Cover-Bild Timeless
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 18.06.2012
  • ISBN: 9783641076405
Alexandra Monir

Timeless

Roman
Antoinette Gittinger (Übersetzer)

»Timeless« ist der schönste Zeitreise-Roman seit JahrenNacht für Nacht hat die 17-jährige Michele denselben Traum: In einem Spiegelsaal steht sie einem jungen Mann mit saphirblauen Augen, rabenschwarzen Haaren und einem geheimnisvollen Lächeln gegenüber. Kurz bevor sie erwacht, sagt der Fremde stets: »Ich warte auf dich.« Aber als ein furchtbares Unglück Micheles Leben für immer verändert, begegnet sie dem Mann ihrer Träume plötzlich in der Wirklichkeit ...Als die Mutter der 17-jährigen Michele Windsor bei einem Unfall ums Leben kommt, verliert Michele auf einen Schlag alles, was ihr lieb war: ihre Familie, ihre Freunde, ihre gewohnte Umgebung. Denn sie muss zu ihren Großeltern, die sie nie kennengelernt hat, nach New York ziehen. In deren luxuriösem Appartement fühlt Michele sich verloren – bis sie bei ihren Streifzügen durch die mit Antiquitäten vollgestellten Räume auf das Tagebuch eines ihrer Vorfahren stößt. Was Michele nicht ahnt: Das Tagebuch ist ein magisches Portal in die Vergangenheit. Ehe sie sichs versieht, findet sie sich plötzlich auf einem Maskenball im New York des Jahres 1910 wieder. Dort begegnet sie einem jungen Mann, den sie nur zu gut kennt. Nacht für Nacht blickt sie in seine tiefblauen Augen, ist gebannt von seinem umwerfenden Lächeln – in ihren Träumen. Dass Michele ihm jetzt leibhaftig gegenübersteht, verändert alles. Sie begibt sich auf eine abenteuerliche Reise zwischen Gegenwart und Vergangenheit, um eine unmögliche Liebe wahr werden zu lassen.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2016

Ein "erster Teil"

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INHALT:

Seit die 17jährige Michele denken kann träumt sie immer wieder den gleichen, verblüffend real scheinenden, Traum: Sie steht in einem Spiegelsaal, ihr gegenüber ein junger Mann mit saphirblauen ...

INHALT:

Seit die 17jährige Michele denken kann träumt sie immer wieder den gleichen, verblüffend real scheinenden, Traum: Sie steht in einem Spiegelsaal, ihr gegenüber ein junger Mann mit saphirblauen Augen und rabenschwarzem Haar, und fühlt eine unheimliche Nähe und ein stetes Widererkennen! Doch als ein schwerer Schicksalsschlag ihr Leben von Grund auf verändert wird der Junge aus ihren Träumen plötzlich Wirklichkeit! Nach dem Tod ihrer Mutter findet sie in deren Nachlass einen Schlüssel und in ihrem neuen Zuhause bei ihren eher gefühlskalten Großeltern in New York das Tagebuch einer Vorfahrin. Beides zusammen öffnet ihr ein magisches Portal in die Vergangenheit und als wäre ihr Traum endlich Wirklichkeit geworden trifft sie dort auf den Jungen aus ihrem Träumen. Doch diese Begegnung verändert alles und wirft Michele ohne Vorwarnung in ein Abenteuer zwischen den Zeiten um etwas über sich selbst zu erfahren und ihre unmögliche Liebe zu Philipp wahr werden zu lassen…



EIGENE MEINUNG:

Ich muss sagen, dass mir gerade der Anfang des Buches außergewöhnlich gut gefallen hat! Die Darstellung von Micheles Traum war so zauberhaft, unwirklich und zugleich anrührend! Allerdings muss ich auch sagen, dass nichts im weiteren Verlauf des Buches mich nochmals so in den Bann gezogen hat wie diese Begegnung! Was durchaus nicht nur Schlechtes für das Buch bedeuten soll: Michele an sich war mir schnell sympathisch und ihre Gedanken vertraut und nachvollziehbar, auch wenn sie mir persönlich zu wenig hinterfragt hat. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter fand ich sehr schön und deren Geschichte besonders anrührend! Ihre Großeltern haben für mich jedoch genau in das Bild gepasst, dass ihre Mutter von ihnen gezeichnet hat, daran haben nur wenige Szenen aus der Vergangenheit wirklich etwas ändern können! Für Michele haben mir innerhalb der Geschichte richtige Freunde gefehlt, da sie ihre früheren Freunde in ihrem alten Leben zurück lassen musste und ihre neue Freundin mir zu wenig für sie da ist. Hier werden auch weitreichende Entscheidungen viel zu schnell getroffen und mir persönlich zu wenig diskutiert. Da erschienen mir ihre Begegnungen mit ihren Vorfahrinnen in der Vergangenheit noch enger und hilfreicher. Oft musste man diese aber zu schnell wieder hinter sich lassen, weil schon die nächste Person ins Spiel kam. An sich war es für mich allerdings wirklich toll zu sehen, wie sich die Autorin mit den einzelnen Epochen auseinander gesetzt und dabei auch keine schlimmen Zeiten gescheut hat. Da ging einiges richtig ans Herz.

