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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2017

Ein großartiges Buch mit vielen zauberhaften Figuren! Spannend - für jede Altersklasse..

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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„Saint Lupin‘s Academy (1) – Zutritt nur für echte Abenteurer“ ist das erste Buch einer neuen Reihe des kanadischen Autors Wade Albert White. Titel und Cover erinnern sogleich an gewisse „Zauberlehrlinge“. ...

„Saint Lupin‘s Academy (1) – Zutritt nur für echte Abenteurer“ ist das erste Buch einer neuen Reihe des kanadischen Autors Wade Albert White. Titel und Cover erinnern sogleich an gewisse „Zauberlehrlinge“. Und auch inhaltlich steht der Roman der bekannten Zauberer-Serie wohl in nichts nach: Spannend, witzig und im Ganzen einfach „zauberhaft“, mit äußerst sympathischen Charakteren! Was die Leser angeht: Ob nun Kind, Jugendlicher oder Erwachsener – alle dürften sich auf eigene Weise von dieser schönen Geschichte angesprochen fühlen.
Anne und ihre Freundin Penelope, zwei fast 13 Jahre alte Mädchen, wachsen in einem garstigen Waisenhaus auf, das von einer grausigen Oberin geleitet und von furchterregenden lebenden Ritterrüstungen bewacht wird. Die beiden Mädchen warten sehnsüchtig auf den Tag, an dem sie das Waisenhaus verlassen dürfen (oder auch müssen), um an einer Zauberer-Academy eine Ausbildung beginnen zu können. Doch die Oberin versucht dies zu verhindern und plötzlich sehen sich Anne und Penelope auf der Flucht. Von diesem Moment an läuft alles anders als gedacht. Anne stößt auf einen magischen Handschuh und ein noch geheimnisvolleres Medaillon. Unerwartet finden sie und Freundin Penelope sich nach einer rasanten Reise an der Saint Lupins Academy wieder, treffen auf Hiro und stolpern in ihr erstes großes Abenteuer. Die 3 haben nur sehr wenig Zeit, eine Prüfung zu bestehen. Auf „Leben und Tod“ - in einer auf den Kopf gestellten Welt, in der nichts ist wie es scheint! Magische Wesen, Herausforderungen und irrwitzige wie irrsinnige Anweisungen in einem zauberhaften Buch… Bliebe zudem noch die Frage, was es mit Anne‘s sagenumwobenen Handschuh und dem mysteriösen Medaillon auf sich hat? Eins ist meiner Meinung nach ganz sicher: Schon nach den ersten gelesenen Seiten mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Denn in diesem Roman ist schlichtweg ALLES möglich!
Ich fand die Erzählung wegen des durchweg witzigen und sehr eingängigen Schreibstils absolut toll und überzeugend! Konzipiert als Kinder- oder Jugendbuch, lässt es sich auch als Erwachsener ausgesprochen gut lesen! Wade Albert White hat sich einige stilistische Kniffe für den Aufbau seines Romans ausgedacht, die mich sehr schnell überzeugen konnten und inhaltlich immer wieder überraschend waren. Der Verlauf der Geschichte ist zudem durchweg spannend, durchweg „fantastisch“ und birgt viele unerwartete, aber ideenreiche Wendungen. Die Figuren waren ebenfalls sehr gut konzipiert: die 3 Hauptprotagonisten, sowie alle Nebencharaktere und sonstigen „fabelhaften Wesen“ wirkten authentisch und gut durchdacht. Schön fand ich, dass man beim Lesen immerzu die visuellen Vorstellungen zu den einzelnen Wesen oder Umgebungen vor Augen hatte. Die Darstellungen waren allesamt gut vorstellbar! Die Welt der „Saint Lupin‘s Academy“ ist andersartig, aber völlig logisch konstruiert und in sich stimmig. Wie ich bereits eingangs schrieb, eignet sich „Saint Lupin‘s Academy (1)“ als Lektüre meiner Einschätzung nach durchaus für alle Altersklassen. Eine wunderbar spannende Geschichte, die den Leser schnell in den Bann zieht, mit viel Wortwitz überzeugt und eine gehaltvolle Portion magischer Inhalte zu bieten hat! Tolle Figuren und eine schlichtweg wundervolle Welt. Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Deshalb: 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Ein fesselnder Thriller mit sehr viel Tiefgang... Unglaublich spannend!

