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Veröffentlicht am 25.10.2020

Eine bewegende Liebesgeschichte über Worte, die bewegen

Eine Handvoll Worte
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„Eine Handvoll Worte“- was für ein schöner Titel, oder? Er klingt so romantisch, poetisch, hoffnungsvoll… und genau so ist auch die Geschichte.
Das Buch war mein zweites von Jojo Moyes. Schon nach wenigen ...

„Eine Handvoll Worte“- was für ein schöner Titel, oder? Er klingt so romantisch, poetisch, hoffnungsvoll… und genau so ist auch die Geschichte.
Das Buch war mein zweites von Jojo Moyes. Schon nach wenigen Sätzen habe ich den unverkennbaren Stil der Autorin wiedererkannt. Angefangen mit dem lyrischen, fast schon formellen Schreibstil. Dieser distanzierte Erzählstil, der so viele verschiedene Perspektiven beleuchtet, dass man vollkommen in die Story eintaucht.Über die charakterstarken, teils beinahe skurrilen Figuren, so viele verschiedene. Bis hin zu dem komplexen Aufbau der Story. Wobei „Eine Handvoll Worte“ mit seinen vielen Zeitsprüngen und komplizierten Verstrickungen in dieser Hinsicht wohl alle Bücher toppt, die ich bisher gelesen habe.
Mir hat der Klappentext sehr gefallen. Und auch im Nachhinein würde ich sagen, dass der Klappentext super ist, denn mehr gibt es zum Inhalt eigentlich gar nicht zu sagen.
Es geht um zwei Frauen, sie sind so verschieden und auch ihre Beziehungen sind fast schon gegensätzlich. Dennoch träumen beide von ihrer großen Liebe.
Jennifer Stirlings Geschichte beginnt bereits 1960. Nach einem Unfall wacht sie ohne jegliche Erinnerung auf. Von ihrem Ehemann Laurence und ihren Freundinnen erfährt sie: Jennifer ist jung, schön und reich. Sie ist die perfekte Ehefrau. Und hier kommt natürlich noch der historische Kontext ins Spiel, der dieses Buch für mich besonders macht. Jojo Moyes stellt die Gesellschaft in den 60er Jahren sehr anschaulich, interessant dar. Ich fand es unglaublich spannend, zu sehen, was sich in den letzten Jahrzehnten alles verändert hat.
Und doch merkt Jennifer, dass sie nicht glücklich ist in ihrem Leben, es schon lange nicht mehr war. Und dann findet sie Liebesbriefe. Vor ihrem Unfall gab es da einen Mann, Boot, der sie leidenschaftlich, unwiderruflich liebte. Gehört er nur zu ihrer Vergangenheit, oder ist er auch ihre Zukunft ?
Genau diese Frage stellt sich Elli über vierzig Jahre später, als sie jene Briefe im Archiv ihrer Zeitung findet. Sie begibt sich auf der Suche nach dem Liebespaar. Und stößt auf eine tragische Liebesgeschichte. Gleichzeitig findet sie auch langsam wieder zu sich selbst.
Denn Ellies Leben ist lange nicht so perfekt, wie sie es sich versucht einzureden. Ihr Leben als Geliebte ist nicht das, was sie glücklich macht.
Und auch hier war ich wieder von der Idee hinter dem Buch begeistert. Sind die heimlichen Geliebten, Affären nicht immer ein Tabuthema?! Doch anstatt dass Ellie der Sündenbock der Geschichte ist, weil sie einer anderen Frau ihren Mann abspenstig macht, oder Jennifer die Verurteilte, da sie ihrem Mann fremdgeht, setzt sich die Geschichte intensiv mit ihren Gefühlen, Gedanken, Sorgen und Problemen auseinander. Beim Leser führt das dazu, dass man nicht anders kann, als nachzudenken. Einerseits ist man schockiert, wie egoistisch und naiv Ellie in ihrer Rolle als Geliebte ist. Andererseits wünscht man ihr von ganzem Herzen, glücklich zu werden. Von jemandem so geliebt zu werden, wie sie es verdient hat.
Außerdem hat es mich beim Lesen total fertig gemacht, wie tragisch Jennifer und Boots Liebesgeschichte verläuft. Wie könne die Augen da trocken bleiben, wenn manchmal wenige Minuten genügen, um die beiden wieder auseinander zu bringen? Wenn die beiden unter ihrer Vernunft leiden ? Eins ist auf jeden Fall sicher: „Eine Handvoll Worte“ ist eine unfassbar emotionale Liebesgeschichte, die unter die Haut geht, den Leser aufwühlt und zum Nachdenken anregt.
Ich würde das Buch allen Fans der Autorin (und denen, die es noch werden möchten;)) empfehlen. Wenn man den Stil der Autorin schon kennt und bisher nicht mochte, dann gehe ich jedoch davon aus, dass auch diese Geschichte daran nichts ändern kann.
Ich bin mir allerdings absolut unsicher, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll, 4 oder 5 ? Eigentlich, die Buchidee, die gefühlvolle Umsetzung, die durchdachte Handlung, das alles spricht für 5 Sterne. Doch muss man eben den, nun ja, teilweise etwas speziellen, gewöhnungsbedürftigen, Stil der Autorin mögen. Und hier und da habe ich daran etwas auszusetzen. Zum Beispiel habe ich fast hundert Seiten gebraucht, um endlich in die Geschichte reinzukommen. Und mit der Naivität mancher Figuren komme ich auch nicht immer so klar. Deshalb habe ich mich schließlich für 4,5 Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Wie viele Geheimnisse kann es an einer einzigen Schule geben ?

