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Veröffentlicht am 18.07.2020

Atmosphärisch und spannend

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Gleich an ihrem ersten Tag als Kommissarin in ihrer nordfriesischen Heimat, bekommt Minke van Hoorn einen Anruf des Hallig Postboten. Auf der kleinen Hallig Nekpen hat er am Strand ein freigespültes Skelett ...

Gleich an ihrem ersten Tag als Kommissarin in ihrer nordfriesischen Heimat, bekommt Minke van Hoorn einen Anruf des Hallig Postboten. Auf der kleinen Hallig Nekpen hat er am Strand ein freigespültes Skelett gefunden. Bald stellt sich heraus, dass es sich um den Arzt Hinnerk Johannsen handelt. Dieser kam jedoch bei einer Bootsexplosion vor über 30 Jahren ums Leben. Die Leiche wurde nie gefunden. Jetzt ist klar warum. Minke beginnt zu ermitteln und stößt immer wieder auf die gleiche Geschichte. Hinnerk wollte nach einem Familientreffen noch einen Patienten besuchen. Mit den bekannten Folgen. Verschweigen sie etwas?

"Halligmord" ist der Auftakt einer Reihe um Kommissarin Minke van Hoorn. Es beginnt 1987 mit einer Sturmnacht und einem mysteriösen Abendessen. Über 30 Jahre später wird ein Skelett gefunden und wieder zieht ein Sturm auf. Der Countdown läuft und man merkt eine kaum wahrnehmbare Spannung. Irgendetwas liegt in der Luft. Darauf arbeitet die Geschichte hin. Der Schreibstil ist atmosphärisch. Fängt die handelnden Figuren und das Setting gut ein. Immer wieder werden die Ermittlungen von Minke durch Sequenzen von 1987 aus jeweils einer anderen Sicht der damals anwesenden Personen auf Nekpen unterbrochen. Dabei erfährt man jeweils ein paar Details mehr. So hat mich der Plot langsam aber sicher in seinen Bann gezogen. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Figuren selbst sind gut ausgearbeitet und haben unterschiedliche Charaktere. Besonders gut gefallen hat mir Klaus. Ein Kollege von Minke, der nur noch ein paar Tage bis zur Rente hat. Er hat mit seiner Art, gemütlich und bloß nicht zu viel tun, das Ganze aufgelockert. Aber auch er hat noch seinen großen Auftritt.

Fazit: Die Autorin hat es geschafft mit wenigen Mitteln einen spannenden und atmosphärischen Regionalkrimi zu schreiben. Der Schluss ist logisch aufgelöst und was mir besonders gut gefallen hat, erst ganz am Ende erfährt man das ganze Ausmaß. Für mich großes Kino. Ich könnte mir gut eine Verfilmung vorstellen. Empfehle ich sehr gerne.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Liebenswerte Figuren

Beanstock - Ein Whisky zu viel (5.Buch)
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William Herringbone, Gärtner auf Parsley Manor, macht Butler Beanstock ein Geständnis. In seiner Londoner Zeit hatte er eine Dummheit begangen. Seinem Freund Dan zu Liebe. Dieser war in die Abhängigkeit ...

