ein sehr vielschichtiger und überaus nervenzehrender Band, der zeigt, wie leicht sich das Blatt wenden kann
Friesenbrauer. OstfrieslandkrimiWenn Bier brauen zum Tode führt.
Der 17. Fall führt Enno und Mona in eine Brauerei, wo es zu einem Todesfall kam.
Tödlicher Unfall oder sind die Abgründe viel tiefer, als man sich vorstellen kann?
Der ...
Wenn Bier brauen zum Tode führt.
Der 17. Fall führt Enno und Mona in eine Brauerei, wo es zu einem Todesfall kam.
Tödlicher Unfall oder sind die Abgründe viel tiefer, als man sich vorstellen kann?
Der Klappentext klang schon richtig vielversprechend, weshalb ich sofort mehr wissen musste.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend, gehaltvoll und einfach unglaublich mitreißend, so das ich in einem Zug durch war.
Richtig gut haben mir diesmal wirklich die Charaktere gefallen, die einfach herausragend gut ausgearbeitet wurden.
Besonders in dem Punkt, wenn man auf die alteingesessenen Insulaner trifft. Denn da hatte Mona doch manches Mal zu kämpfen. Enno hatte es da deutlich einfacher, weil er die meisten schon sein Leben lang kennt. Wodurch er einen ganz anderen Vertrauensbonus genießt, als Mona.
Das fand ich doch überaus interessant.
Und gerade bei den Ermittlungen haben sich die beiden einfach wunderbar ergänzt.
Dabei lässt Mona so manch einen spüren, wie bissig und sarkastisch sie sein kann. Was mich immer wieder zum schmunzeln gebracht hat. Darüber hinaus zeigt sie gerade dadurch, was für eine wertvolle Person sie ist und das man sie besser nicht zum Feind hat.
Der Fall selbst wirkt anfangs recht einfach und klar definiert. Bis klar wird, dass hier einiges im Argen liegt und teilweise mit harten Bandagen gekämpft wird.
Denn tatsächlich geht es hier nicht einfach nur um einen Mordfall.
Es geht um Rivalität, Macht und Gier.
Höher, schneller, weiter.
Besonders die Arroganz, die sich hier darbot ,hat mich immer wieder erschüttert, aber auch sehr wütend gemacht.
Wodurch sich für mich auch immer wieder neue Fragen und Ansätze ergaben.
Besonders im zwischenmenschlichen Bereich ergaben sich so einige Ansätze, die man so nicht erwartet hätte.
Dadurch stieg auch die Zahl der Verdächtigen.
Einige Ansätze manifestierten sich, andere wurden neu beleuchtet und brachten völlig neue Erkenntnisse zutage.
Der Fall entwickelt sich weiter. Die Spannung wurde angezogen, derweil hat man stetig mit Mona und Enno mitgefiebert.
Denn hier hat jeder etwas zu verbergen und wird dadurch zur potentiellen Gefahr.
Durch gezielte Wendungen gelang es der Autorin neuen Aufschwung hineinzubringen.
Auf die Auflösung wäre ich aber tatsächlich nie gekommen.
Es hat mich doch sprachlos gemacht, worum es hier wirklich ging.
Denn Sina Jorritsma zeigt hier sehr deutlich auf, wenn man die Menschlichkeit verliert, verliert man alles.
Ein Kriminalfall der zum nachdenken anregt.
Einige Fragen bezüglich der Nebencharaktere wurden mir nicht detailliert genug beantwortet. Was aber nicht den Fall selbst betrifft.
Insgesamt ein sehr vielschichtiger und überaus nervenzehrender Band, der zeigt, wie leicht sich das Blatt wenden kann.
Denn nicht alles, was wie Gold glänzt, ist auch tatsächlich welches und manchmal muss man genau prüfen, wofür man sich entscheidet.
Fazit:
Wenn Bier brauen zur Todesfalle wird.
Der 17. Band rund um Enno Moll und Mona Sander hat mir wieder unglaublich gut gefallen.
Ein interessanter und vielschichtiger Mordfall ,Charaktere die lebendig und authentisch sind und Wendungen, die erschüttern und auch wütend machen.
Eine Ermittlerreihe, die ich komplett ins Herz geschlossen habe.
Besonders Mona mit ihrem Sarkasmus und ihrer Bissigkeit, Enno ist da der ruhige Pol, der sie immer wieder erdet.
Ich freu mich schon immens auf den nächsten Band