Tote Mädchen lügen nicht
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Spätestens seit der Netflix-Verfilmung kennt jeder diesen Titel: „Tote Mädchen lügen nicht“. Sicherlich wisst ihr auch wovon Buch und Serie handeln, wenn nicht, dann folgt hier eine kurze Beschreibung:
Als ...

Spätestens seit der Netflix-Verfilmung kennt jeder diesen Titel: „Tote Mädchen lügen nicht“. Sicherlich wisst ihr auch wovon Buch und Serie handeln, wenn nicht, dann folgt hier eine kurze Beschreibung:
Als Clay von der Schule nach Hause kommt steht vor seiner Haustüre ein kleines Packet. Eine Schuhkarton, ohne Absender. Doch so unscheinbar das Päckchen von außen wirkt, so bedeutsam ist sein Inhalt. Denn es beinhaltet 7 Kassetten, bis auf eine sind alle beidseitig bespielt und durchnummeriert. Und jede einzelne Seite, oder besser gesagt Clays Mitschülerin Hannah Baker, die darauf zu hören ist, erzählt eine Geschichte. Und alle zusammen berichten vom Leben einer jungen Frau, das völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Denn das Besondere, das Unfassbare : Hannah lebt nicht mehr, sie hat sich vor ein paar Wochen das Leben genommen ! Und Clay erfährt nun die Gründe. Doch dass er dies überhaupt kann, liegt einzig und allein daran, dass auch er einer von ihnen ist. Eine Seite der Kassetten ist ganz allein ihm gewidmet. Aber was hat Clay getan, wie hat er Hannahs Leben zerstört ? Clay beginnt die Kassetten zu hören und je mehr er erfährt, desto klarer wird ihm, dass sein Leben danach, nach diesem Abend, nicht mehr dasselbe sein wird. Was Hannah zu berichten hat ist nämlich nur eines: Schrecklich !!!
Bevor ich das Buch gelesen habe, kannte ich schon die erste Staffel der Serie, die Staffel, die auf diesem Buch basiert. Allerdings hat diese mich nicht begeistert, weshalb das Buch erst einmal lange Zeit auf meinem SUB landete. Nun habe ich mich also endlich, wenn auch nicht ganz unvoreingenommen, dazu aufgerafft es zu lesen. Zum Glück…
Das Buch ist wirklich sehr anders, als alles, was ich bisher gelesen haben. Denn es erzählt quasi zwei Geschichten parallel. Die Geschichte von Hannah, die ein traumatisches Ereignis nach dem anderen erlebt hat, welche sie nun ziemlich unterhaltsam preisgibt. Und die Geschichte von Clay, der in der Gegenwart zuhört und langsam durchdreht. Weil er ihr nicht helfen konnte. Wir bekommen für einen einzigen Tag Einblick in seine Gedanken, und diese Stunden sind das Einzige, was zählt. Am besten würde der Roman sicher wirken, wenn man ihn, wie Clay, an einem Stück durchließt/-lebt. Aber auch ansonsten nimmt die Story den Leser total mit. Anfangs hatte ich noch etwas Probleme mit den Charakteren. Da sie psychisch das reine Chaos sind, ist es wohl auch kaum ein Wunder, dass man sich mit ihnen etwas schwertut, ihre Gedanken kann man jedenfalls trotzdem voll und ganz verstehen.
Inhaltlich ist das Buch sehr ernst, der leichte Schreibstil macht aber ein angenehmes Lesen möglich. Die Thematik ist realistisch, aktuell, wichtig und vielseitig. Das Buch unterscheidet sich auch in einigen Punkten von der Serie, was mir sehr gefallen hat. Es verläuft etwas…sanfter. Was jetzt nicht heißen soll, dass es fad oder lahm ist, sonder vielmehr nachvollziehbarer. Mir gefällt das Buch deutlich besser als die Serie.
Als Fazit bekommt es von mir daher 4,5 Sterne. Es ist ein sehr tiefgründiger Roman, der seine Erfolg voll und ganz verdient hat. Ein Lieblingsbuch wird es für mich allerdings nicht unbedingt und zusammen mit den unnahbaren Charakteren ergibt das diese, nicht ganz volle, Punktzahl.
Weiterempfehlen kann ich euch das Buch auf jeden Fall. Egal ob man die Serie kennt oder nicht, ob man die Verfilmung mag oder nicht, das Buch ist interessant, spannend und auch etwas anders.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Lieblingsbuchpotenzial

