Cover-Bild Das Versprechen des Buchhändlers
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 11.11.2019
  • ISBN: 9783453423411
Jillian Cantor

Das Versprechen des Buchhändlers

Roman
Stefanie Fahrner (Übersetzer)

Deutschland 1931: Als Max die schöne Geigenspieler Hanna zum ersten Mal sieht, weiß er sofort, dass er sie liebt. In ihrem hingebungsvollen Spiel erkennt er die gleiche Leidenschaft zur Kunst, die auch er als Buchhändler in sich trägt. Nur langsam nähern sich die beiden einander an. Denn eigentlich hat Hanna nur ein einziges Ziel: Sie möchte ins Orchester aufgenommen werden. Doch die Jahre vergehen, und die politischen Ereignisse bringen Hanna und Max in größte Gefahr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2019

Eine spannend, berührende Geschichte.

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1931
Max ist verzaubert von der schönen Violinistin Hanna und ihrem hingebungsvollen Geigenspiel. Er erkennt die gleiche Leidenschaft zur Kunst, die er selbst als Buchhändler in sich trägt. Eine zarte ...

1931
Max ist verzaubert von der schönen Violinistin Hanna und ihrem hingebungsvollen Geigenspiel. Er erkennt die gleiche Leidenschaft zur Kunst, die er selbst als Buchhändler in sich trägt. Eine zarte Liebe entfaltet sich zwischen den beiden. Doch die Jahre vergehen und für ihre Liebe ist im nationalsozialistischen Deutschland kein Platz, denn Hanna ist Jüdin und die politischen Ereignisse bringen die beiden in größte Gefahr.

1946
Hanna erwacht völlig desorientiert auf einem Feld irgendwo in der Nähe von Berlin. Krieg ist vorbei, Max ist weg genau wie ihre Geigenbogen und wie ihre Erinnerungen an die letzten zehn Jahre. Ohne zu wissen, was aus Max geworden ist, beginnt sie ein neues Leben, widmet sich vollkommen an ihrer Musik und kann doch nicht vergessen, was war und wem ihr Herz gehört.

Es ist das zweite Buch von der Autorin, auf das deutsch übersetzt wurde und genau wie der Vorgänger hat sie die Thematik um NS-Zeiten ausgewählt. Ihr Schreibstil ist leichtverständlich, richtigen stellen dramatisch und mitreißend. Die Charaktere sind sympathisch und sehr authentisch. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Max und Hannas Sicht, in verschiedenen Zeiten, sodass man deren Gefühl-Gedankenwelt ohne Verständnisprobleme folgen kann. Sie hat in die Story etwas Fantasie Aspekte mit eingebaut, die zwar die Geschichte spannende macht aber meine Meinung nach, nicht so richtig in dem Gesamtpaket passt. Und genau wegen dieses Aspektes schwebt der Ende des Buches in der Luft, was ich sehr schade finde. Ohne Fantasie Anteil wirkte mir die Geschichte viel realistischer. Es ist eben eine Geschmackssache.

Es ist keine zuckersüße, kitschige, leichter Unterhaltungsroman, sondern die Thematik ist sehr berührend und dramatisch.

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Veröffentlicht am 26.11.2019

Toller, packender Roman zwischen Realität und Fiktion

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Im Jahr 1931 trifft der junge Buchhändler Max das erste Mal auf die begabte und feurige Violinistin Hanna und verliebt sich nicht nur in ihr Spiel. Obwohl Hanna anfangs noch sehr zurückhaltend ist, kommen ...

Im Jahr 1931 trifft der junge Buchhändler Max das erste Mal auf die begabte und feurige Violinistin Hanna und verliebt sich nicht nur in ihr Spiel. Obwohl Hanna anfangs noch sehr zurückhaltend ist, kommen sich die beiden mit der Zeit immer näher.
1946 erwacht Hanna ohne Erinnerungen an die letzten zehn Jahre auf einem Acker in der Nähe von Berlin. Das letzte, an was sie sich erinnern kann, ist eine schicksalhafte Nacht, in der die SA vor Max Buchhandlung stand, um sie festzunehmen.

