus der Öffentlichkeit, Amandas zum Teil befremdlicher Charakter. Einige kommen neu dazu: die Suche nach dem wahrer Täter, Teds vorsichtige Annäherung zu Frau und Tochter, unerwartete Hilfe von "Freunden". Die bunte Mischung an Themen macht das Buch vielseitig, lenkt aber zuweilen von den zwei Hauptsträngen ab. Am Ende des Buches fragt man sich, ob man nun wirklich auf alle Fragen eine Antwort bekommen hat oder nicht und bleibt als Leser ein wenig verwirrt und abwartend zurück. Da Redemption Point Buch zwei einer Trilogie ist, mag dies wohl beabsichtigt sein.
Insgesamt ist das Buch eine gelungene Story, vielseitig und spannend. Einzig Amandas mehr als skurriler Charakter ist etwas nervig. Ein skurriler Ermittler ist eine feine Sache, aber als Leser braucht man einen Bezug zum Ermittler, das ist bei Amanda nicht möglich.

Ich freue mich auf den dritten Teil. Hoffe allerdings, dass sich Amanda etwas günstiger entwickelt.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Für Fans von historischen Krimis ein Muss

Höllenjazz in New Orleans
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Im Jahre 1919 geht in New Orleans ein Mörder um, der sog. Axemann. Aus dieser wahren Begebenheit hat der Autor Ray Celestin eine spannende, fiktive Geschichte gesponnen, die viele der damals aktuelle Themen ...

Im Jahre 1919 geht in New Orleans ein Mörder um, der sog. Axemann. Aus dieser wahren Begebenheit hat der Autor Ray Celestin eine spannende, fiktive Geschichte gesponnen, die viele der damals aktuelle Themen vereinigt. Es geht um Rassentrennung, Korruption, Einwanderung, die Mafia und vieles mehr. Detective Michael Talbot wird damit beauftragt den Fall zu lösen. Zu gleicher Zeit ermittelt sein ehemaliger Partner Luca, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, wo er wegen Verbandelung mit der Mafia einsaß, sowie auch Detektiv-Assistentin Ida. Alle drei stoßen bald auf Fragmente der Wahrheit und geraten ins Visier des Täters.

Höllenjazz zeichnet ein wunderbares Bild der damaligen Zeit. Viele Einzelheiten geben dem Leser das Gefühl vor Ort dabei zu sein, wenn die sehr unterschiedlichen Ermittler versuchen den Fall zu lösen. Dadurch dass gleich 3 Personen den Mörder suchen, werden die allermeisten Leser sich mit einem der Ermittler identifizieren können. Mit dem kriminellen aber dennoch sympathischen Luca, der sich nach Ruhe sehnt. Mit der eigensinnigen Ida, die endlich selbst ermitteln möchte. Oder mit dem unglücklichen Detective Michael, der vor Allem seine Familie beschützen möchte. Jeder trägt zur Lösung des Falles bei und erlebt seine persönlichen Hochs und Tiefs währenddessen.

Durch den realen Ausgangspunkt des Axemans wird die Geschichte lebendig. Der Fall ist durchdacht und typisch für die Zeit. Höllenjazz ist eine spannende Story, für Fans von historischen Krimis ein Muss.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Politischer Umweltthriller, kein seichter Roman !

Das Eis
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Zwei sehr gute Freunde, Sean und Tom, sichern sich ein kleines Stück Land auf Spitzbergen, das sie als begeisterte Arktisfans und Umweltaktivisten für ihre (guten) Zwecke einsetzen wollen. Politiker sowie ...

Zwei sehr gute Freunde, Sean und Tom, sichern sich ein kleines Stück Land auf Spitzbergen, das sie als begeisterte Arktisfans und Umweltaktivisten für ihre (guten) Zwecke einsetzen wollen. Politiker sowie die Geschäftspartner der beiden verfolgen jedoch anderen Ziele. Bei der Besichtigung einer nahe gelegenen Eishöhle passiert ein Unfall und Tom bleibt einige Jahre verschollen, bis das Eis ihn zufälligerweise wieder frei gibt. Nun folgt eine Untersuchung zu den Umständen des Unfalls.

Es dauert relativ lange bis man als Leser weiß, wo die Geschichte hingeht. Richtig spannend wird es ab dem zweiten Drittel, als die Hintergründe zum Landkauf deutlicher werden und auch die Beziehungen der vielen Charaktere untereinander klarer werden. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Geschichte Fahrt auf und verwandelt sich in einen politischen Umweltthriller. Kein ganz einfacher Stoff und sicherlich keine seichte Geschichte für Zwischendurch.

Ich war mir lange Zeit unsicher, ob ich den Protagonisten Sean eigentlich mag, was durchaus Absicht der Autorin ist. Durch viele kleine Hinweise und Andeutungen schwankt man ständig zwischen Sympathie und Argwohn. Ist Sean unschuldig am Unfall, wusste er um die Ziele seiner Geschäftspartner?

Das letzte Drittel ist durchaus das Beste. Spannend und voller Informationen, nach denen man am Anfang nur so lechzt um die Geschichte zu verstehen. Vieles stellt sich anders heraus, als man denkt und bringt Spannung und Überraschung rein. Letztendlich ist das Eis ein guter Thriller, der jedoch die volle Aufmerksamkeit seiner Leser verlangt.

Veröffentlicht am 24.02.2023

anders als erwartet

Das Sanatorium
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Detective Inspector Elin Warner reist zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac zusammen mit ihrem Freund in die Schweiz zu dem Luxushotel Le Sommet. In malerischer Kulisse, umgeben von Wäldern und Bergen, ...

Detective Inspector Elin Warner reist zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac zusammen mit ihrem Freund in die Schweiz zu dem Luxushotel Le Sommet. In malerischer Kulisse, umgeben von Wäldern und Bergen, hat das einstige Sanatorium für Tuberkulosepatienten nach viel Widerstand aus der lokalen Bevölkerung einen neuen Zweck gefunden. Bei erstem Blick und Eintreten hat Elin sofort ein ungutes Gefühl, als ob ein Schatten auf dem Gebäude liegt. Bald schon verschwindet die Verlobte ihrer Bruders und wird auch noch eine Leiche gefunden, sodass Elin, die eigentlich einen Auszeit von der Polizeiarbeit nimmt, Ermittlungen aufnimmt. Durch einen Lawinenabgang von der Außenwelt abgeschnitten befindet sich eine Handvoll Gäste und Personal mit einem Killer eingeschlossen.

Der Untertitel "du willst hier gar nicht mehr weg. Bis es zu spät ist." hat bei mir bestimmt Erwartungen zur Handlung geweckt, dabei geht die Story in eine ganz andere Richtung. Die Protaginistin Elin möchte nämlich schon vor dem Eintreffen im Le Sommet wieder weg, das fand ich beim Lesen irritierend, da ich etwas anderes erwartet habe. Elin selbst hat einige Macken, die im Laufe der Geschichte etwas anstrengend werden. Ein großer Teil der Geschichte dreht sich um Elin selbst und ihre Vergangenheit mit ihrem Bruder Isaac. Dieser Teil hat nicht dominiert, war aber doch so umfangreich, dass ein wenig von der eigentlichen Killer-Geschichte abgelenkt wurde. Insgesamt ist das Sanatorium recht spannend, wenn auch keine Nagel-Kau-Geschichte. Von mir 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
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