Eis bricht
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Was, wenn dir jemand das Wichtigste in deinem Leben nimmt? Wenn dein Kind gewaltsam zu Tode kommt und du daran zerbrichst? Wenn du nur noch auf den Tag wartest, an dem du die Ungerechtigkeit des Mordes ...

Was, wenn dir jemand das Wichtigste in deinem Leben nimmt? Wenn dein Kind gewaltsam zu Tode kommt und du daran zerbrichst? Wenn du nur noch auf den Tag wartest, an dem du die Ungerechtigkeit des Mordes mit gleichem beantworten wirst?! ... Raimon Weber legt mit „Eis bricht“ einen grandiosen Thriller zu einem sehr sensiblen Thema vor. Ein Thriller, der unter die Haut geht und gleichzeitig betroffen macht - der sich inhaltlich mit dem steten Verdacht der Pädophilie auseinandersetzt...
Henning Saalbach nennt sich der Hauptprotagonist. Ein Vater, der dem potenziellem Verbrechen, dem sein Sohn Marc 12 Jahre zuvor zum Opfer fiel, nachhängt und der seither unentwegt auf Rache sinnt. „Gerechtigkeit“ ist alles, woran Saalbach nach dem vermeintlich gewaltsamen Tod seines Sohnes noch denken kann. Doch was ist damals wirklich vorgefallen? Was geschah an jenem Abend, der das Leben der Betroffenen, der Eltern also aus den Fugen geraten ließ? Erinnerung, Realität oder Irrtum? Saalbach stellen sich tiefgreifende Fragen – und doch ist er getrieben von dem Wunsch nach abschließender Rache..
Raimon Weber schreibt in seinem aktuellen Thriller unglaublich fesselnd und lässt den Leser tief eintauchen in seine Figuren. Es ist, als schlüpfe man vorübergehend selber in die Haut des Protagonisten. Der Schreibstil bleibt durchgängig recht unaufgeregt. Und auch inhaltlich wirkt der Verlauf zunächst nur subtil spannend, steigert sich jedoch mit Beginn des hauptsächlichen Erzählstrangs (nach kurzem Prolog) immens. Mehr und mehr nimmt das Buch dann an Dichte zu und birgt im weiteren Verlauf eine große Portion Gänsehaut-Feeling (nicht zuletzt wegen des Grundthemas). Ich fand die Inhalte und Thematik des Thrillers schockierend authentisch dargestellt und die Figuren durchweg gut konzipiert. Der Roman lässt sich einerseits leicht lesen, die Protagonisten sind äußerst überschaubar und doch wiegt das Gelesene schwer. Man kann nicht anders, als durchgängig mit Henning Saalbach mitzufühlen. Permanent zieht man neue Schlüsse zum Hergang und wird von unerwarteten Wendungen überrascht. Wissen, Verunsicherung und Empathie vermischen sich. Weber versteht es unglaublich gut, den Leser beinahe "manipulativ" und emotional bindend durch seine sehr authentisch wirkende Erzählung zu führen. Wahnsinnig spannend, stellenweise bedrückend und doch insgesamt ein eher leises Buch, das ohne viel Action auskommt. Ein starkes Buch also mit furiosem Ende, absolut lesenswert und von meiner Seite definitiv eine Leseempfehlung! 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Ein kurzweiliger Frauenschmöker, der mit unerwartet viel Dramatik um die Ecke kommt...

Genau mein Typ
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Endlich erscheint nun Ende 2016 mit „Genau mein Typ“ auch in Deutschland das 2. Buch der Bestseller-Trilogie von Björg Magnúsdóttir. Ein absolut gelungener Schmöker, wie ich finde - mit unerwartet viel ...