Verloren sind wir nur allein
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Mit ihren 17 Jahren hat Sky schon einiges durchgemacht, denn die Zeit nach dem Tod ihres Vaters war alles andere als einfach. Immer mehr verschließt sie sich der Welt und ihren Mitmenschen und versinkt ...

Mit ihren 17 Jahren hat Sky schon einiges durchgemacht, denn die Zeit nach dem Tod ihres Vaters war alles andere als einfach. Immer mehr verschließt sie sich der Welt und ihren Mitmenschen und versinkt beinahe in ihrer Trauer. Bis ihre Mutter ihr den Umzug von Boston in das Städtchen Lewisville „aufzwingt“. Ausgerechnet zu deren neuen Freund Roger !!! Sky ist alles andere als begeistert und stemmt sich mit allen Mitteln dagegen. Keine Freundschaften, Abstand zu jedem, das ist der Plan.
Auf Rogers Farm stößt sie dann jedoch auf Jeff, mit dem sie sich ebenfalls das Haus teilen muss, den sie von Anfang an nicht leiden kann und der sie mit seiner perfekten Art einfach nur nervt. Allerdings hängt er auch wie eine Klette an ihr und sieht noch dazu verboten heiß aus…
Auch an der neuen Highschool stößt Sky schnell auf sympathische Leute. Eigentlich wollte sie das doch gar nicht.
Da Sky aber noch eine schwere Zeit bevorsteht, muss sie sich bald die Frage stellen, ob sie es wirklich allein schaffen kann. Doch selbst wenn sie wollte, kann Sky sich ihren Mitmenschen überhaupt öffnen ?!
Kaum hat man das Buch in die Hände genommen, kann man es fast nicht mehr weglegen. Als Leser wird man so schnell von der Geschichte in den Bann gezogen und würde sie am liebsten an einem Stück durchlesen. Das hat sehr viele Gründe:
Erstens: Die Charaktere
Sky als Protagonistin wird sehr schön und realistisch beschrieben. Ihre Gefühlslage wird sehr verständlich dargestellt. Trotzdem ist sie eine Figur, die sicher nicht jeder ganz nachvollziehen kann. Sky besteht nämlich aus sehr viel Trauer und da jeder auf seine eigene Art trauert, hat wohl jeder seine eigene Meinung zu ihrem Verhalten.
Jeff ist sowas wie der zweite Hauptprotagonist, denn das ein oder andere Kapitel wird aus seiner Perspektive beschrieben. Er war mir auf Anhieb sympathisch und wohl mein Lieblingscharakter. Er ist ein sehr tiefgründiger Mensch und hat eine starke Persönlichkeit.
Außerdem gibt es noch einige Nebenfiguren, die sehr charakterstark sind und der Story den letzten Schliff verpassen. Leider kommen sie aber etwas zu kurz.
Zweitens: Die Thematik
Mir gefällt total, wie facettenreich und vielfältig das Buch ist. Es ist ein Roman, der so viele Themen behandelt: Liebe, Freundschaft, Familie, Gefühle jeglicher Art und so viel mehr. Trotz dieser Vielfalt passen aber alle Themen zusammen und der Inhalt wirkt kein bisschen überladen. Perfekt!
Drittens: Der Schreibstil
Der Schreibstil hat mir von Anfang an sehr gefallen. Er ließt sich locker, leicht und flüssig. Die Seiten und Kapitel fliegen nur so dahin. Man wird von der Handlung in ihren Bann gezogen und vergisst alles um sich herum. Außerdem hat die Autorin es geschafft, selbst die traurigsten Passagen etwas aufzuheitern und somit Ernst und Humor auf eine Art verbunden, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Und dann sind da noch diese Sätze, die so kunstvoll formuliert sind, dass man einfach breit grinsen muss. Egal wo man gerade mit dem Buch sitzt und wie komisch die Leute um eine herum einen gerade anstarren ;)
Viertens: Der Titel
Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem der Titel so perfekt passt und in so vielerlei Hinsicht zutrifft. Was ich genau damit meine verrate ich natürlich nicht. Das merkt aber jeder Leser recht schnell selbst ;)
Fünftens: Das Design
Schon das Cover ist wunderschön und auch im Inneren ist am Anfang jedes Kapitels eine kleine Blume. So schlicht und hübsch gleichzeitig.
Ich könnte jetzt noch ewig so weitermachen, doch dann wäre nur unnötig Zeit verschwendet, die man eigentlich nutzen sollte, um das Buch zu lesen. Denn für „Verloren sind wir nur allein" gibt es von mir ganz klar eine Leseempfehlung. Viele Leser werden in diesem Roman ihr neues Lieblingsbuch finden. Also, an alle, die Lust auf eine tiefgründige Lovestory oder aber auch auf einen tiefgründigen Roman für junge Erwachsen, in dem es nicht nur um Liebe geht, haben: Lest diese Buch !!!:)

