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Veröffentlicht am 01.07.2020

Spannend und kurzweilig

Wolfsspiel
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Im Kurpark von Bad Salzuflen wird ein Toter gefunden. Kurios: in Nasen- und Ohrlöcher stecken Spielkegel aus Holz. Erste Hinweise führen den ermittelnden Beamten Florian Dreier zu einer Importfirma für ...

Im Kurpark von Bad Salzuflen wird ein Toter gefunden. Kurios: in Nasen- und Ohrlöcher stecken Spielkegel aus Holz. Erste Hinweise führen den ermittelnden Beamten Florian Dreier zu einer Importfirma für russische Spezialitäten. Deren Besitzer Sergej Kusainov musste gerade vom Vorwurf der Geldwäsche freigesprochen werden. Sehr zum Leidwesen von Strafrichterin Tara Wolf. Das möchte sie nicht hinnehmen und beginnt mit dem Paläontologen Peter Falk und Hackerin Lou Ritter eigene Recherchen. Dann geschieht ein zweiter Mord.......

"Wolfsspiel" ist zwar der erste Band um Strafrichterin Tara Wolf, aber in einem bereits 2017 erschienenen Kurzgeschichtenband wird sie erwähnt. Ein Teil von dem Erlebten wird nun fortgesetzt. Was aber nicht weiter schlimm ist. Der Autor gibt immer wieder Rückblicke und Hintergrundinfos zu damals.Diese sind kurz gehalten. So geht zu keiner Zeit die Spannung verloren. Gleich von Anfang an wird man mit den für den Krimi wichtigen Personen konfrontiert. Was mir persönlich gut gefällt. Ein paar Seiten zur Orientierung habe ich deshalb jedoch gebraucht. Die Figuren haben lebendig gewirkt. Manchmal haben sie einen etwas raueren Umgangston. Alles Dinge, die ich gerne mag. Die Kapitel sind kurz gehalten, getrennt durch Spielkegel. Die Spannung steigert sich stetig. Was dazu geführt hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Der Showdown hat es dann noch einmal in sich und auch wenn der Fall aufgeklärt wird, lässt doch eine unbeantwortete Frage auf eine Fortsetzung hoffen.

Fazit: Ein spannender und unterhaltender Krimi, der alles hat was ein Regionalkrimi braucht. Neben Lokalkolorit, Figuren mit besonderen Eigenschaften und natürlich Spannung. Sehr gerne empfehle ich Wolfsspiel weiter und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Ein Regionalkrimi der besonderen Art

Tod in Perchtoldsdorf
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Auf der Burg in Perchtoldsdorf finden gerade die Sommerfestspiele statt. Charlotte hat dort einen Weinstand. Erst vor kurzem hat die Ex-Polizistin ihren Job als Security Mitarbeiterin in einer Shoppingmall ...

Auf der Burg in Perchtoldsdorf finden gerade die Sommerfestspiele statt. Charlotte hat dort einen Weinstand. Erst vor kurzem hat die Ex-Polizistin ihren Job als Security Mitarbeiterin in einer Shoppingmall aufgegeben, um in das elterliche Weingut einzusteigen. Während der Premiere des Stücks "Ein Sommernachtstraum" von Shakespeare passiert es. Der Hauptdarsteller bricht mitten in einer Szene zusammen. Natürlich ist Charlotte neugierig und lässt sich nicht nehmen sich selbst ein Bild auf der Bühne zu machen. Sehr zum Leidwesen von Chefinspektor Leo, ihrem Cousin. Nachdem feststeht, dass es sich um Mord handelt, ist Charlotte nicht mehr zu bremsen und stellt ihre eigenen Ermittlungen an........

"Tod in Perchtoldsdorf" besticht zu allererst durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil. Vor jeder Person ist ein der oder die vorangestellt. So fühlt sich die Geschichte an, als würde man mit jemanden gemütlich zusammensitzen und man bekommt die Ereignisse erzählt. Anfangs gewöhnungsbedürftig. Doch schon schnell hatte ich mich damit zurecht gefunden und fand die Idee einfach genial. So konnte ich mir die Figuren und wie sie agieren sehr gut bildlich vorstellen. Diese sind super ausgearbeitet und haben alle ihre besonderen Charaktereigenschaften. Besonders gemocht habe ich Charlotte und Omama. Beide haben mich oft zum Lachen gebracht. Neben viel Lokalkolorit, bei dem der Autor dem Leser Perchtoldsdorf und seine Einwohner näher bringt, fehlt auch die Spannung nicht. Die Auflösung selbst passt sehr gut zu diesen besonderen Krimi.

Fazit: Ein Regionalkrimi, der passend zum Setting in fünf Aufzügen daherkommt. Mit viel Lokalkolorit und der mich gerade wegen dem außergewöhnlichen Schreibstil gut unterhalten hat. Er wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Atmosphärisch und spannend zugleich

Bretonisch mit Meerblick
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Tereza Berger erbt von ihrer Großtante Annie Gisler ein Haus in der Bretagne. Verkaufen und wieder zurück in die Schweiz, denkt sich Tereza. Doch das entpuppt sich als gar nicht so einfach. Die sogenannte ...

Tereza Berger erbt von ihrer Großtante Annie Gisler ein Haus in der Bretagne. Verkaufen und wieder zurück in die Schweiz, denkt sich Tereza. Doch das entpuppt sich als gar nicht so einfach. Die sogenannte Villa Kunterblau ist ziemlich heruntergekommen. Zudem gab es zwei Tote am Strand. Sie beschließt erst einmal zu bleiben. Freundet sich mit einigen Bewohnern von Camaret-sur-Mer an. Als es eine weitere Leiche gibt, gerät Tereza unter Mordverdacht........

