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Veröffentlicht am 05.08.2020

Mode, Trends & News ...

Das Lichtenstein – Modehaus der Träume
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Als Fotografin interessiere ich mich zwangsläufig auch für die neuesten Mode-Trends. Kreativ mit Mode zu spielen und coole Pics anzufertigen, gehört für mich einfach dazu. Als „echtes“ Mädchen mache ich ...

Als Fotografin interessiere ich mich zwangsläufig auch für die neuesten Mode-Trends. Kreativ mit Mode zu spielen und coole Pics anzufertigen, gehört für mich einfach dazu. Als „echtes“ Mädchen mache ich mich aber auch selber super gerne chic und schlüpfe in hübsche Kleider, Röcke und Hosen. Mein neuester Roman „Das Lichtenstein: Modehaus der Träume“ von Marlene Averbeck hat mich daher sofort interessiert zugreifen lassen. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Eine flotte, junge Dame, im figurbetonten Kostüm mit schwarzem Pelzkragen, mit trendiger Kopfbedeckung, steht in der Einkaufsmeile vor einem prächtigem Gebäude, ich nehme mal an, dass es das Modehaus ist. Der Klappentext liest sich vielversprechend. Und zack ☺ fange ich gebannt an zu lesen. Die Protagonisten sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Die Erzählstränge werden aus der Sicht der einzelnen Romanfiguren geschildert. Ich sehe Hedi Markwardt, Ella Winkler, Hannes Hallberg, Thea Stübner, Ludwig sowie Jacob Lichtenstein förmlich vor mir und stelle mir auch vor, dass es sie so ähnlich tatsächlich mal gegeben haben könnte. Die mir vorher unbekannte Autorin schildert gekonnt das Berlin um 1913. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir gut. Die Spanungskurve steigt stetig an und die Seiten fliegen für mich beim Lesen nur so dahin. Die Menschen, die pulsierende und aufregende große Stadt Berlin sowie „Das Lichtenstein“ ziehen mich nach und nach immer mehr in den Bann. Das Warenhaus, die damalige Mode und die unterschiedlichen Menschen mit ihren privaten Schicksalen werden gekonnt, wie ein Latte Macchiato in mehreren Schichten aufbereitet. Als Leser taucht man immer mehr in die spannende Geschichte um 1913 im Herzen Berlins ein. Ich liebe und leide mit den Protagonisten wie immer mehr mit, als es vielleicht tatsächlich nötig täte und bin mehr als entsetzt, als das Modehaus der Träume den Flammen zum Opfer fällt. Der Auftakt zu einer großartigen Trilogie, über eine fast vergessene Ära, in der Berlin als Modestadt Geschichte schrieb. Aber auch die Rolle der Frau änderte sich damals entscheidend und wird geschickt von der Autorin mit in den Text eingewoben und verarbeitet. Ich liebe solche Romane ☺. Ein Schuss historisches mit etwas Fiktion gemischt, in meinen Augen „filmreif“ und „ab auf den Laufsteg“, ähm ins Kino/TV!

Inhalt:
Wo Träume zu Hause sind
1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.

Die Autorin:
Marlene Averbeck studierte Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Sie arbeitet als freie Autorin und Rechercheurin für Film und Fernsehen und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Weitere Bücher:
Das Lichtenstein: Modehaus der Wünsche (Herbst 2021)
Das Lichtenstein: Modehaus der Hoffnung (Herbst 2022)
Fazit: 5***** Der Roman „Das Lichtenstein: Modehaus der Träume“: ist im dtv Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 480 Seiten und endet mit einem feinen Glossar, in dem die wichtigsten Modebegriffe gut erklärt werden.


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Veröffentlicht am 20.07.2020

Reif für die Insel ...

Unverblümt im Sommerwind
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Ich liebe den Sommer, die Sonne auf der Haut, den leichten Wind und neue Bücher, wie dieses, was ich in meiner Hängematte gemütlich lesen kann. Unverblümt im Sommerwind von Simone Veenstra ist ein wunderschön ...

