„Miss Agathe“ auf Verbrecherjagd
Familie Christiansen hat zum 90. Geburtstag von Uroma Agathe ein besonderes Geschenk organisiert. Während eines verlängerten gemeinsamen Familienurlaubs auf einer kleinen Ostseeinsel geschieht ein (vermeintlicher, ...
Familie Christiansen hat zum 90. Geburtstag von Uroma Agathe ein besonderes Geschenk organisiert. Während eines verlängerten gemeinsamen Familienurlaubs auf einer kleinen Ostseeinsel geschieht ein (vermeintlicher, da vorgetäuschter) Mord. Krimifan Agathe soll nun dem Täter auf die Spur kommen. Soweit so geplant – allerdings hat die chaotische Familie die Rechnung ohne die pfiffige Agathe und eine Reihe von ungeplanten Vorkommnissen gemacht….
Dieser kleine Roman – ein Krimi ist es eigentlich nicht – hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Der Text ist zwar ziemlich kurz, aber sehr unterhaltsam. Die Christiansens, die mit Kind und Kegel mitgereist sind, sind chaotisch, egozentrisch und ein bisschen verrückt, aber trotzdem unterm Strich sympathisch. Es ist doch so – jeden, der sich für seine Oma so ein aufwendiges Geschenk überlegt (und umsetzt!), muss man doch einfach gern haben, oder etwa nicht? Natürlich ist die Planung insgesamt eher mangelhaft, aber das war zu erwarten, denn keiner hat Erfahrung in der Planung von Mörderspielen. Dass die ganze Sache aus dem Ruder läuft, ja, laufen muss, ist sowieso von Anfang an klar. Kritisieren kann man, dass zum Ende nicht wirklich klar wird, wie Agathe die ganze Sache aufgeklärt hat. Und auch, dass Agathe durch ihre Beschreibung eher wie eine rüstige 80jährige und weniger wie eine 90-jährige rüberkommt. Aber abgesehen von diesen kleinen Schwächen ist der Roman unterhaltsam und humorvoll. Ich empfehle ihn daher gerne weiter und vergebe fünf spannende Schatzkarten.