"Bretonisch mit Meerblick" ist der Auftakt einer Krimireihe, die in der Bretagne spielt und auf drei Bände ausgelegt ist. Mit kurzen und prägnanten Worten beschreibt die Autorin Land und Leute. Fängt die Atmosphäre sehr gut ein. Ohne große Beschreibungen. Von Anfang an fließen kleine Details ein, die nach und nach die Spannung erhöhen. Ein bisschen mystisch. Ein bisschen unheimlich. Bald weiß man schon nicht mehr: wer ist Freund, wer Feind? Auch Momente zum Schmunzeln fehlen nicht. Dieses Gesamtpaket hat mir sehr gut gefallen. Einer der besten Wohlfühlkrimis mit Urlaubsfeeling, die ich bisher gelesen habe. Die Auflösung ist überraschend und konnte mich überzeugen. Ein paar Geheimnisse bleiben. Was mich neugierig auf die Fortsetzung macht.

Fazit: Ein Wohlfühlkrimi mit Urlaubsfeeling, der mich voll überzeugen konnte. Der die Atmosphäre gut einfängt und trotzdem ohne lange Beschreibungen auskommt. Mir unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden beschert hat. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung und empfehle den Krimi sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Herrliche Persiflage auf das bayrische Dorfleben

HEIßE NÄCHTE IN UNTERFILZBACH
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Hansi Scharnagl hat es schwer. Der Winter steht an und im Bauhof laufen schon die ersten Vorbereitungen. Als wäre das nicht schon genug Stress, möchte ein Regisseur in Unterfilzbach einen Naturfilm drehen ...

Hansi Scharnagl hat es schwer. Der Winter steht an und im Bauhof laufen schon die ersten Vorbereitungen. Als wäre das nicht schon genug Stress, möchte ein Regisseur in Unterfilzbach einen Naturfilm drehen und Hansi wird vom Bürgermeister zum Filmbeauftragten auserkoren. Zu allem Überfluss explodiert dann noch das Haus des ehemaligen Briefträgers Erwin Weiderer. Der kann nur noch tot geborgen werden. Hansi und sein Freund Sepp wittern einen Anschlag. Ein bisschen Detektivarbeit kann da nicht schaden......

"Heiße Nächte in Unterfilzbach" ist der dritte Band um die Bauhof Hobbydetektive Hansi Scharnagl und Sepp Müller. Für mich war es das bisher beste Buch dieser Krimikomödien Reihe. Die Figuren haben sich weiterentwickelt. Was mir sehr gut gefallen hat. So gab es diesmal neben dem üblichen Humor auch ein paar spannende und emotionale Momente. Sehr anschaulich nimmt die Autorin das bayrische Dorfleben auf die Schippe. Dazu tragen die allzu menschlich agierenden Protagonisten bei. Von jedem Charakter ist etwas dabei und natürlich darf der Dorftratsch nicht fehlen. Man erfährt diesmal einiges über Sepp und endlich wird auch das Geheimnis um das Verschwinden von ihm vor einigen Jahren gelüftet.

Fazit: Eine rundum gelungene Persiflage über das bayrische Dorfleben. Mit vielen unterschiedlichen Charakteren, die mich mehr als einmal zum Lachen gebracht haben. Ich habe mich prima unterhalten gefühlt und denke, dass auch Neueinsteiger an der Reihe ihren Spaß haben werden. Ich empfehle diese Krimikomödie sehr gerne weiter und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Vogelhochzeit einmal anders

Nur tote Schwaben schweigen
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In einem Wald wird ein Toter gefunden. Kopfschuss. Laut seinem Ausweis handelt es sich um Manfred Reuber, einem Berufsmusiker. Die herbei gerufene Polizei um Kriminalhauptkommissar Eugen Querlinger findet ...

In einem Wald wird ein Toter gefunden. Kopfschuss. Laut seinem Ausweis handelt es sich um Manfred Reuber, einem Berufsmusiker. Die herbei gerufene Polizei um Kriminalhauptkommissar Eugen Querlinger findet in der Jackentasche des Toten ein Foto, auf dem ein Kuckuck zu sehen ist. Auf der Rückseite klebt eine Nachricht: "Keiner entgeht seiner Schuld. Gezeichnet: Die Schwarze Henne". Während Querlinger und Kollegen noch vor einem Rätsel stehen, kündigt die Scharze Henne bereits den nächsten Mord an........

"Nur tote Schwaben schweigen" ist ein humorvoller und skurriler Regionalkrimi. Wobei der Titel Programm ist. Die Figuren agieren sehr lebhaft, sprechen teilweise schwäbischen Dialekt und vor allem wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Gleich zu Anfang gibt es eine sehr makabere Szene, die mich herzhaft zum Lachen gebracht hat. So führt sich das Ganze fort. Steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Immer wenn ich dachte, jetzt kommt nichts mehr, kam noch ein Brüller hinterher. Neben dem ganzen Humor kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz. Apropos Schnabel. Die Kommissare werden bei der Aufklärung des Falles immer wieder mit dem Kinderlied "Die Vogelhochzeit" konfrontiert. Lange war mir unklar was die Vogelnamen, die die Leichen von der Schwarzen Henne erhalten haben, mit den ersten Recherche Ergebnissen von Querlinger und Co. zu tun haben. Die Auflösung kam überraschend und mit einem Aha-Effekt für mich.

Fazit: Ein humorvoller und skurriler Schwabenkrimi, bei dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt. Er lebt von seinen Figuren und bringt auch Nichtschwaben, den schäbischen Dialekt verständlich näher. Ich habe mich köstlich amüsiert und empfehle den Krimi gerne weiter.

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