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Veröffentlicht am 05.08.2020

Cilkas Schicksal

Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein
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In dem Roman „Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein“ von Heather Morris, erfahren wir was aus Cilka geworden ist. Wir haben sie bereits in „Der Tätowierer von Auschwitz“ kennengelernt.

Cecilia, ...

In dem Roman „Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein“ von Heather Morris, erfahren wir was aus Cilka geworden ist. Wir haben sie bereits in „Der Tätowierer von Auschwitz“ kennengelernt.

Cecilia, die alle nur Cilka nennen, kommt mit sechzehn Jahren in das KZ Auschwitz-Birkenau. Ihre Schönheit fällt einem hochrangigen SS-Offizier auf, der sie daraufhin von den anderen trennt und sie regelmäßig missbraucht. Durch seine „Aufmerksamkeit“ geht es ihr besser als vielen anderen Gefangenen und Cilka tut alles um zu überleben. Als die Russen das Konzentrationslager befreien, wird sie der Kollaboration mit dem Feind angeklagt. Daraufhin wird sie zu fünfzehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Sie kommt in einen Gulag nach Sibirien und versucht dort unter unvorstellbaren Bedingungen, die ihr nur allzu vertraut sind, zu überleben.

Meinung:

Die Geschichte wird uns von Cilka in der dritten Person erzählt. Sie springt dabei zwischen Szenen aus Auschwitz, Workuta in Sibirien und ihrer Kindheit in der Tschechoslowakei. Wobei der größte Anteil sicherlich ihr Leben in Workuta darstellt.

Der Roman beruht auf einer wahren Lebensgeschichte und Cilka hat es wirklich gegeben. Das ist vielleicht einer der Gründe warum mich dieses Buch nicht mehr losgelassen hat und ich es an einem langen Abend verschlungen habe. Ich war gefesselt von ihrem Schicksal, war fassungslos, dass sie dafür verurteilt wurde alles getan zu haben um zu überleben.

Die Autorin hat einen wahnsinnig tollen Schreibstil. Sie fängt einfühlsam aber bildgewaltig diese schreckliche Zeit ein. Manchmal beschreibt sie furchtbare Dinge sehr nüchtern und kühl und unterstreicht damit Cilkas Abgestumpftheit, eine Abgestumpftheit die sie sich zwangsläufig angeeignet hat, um zu überleben. Heather Morris hat Cilka lebendig werden lassen und eine Seele eingehaucht. Sie schafft es die Stimmungen und Gefühle von ihr einzufangen. Es gibt Tage, da gibt es Hoffnung und ein klein wenig Freude, und an anderen Tagen ist sie kurz davor aufzugeben und glaubt an keine Zukunft mehr. Bei all dem Leid und dem Schrecken den Cilka erlebt hat, bleibt sie ein unfassbar toller Mensch und bewahrt sich ihre Menschlichkeit. Ich habe mich häufig beim Lesen gefragt, wie sie das schafft nicht aufzugeben. Sie ist selbstlos, teilt das Bisschen was sie hat mit anderen Häftlingen und steht für andere ein. Dafür habe ich Cilka sehr bewundert.

Fazit: Cilkas Geschichte hat mich emotional total erreicht. Für mich war dieser Roman noch besser als "Der Tätowierer von Auschwitz“ Daher gibt es eine klare Leseempfehlung und mehr als verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Unterschiedliche Wahrnehmung

Menschliche Dinge
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Der Roman „Menschliche Dinge“ von Karine Tuil zeigt uns zwei unterschiedliche persönliche Wahrnehmungen auf eine sexuelle Begegnung. War es womöglich eine Vergewaltigung?

Familie Farel ist vermögend und ...

Der Roman „Menschliche Dinge“ von Karine Tuil zeigt uns zwei unterschiedliche persönliche Wahrnehmungen auf eine sexuelle Begegnung. War es womöglich eine Vergewaltigung?

Familie Farel ist vermögend und gehört zur Oberschicht von Paris. Jean Farel ist ein berühmter TV-Journalist und moderiert beliebte und quotenstarke Politiksendungen im Fernsehen. Claire Farel ist eine bekannte Feministin, sie kämpft für die Rechte der Frauen, tritt zu diesem Thema ebenfalls im Fernsehen auf und schreibt darüber hinaus Artikel und Bücher dazu. Ihr Sohn Alexandre studiert an der Elite Universität Stanford und hat Aussichten auf eine glänzende Zukunft. Eine perfekte Familie, bis eines Tages die Polizei vor der Tür steht. Jemand hat eine Anzeige wegen Vergewaltigung gestellt. Plötzlich gerät alles aus den Fugen.