Schon als ich den Klappentext zu diesem Buch zum ersten Mal auf der Verlagsseite des Heyne Verlags gelesen habe, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss. Die Kombination aus Musik, Büchern und den Gefahren des Zweiten Weltkrieges fand ich wahnsinnig interessant und ich finde, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, diese in Szene zu setzen.

Schon der Schreibstil ist sehr gut. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Hannas und Max Sicht und in verschiedenen Zeiten. Das zwar relativ nüchtern, aber dennoch eindringlich und keinesfalls emotionslos. Gefallen hat mir auch, dass der Schreibstil sich sehr flüssig lesen ließ. In Kombination mit den kurzen Kapiteln bin ich super schnell durch die rund vierhundert Seiten hindurch geflogen.

Und auch die Geschichte konnte mich überzeugen. Was sich anfangs noch wie eine zarte Liebesgeschichte anfühlte, wurde mehr und mehr zu einem packenden und dramatischen Roman über die Wirren des Krieges und das schwere Leben der Juden in Deutschland zu dieser Zeit. Allerdings sollte man nun nicht denken, dass es nur um Krieg und Vernichtung geht, denn die Liebe zwischen Hanna und Max und die Liebe zur Musik und zu den Büchern sind ebenso sehr wichtige Themen und bilden den roten Faden im Buch. Auch einen kleinen jedoch sehr wichtigen fantastischen Aspekt gibt in diesem Roman, den ich wichtig finde zu erwähnen. Zwar gab es immer wieder mysteriöse Andeutungen, dennoch hat mich dieser sehr überrascht, denn ich hätte niemals damit gerechnet, dass die Geschichte in diese Richtung gehen könnte. Aber ich fand ihn auch deshalb super, weil er gut mit der ansonsten realistisch wirkenden Handlung verschmolz und bis zum Ende Fragen offen ließ. Dennoch muss ich sagen, dass ich das Ende, auch wenn ich nichts dagegen habe, wenn eine Geschichte anders endet, als ich erwarte, nicht wirklich passend fand.

Die Charaktere in diesem Buch sind ebenfalls gut geschrieben. Zwar fand ich gerade Hanna ein bisschen distanziert und sie ist mir auch nicht besonders ans Herz gewachsen, dennoch konnte ich sie verstehen und mich in sie hineinversetzen. Max hingegen ist ein richtig toller und liebenswerter Charakter mit dem Herz am rechten Fleck. Ihn habe ich gleich gemocht und umso schlimmer fand ich auch, welches Schicksal sich die Autorin für ihn ausgedacht hatte.

Mit „Das Versprechen des Buchhändlers“ hat Jillian Cantor einen Roman geschrieben, der einige sehr interessante und auch dramatische Themen vielschichtig miteinander verknüpft. Dabei wirken diese, obwohl sie eben keinen leichten Unterhaltungsroman ergeben, überaus realistisch und nachvollziehbar. Ich habe dieses Buch jedenfalls wirklich sehr gern gelesen und kann es nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.07.2020

Was soll das?

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"Das Versprechen des Buchhändlers" ist eines der Bücher, die mich ratlos zurück lassen. Ich weiß ehrlich nicht, was ich von diesem Werk halten soll. Ich fand es nicht schlecht, aber es war aus meiner Sicht ...

"Das Versprechen des Buchhändlers" ist eines der Bücher, die mich ratlos zurück lassen. Ich weiß ehrlich nicht, was ich von diesem Werk halten soll. Ich fand es nicht schlecht, aber es war aus meiner Sicht auch zu abgedreht und übertrieben... Ja, was? Ich finde dafür gerade nicht das richtige Wort.