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Kein Swiftie-Must-Have, aber ein Must-Have für alle modeinteressierten Swifties

Icons of Style – Taylor Swift
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Taylor Swifts Präsenz ist größer denn je. Aus der Country-Sängerin mit dem Girl-Next-Door-Image ist DIE Pop-Ikone unserer Zeit geworden. Eine erfolgreiche, selbstsichere, junge Frau, welche nicht mehr ...

Taylor Swifts Präsenz ist größer denn je. Aus der Country-Sängerin mit dem Girl-Next-Door-Image ist DIE Pop-Ikone unserer Zeit geworden. Eine erfolgreiche, selbstsichere, junge Frau, welche nicht mehr nur die Musikwelt prägt und verändert. Swift hat Einfluss auf Wirtschaft, Politik, sämtliche Bereiche der Popkultur und nicht zuletzt: die Modewelt.

„Icons of Style – Taylor Swift” erläutert und analysiert Swifts Style auf jede nur erdenkliche Weise. Von ihrem Durchbruch 2009 bis heute (Stand 2023) zeigt das Buch ihre modische Entwicklung und Veränderung, kristallisiert besonders prägnante Looks heraus, zerlegt ihre Mode in die kleinsten Details, um entscheidende Signature Pieces vorzustellen und Swifts Bezug zur Mode zu erklären.

Beim Lesen und Durchblättern des Buches war ich ein ums andere Mal fasziniert, wie bedeutungsvoll Swifts Outfits sind und wie clever sie ihre Mode als Kommunikationsmittel nutzt. Wer sich als „Swiftie“ bezeichnet, kennt sich womöglich bereits etwas besser mit dem Thema aus. Deshalb möchte ich zum besseren Verständnis meiner Rezension kurz erklären, wie ich zu der Sängerin stehe. Ihre höre Swifts Musik sehr gerne, lese auch mal den ein oder anderen Artikel zu ihr und halte mich einfach auf dem Laufenden. Ein Super-Fan bin ich nicht und mein Interesse an diesem Buch war hauptsächlich auf meine Neugierde zurückzuführen. Ich bin schlichtweg beeindruckt, wie populär Taylor Swift inzwischen ist und finde es spannend zu verstehen, wie sie ihren Erfolg erarbeitet hat. Und hierzu liefert das Buch neue Informationen, jedoch nicht so viele wie ein allgemeineres Buch über den Superstar.