Die Zeitsprünge an sich waren mit teilweise etwas zur ruckartig und nur an einigen Stellen wirklich schön beschrieben. Auch hatte sich meiner Meinung nach einmal ein Logikfehler eingeschlichen an welcher Stelle Michele wieder aufgetaucht ist. Unverständlich für mich war es auch, dass sie nicht mehr über den Schlüssel herausfinden wollte und versucht hat in andere Zeiten zu reisen. Philipp hingegen hat mir gut gefallen und ist für mich ein sehr schöner Charakter! Einige Szenen mit ihm haben mich wirklich berührt und ich habe mir von Anfang an gewünscht, dass die beiden eine Chance bekommen zusammen zu sein. Da ich schon mehr über Zeitreisen gelesen habe war es für mich etwas verwirrend oder irritierend an welchen Stellen Michele wirklich etwas geändert hat und dies müsste ja weitreichendere Folgen gehabt haben? Die ganze Theorie die hinter den Zeitreisen in diesem Roman steckt ist mir jedoch bis jetzt nicht wirklich klar. Allgemein traue ich mich an dieser Stelle aber nicht zu viel zu sagen, weil ich am Ende dieses Teiles eher enttäuscht war um dann festzustellen, dass es einen zweiten Teil gibt. Ich habe noch einen ganzen Haufen an Fragen und meiner Meinung nach gibt es noch unendlich viel herauszufinden und zu erklären, aber nichts desto trotz gefällt mir das Ende diesen Teiles nicht wirklich gut. Es ging mir plötzlich viel zu schnell und ein bisschen hat mir auch das Gefühl bei der ganzen Sache gefehlt! Eine mögliche Wendung war leider schon viel zu lange vorher zu erahnen. Ich hoffe, dass sich dies im nächsten Teil gibt und noch einige meiner Fragzeichen beseitigt werden. Insgesamt wäre mir hier am Ende ein Cliffhanger lieber gewesen und hätte nicht dieses unbefriedigte, enttäuschte Gefühl hinterlassen…

Ansonsten hat mir die Liebesgeschichte zwischen Philipp und Michele an einigen Stellen durchaus sehr gut gefallen, auch wenn ich die Meinungen verstehe, in denen das ganze etwas schnell geht. Es gibt so viele verschiedene Handlungsstränge, die aufgenommen und wieder fallen gelassen oder schnell gelöst werden, dass für mich kein richtiger Spannungsbogen ersichtlich war. Das ganze soll sich nicht zu negativ anhören: Über weite Strecken hat mir das Buch durchaus gefallen und zum Teil war es sicher auch ein Problem, dass mir mal wieder nicht klar war, dass es mehrere Bände gibt. Ein bisschen hat Alexandra Monir Recht, wenn sie am Ende des Buches schreibt, dass New York im Wandel der Zeit der wahre Hauptcharakter des Buches ist, ganz nah kamen mir die echten Protagonisten nicht…

Das Cover des Buches gefällt mir persönlich sehr gut! Und auch wenn Michele in meinen Augen anders aussieht ist es wirklich sehr schön und passend gestaltet!



FAZIT:

Guter, teils tragischer erster Teil mit schönen Figuren, Handlungszeiten und -orten, der jedoch viele Fragen zurück lässt und mir gegen Ende viel zu schnell ging!

(3,5 Sterne)

Veröffentlicht am 03.07.2020

Schöne Grundidee, die zu schwach umgesetzt wurde!

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Klappentext:
Nacht für Nacht hat die 17-jährige Michele denselben Traum: In einem Spiegelsaal steht sie einem jungen Mann mit saphirblauen Augen, rabenschwarzen Haaren und einem geheimnisvollen Lächeln ...