Die Geschichte erzählt von einem Buchhändler, der sich in eine jüdische Violinistin verliebt. Zu einer Zeit, in der es in Deutschland gefährlich war, sich in Menschen jüdischen Glaubens zu verlieben. Der Prolog lässt darauf schließen, dass sie sich irgendwo in der Geschichte verlieren und zum Schluss wiederfinden. Das wäre auch soweit in auch Ordnung gewesen. Wie immer im Leben kommt es aber auch hier anders als man denkt, weshalb ich mich am Ende des Buches gefragt habe, was das denn bitte sollte.

Die Geschichte beginnt also ganz normal mit dem Aufeinandertreffen der Violinistin Hanna Ginsberg und dem Buchhändler Max Bissinger. Sie verlieben sich ineinander, Hitler kommt an die Macht und die grausame Herrschaft der NS-Zeit beginnt. Max beschreibt das Leben unter den Nationalsozialisten am Anfang ihrer Terrorherrschaft als lauernde Gefahr, obwohl alles so weiterzulaufen scheint, als wäre Hitler nie an die Macht gekommen. Doch mit den Jahren spitzt sich die Lage zu, Menschen jüdischen Glaubens werden drangsaliert, vom öffentlichen Leben, gar von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen und fürchten ständig darum, dass ihnen die Nazis die Ladenschaufenster kaputt schlagen oder sie auf offener Straße verprügeln. Auch bis hierher gehe ich mit.

Verworren wird es in dem Punkt, dass Max nach einem Streit mit seiner Hannah in dem Schrank im Hinterraum seines Ladens verschwindet, weil sich darin ein Wurmloch befindet, 14 Tage später wieder auftaucht und fortan seinen jüdischen Nachbarn und deren Verwandten hilft, durch das Wurmloch in die Zukunft zu fliehen. Dabei verschwindet er immer gleich mal mehrere Monate, lässt seine Hanna aber darüber im Unklaren, dass das Wurmloch im Schrank existiert und er eigentlich ein Held ist. Aber warum? . Angeblich sagt Max nichts über das Wurmloch, um seine Freundin nicht zu gefährden und weil sie ihm ohnehin nicht glauben würde, sie selbst kann er aber nicht retten. Sie wird von den Nazis abgeholt und in ein Lager gesteckt und nach der Befreiung des Lagers erleidet sie eine Amnesie. Was mich hier irgendwie verärgert, ist die Tatsache, dass Max nicht ehrlich ist und die Autorin ein sinnlos herzzerbrechendes Drama produziert, weil zwar jeden anderen retten kann, Hanna aber nicht. Die lässt sie für ihre Erzählung leiden. Das regt mich auf. Warum? Was soll das? Und was zur Hölle soll das Ende? Musste das wirklich sein?

Die Geschichte hatte einen guten Kern, aber das SciFi-Dingens und die Tatsache, die Jillian Cantor ihre Protagonisten um des lieben Dramas willen unnötig hat leiden lassen, fand ich Banane. Zudem gab es schon andere Romane mit Zeitreiseelementen, die im Dritten Reich spielten und besser und einfühlsamer umgesetzt waren und sich mit dem Holocaust auf eine würdevollere Art auseinandersetzen. "Das Versprechen des Buchhändlers" konnte mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Musik und Liebe überstehen auch die schwersten Zeiten

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Inhalt:
Deutschland 1931: Als Max die schöne Geigenspieler Hanna zum ersten Mal sieht, weiß er sofort, dass er sie liebt. In ihrem hingebungsvollen Spiel erkennt er die gleiche Leidenschaft zur Kunst, ...

Inhalt:
Deutschland 1931: Als Max die schöne Geigenspieler Hanna zum ersten Mal sieht, weiß er sofort, dass er sie liebt. In ihrem hingebungsvollen Spiel erkennt er die gleiche Leidenschaft zur Kunst, die auch er als Buchhändler in sich trägt. Nur langsam nähern sich die beiden einander an. Denn eigentlich hat Hanna nur ein einziges Ziel: Sie möchte ins Orchester aufgenommen werden. Doch die Jahre vergehen, und die politischen Ereignisse bringen Hanna und Max in größte Gefahr.