William Herringbone, Gärtner auf Parsley Manor, macht Butler Beanstock ein Geständnis. In seiner Londoner Zeit hatte er eine Dummheit begangen. Seinem Freund Dan zu Liebe. Dieser war in die Abhängigkeit der dortigen Verbrecherbande geraten. Jetzt scheint ihn die Vergangenheit einzuholen. Einige Mitglieder der Bande sind in Parsley Field aufgetaucht. Beanstock erklärt sich schnell dazu bereit die Augen offen zu halten. Wittert er doch einen neuen Kriminalfall......
"Beanstock - Ein Whisky zu viel" ist der fünfte Band um den etwas schrulligen, aber liebenswerten Butler Beanstock. Zu Beginn gibt es diesmal eine kleine Einführung zum Gärtner Herringbone und der Londoner Verbrecherbande. So konnte ich mich gut in die Lage des Gärtners versetzen. Nachdem Beanstock dann auch in Kenntnis gesetzt wird, gibt es für ihn kein Halten mehr. Seine Krimiantennen sind ausgefahren. Mit Verstand und seiner ganz eigenen Art, beginnt er seine Nachforschungen. Hilfreich zur Seite: Chauffeur Gonzales. Ich liebe den Butler einfach. Überaus korrekt in jeder Lage. In fast jeder Lage. Was mich mehr als einmal zum Lachen gebracht hat. Überhaupt sind alle Figuren liebevoll ausgearbeitet. Jeder hat einen speziellen Charakter. Das macht den Charme dieser Wohlfühlkrimi Reihe aus. Da ist die Spannung fast nebensächlich. Die gab es aber auch. Schließlich gibt es einige Tote. Teilweise von der Öffentlichkeit nicht bemerkt. So konnte mich, obwohl ich eine leise Ahnung hatte, die Autorin am Schluss überraschen. Das war aber nur ein flüchtiger Gedanke. Geschickt wurde ich zwischenzeitlich abgelenkt.
Fazit: Ein Wohlfühlkrimi der besonderen Art. Mit viel britischem Charme und lebendigen, gut ausgearbeiteten Figuren. Butler Beanstock muss man einfach mögen. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und empfehle den Cosy-Krimi gerne weiter.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Sylt von seiner Schattenseite

Strand.Blut.
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Journalist Robert Benning ist entsetzt. Hat er doch ein Päckchen mit einem Skalp bekommen. Beigelegt ist ein Bekennerbrief mit dem Logo der Insianer, die gegen die Ausbeutung von Sylt und den wuchernden ...

Journalist Robert Benning ist entsetzt. Hat er doch ein Päckchen mit einem Skalp bekommen. Beigelegt ist ein Bekennerbrief mit dem Logo der Insianer, die gegen die Ausbeutung von Sylt und den wuchernden Mietpreisen kämpfen. Aber würden sie wirklich soweit gehen? Der herbeigerufene Kriminalkommissar Michael Hinrichs, ein Freund von Benning, ist ratlos. Müsste es doch auch einen Toten geben. Dann kommt plötzlich Fahrt in die Ermittlungen, als ein obdachloses Pärchen zwei Leichen findet.....

"Strand.Blut." ist der zweite Band der Syltkrimi-Reihe um Journalist Robert Benning und Kriminalkommissar Michael Hinrichs. Man kommt aber auch ohne Vorkenntnisse aus. Als Thema hat der Autor die Immobilien Ausbeutung von Sylt genommen und dies in einer spannenden Geschichte verpackt. Von Anfang an konnte mich der Krimi durch seinen flüssigen Schreibstil, den lebendig gestalteten Figuren und der langsam ansteigenden Spannung in seinen Bann ziehen. Lokalkolorit ist, wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, auch vorhanden. Durch geschickte Anspielungen ist mir nach einiger Zeit ein Verdacht gekommen, in welche Richtung das Ganze läuft und trotzdem konnte mich der Autor noch überraschen. Das Ende habe ich so nicht erwartet. Alles andere wäre aber nicht glaubwürdig gewesen.

Fazit: Ein Syltkrimi, der alles hat was ich in diesem Genre erwarte. Eine gute Mischung von allem. Ich hatte spannende und unterhaltende Lesestunden. Konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Vor allem die lebendig gestalteten Figuren, die normal agieren, haben mir gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich diesen Krimi weiter und freue mich schon auf Band 3.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Spannend und kurzweilig

Wolfsspiel
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Im Kurpark von Bad Salzuflen wird ein Toter gefunden. Kurios: in Nasen- und Ohrlöcher stecken Spielkegel aus Holz. Erste Hinweise führen den ermittelnden Beamten Florian Dreier zu einer Importfirma für ...

Im Kurpark von Bad Salzuflen wird ein Toter gefunden. Kurios: in Nasen- und Ohrlöcher stecken Spielkegel aus Holz. Erste Hinweise führen den ermittelnden Beamten Florian Dreier zu einer Importfirma für russische Spezialitäten. Deren Besitzer Sergej Kusainov musste gerade vom Vorwurf der Geldwäsche freigesprochen werden. Sehr zum Leidwesen von Strafrichterin Tara Wolf. Das möchte sie nicht hinnehmen und beginnt mit dem Paläontologen Peter Falk und Hackerin Lou Ritter eigene Recherchen. Dann geschieht ein zweiter Mord.......