Klappentext:
Nacht für Nacht hat die 17-jährige Michele denselben Traum: In einem Spiegelsaal steht sie einem jungen Mann mit saphirblauen Augen, rabenschwarzen Haaren und einem geheimnisvollen Lächeln gegenüber. Kurz bevor sie erwacht, sagt der Fremde stets: »Ich warte auf dich.« Aber als ein furchtbares Unglück Micheles Leben für immer verändert, begegnet sie dem Mann ihrer Träume plötzlich in der Wirklichkeit ...


Autorin:
Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf und entdeckte schon als Kind ihre Liebe zu Musik, Theater und Literatur. Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht, bevor sie im Alter von siebzehn nach Los Angeles zog, um dort Sängerin und Songrwiterin zu werden. Sie arbeitete unter anderem mit den Produzenten von Aretha Franklin und Mariah Carey zusammen. Mit ihrem Romandebüt Timeless verwirklichte sich Alexandra Monir ihren großen Traum und wurde Schriftstellerin. Die Autorin lebt in New York und Los Angeles.


Übersetzerin:
Antoinette Gittinger studierte Philosophie, Romanistik, Anglistik und Germanistik in Tübingen und München. Sie übersetzt aus dem Französischen, Spanischen und Englischen. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören u.a. der Dalai Lama, Eric Orsenna, Henry Miller, Agatha Christie, Steve Jobs, Guillaume Musso und Nicolas Vanier.


Bewertung:
Das Cover sieht mysteriös und zauberhaft aus, also genau passend zum Genre. Das Mädchen darauf ist unsere Protagonistin. Mit dem Titel alles in allem stimmig zur Geschichte. Das Cover ist an sich nichts besonderes, passt aber zum Buch.

Mich hat der Klappentext, also die Handlungen in zwei verschiedenen Jahrhunderten, neugierig gemacht. Das birgt viel Potenzial für eine schöne Geschichte. Leider ist die Umsetzung weder spannend noch fesselnd. Das Potenzial hat die Autorin nicht genutzt. Das Buch hat 339 Seiten, in der die Geschichte spielt. Ich bin mir nicht sicher, ob es weniger Seiten spannender gemacht hätten oder nur etwas Tempo reingemusst hätte - wahrscheinlich beides. Die Handlungen sind sehr lahm, gar fast nicht erwähnenswert. Die Charaktere sind etwas undurchsichtig - bis auf unsere Protagonistin -, da es sich um eine Reihe handelt. Das lässt sich also nicht im ersten Band bewerten. Etwas Gespür für die einzelnen Charaktere konnte ich gewinnen, ist im gängigen Akzeptierrahmen.

Magie im Form von Vergangenheits- und Zukunftsreisen sind gegeben und recht vorstellbar niedergeschrieben. Ich konnte mich gut da reinversetzen. Hin und wieder dauerte es etwas, da diese Reisen stets anders beschrieben werden. Und mal geht es so schnell, dass ich nochmal lesen musste, was in dem Moment passierte, und dann war es wiederum ganz deutlich zu lesen, dass eine Reise folgte. Verknüpfungen von der Gegenwart in die Vergangenheit lässt sich hier nicht ganz knüpfen, dafür ist trotz vieler Seiten zu wenig erzählt worden. Das lässt sich nur nach allen gelesenen Bänden bewerten.

Zum Schluß hat die Autorin zu der Kulisse, der Windsor-Familie und zu Zeitreisen ein Nachwort geschrieben. Das gefällt mir sehr gut, sodass sich auch Fakten zu den jeweiligen Bereichen lesen lässt. Sowas mag ich sehr gerne.


Fazit:
Alles in allem ist es ein Buch, dass meine Erwartungen nicht erfüllen konnte und mich schon etwas in der Umsetzung enttäuscht hat. Ich hatte es mir fesselnder vorgestellt, sowie im Bezug auf die Zeitreisen an sich, als auch die Beziehung zu den beiden Hauptcharakteren. Hier ist sehr viel Potenzial nicht aufgegriffen worden, auch wenn es erst Band 1 ist. Da habe ich dennoch etwas mehr erwartet.

Das Ende ist zwar schön spannend gehalten - natürlich! - und endet offen, aber dennoch reicht meine Neugier derzeit nicht aus, Band 2 zu lesen. Vielleicht irgendwann mal, wenn mich nichts anderes interessiert. Für Zwischendurch lässt sich das Buch schnell lesen. Ist allerdings kein Muss. Schade. Mehr als 3,5 Sterne gibt es von mir nicht.