Endlich erscheint nun Ende 2016 mit „Genau mein Typ“ auch in Deutschland das 2. Buch der Bestseller-Trilogie von Björg Magnúsdóttir. Ein absolut gelungener Schmöker, wie ich finde - mit unerwartet viel Tiefgang…

Bryndis, Regina, Ina und Tinna. 4 Freundinnen, die gemeinsam durch dick und dünn gehen und die man vielleicht sogar bereits aus „Nicht ganz mein Typ“, dem Vorgängerbuch kennt (aber nicht zwingend kennen muss..). Stilistisch hat sich im aktuellen Roman nicht viel verändert: Jedes der Kapitel, die generell mit einer Kurzübersicht beginnen, ist einer der Protagonistinnen gewidmet, bzw. zugeordnet. Inhaltlich knüpfen einzelne Erzählstränge an bekannte Vorgänger-Themen an. Man muss jedoch noch einmal hervorheben, dass das Buch auch solo zu lesen ist und die neuen Inhalte in sich geschlossen sind. „Genau mein Typ“ liest sich sehr flüssig und ist sprachlich eher schlicht gehalten, lässt sich wohl deshalb auch bestens kapitelweise „zwischendurch“ lesen. Mir gefielen die Figuren sehr gut und auch die Erlebnisse der Frauen wirkten auf mich überwiegend authentisch und interessant. Charakterlich könnten Bryndis, Regina, Ina und Tinna kaum unterschiedlicher sein, was wohl wiederum den Reiz der Geschichte ausmacht. Zudem hält die Autorin für die 4 Freundinnen erneut ziemlich abwechslungsreiche und teils überraschende Inhalte bereit. So wird Bryndis doch wieder von dem Fiesling, bzw. ihrem Ex-Freund Gudmundur kontaktiert. Regina erlebt eine ziemliche Tortur. Ina versucht sich an ihrer Traumhochzeit mit Noí und Tinna hat wohl die Begegnung der „3. Art“. Höhen und Tiefen – fast wie im ganz normalen Leben.. ;) Insgesamt finden sich viele witzige Passagen und / oder Dialoge im Buch, ebenso aber auch tiefgründige Entwicklungen und unerwartet spannende Wendungen. Man stolpert sozusagen „von einem Kapitel in die nächste Misere“ oder auch in das nächste Fettnäpfchen – und kommt meistens doch nicht um ein Schmunzeln oder Augenrollen herum.
Zum Ende ließ der Roman kurzweilig etwas nach und ich fand die Geschichte, bzw. die betreffenden Figuren sogar in manchen (wohl aber eher wenigen) Situationen etwas „nervig“ und in ihrem Handeln sogar unlogisch. Dieses kurze Tief wird jedoch gleich mit einem passenden Schlussspurt wettgemacht, weshalb ich es auch nicht als sonderlich störend empfand. Im Ganzen hat mich das Buch dann doch überzeugen können und ich würde es als „Schmöker für Zwischendurch“ oder auch klassischen Frauenroman („Chick Lit“) definitiv weiterempfehlen! Spritzig, witzig und mit einer gehörigen Portion Dramatik, hat man das Buch schneller ausgelesen, als man vermuten mag. Leider... ;) Deshalb: 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Ein Buch, das den Leser zu verzaubern weiß... absolut toll!

Anton hat kein Glück
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„Anton hat kein Glück“ - man kann diesen Titel wohl wahrlich wörtlich nehmen. Lars Vasa Johansson entführt den Leser auf eine spannende, beinahe zauberhafte Reise seines Protagonisten Anton. Dieser ist ...

