Cover-Bild Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.04.2014
  • ISBN: 9783423215053

Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf

Roman

Englische Küche trifft auf französische Tradition: Amusement par excellence!

Ein kleines, verträumtes Dorf in den französischen Pyrenäen, in dem jeder jeden kennt. Wer würde hier nicht gern Urlaub machen – wenn nicht sogar leben? Mit dem Kauf der schnuckligen Auberge erfüllen sich Paul und Lorna Webster ihren Lebenstraum. Doch sie haben die Rechnung ohne Bürgermeister Papon gemacht: Dass Engländer seinem Schwager das Restaurant weggeschnappt haben, kann er nicht verzeihen. Eine Intrige nach der anderen zettelt er an, um die Eröffnung zu verhindern. Zum Glück stehen Gemeinderat Dupuy und einige Dorfbewohner den netten Briten zur Seite.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei DetlefKnut in einem Regal.
  • Dieser Titel ist das Lieblingsbuch von DetlefKnut.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2020

bannt den Leser in einem ständigen Auf und Ab von Gefühlen

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Angefüttert durch Alex Capus’ „Leon und Louise“ und dem darin enthaltenen Flair bin ich auf das hier besprochene Buch von Julia Stagg aufmerksam geworden. Zugegeben, das Auto auf dem Umschlagbild war auch ...

Angefüttert durch Alex Capus’ „Leon und Louise“ und dem darin enthaltenen Flair bin ich auf das hier besprochene Buch von Julia Stagg aufmerksam geworden. Zugegeben, das Auto auf dem Umschlagbild war auch nicht ganz unschuldig, wie das ganze Umschlagbild an einige schöne Tage im Périgore erinnerte. Nun ist das Flair in diesem Buch nicht mit der Besinnlichkeit bei Capus zu vergleichen, aber Flair, französischen Charme und ausgelassene Fröhlichkeit bringt es trotz aller Katastrophen ins Spiel. Die Schriftstellerin hat den französischen Nerv sehr gut getroffen, und das obwohl, oder gerade weil?, sie eine Britin ist. Das wird daran liegen, dass sie ähnliche Erlebnisse wie die des englischen Ehepaares Lorna und Paul Webster in dem Buch hatte erfahren müssen. Genau wie diese hat Stagg mit ihrem Mann eine Pension auf dem französischen Lande eröffnet und betrieben. Für die Websters geht es in dem Pyrinäendörfchen Fogas nicht gerade lustig zu. Als sie sich im Sommer die „Auberge de Deux Vallées“ anschauten und sich in sie verliebten, wohnten dort noch die Inhaber mit ihrer Familie, das Restaurant war in Betrieb, die Betten bezogen, in der Küche hatte es nach Gewürzen geduftet. Doch nun, als sie im Winter endlich die Möbelwagen ausladen, ist die Herberge nichts weiter als eine dreckige und heruntergekommene Herberge, deren Möbel und Fußböden von Mauseköttel übersät sind. Doch dies ist nicht das einzige Ungemach, welches sie erwartet. Viel schlimmer soll der Ärger werden, den Serge Papon, Bürgermeister des Örtchens, ihnen bereitet. Denn dass das Restaurant in einem französischen Dorf von Engländern, die noch nie etwas vom Kochen verstanden hätten, seinem Schwager vor der Nase weggeschnappt wurde, ist ein unverzeihlicher Affront. Mit leicht süffisantem Humor hat Julia Stagg diesen Roman verfasst. Hin und wieder musste ich in lauteres Lachen ausbrechen. Der Streit zwischen den „geschmacklosen“ Engländern und den „Froschschenkelfressern“ bildet die Grundlage dafür und für ein heilloses Chaos in den Bergen Frankreichs. Zahlreiche Begebenheiten, wie die von Jaques, der dem Bürgermeister eine Flamme an dessen Hinterteil hält, worauf der in Flammen aufgeht, der Raum nach geschmortem Fleisch riecht und Jaques sich vor Lachen nicht mehr einkriegt, geben Anlass, so manche Traurigkeit schnell zu vergessen. Denn immer wieder neue Intrigen des Bürgermeisters lassen die Websters nicht zur Ruhe kommen. Manche Szenen haben etwas von Situationskomik an sich und man liest sie gern ein zweites Mal. Einfühlsam und gut gelungen ist die Einführung eines Geistes in die reale Welt dieser Dorfgemeinschaft. Aber dieser Geist macht keinesfalls eine Fantasy-Geschichte aus dem Roman. Es ist der verstorbene Ehemann einer Dorfbewohnerin, die mit ihm gerne noch Zwiesprache hält. Die sprachliche Umsetzung des Humors wird zweifellos auch das Verdienst der Übersetzerin Angelika Naujokat sein. Sie hat hervorragend die sprachlichen Schwierigkeiten (die Websters sprechen anfangs mit deutlichem, später mit weniger ausgeprägtem Akzent) für den deutschen Leser gemeistert. Und auch Annie mit ihrem losen Gebischkommtbeschonderschgutrüber. Das Buch ist äußerst unterhaltend, bannt den Leser in einem ständigen Auf und Ab von Gefühlen und ist deshalb sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leichte Lektüre

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Anlässlich der EM in Frankreich wollte ich mich mit diesem Buch auf die französische Lebensart einstimmen.
Die Auberge wird von einem englischen Pärchen gekauft und der Bürgermeister ist entsetzt, weil ...

Anlässlich der EM in Frankreich wollte ich mich mit diesem Buch auf die französische Lebensart einstimmen.
Die Auberge wird von einem englischen Pärchen gekauft und der Bürgermeister ist entsetzt, weil sein Schwager die Pension hätte kaufen wollen. Also muss mit allen Mitteln gegen das Paar gekämpft werden. Während ein paar Dorfbewohner Skrupel haben, verfolgt er seinen Plan.
Doch das englische Paar stellt sich als sehr nett heraus und immer mehr Dorfbewohner möchten ihnen helfen. Doch der Bürgermeister scheint an alles gedacht zu haben.

Ich hatte insgesamt ein lustigeres Buch erwartet mit mehr französischem Humor. Eigentlich fand ich es aber eher traurig wie die Menschen sich in dem Buch verhalten. Steaphanie und ihre Tochter waren für mich die interessantesten Charaktere. Sie haben aber nur eine Nebenrolle und wie allen Charakteren im Buch fehlt ihnen die Tiefe. Vielleicht hätte mich ein Happy End in Christians Liebesleben noch besser gestimmt bei der Bewertung des Buches. Letztendlich bleiben ziemlich viele lose Fäden und angerissene Geschichten.