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Veröffentlicht am 11.01.2018

Leider sehr oberflächliche Story!

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Durch meine Teilnahme an der Heyne Challenge musste ich mich letztens durch mein Regal wühlen um zu schauen wie viele Bücher für die Challenge bei mir auf die Erlösung warten gelesen zu werden. Dabei bin ...

Durch meine Teilnahme an der Heyne Challenge musste ich mich letztens durch mein Regal wühlen um zu schauen wie viele Bücher für die Challenge bei mir auf die Erlösung warten gelesen zu werden. Dabei bin ich auf "Timeless" von Alexandra Monir gestoßen dem man schon angesehen hat wie lange es im Regal geschlummert hat ohne herausgeholt worden zu sein. Als guten Vorsatz für das neue Jahr hatte ich daher beschlossen, besonders Bücher für die Challenge zu lesen die schon etwas länger auf meinem SUB liegen. So schnappte ich mir "Timeless" für die nächste Bahnfahrt und war direkt in die Story vertieft. Der Klappentext war nicht so aussagekräftig und die Bewertungen sind durchweg sehr unterschiedlich. Daher waren meine Erwartungen auch nicht sonderlich hoch, begeistern konnte mich das Buch trotzdem leider nicht.

Es beginnt dabei schon mit dem Schreibstil der Autorin, er ist zwar flüssig zu lesen dennoch ist alles sehr oberflächlich beschrieben. Es entwickelte sich für mich dadurch keine richtige Tiefe und die Ereignisse sind an mir vorbei gezogen. Etwas das ich sehr schade finde, hat die Story doch wirklich sehr großes Potenzial. Allerdings zieht sich diese Oberflächlichkeit bis ins letzte Detail, so sind auch die Figuren sehr grob beschrieben daher lernt man diese leider nicht wirklich kennen. Bei den Dialogen sieht es ähnlich aus, vom inhaltlichen sehr ähnlich gehalten verfällt man öfter in das Überfliegen eben dieser.

Dabei gefiel mir der Einstieg in die Geschichte noch ganz gut, man steigt direkt in die Handlung ein und erfährt einiges über Michele und die Erlebnisse ihrer Eltern. Denn Michele verliert ihre Mutter bei einem tragischen Unfall, ihren Vater hat sie nie kennengelernt da er vor ihrer Geburt unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Ihre Mutter Marion stammt von der berühmten Familie Windsor ab, allerdings wollte ihre Familie ihren Mann nicht akzeptieren so ging sie ins Exil. Jahre später verfügt Marion in ihrem Testament das ihre Eltern Michele aufnehmen sollen falls ihr was zustößt. Michele ist von dieser Neuigkeit vollkommen geschockt, seit Jahren haben sie und ihre Mutter keinen Kontakt mehr zu ihren Großeltern gehabt. Nun lernt sie das prachtvolle Anwesen Windsor Manor und die Privilegien einer Privatschule kennen. Doch als Michele einen mysteriösen Schlüssel und das Tagebuch einer ihrer Vorfahren findet, beginnt sie in der Zeit zu reisen. Nach und nach lernt sie alle ihre Vorfahren kennen und das New York in dem diese gelebt haben. Aber sie begegnet auch einem jungen Mann, der seit ihrer Kindheit ihre Träume beherrscht…

Michele ist eine wirklich intelligente junge Frau die ihr Herz auf der Zunge trägt und nach dem Tod ihrer Mutter allein mit sich und ihren Fragen zurück bleibt. Als sie dann den Schlüssel findet und sich damit eine Möglichkeit ergibt an Informationen zu ihrem Vater zu gelangen ergreift sie diese Chance natürlich sofort.
Leider muss ich zugeben dass ich Michele zwischendurch immer wieder sehr naiv fand. Ich konnte ihre Handlungen und Gedanken dadurch nicht wirklich nachvollziehen. Das führte dann schon dazu dass ich irgendwann ein wenig genervt war von ihr. Dazu kam das die Autorin mit den ständigen Zeitsprüngen ihre Figuren in die Vergangenheit versetzt hat. Aber als Leser bekommt man keinerlei Erklärung dazu, wieso Michele diese nicht kontrollieren kann und was es mit Schlüssel so auf sich hat. Offene Fragen über Fragen, meiner Meinung nach hätten hier und da ein paar Informationen der Story an sich nicht geschadet.