Ich liebe den Sommer, die Sonne auf der Haut, den leichten Wind und neue Bücher, wie dieses, was ich in meiner Hängematte gemütlich lesen kann. Unverblümt im Sommerwind von Simone Veenstra ist ein wunderschön gestaltetes Buch. Das Cover wirkt sommerlich leicht, wie ein kleines Wölkchen. Blau, mit gelben, leicht glänzenden Sommerblumen, weißen Symbolen, wie Blätter und der Hund, geben dem ganzen einen verspielten Touch. Das Buch liegt geschmeidig in der Hand. Und ist zugleich ein kleiner Handschmeichler, durch die raffinierte Haptik. Denn die Blümchen sowie das Lighhouse sind in Glanzdruck gedruckt. Gut gefällt mir auch der kleine Leuchtturm mit dem andeuteten Meer. Der Klappentext liest sich fröhlich und vielversprechend. Blättert man weiter, findet man liebevoll gestaltete Karten mit den wichtigsten Highlights, wie zum Beispiel Tedas Elternhaus, das Museum der Westküste oder den hübschen Wattweg auf Amrum und auch Föhr. Der Roman startet mit dem treffenden Zitat: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar “ (aus der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry).
Die leichte Sommerlektüre teilt sich meines Erachtens in zwei parallele Handlungsstränge, die später gekonnt zusammengeführt werden. Die Protagonistin Judith, der Onkel auf Amrum, Hund sowie das Tagebuch von Teda sind liebevoll von der Autorin beschrieben und verknüpft, wie ein kunstvoller Flickenteppich. Die Häuser vor Ort, das Meer, der Wattweg sowie der Blick für das Besondere, gefallen mir hervorragend. Besonders gelungen ist der kleine Exkurs zum Thema Bauhaus und die Liebe zur Kunst, da ich selber gerne male und fotografiere. Und lach, da meiner Meinung nach alle Künstler, egal ob Maler, Fotografen, Musiker usw. irgendwelche Schrullen haben - mich eingeschlossen - mag ich dieses Buch und seine Handlung besonders. Der Autorin gelingt es geschickt, mich völlig mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Die Wortwahl und der Schreibstil gefallen mir sehr. Ebenso die therapeutischen Ansätze und der Exkurs zu psychischen Erkrankungen, die gekonnt in die Geschichte eingebunden sind. Allerdings würde ich keinen dieser herrlichen Romanhelden verändern oder gar therapieren wollen. Ich finde sie gut, samt ihrer Schrullen, so wie sie sind! Der Sommerroman macht super gute Laune und daher empfehle ich ihn euch gerne weiter!

Inhalt:
»Bis nächste Woche habe ich die Miete auf keinen Fall beisammen.« Judith kann einfach nicht lügen. Nicht einmal klitzekleine Notlügen oder falsche Höflichkeiten sind drin. Das kostete sie Beziehungen, Jobs – und jetzt sogar ihre Wohnung. Um ein Dach über dem Kopf zu haben, fährt Judith zu ihrem Onkel nach Amrum. Dort will sie nun endlich das Lügen lernen. Hilfe dabei bekommt sie von einem zugelaufenen Hund namens »Hund«. Und von Menschen, die alle genauso einen Knacks haben wie sie. Nur eben anders.
Als sie dann das Tagebuch der im Jahr 1900 auf Föhr geborenen Teda entdeckt, ist sie nicht nur von deren abenteuerlicher Lebensgeschichte fasziniert. Langsam, aber sicher sieht sie auch ihr Vorhaben, Lügen zu lernen, damit andere sie mögen, in einem ganz anderen Licht.


Die Autorin:
Simone Veenstra wuchs in Franken auf und studierte Film, Theater und Literatur. Heute lebt sie in Berlin und schreibt Romane, Drehbücher, Hörspiele, für Games und Magazine. Für ihre Geschichten geht Simone Veenstra gerne auf Entdeckungstour – in Archiven, Bibliotheken und am liebsten vor Ort.