Meinung:

Dieser Roman ist einfach klasse und beleuchtet ein aktuelles und durch das Aufkommen der #MeToo-Debatte kontrovers diskutiertes Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, ohne erhobenen Zeigefinger oder die Moralkeule zu schwingen, das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so bekommt man ein komplexes Bild von der Geschichte. Die Autorin lässt sich Zeit die Geschichte zu erzählen. Wir lernen die Familie Farel besser kennen. Erfahren etwas über ihre Vergangenheit, aber auch, wie sich ihr aktuelles Leben gestaltet. Dabei wird schnell klar, dass sie extrem hart gearbeitet haben um dort anzukommen wo sie heute sind. Die Protagonisten gewinnen im Verlauf der Geschichte an Komplexität und man kann ihr Handeln gut nachvollziehen.

Der Schreibstil ist gerade zu Anfang nicht immer so flüssig. Manchmal sind doch arg lange und verschachtelte Sätze vorhanden, die meinen Lesefluss gelegentlich gestört haben. Das legt sich aber mit der Zeit, wenn man mit dem Schreibstil der Autorin warm geworden ist und sich eingelesen hat. Nach einer Weile konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Das Thema Vergewaltigung ist das zentrale Thema in diesem Roman. Die Autorin geht sehr spannend damit um. Sie zeigt es uns in einer Grauzone. Wir lernen einen Mann kennen, den man nicht unbedingt als Täter sieht und den man daher verabscheut. Und wir erleben eine Frau in der Opferrolle, mit der man nicht unbedingt auf Anhieb solidarisch mitfühlt. Diese Sicht der Dinge fand ich richtig klasse. Ich konnte beide Seiten nachvollziehen, obwohl es doch eine Seite gab, zu der ich mehr tendiert habe. Die Story zeigt, wie schnell ein Mann den Stempel „Vergewaltiger“ aufgedrückt bekommen kann, obwohl eigentlich die Unschuldsvermutung gelten sollte. Sie zeigt wie tief im Privatleben des Opfers gewühlt wird, und sie zeigt auch wie schlimm die Auswirkungen auf die restlichen Familienmitglieder sind. Gerade für Claire, die eigentlich für die Rechte der Frauen kämpft und nun einen vermeintlichen Vergewaltiger in der Familie hat. Wenn es persönlich wird, drehen sich ganz häufig die Ansichten. Die Autorin geht sachlich aber intensiv mit dem Thema um, ohne den Leser zu belehren.

Fazit: Ein spannender Roman, der einen sehr schnell nicht mehr loslässt. Eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Freunde fürs Leben

Schatten der Welt
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Der Roman „Schatten der Welt“ von Andreas Izquierdo handelt von einer großen und wahren Freundschaft, der auch der Krieg nichts anhaben kann.

Thorn in Westpreußen, 1910: Carl, Artur und Isi genießen ihre ...

Der Roman „Schatten der Welt“ von Andreas Izquierdo handelt von einer großen und wahren Freundschaft, der auch der Krieg nichts anhaben kann.

Thorn in Westpreußen, 1910: Carl, Artur und Isi genießen ihre Jugend in vollen Zügen, dass der Erste Weltkrieg vor der Tür steht und sie schon bald trennen wird, davon ahnen sie noch nichts.

Meinung:

Gleich vorweg: Dieses Buch hat mich emotional absolut abgeholt und konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.

Im ersten Teil des Romans lernen wir die drei Freunde kennen, die Welt in der sie leben macht fast einen idyllischen Eindruck. Carl, Artur und Isi glauben fest daran, dass ihnen die Welt zu Füßen liegt und sie nur danach greifen müssen. Trotz ihrer manchmal schwierigen Verhältnisse daheim, schauen sie hoffnungsvoll in die Zukunft. Ihre Freundschaft ist so fest und unerschütterlich, dass ich sie manches Mal darum beneidet habe. Sie verlassen sich blind aufeinander. Das zu beschrieben ist dem Autor so wunderbar gelungen, dass ich alle drei ganz fest in mein Herz geschlossen habe. Die Drei könnten unterschiedlicher nicht sein, was vielleicht gerade das Geheimnis ihrer Freundschaft ist.

Artur ist unheimlich klug, draufgängerisch und findet aus jeder noch so ausweglosen Situation einen Ausweg. Isi ist frech aber auch stark und lässt sich nicht unterkriegen. Carl ist der ruhige Pol, vielleicht manchmal etwas pessimistisch.

Dann kommt der Krieg und trennt die drei Freunde. Der zweite Teil handelt vom Ersten Weltkrieg und wie die Drei diese Zeit jeweils erleben. Der Autor hat den Schrecken des Krieges so realistisch eingefangen, dass man bei jeder Explosion zusammenzuckt und hofft, dass Artur und Carl, die beide in den Krieg ziehen, nichts passiert. Aber auch Isi kämpft daheim in Thorn mit den Folgen des Krieges.