Fazit
"Timeless" von Alexandra Monir konnte mich mit den von ihr gezeichneten Figuren und ihrem Schreibstil leider nicht überzeugen. Die Ereignisse und Situationen erschienen mir wie einfach schnell runtergeschrieben ohne Details und Tiefe. Auch wenn am Ende einige entscheidende Fragen offen bleiben, ist bei mir der Wunsch den zweiten Teil zu lesen nicht wirklich groß.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein Buch mit zahlreichen Schwächen - konnte mich leider nicht überzeugen

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Allmählich hatte sie das Gefühl, als würden alle Zeitperioden zusammenfallen, wie die Schichten einer Torte. Unter ihr lagen frühere Zeitspannen, die sich immer wiederholten, und über ihr war die Zukunft. ...

Allmählich hatte sie das Gefühl, als würden alle Zeitperioden zusammenfallen, wie die Schichten einer Torte. Unter ihr lagen frühere Zeitspannen, die sich immer wiederholten, und über ihr war die Zukunft. Und aus unerfindlichen Gründen war sie auserwählt worden, zwischen den Zeilen zu wandern.
[S. 305.]

Erster Satz:
Michele stand allein in der Mitte eines Spiegelsaals.

Inhalt:
Michele führt ein glückliches und einfaches Leben mit ihrer Mum. Zusammen sind die Beiden ein unschlagbares Team, mehr als nur Mutter und Tochter, sondern auch Freundinnen. Doch dann kommt der Tag, welcher alles auf den Kopf stellt und die Welt von Michele auf immer verändert: Ihre Mutter stirbt, bei einem tragischen Autounfall. Da Michele keinen Kontakt zu ihrem Vater hat und damit nun eine Weise ist, wird sie zu ihren Großeltern geschickt, nach New York. Doch Michele sträubt sich davor, ihre Heimat zu verlassen, in ein großes Haus zu ziehen und ihre Großeltern kennenzulernen - denn ihre Mutter und deren Eltern, waren schon vor der Geburt von Michele, fürchterlich zerstritten.
Doch Michele bleibt keine Wahl und so zieht sie in das pompöse Heim ihrer Großmutter und ihres Großvaters, welche sehr vermögend und damit mit zu den einflussreichsten und bedeutungsvollsten Menschen des Stadt zählen. Ein großer Stammbaum, ein riesiges Anwesen und viele, verwinkelte Ecken - da sind Geheimnisse vorprogrammiert. Und tatsächlich: Michele wird in das wohl größte, bewegenste und romantischste Abenteuer ihres Lebens gezogen...

...einmal quer durch die Zeit und wieder zurück!

Idee/ Umsetzung:
Die Idee der Zeitreise in Büchern, ist spätestens seit Werken wie "Rubinrot" oder "Die Frau des Zeitreisenden", keine durchaus unverbrauchte Buchidee mehr. Trotzdem übt das Thema auf mich immer und immer wieder, eine gewisse Faszination aus. Das Talente und die Magie besteht lediglich darin, einer bekannten Idee, einen eigenen Schliff zu verpassen. Ich würde gerne sagen, dass Alexandra Monir dies in ihrem Werk gelungen ist. Leider kann ich dies aber nicht zu 100% bestätigen. Zwar verfolgt die Autorin gute Ansätze, welche durchaus einiges an Potential bieten, scheitert aber, meiner Ansicht nach, im kompletten Mittelteil der Lektüre. Dabei ist mir besonders ihr Schreibstil, im Zwischenteil, negativ aufgefallen. Ich will "Timeless" nicht als schlechtes Buch bezeichnen, denn dies ist es definitiv nicht. Es hat einige Höhen, aber leider auch genauso viele Tiefen und pendelt sich damit im mittleren Bereich ein. Was für das Buch spricht sind, wie bereits erwähnt, einige sehr gute Ideenansätze - man berührt einen alten Schlüssel und einen Geganstand aus vergangenen Zeiten und reist in die Vergangenheit. Was gegen das Buch spricht, zeigt sich im Folgenden. Aber trotz allem bin ich angefixt, mich erneut in ein Abenteuer mit Michele zu stürzen und schon alleine deshalb, hat dieses Werk eine Chance verdient.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist zum Lesen relativ angenehm. Einfach und mit einer gewissen Leichtigkeit, reiht sie die Buchstaben aneinander und erschafft so zwar kein Meisterwerk, aber einen guten Partner für die Reise durch ihren Wortsalat. Wirklich überzeugen konnte sie mich jedoch nur auf den ersten 50 Seiten und den letzten 50 Seiten, denn gerade an diesen Stellen, hat mich ihr Schreibstil auch wirklich berührt. Der ganze Mittelteil des Werkes ist teilweise unschlüssig und lückenhaft, was schließlich dazu führt, dass einige logische Entwicklungen, gerade zwischen den Figuren, auf der Strecke bleiben. So weist der Mittelteil einige Sprünge auf, die es dem Leser ungemein erschweren, einige Bindungen nachzuempfinden. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass Frau Monir mir mehr bietet: Mehr Gefühle, mehr Entwicklungen und damit auch mehr Verständnis für die Handlung. Denn ich weiß ganz genau, dass Frau Monir das Potential dazu hat. Dies hat sie mir, auf den ersten und letzten Seiten, deutlich bewiesen.

