Inge Löhnig und Kommissar Dühnfort in gewohnt starker Form - ein fesselndes Lesevergnügen
Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)Kommissar Konstantin Dühnfort arbeitet neuerdings in der Abteilung für Operative Fallanalyse als Profiler. In mehreren Städten in der Umgebung werden -scheinbar zusammenhangslos- Menschen umgebracht, allerdings ...
Kommissar Konstantin Dühnfort arbeitet neuerdings in der Abteilung für Operative Fallanalyse als Profiler. In mehreren Städten in der Umgebung werden -scheinbar zusammenhangslos- Menschen umgebracht, allerdings wurden alle Opfer vom Täter vorgewarnt. Dühnfort glaubt trotz der unterschiedlichen, weit voneinander entfernten Tatorte an einen Serienmörder, doch bei seinem Vorgesetzten stößt er zunächst auf taube Ohren....
Inge Löhnig gelang es erneut, mich sofort für ihren neuesten Roman einzunehmen. Sie schreibt flüssig, angenehm und abwechslungsreich, variiert immer wieder ihre Erzählweise.
Endlich ein Wiedersehen mit dem Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort, seiner Familie und den Kollegen, die jetzt allerdings zu einem anderen Team gehören. Ich habe bisher jeden Dühnfort-Fall verschlungen. Für mich ist „Tino“ mittlerweile wie ein alter Bekannter. Die Art, wie er seine Fälle löst, wie er sich „festbeißt“ und engagiert einsetzt, aber dabei meist besonnen bleibt und auf seine Intuition hört, beeindruckt mich. Auch für die Geschehnisse in seinem Privatleben interessiere ich mich sehr. Nach all den Schicksalsschläge gönne ich ihm sein privates Glück von ganzem Herzen und bin sehr neugierig, wie sich seine Beziehung und sein Familienleben weiterhin entwickeln. Lebensgefährtin Gina, die auch für die Polizei arbeitet, und Tochter Chiara sind mir besonders sympathisch. Dass ich den Ermittler Dühnfort mit jedem Band besser kennenlerne, immer neue Facetten an ihm wahrnehme, macht für mich neben den spannenden Fällen den Reiz an der Reihe aus. Aber auch die anderen Figuren wie hier die Polizisten Julia und Manfred oder Lea und Joe sind für mich plausibel und stimmig dargestellt.
Inge Löhnig schildert unterschiedliche Sichtweisen, erzählt gleichzeitig mehrere Geschichten, die nach und nach zu einer werden. Das tut sie so spannend und fesselnd, dass ich einfach dranbleiben musste. Zwischendrin befand ich mich als Leser auf einer falschen Fährte und wurde vom Ende trotz einiger Offensichtlichkeiten ziemlich überrascht.
Ein Roman, der zu 100% meinen Geschmack trifft. Ein geschickt konstruierter, interessanter, psychologischer und stimmiger Krimi ohne viel Krawall. Nicht nur für Dühnfort-Fans empfehlenswert. Man kann ihn sicher unabhängig von den Vorgängern lesen. Aber noch mehr Spaß macht es, wenn man Dühnforts ganze Geschichte, seine Entwicklung, kennt. Auf alle, die noch keinen Kriminalroman von Inge Löhnig gelesen haben, bin ich fast ein bisschen neidisch. Denn sie haben die ganze tolle Reihe inklusive „Ich bin dein Tod“ noch vor sich. Das bedeutet ganz schön viele spannende, unterhaltsame Lesestunden mit handwerklich gut gemachten Krimis voller überraschender Wendungen.