Der Autor erschafft wunderbar authentische Figuren. Ich habe mich zusammen mit ihnen über jeden Triumph gefreut und jeden Verlust bitterlich beweint. Man sieht sie aufwachsen und vor allem erwachsen werden. Man bangt, dass sie Hinterhalte rechtzeitig entdecken, hasst jeden ihrer Feinde und sinnt gemeinsam mit ihnen auf Rache.

Fazit: Das Buch hat mich emotional absolut umgehauen. Es war eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe viele, viele Tränen vergossen und laut gejubelt, wenn geplante Intrigen nicht aufgingen. Der Autor beschreibt unfassbar liebenswerte Charaktere, die Dinge erleben, die das wirkliche Leben beschreiben, mit all seinen Höhen aber auch Tiefen. Wenn ihr historische Bücher liebt und euch der Erste Weltkrieg nicht abschreckt, dann lest diesen Roman. Mich wird dieses Buch sicher noch lange gedanklich begleiten und nicht so schnell verblassen, wie es viele andere Bücher tun.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Romantasy vom Feinsten

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Der Roman „Stolen 1 – Verwoben in Liebe“ ist der Auftakt zur neuen Trilogie von Emily Bold.

Abbys letzte Chance ist die „Darkenhall“. Eine Schule in London, die dafür bekannt ist, auch widerspenstige ...

Der Roman „Stolen 1 – Verwoben in Liebe“ ist der Auftakt zur neuen Trilogie von Emily Bold.

Abbys letzte Chance ist die „Darkenhall“. Eine Schule in London, die dafür bekannt ist, auch widerspenstige und rebellische Teenager wieder auf die richtige Spur zu bringen. Sollte Abby diese Chance nicht nutzen, droht ihr das Jugendgefängnis. An der Darkenhall begegnet sie Bastian und Tristan Tremblay. Zwei Brüder, die ganz anders sind, als es auf den ersten Blick scheint. Beide haben magische Fähigkeiten. Sie stiehlt Bastian einen Ring, der seinem Besitzer eine besondere Gabe verleiht. Durch diesen Diebstahl löst sie eine ungewollte Kettenreaktion von großer Tragweite aus, die auch ihr Schicksal für immer verändern wird.

Meinung:

Wow! Ich bin total begeistert von diesem Auftakt. Ich bin ein großer Fan von Emily Bold und von daher musste ich auch zu diesem neuen Werk greifen. Ich wurde nicht enttäuscht. Jeder der gerne Romantasy liest, sollte dieses Buch lesen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Abby in der Ich-Perspektive erzählt. Hin und wieder gibt es aber auch einige Abschnitte aus der Sicht von Bastian. Ich finde Abby einfach klasse und habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Ich finde es toll, dass sie nicht das liebe, nette Mädchen von nebenan ist. Sie ist eine Diebin, die für ihre siebzehn Jahre schon eine Menge hinter sich hat. Das hat sie mir unglaublich sympathisch gemacht. Sie ist stark und lässt sich nicht unterkriegen. Manchmal ist sie aber auch sehr vorsichtig, da sie schon häufig verletzt wurde. Trotzdem sie eine Diebin ist, hat Abby das Herz am rechten Fleck. Ich fand ihre Reaktionen immer nachvollziehbar und sie hat eine tolle Entwicklung durchlebt.

Tristan und Bastian finde ich beide ebenfalls einfach klasse!
Tristan ist der Charmeur. Er hat sich mit jeder gelesen Seite in mein Herz geschlichen.
Die Dialoge zwischen ihm und Abby sind einfach herrlich zu lesen. Ich habe so häufig geschmunzelt, da die beiden sich einen tollen Schlagabtausch geben. Bastian ist der düstere und geheimnisvolle Bruder. Ich bin auf jeden Fall ein klitzekleines bisschen verliebt in Bastian.

Kommen wir zur Grundidee der Geschichte: Wow! Die hat mich echt begeistert. Eine schöne neue Idee, die sich von den anderen in diesem Genre abhebt. Alles was uns ausmacht als Mensch, spiegelt sich in sogenannten „Weben“ wider. Positive Empfindungen und Erfahrungen wie Liebe, Zuneigung und Glück, sind „Herzweben“. Negative wie Trauer, Einsamkeit oder Verlust sind „Seelenweben“. Und dann gibt es noch „Erinnerungsweben“.
Um diese Weben hat Emily Bold eine tolle Geschichte entwickelt. Mit ihrem lockeren und flüssigen Schreibstil konnte ich direkt in die Geschichte eintauchen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Story ist extrem spannend und man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Im Lauf des Buches werden immer mal wieder offene Fragen beantwortet aber es tauchen auch immer wieder neue Fragen auf. Damit ist der Spannungsbogen konstant oben. Die Story wird komplexer, gewinnt an Tiefe und entwickelt sich in eine Richtung, die große Lust auf die kommenden beiden Bände macht.