Weitere Bücher:
Du stirbst in meinem Herzen nicht, Auf nach irgendwo!, Sind dann mal weg, sowie zahlreiche Kinderbücher


Fazit: ***** Sterne. “Unverblümt im Sommerwind“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 496 Seiten.


























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Veröffentlicht am 05.07.2020

Reise in die Vergangenheit...

Zwei Wochen im Juni
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Irgendwann trifft es jeden, wie ein Keulenschlag ... Ein liebgewonnener Mensch verstirbt, meist sind es die Eltern oder Großeltern und man muss das Haus leer räumen! Das ist dann sehr bedrückend und drückt ...

Irgendwann trifft es jeden, wie ein Keulenschlag ... Ein liebgewonnener Mensch verstirbt, meist sind es die Eltern oder Großeltern und man muss das Haus leer räumen! Das ist dann sehr bedrückend und drückt zusätzlich auf die Tränendrüse. Mein neuester Roman „Zwei Wochen im Juli“ von Anne Müller beschreibt genau diese Gefühle. Das schwierige Thema wird als leichte Sommerlektüre und als grandiose Familiengeschichte dargeboten. Die Protagonistinnen Ada und Toni sind Schwestern, die nicht unterschiedlicher sein könnten und sich trotzdem lieben. Als die Mutter verstirbt, muss das Elternhaus an der Ostsee leergeräumt werden, um es zu verkaufen. Diese Reise in die Vergangenheit ist herzergreifend, traurig und Mut machend zugleich. Ich kann mich so gut in die beiden Romanfiguren hineinversetzen. Musste ich doch mit meiner Mama und Schwester vor einigen Jahren das Haus meiner Großmutter im Sauerland leerräumen. Jedes Teil, was da in den Müllsack wanderte, schien da eine stumme Anklage zu sein. Es ist uns unsagbar schwer gefallen! Der Schreibstil der Autorin Anne Müller ist, meiner Meinung nach, vortrefflich. Die Bilder, die vor meinem geistigen Auge entstehen, sind eindringlich. Detailreich beschrieben, meine ich mir einzubilden, die salzige, frische Meeresluft, das Haus an der See, die Gegenstände darin und die Schwestern persönlich zu kennen. Besonders gut gefällt mir gleich am Anfang das Zitat: „Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort...“ (Joseph von Eichendorff).
Das ist so schön und treffend ausgewählt, ebenso wie das hübsche Cover und der Titel des Buches. Berührend von der ersten bis zur letzten Seite kann ich diesen Familienroman nur empfehlen! Aber ich würde vorsorglich eine Stange Taschentücher zur Lektüre parat legen, da es doch sehr aufs Gemüt drückt. Aber gleichzeitig ist der Roman auch wohltuend tröstlich.

...Ein zärtlicher Familienroman, der von dem erzählt, was bleibt...

Inhalt:
Wenn das geliebte Elternhaus verkauft werden muss - und die eigenen Träume zu leben beginnen

Ada liebt ihr Elternhaus an der Ostsee mit dem herrlichen Bauerngarten, doch nun heißt es, Abschied nehmen. Nach dem Tod der Mutter muss Gragaard verkauft werden. Zusammen mit ihrer Schwester Toni räumt sie Haus und Bootsschuppen aus, und eine Reise in die Vergangenheit beginnt: Da sind die Abendkleider der Mutter, die die rauschenden Sommerfeste wiederaufleben lassen und die glücklichen Tage, bevor der Vater die Familie verließ. Und da sind die Ölporträts, die der russische Maler Maxim, um dessen Aufmerksamkeit die Mädchen buhlten, einst von ihnen angefertigt hat. Als sie im Sekretär einen Brief der Mutter an sie beide finden, fasst Ada endlich den Mut, sich ihren Sehnsüchten zu stellen, und aus dem Abschied wird Aufbruch.