Die Aufmachung des Buches wirkt hochwertig und dekorativ. Es handelt sich um ein Hardcover, das gut in der Hand liegt und einen robusten Eindruck macht. Auch das kräftige Papier der Seiten wirkt hochwertig und das Buch ist durch die zahlreichen Fotografien sehr anschaulich. Etwas mehr als die Hälfte des Buches machen die Fotografien aus. Diese sind matt und großformatig, meistens einseitig oder doppelseitig abgedruckt und somit sehr schön anzuschauen. Die vereinzelten Zitatseiten gestalten das Buch nochmal vielfältiger und die Texte sind angenehm zu lesen. Allerdings muss ich anmerken, dass ich das Layout manchmal etwas unglücklich fand. Teilweise wurde der Text mitten im Satz unterbrochen und es folgten seitenweise Bilder, bevor der Text weiterging. Auch das Hin- und Herblättern zwischen Bild und Hinweisen im Text, war etwas unpraktisch.

Das Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt: Style-Phasen, Wichtige Looks, Signature Pieces und Taylors Einfluss. Diese Einteilung sorgt dafür, dass das Buch sehr informativ ist und vor allem facettenreich und detailliert. Swifts Style wird nicht auf den roten Teppich oder die Bühne reduziert, sondern es werden alle Bereiche abgedeckt. Street-Style und Freizeit sind ebenso vertreten wie ihr Style bei Meet-and-Greets oder in Musikvideos.
Die Kapitel sind wiederum in viele kürzere Abschnitte unterteilt, die für Kurzweiligkeit sorgen. Der Schreibstil ist sachlich, wird durch diverse Zitate und Meinungen vielseitig und beweist modische Expertise. Stoffe, Schnitte, Farben, Materialien, Labels und Designer machen etwa 80% der Texte aus. Der Rest ergibt sich aus Interpretation und Einordnung in Musik und Leben der Sängerin. Interessierte Leser:innen sollten sich deshalb bewusst sein, dass das Buch kein typisches Fan-Buch ist, sondern eher ein Nischen-Fan-Buch. Man sollte definitiv Interesse an Mode haben und je besser man sich mit dem Fashion-Themen auskennt, desto mehr wird man durch das Buch lernen und verstehen.

Mein Fazit:
„Icons of Style – Taylor Swift“ ist meiner Meinung nach nicht das Swifties-Must-Have schlechthin, sondern eher das Sahnehäubchen oder gar die Kirsche auf der Sahne. Das Buch ist anschaulich und informativ. Man versteht auf eine ganz neue Ebene, wie einflussreich und bedeutsam Taylor Swift ist. Und nach diesem Buch ist man jedenfalls nie mehr planlos, was auf ein TS-Konzert anzuziehen ist ;) Für die teils unpraktische Gestaltung und den eher „nischigen“ Inhalt ziehe ich insgesamt einen Stern ab, sodass ich das Buch mit 4 von 5 Sternen bewerte.

Meine Empfehlung:
Wer ein Swiftie werden möchte, findet in einem anderen Buch vermutlich vielseitigere Informationen, aber wer als (modebegeisterter) Swiftie mehr über die Bedeutung von Taylors Style erfahren will, ist mit diesem Buch gut beraten. Als Geschenk für alle Swifties und/oder Modefans ist das Buch außerdem sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Eine Gay-Romance für alle Sport- und Spice-Fans

HIM - Mit ihm allein
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Darum geht es:
Wes ist auf dem besten Weg, den Traum eines jeden Eishockey-Spielers zu leben. Die College-Zeit ist zu Ende und nach dem Sommer wird er Profi-Spieler in der NFL. Doch bei seinem letzten ...

Darum geht es:
Wes ist auf dem besten Weg, den Traum eines jeden Eishockey-Spielers zu leben. Die College-Zeit ist zu Ende und nach dem Sommer wird er Profi-Spieler in der NFL. Doch bei seinem letzten Spiel auf dem College wird ihm klar, dass auch er manche Träume nie erfüllt bekommen wird. Denn der Torwart des gegnerischen Teams ist sein ehemals bester Freund Jamie. Als Teenager haben Wes und Jamie im Eishockey-Camp zusammen die besten Sommer ihres Lebens verbracht. Jamie weiß bis heute nicht, weshalb Wes ihm in ihrem letzten Sommer vor dem College ohne ein Wort die Freundschaft gekündigt hat. Und Wes weiß bis heute nicht, wie er den ersten Mann, in den er sich je verliebt hat, vergessen soll.