Fazit: Mich konnte das Buch auf ganzer Linie überzeugen. Jeder der gerne Romantasy liest, sollte dieses Buch lesen. Ich hatte ein paar tolle Lesestunden und freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung, daher gibt es von mir 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Der Roman ist ein Genuss

Das Holländerhaus
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In dem Roman „Das Holländerhaus“ von Ann Patchett geht es um Danny und Maeve, die einst das Holländerhaus ihr Zuhause nannten.

Danny und Maeve leben mit ihrem Vater in einer großen Villa, die alle nur ...

In dem Roman „Das Holländerhaus“ von Ann Patchett geht es um Danny und Maeve, die einst das Holländerhaus ihr Zuhause nannten.

Danny und Maeve leben mit ihrem Vater in einer großen Villa, die alle nur das Holländerhaus nennen, in einem Vorort von Philadelphia. Die beiden sind glücklich, bis ihr Vater neu heiratet, nachdem ihre Mutter die Familie verlassen hat. Als ihr Vater überraschend stirbt, wirft ihre junge Stiefmutter sie aus dem Haus. Sie will das Vermögen und alles, was dazu gehört für sich und ihre eigenen Kinder. Maeve und Danny leben ihr Leben nun anders, arrangieren sich damit, können die Sache aber nie ganz hinter sich lassen und kommen immer wieder zum Holländerhaus zurück und betrachten es von außen. Doch das Leben hat noch die ein oder andere Überraschung für die beiden parat.

Meinung:

Eines vorweg: Wow! Es ist ein Genuss dieses Buch zu lesen. Dieser Familienroman ist so wunderbar und einfühlsam geschrieben, dass er mich auf ganzer Linie begeistern konnte.

Die Geschichte wird aus Dannys Sicht erzählt. Er springt dabei zwischen der Zeit, als sie noch im Haus gelebt haben, und wechselt zwischen den Jahren, als sie nicht mehr dort gewohnt haben. Er gibt dabei auch immer wieder kleine Ausblicke in die Zukunft oder er stellt Vermutungen an, ob die Dinge anders gelaufen wären, hätte man anders gehandelt. Da man als Leser bereits anhand des Klappentextes weiß, dass Danny und seine Schwester eines Tages aus dem Haus geworfen werden, finde ich diese Erzählweise, die sich nicht strikt an die zeitlichen Abläufe der Ereignisse hält, besonders spannend.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und angenehm zu lesen. Es wimmelt nur so von klugen und wunderschönen Metaphern, die eine Situation sehr passend beschreiben. Die Autorin schafft es, den Figuren Leben einzuhauchen und ihnen eine Seele zu geben. Ihre bildreiche Sprache erschafft wunderbare Bilder vor dem inneren Auge. Darüber hinaus ist auch das Erzähltempo genau richtig. Wir lernen die Geschwister genauer kennen, schließen sie in unser Herz und werden mit ihnen erwachsen. Diese Geschichte ist so wunderbar erzählt, dass die Seiten nur so dahinfliegen und man voll und ganz mit Danny und Maeve mitfiebert. Ich habe mit ihnen den Verlust ihres Vaters betrauert und ihre Stiefmutter verflucht. Ich bin so in die Geschichte eingetaucht, dass ich als stiller Beobachter immer an Dannys Seite war.

Danny und Maeve haben mich sofort für sich eingenommen. Ich mochte beide unglaublich gerne. Man spürt in jeder Seite wie sehr sie den anderen lieben, wie innig das Verhältnis zueinander ist und, dass sie nur noch sich beide haben. Maeve ist schnell erwachsen geworden und früh sehr selbstständig. Gegenüber Danny ist sie manchmal dominant. Danny ist ein toller Mensch und möchte es Maeve immer recht machen, dabei kommen seine Bedürfnisse und Wünsche häufig zu kurz.

Zwischendurch gibt es kontinuierlich kleine Anekdoten über die Familie VanHoebeek, die Erbauer des Holländerhauses und wir erfahren wie es ihnen in dem Haus ergangen ist. Außerdem werden geschickt immer wieder kleine Geheimnisse von Dannys und Maeves Eltern offenbart. Es ist spannend und so setzt sich Stück für Stück die Geschichte des Hauses aber auch der beiden Familien zusammen. Des Weiteren gibt es die ein oder andere überraschende Wendung

Fazit: Ich liebe dieses Buch! Jeder der Familiengeschichten liebt, sollte dieses Buch lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

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