Die Autorin:
Anne Müller wuchs in Schleswig-Holstein auf und lebt heute in Berlin. Nach dem Studium der Theater- und Literaturwissenschaften arbeitete sie zunächst als Radiojournalistin, dann als Drehbuchautorin. »Sommer in Super 8«, ihr erster literarischer Roman, fand viele begeisterte Leserinnen und Leser. »Zwei Wochen im Juni« ist ihr neuer Roman, der wieder in ihre Heimat an der Ostsee führt.

Weitere Bücher:
Sommer in Super 8

Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Zwei Wochen im Juni“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das Buch hat 240 Seiten, die sich großartig mit den Themen: „Abschied nehmen“, „Loslassen“ und dem „Neuanfang“ beschäftigen!

















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Veröffentlicht am 03.07.2020

Augenlicht ...

Der unsichtbare Garten
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Der unsichtbare Garten
Diane Jordan

Gesundheit ist ein wichtiges Gut, wenn nicht sogar das Wichtigste. Erst wenn man erkrankt und das Alltägliche eben nicht mehr selbstverständlich ist, begreift man es ...

Der unsichtbare Garten
Diane Jordan

Gesundheit ist ein wichtiges Gut, wenn nicht sogar das Wichtigste. Erst wenn man erkrankt und das Alltägliche eben nicht mehr selbstverständlich ist, begreift man es schmerzlich. Ich spreche da aus Erfahrung und bin vielleicht gerade deshalb an meinem neuesten Roman, „Der unsichtbare Garten“ von Karine Lambert, fasziniert hängen geblieben. Das Cover ist raffiniert gemacht und bekommt auf den zweiten Blick eine besondere Bedeutung. Milchig, wie durch eine trübe Linse, erkennt man schemenhaft helle und dunkle Elemente. Nimmt man den Schutzumschlag behutsam ab, kommen farbenfrohe florale Elemente zum Vorschein. Der Klappentext rührt und lässt mich gleich zu Anfang an das Päckchen Taschentücher zum Lesen greifen.
Gespannt und gebannt fange ich an zu lesen. Der Protagonist Vincent wird vom Leben arg gebeutelt. Eine fiese Diagnose für die es keine Heilung gibt, ein privater Beziehungs-Scherbenhaufen, Chaos und Hoffnungslosigkeit machen sich breit. Aber Vince lässt sich nicht entmutigen und versucht das Beste aus der ausweglosen Situation zu machen. Mit dem vortrefflich passenden Zitat „Wer einen Garten anlegt, glaubt an den nächsten Tag“ (Audrey Hepburn) beginnt der Roman. Da ist was dran. Ich halte mich selber sehr gerne im Garten auf und freue mich über alles was da kreucht, fleucht, grünt und blüht. Und der Romanheld nimmt sich, trotz schwieriger Lebenssituation, so einiges vor. Er verfällt nicht in die so typische Hoffnungslosigkeit, sondern er versucht dass sich etwas zum Besseren wendet. Voller Elan versucht er, trotz seines Handicaps, einen verwilderten Garten bei seinen Großeltern auf Vordermann zu bringen, obwohl er eigentlich Tennislehrer ist. Mit dieser körperlichen Ertüchtigung kann er meines Erachtens auch leichter seinen Frust, seine Rückschläge, Probleme und Krisen meistern. Und mit einer Portion „Glaube, Liebe und Hoffnung“ und einigen guten Freunden sieht die Welt gleich viel freundlicher aus. Besonders, wenn man kaum noch etwas sieht. Das Mitgefühl der Dorfbewohner und die Hilfe seiner Nachbarin Coline geben dem Buch zusätzlichen Halt. Die Autorin hat alle Charaktere liebevoll erdacht und mit Worten detailreich beschrieben. Protagonist Vincent gefällt mir persönlich recht gut, da er mit seinem Verhalten so authentisch wirkt. Die Wortwahl ist der Thematik angemessen. Emotionen kommen nicht zu kurz, werden aber auch nicht übertrieben dargestellt. Vincent gilt mein ganzes Mitgefühl, denn gerade als begeisterte Fotografin, Malerin und Vielleserin weiss ich was das für ein Drama ist, wenn man plötzlich kaum noch etwas sieht. Und jeder hat bestimmt in seiner Kindheit einmal das Spiel „Blinde Kuh“ gespielt und erinnert sich noch daran, wie unbehaglich man sich mit verbundenen Augen gefühlt hat und man nichts mehr sehen konnte. Karine Lambert hat einen Roman erschaffen, der nachdenklich macht und den Leser ein klein wenig ehrfürchtiger nach der Lektüre zurücklässt. Und nicht nur in Zeiten von Corona gilt: Passt auf euch auf und bleibt gesund. Nehmt euch Zeit für die großen und kleinen Wunder am Straßenrand und im eigenen Garten. Es lohnt sich , genau wie dieses tolle Buch!