„Anton hat kein Glück“ - man kann diesen Titel wohl wahrlich wörtlich nehmen. Lars Vasa Johansson entführt den Leser auf eine spannende, beinahe zauberhafte Reise seines Protagonisten Anton. Dieser ist ein mürrischer, übellauniger und erfolgloser Zeitgenosse, der sich mehr schlecht als recht als Berufszauberer mit mittelmäßigen Engagements über Wasser hält und einem sich nicht einstellen wollenden Erfolg hinterherläuft. Blind vor Neid und Missgunst, verliert er sich in Meckern und Klagen. Zudem scheint sich das permanente Unglück hartnäckig an seine Fersen zu heften. So findet Anton sich eines Tages in Tiveden wieder – einem unheilvollen Ort, der wie ein geheimnisumwobener Urwald wirkt und ziemlich seltsame Bewohner beheimatet. Für Anton könnte es nicht schlimmer kommen, wird er doch dort von einer Waldfee mit einem Todesfluch belegt. Würde Anton doch nur auf die Waldbewohner Gunnar und Greta hören und ihren Erzählungen ein wenig Glauben schenken. Doch Anton wäre nicht Anton, wäre er nicht ein selbstverliebter, halsstarriger und unleidlicher Geselle. So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Mittendrin immerzu Anton. Viele knifflige Prüfungen, Fabelwesen und Herausforderungen folgen Schlag auf Schlag.
Für mich eine wirklich zauberhafte Erzählung! Lars Vasa Johansson versteht es, Anton‘s Geschichte zu erzählen und den Leser sogleich in dessen Bann zu ziehen. Das Buch erinnert sehr an ein modernes Märchen und ähnelt im Stil den Romanen von Jonas Jonasson. Der Schreibstil von Lars Vasa Johansson ist in seinem vorliegenden Roman-Debüt sehr eingängig und flüssig zu lesen. Ich fand den Roman durchweg spannend, stellenweise gar berührend. Der Autor geht sehr verspielt an die zentralen Themen der Erzählung heran, manchmal vielleicht schon zu augenscheinlich und offensichtlich. Aber durch die vielfältigen Wendungen und die liebevoll dargestellten Inhalte und Figuren wird es meiner Meinung wieder wett gemacht. Der Verlauf der Geschichte ist in sich stimmig. Mir gefielen die Protagonisten durchweg gut und selbst der griesgrämige, erfolgshungrige Anton gewinnt nach und nach immer mehr an Sympathie. Man kann über seine kauzige Art im Grunde nur schmunzeln. Für meinen Geschmack fiel die „letzte Prüfung Anton‘s“ vielleicht ein wenig zu kurz aus und ich hätte mir hier auch die dazugehörige Figur noch etwas dramatischer gewünscht. Aber alles in allem gibt der Roman ein rundes wie auch in sich geschlossenes Bild ab. Es gibt irrsinnig witzige Passagen, spannende Wendungen und viele magische Momente. Durch die simple Sprachgestaltung lässt sich die Erzählung auch gut mal zwischendurch lesen. Ein durchweg schönes Buch! Mich hat es absolut überzeugen können und ich würde es uneingeschränkt weiterempfehlen! Deswegen: 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Grandioser Familienroman...

Das Nest
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Der Debütroman „Das Nest“ von Cynthia D‘Aprix Sweeney ist ein recht spannendes Werk über "Familienbande", zerplatzte Träume und die Auseinandersetzung mit den wichtigen Inhalten des Lebens. 4 Geschwister, ...

Der Debütroman „Das Nest“ von Cynthia D‘Aprix Sweeney ist ein recht spannendes Werk über "Familienbande", zerplatzte Träume und die Auseinandersetzung mit den wichtigen Inhalten des Lebens. 4 Geschwister, eine während derer Kindheit völlig überforderte Mutter und ein Vater, dessen früher Tod ein geplantes Erbe zunächst in weite Ferne rücken lässt. Die Geschichte wird schon durch die Cover-Gestaltung des Buches perfekt in Szene gesetzt. Die abgebildeten Vögel stehen für die 4 Hauptprotagonisten, 4 Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine schwierige Kindheit und das erwartete, dann aber doch nicht eintretende Erbe zum 40. Geburtstag der jüngsten Schwester und die daraus entstehenden Konflikte unter den Geschwistern bilden das große Grundgerüst des Romans. Im Zentrum dessen stehen die zwischenmenschlichen Komponenten, Erwartungshaltungen und falschen Hoffnungen, die Zerbrechlichkeit von Familie und im Detail natürlich die fragilen Zusammengehörigkeitsgefühle der Geschwister. Hier zeigt die Autorin sehr großes Gespür für die Feinheiten. Der Schreibstil ist dabei durchweg eingängig und das Buch dadurch sehr gut zu lesen. Die Protagonisten wirken authentisch, wenn auch tatsächlich „bunt“. Der Roman bleibt meiner Meinung nach durchgehend subtil spannend und weist eine tolle atmosphärische Dichte auf. Einige Inhalte blieben für meinen Geschmack am Ende des Buches noch zu offen. Aber insgesamt liest sich der Roman sehr logisch und bleibt in sich stimmig. Mir persönlich gefielen besonders die Tiefgründigkeit, die "messerscharfe" und doch leichte Aufarbeitung des Themas, wie auch der allgemeine Schreibstil der Autorin sehr gut und ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen! Ein schöner "Schmöker" mit Tiefgang, deswegen 5 Sterne.