"Wolfsspiel" ist zwar der erste Band um Strafrichterin Tara Wolf, aber in einem bereits 2017 erschienenen Kurzgeschichtenband wird sie erwähnt. Ein Teil von dem Erlebten wird nun fortgesetzt. Was aber nicht weiter schlimm ist. Der Autor gibt immer wieder Rückblicke und Hintergrundinfos zu damals.Diese sind kurz gehalten. So geht zu keiner Zeit die Spannung verloren. Gleich von Anfang an wird man mit den für den Krimi wichtigen Personen konfrontiert. Was mir persönlich gut gefällt. Ein paar Seiten zur Orientierung habe ich deshalb jedoch gebraucht. Die Figuren haben lebendig gewirkt. Manchmal haben sie einen etwas raueren Umgangston. Alles Dinge, die ich gerne mag. Die Kapitel sind kurz gehalten, getrennt durch Spielkegel. Die Spannung steigert sich stetig. Was dazu geführt hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Der Showdown hat es dann noch einmal in sich und auch wenn der Fall aufgeklärt wird, lässt doch eine unbeantwortete Frage auf eine Fortsetzung hoffen.

Fazit: Ein spannender und unterhaltender Krimi, der alles hat was ein Regionalkrimi braucht. Neben Lokalkolorit, Figuren mit besonderen Eigenschaften und natürlich Spannung. Sehr gerne empfehle ich Wolfsspiel weiter und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Ein Regionalkrimi der besonderen Art

Tod in Perchtoldsdorf
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Auf der Burg in Perchtoldsdorf finden gerade die Sommerfestspiele statt. Charlotte hat dort einen Weinstand. Erst vor kurzem hat die Ex-Polizistin ihren Job als Security Mitarbeiterin in einer Shoppingmall ...

Auf der Burg in Perchtoldsdorf finden gerade die Sommerfestspiele statt. Charlotte hat dort einen Weinstand. Erst vor kurzem hat die Ex-Polizistin ihren Job als Security Mitarbeiterin in einer Shoppingmall aufgegeben, um in das elterliche Weingut einzusteigen. Während der Premiere des Stücks "Ein Sommernachtstraum" von Shakespeare passiert es. Der Hauptdarsteller bricht mitten in einer Szene zusammen. Natürlich ist Charlotte neugierig und lässt sich nicht nehmen sich selbst ein Bild auf der Bühne zu machen. Sehr zum Leidwesen von Chefinspektor Leo, ihrem Cousin. Nachdem feststeht, dass es sich um Mord handelt, ist Charlotte nicht mehr zu bremsen und stellt ihre eigenen Ermittlungen an........

"Tod in Perchtoldsdorf" besticht zu allererst durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil. Vor jeder Person ist ein der oder die vorangestellt. So fühlt sich die Geschichte an, als würde man mit jemanden gemütlich zusammensitzen und man bekommt die Ereignisse erzählt. Anfangs gewöhnungsbedürftig. Doch schon schnell hatte ich mich damit zurecht gefunden und fand die Idee einfach genial. So konnte ich mir die Figuren und wie sie agieren sehr gut bildlich vorstellen. Diese sind super ausgearbeitet und haben alle ihre besonderen Charaktereigenschaften. Besonders gemocht habe ich Charlotte und Omama. Beide haben mich oft zum Lachen gebracht. Neben viel Lokalkolorit, bei dem der Autor dem Leser Perchtoldsdorf und seine Einwohner näher bringt, fehlt auch die Spannung nicht. Die Auflösung selbst passt sehr gut zu diesen besonderen Krimi.

Fazit: Ein Regionalkrimi, der passend zum Setting in fünf Aufzügen daherkommt. Mit viel Lokalkolorit und der mich gerade wegen dem außergewöhnlichen Schreibstil gut unterhalten hat. Er wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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