Inhalt:
Vincent wird erblinden. Sämtliche Träume, Familie und Freunde, der geliebte Beruf – alles verloren in wenigen Wochen. So ausweglos fühlt es sich für Vincent an, als er die Diagnose einer seltenen Augenkrankheit erhält. Rastlos arbeitet er eine Liste an letzten Abenteuern und Wünschen ab. Erst bei einem Besuch auf dem Land, im verwilderten Garten seines Großvaters, findet er wieder zu sich. Er will den alten Gemüsegarten bestellen, solange er noch sieht. Und während er jätet, gräbt und sät, tritt Nachbarin Coline zwischen seine Cosmeen und Küchenkräuter. Wenn er sich einer Fremden öffnen kann, dann vielleicht auch einem neuen Leben? Langsam versteht Vincent, dass die Welt für ihn bald neue Farben tragen wird.

Die Autorin:
Karine Lambert ist eine belgische Fotografin und Schriftstellerin. Nach längeren Aufenthalten in verschiedenen Ländern lebt sie heute wieder in ihrer Geburtsstadt Brüssel. Ob in Bildern oder Worten, immer erzählt Karine Lambert von der Freude und der Liebe, von der Verletzlichkeit und der Fähigkeit, sich neu zu erfinden. Die Romane der Bestsellerautorin erscheinen in über 25 Ländern.

Weitere Bücher:
Und jetzt lass uns tanzen
Das Haus ohne Männer
Eines Tages in der Provence


Fazit: ***** Sterne. Der Roman “Der unsichtbare Garten“ ist im Diana Verlag erschienen. Das Buch hat 288 Seiten, die wunderbar das Gefühl vermitteln, dass es ohne Hoffnung auch keine Zukunft gibt!



















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Veröffentlicht am 02.07.2020

Aus dem Leben ...

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Ans Vorzelt kommen Geranien dran: Die Online-Omi geht campen


Diane Jordan

Als Kind der 70ziger ging es jedes Jahr begeistert mit unserem Kleinanzeigen DDR-Zelt, vielen Koffern, unserem Hund Biene, dem ...