Meine Meinung:
HIM ist ein Liebesroman, den ich wirklich schon seit einer Ewigkeit lesen wollte und auf den ich mich riesig gefreut habe. Zugleich war ich ein wenig verunsichert, weil ich die Geschichte für eine College-Lovestory hielt, welche mir oft ein wenig zu oberflächlich/klischeehaft sind. In dieser Hinsicht wurde ich positiv überrascht – und dennoch war der Roman ganz anders als erwartet.

Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass es sich bei HIM nicht um einen typischen College-Roman handelt. Die Handlung beginnt am Ende der College-Zeit von Wes und Jamie und der Großteil der Geschichte handelt vom Sommer nach dem College. Das bedeutet, dass es kein Drama à la Partys, Alkohol, belangloser Sex gibt und die Protagonisten mit ihren 22 Jahren ziemlich reif und erwachsen wirken. Das hat mir gefallen und generell mochte ich es, dass der Roman ganz ohne Dramatik auskam.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass die Storyline tendenziell vor sich hin plätschert. Müsste ich die Handlung mit nur einem Wort beschreiben, wäre es „unspektakulär“. Das meine ich nicht negativ, denn ich habe den Roman gerne gelesen. Es ist aber so, dass HIM kein Roman für jene Leser:innen ist, die viel Handlung und eine große Bandbreite an verschiedenen Themen erwarten. Denn beides ist das Buch nicht.

Aber was ist das Buch stattdessen? HIM ist auf jeden Fall ein sehr humorvolles, unterhaltsames Buch. Wenn Wes und Jamie zusammen sind, dann lassen sie wirklich keine Gelegenheit für einen Witz aus und sie stellen jeden Quatsch an, der ihnen nur einfällt. Thematisch beschäftigt sich der Roman vor allem mit Jamie, der seinen Platz im Leben sucht und wir begleiten ihn dabei, wie er seine sexuelle Identität entdeckt. Doch wer deshalb ein Gefühlschaos erwartet, ist auf dem Holzweg. Denn die Geschichte ist vor allem eines: Spicy. Und mit spicy meine ich wirklich, wirklich spicy. Ich weiß, dass manche Leser:innen explizite Szenen nicht gerne lesen und diese überblättern. All diesen Leser:innen kann ich HIM nicht empfehlen, denn das Buch enthält so viele explizite Szenen, dass man praktisch den gesamten Mittelteil überblättern müsste. Deshalb: Für dieses Buch muss man Spice gerne lesen. Ich persönlich war überrascht, wie spicy der Roman tatsächlich ist, habe dies aber gerne gelesen und fand die Story sehr erfrischend.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir ein wenig gefehlt hat. Vieles am Buch war mir zu eindimensional. Ich mochte die Protagonisten Jamie und Wes und mochte auch, dass das Buch mit wechselnder Perspektive erzählt wurde. Doch ich habe es vermisst, die Figuren wirklich kennenzulernen und sie ins Herz zu schleißen. Dafür bliebe sie mir zu flach und mir haben Hintergründe und Kontext zu ihnen gefehlt. Außerdem denke ich, dass das Potential für mehr Themen da gewesen wäre, durch den einzigen Schwerpunkt auf Jamies Entwicklung aber nicht ausgeschöpft wurde. Ich bin gespannt, ob der zweite Band in dieser Hinsicht stärker ist.

Apropos zweiter Band. Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass es sich bei HIM um den ersten Band einer Dilogie handelt, der Roman aber problemlos für sich gelesen werden kann. Er endet nicht mit einem Cliffhänger, was mir persönlich immer sehr wichtig ist. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

Mein Fazit:
HIM ist eine amüsante und vor allem spicy Gay-Romance und Sports-Romance. Das Buch handelt von Selbstfindung, Freundschaft, Liebe und Eishockey. Die Lovestory ist erfrischend, süß und unterhaltsam. Mir hat das Buch gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sterne, doch ich spreche meine Leseempfehlung nur mit Vorbehalt aus. Empfehlen kann ich HIM an alle, die explizite Szenen gerne lesen und die mehr Wert auf Gefühl als auf Handlung setzen.

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