Meine Meinung:
Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch meine Tante. Sie hat es gelesen und mir mit den Worten „Das musst du lesen!“ in die Hand gedrückt. Interessant finde ich die Thematik rund um die 30er Jahren und den zweiten Weltkrieg tatsächlich, also habe ich mich an die Geschichte herangewagt.
Das Cover ist wirklich schön, gerade der alte Buchladen passt gut zu den Beschreibungen im Buch. Die Frau soll wohl Hanna Ginsberg darstellen. Ich finde es gut, dass man ihr Gesicht nicht sieht und sie ihre Geige in der Hand hat. Damit wird sofort ein gutes Bild von ihr vermittelt, auch wenn ich keine Personen auf Covern mag.
Jillian Cantor hat mich hier an die Seiten gefesselt. Ihr Stil, die Geschichte zu erzählen gefällt mir gut. Ohne zu viel verraten zu wollen kann ich doch sagen, dass ich es gut finde, abwechselnd von der Zeit vor dem Krieg und der Zeit danach zu lesen. Das Buch springt immer abwechselnd hin und her, sodass es zwei Erzählstränge gibt, die beiden unheimlich interessant sind. Wir haben in dieser Geschichte ein Liebes paar, nämlich Hanna Ginsberg und Max Bissinger. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn Hanna ist Jüdin und ihre Liebe somit zu Hitlerzeiten sehr gefährlich. Hanna mochte ich auf Anhieb. Sie erscheint mir ein wenig stur und widerspricht Max häufig oder wischt seine Bedenken beiseite. Hannas große Liebe neben Max ist die Musik, genauer gesagt ihre Geige. Ihr großer Traum ist es, in einem Orchester zu spielen. Dafür tut sie alles und übt stundenlang. Ihr Durchhaltevermögen bewunder ich, ebenso wie ihre Zielstrebigkeit, alles zu erreichen, was sie sich vorstellt. Hannas Kapitel werden uns aus der Ich-Perspektive geschildert, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.
Mit Max hingegen habe ich so meine Probleme. Zu Anfang fand ich seine Bemühungen um Hanna süß und es hat ihn mir sympathisch gemacht. Doch je weiter die Handlung voranschritt, desto seltsamer und geheimnisvoller kam er mir vor. Sein Verhalten hat sich nicht grundlegend verändert, aber dennoch war er für mich nicht greifbar. Dieses Gefühl der Distanz wird durch die Erzählweise in der dritten Person noch verstäkt. Es wirkt so, als sollte man als Leser keine rechte Bindung zu Max aufbauen. Während mir Hannas Entwicklung zu einer noch stärkeren und selbstbewussteren Frau gut gefallen hat, so bleibt mir Max bis jetzt ein wenig fremd und unverständlich.

„Ich hatte so viele Dinge verloren und diese Verluste waren zu einem Teil von mir geworden. Zu einem Teil meiner Identität.“ (S. 198)

Eigentlich hätte das Buch richtig gut sein können mit den ganzen historischen Ereignissen und der wirklich spannenden Geschichte. Doch gibt es ein Element, dass mir gar nicht gefallen hat. Ich möchte es hier nicht nennen, denn damit würde ich spoilern. Allerdings hat dies für mich die Atmosphäre der Geschichte ein wenig zunichte gemacht. Ich verstehe, dass es ein Symbol der Hoffnung sein soll, aber für mich passt es leider gar nicht in die Geschichte. Durch manche Ereignisse, die damit zusammenhängen, habe ich Hanna teilweise als naiv wahrgenommen, was wirklich schade ist. Da dies für mich einiges zerstört hat, muss ich Abzüge machen.
Ein Buch, dass die Geschichte einer gefährlichen Liebe und der Leidenschaft für Musik erzählt. Und davon, dass beides schwierige Zeiten überstehen kann. Eine Geschichte, die für mich aber Potenzial zu etwas anderem hätte haben können.

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