Ans Vorzelt kommen Geranien dran: Die Online-Omi geht campen


Diane Jordan

Als Kind der 70ziger ging es jedes Jahr begeistert mit unserem Kleinanzeigen DDR-Zelt, vielen Koffern, unserem Hund Biene, dem Wellensittich Bubi und einigen Guppys in einer alten, orangen Ente (Citroën 2CV4) nach Pelzerhaken auf den Ostsee-Campingplatz. Das Cover des funkelnagelneuen Romans von Renate Bergmann, „Ans Vorzelt kommen Geranien dran“, weckte bei mir sofort Kindheitserinnerungen an längst vergangene Zeiten und den Wunsch, dieses Buch zu lesen. Mit viel Charme beschreibt Torsten Rohde, der eigentlich hinter dem Pseudonym von Renate Bergmann steckt, die Abenteuer der rüstigen Rentnerin Renate. Kauzig, schnodderig, ehrlich, mit dem Herz auf dem rechten Fleck und einer gehörigen Prise Humor werden die Erlebnisse auf dem Campingplatz geschildert. Sei es das Leben der Zelt- und Caravan-Gemeinde, der Platzwart, der Strand (FKK), der Urlauber an sich, alles wird detailreich beschrieben und aufs Korn genommen. Jeder Camper wird bestätigen können, dass es soooooo tatsächlich auf dem Campingplatz zugeht. News erfährt man an der Wasserstelle oder im Waschhaus, ein Schnäpschen geht immer oder auch zwei oder drei ... Mit liebevollen Übertreibungen, Binsenweisheiten zur modernen Technik und humorigen Ableitungen, begleite ich Renate und ihre Freunde Ilse und Kurt auf über 250 Seiten durch die Urlaubszeit und pflanze mit ihr gedanklich die Geranien oder mähe den Rasen in der mit Windschutz abgesteckten Parzelle. Schade eigentlich, dass es sie so gar nicht gibt und das sie nur eine Kunstfigur ist. Sie ist so vortrefflich und vor allem realistisch beschrieben, dass sie mir tatsächlich ans Herz gewachsen ist. Aber vielleicht lebt ihr Doppel-gänger tatsächlich irgendwo... Und dann wäre ich gerne mit ihr befreundet - !

Inhalt:
Des Campers Fluch ist Regen und Besuch!

„Wissen Se, Urlaubszeit ist doch die schönste Zeit! Ich hör Sie schon sagen: Frau Bergmann, Sie als Rentnerin haben doch immer Urlaub!, aber das ist Unsinn: Wenn man sich wirklich erholen will, muss man mal raus. Ilse und Kurt wollten mit in die Sommerfrische, aber das war gar nicht so einfach, die wollten nämlich zelten. Du liebes bisschen. Ich habe sie überredet, doch wenigstens einen Campingbus mit richtigem Bett und Spültoilette zu nehmen. Aber damit hat Kurt auf dem Zeltplatz gleich heimlich eine kleine Runde gedreht. Bald drei Stunden haben wir gebraucht, die Heringe wieder einzuklopfen und das Vorzelt wieder aufzubauen.“ Renate Bergmann packt die Badehose, die Grillzange und das Handy ein und geht campen. Freuen Sie sich auf Renates Abenteuer mit Kurt und Ilse und dem miesepetrigen Platzwart Günter Habicht!
Der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Seit Anfang 2013 erobert sie Twitter mit ihren absolut treffsicheren An- und Einsichten – und mit ihren Büchern die ganze analoge Welt.

Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann, der vom Leben einer Online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen. «Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» unter dem Pseudonym Renate Bergmann war seine erste Buch-Veröffentlichung – und ein sensationeller Erfolg, auf die zahlreiche weitere, nicht minder erfolgreiche Bände und ausverkaufte Tourneen folgten.

Weitere Bücher:
Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker (Band 1)
Das bisschen Hüfte (Band 2)
Kennense noch Blümchenkaffee (Band 3)
Über Topflappen freut sich jeder (Band 4)
Wer erbt, muss auch genießen (Band 5)
Wir brauchen viel mehr Schafe (Band 6)
Das kann man doch noch essen (Band 7)
Besser als Bus fahren (Band 8)
Ich seh den Baum noch fallen (Band 9)
Ich habe gar keine Enkel (Band 10)
Das Dach muss vor dem Winter drauf (Band 11)
Die Reste frieren wir ein (Band 12)
Dann bleiben wir eben Zuhause (Band 13)
Fazit: 4**** Der Roman „Ans Vorzelt kommen Geranien dran“ ist im Ullstein Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 256 unterhaltsame Seiten, die einen den Alltag vergessen lassen und die Lachmuskeln reizen.

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