Charaktere:
Mein Gefühle für die Figuren waren, eben durch den Schreibstil der Autorin, etwas gestört. Zwar mochte ich Michele von der ersten Seite an sehr gerne, doch leider konnte sich dieses Gefühl während der Geschichte nicht weiter bestärken. Eben durch die vielen Sprünge in der Geschichte, erschien mir die Pprotagonistin sehr naiv.
Von jetzt auf gleich weiß sie, dass sie in der Zeit reisen kann und das alles Wirklichkeit ist, doch statt große Nachforschungen anzustellen, warum und wieso und überhaupt, stürzt sie sich lieber in eine Romanze mit einem Typen, in welchen sie sich schon auf den ersten Blick verliebt - und er sich natürlich auch in sie. Nennt mich langweilig oder altmodisch, aber ich finde es viel schöner, wenn sich die Beziehungen langsam und damit auch verständlich entwickeln. Vielleicht liegt es auch an meinem Alter, dass ich dieses "Ewige-Liebe-auf-den-ersten-Blick" - Gedönse nicht so ganz nachvollziehen kann und damit auch mag, aber wenn die Handlung so hetzt und sich die Dinge regelrecht überschlagen, spuckt mich das Buch förmlich aus seinem Abenteuer aus und schließt mich somit von einem richtigen Buchtrip aus. Schade, aber Tatsache. Die Figuren waren mir nicht gänzlich suspekt, konnten mein Herz aber auch nicht ganz einnehmen und normalerweise ist genau dies nötig, damit man auch Teil des Abenteuers werden kann.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover gefällt mir gut. Ich mag besonders die Farbgebung und auch wenn ich normalerweise Bilder bevorzuge, die kein Geschicht abbilden, einfach weil es die Fantasie blockiert, finde ich das Motiv bei Timeless ganz gut gelungen.
Die Innengestaltung ist sehr schlicht: Ausschließlich Zahlen, leitern die Kapitel ein.

Fazit:
Manche Bücher verschlingt der Leser mit Haut und Haaren und manche Bücher verschlingen den Leser. In "Timeless" verschlingt das Buch den Leser und spuckt ihn dann, nach den ersten ca. 50 Seiten, wieder grob und unsanft in die Realität zurück. Die Zeitreise-Geschichte von Frau Monir, hat durchaus viele Schwächen - besonders den lückenhaften, spunghaften Schreibstil, sowie nicht ganz überzeugende Charaktere -, aber trotzdem hat ihr Werk auch eine ganz große Stärke und dies ist eine relativ gute Idee, mit Potential. Wenn die Idee stimmt, dann legt man den Grundstein für weitere Werke. Die Autorin hat gezeigt, dass sie gut schreiben kann und auch wenn sie es nicht das ganze Werk hindurch durchgehalten hat, hat sie es trotzdem bewiesen. Genau dies ist der Knackpunkt, warum mich die Autorin trotzdem an der Angel hat, denn trotz vieler Kritikpunkte bin ich neugierig zurückgeblieben. Der Cliffhanger, am Ende des Werkes, ließ mich hungrig zurück und genau deshalb werde ich auch zur Fortsetzung des Buches greifen, und wenn das nicht für die Geschichte spricht, weiß ich auch nicht. Ich kann euch sagen, dass "Timeless" nicht perfekt ist und sich im guten Mittelfeld einpendelt, aber trotzdem ist es eine Reise wert.