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Veröffentlicht am 07.07.2020

Ein ganz besonderes Buch

Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
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Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Call me by your name von André Aciman ist die Liebesgeschichte eines Sommers im Italien der 80er Jahre und so poetisch erzählt, dass es mich absolut ...

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar.

Call me by your name von André Aciman ist die Liebesgeschichte eines Sommers im Italien der 80er Jahre und so poetisch erzählt, dass es mich absolut begeistern konnte! In dem Buch geht es um Elio und Oliver. Elios Familie nimmt jedes Jahr Harvard-Absolventen bei sich auf, um diese bei ihrem weiteren Werdegang zu unterstützen, da sein Vater ein angesehener Professor ist. So kommt Oliver zu ihnen ins Haus, der sofort von allen gemocht wird und Anschluss findet, aber auf der anderen Seite auch undurchschaubar und abweisend ist. Elio ist von der ersten Sekunde an fasziniert von ihm und in dem kurzen Sommer, den sie gemeinsam verbringen, entwickelt sich etwas ganz besonders zwischen ihnen.

Zu Elio, aus dessen Perspektive das Buch erzählt ist, konnte ich sofort eine Bindung aufbauen. Er ist nachdenklich und ruhig, verbringt seine Zeit damit, Musik zu transkribieren und ist definitiv sehr schüchtern. Er hat zwar Freunde, allerdings sind diese Freundschaften sehr oberflächlich und man hat auch nicht das Gefühl, Elio sei auf diese angewiesen. Von Anfang an richtet sich seine komplette Aufmerksamkeit auf Oliver und er ist hin und hergerissen zwischen Angst, Verwirrung und Verlangen.

Acimans Stil ist direkt mit Elios Gefühlswelt verbunden. Elio ist 17 Jahre alt und wird damit gerade erwachsen, während Oliver mit seinen 24 Jahren bereits in seinem Erwachsenenleben angekommen ist. Elio weiß oft nicht mehr, was er denken soll und diese Verwirrung zeigt sich durch Wiederholungen. Manche Kapitel drehen sich regelrecht im Kreis, weil Elio jedes einzelne Wort von Oliver aufs genaueste analysiert. Das ist sicherlich nicht für jeden etwas und es kann auch langatmig wirken, für mich hat es Elios Denkweise aber sehr authentisch gemacht – vor allem in Anbetracht seines Alters.

Oliver bleibt eine ganze Weile undurchschaubar. Es gibt viele Details, die man sofort mit ihm in Verbindung verbringt, doch erst gegen Ende erhascht man einen richtigen Blick unter die Oberfläche auf die Person, die er wirklich ist. Am Anfang wusste ich überhaupt nicht, wie ich ihn einschätzen konnte und habe sogar befürchtet, bis zum Ende keine richtige Bindung zu ihm aufbauen zu können. Jetzt weiß ich, dass das absolut beabsichtigt war und das macht die anfängliche Distanz wieder wett.

Aber auch unabhängig von den Figuren und ihren Gefühlswelten ist André Acimans Schreibstil wirklich wunderschön. Eindrucksvoll und poetisch erschafft er ein Bild von Italien, das einem – trotz der durchaus ernsten Thematik des Buches – ein gutes, sommerliches, freies Gefühl gibt. Ich bin definitiv ein Meer-Mensch und deswegen hat sich die Atmosphäre, die der Autor geschaffen hat, für mich besonders heimisch angefühlt. Viele kleine, wichtige Botschaften verstecken sich zwischen den Zeilen.

Die Erzählweise kann anfangs etwas verwirrend sein. Schnell ist klar, dass Elio auf die Ereignisse von damals zurückblickt und am Anfang springt er oft in der Zeit, sodass es schwer fällt, die Geschehnisse richtig zuzuordnen. Nach den ersten 100 Seiten gelingt das dann aber recht gut und noch viel wichtiger: der Kreis der Erzählung schließt sich am Ende. Das, was am Anfang noch schwer nachzuvollziehen war, ist am Schluss einleuchtend. Der Weg dahin ist manchmal etwas holprig und ich kann verstehen, wenn das Buch einem nicht zusagt. Es gibt die eine oder andere Szene, die gewöhnungsbedürftig ist – jeder, der das Buch gelesen hat, wird wissen, was ich zum Beispiel mit dem Pfirsich meine. Aber einmal ganz im Ernst: Wer bin ich, um darüber zu urteilen?

Das Buch ist direkt und schonungslos und zeigt die Suche nach sich selbst und nach der Liebe in all seinen Höhen und Tiefen. Es ist melancholisch, traurig, sehnsüchtig und zwar so, dass es einen tiefgehend berührt. Man muss sich zu einem bestimmten Maß auf die Geschichte einlassen, aber hat man das einmal getan, wird man Elio und Oliver verfallen. Viel wichtiger ist aber, dass man das Buch schließt und über die Moral der Geschichte nachdenkt. Es gibt einen sehr viel mit und das ist immer wertvoll.

Fazit: Letztendlich ist es für mich eine unperfekte perfekte Liebesgeschichte von zwei jungen Männern, die einfach unfassbar echt und authentisch wirkt. Das Gesamtpaket von Call me by your name hat mich definitiv verzaubert. Es ist eindrucksvoll und eins der Bücher, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Eins der Bücher, an die man zurückdenkt und auch nach Wochen und Monaten noch denkt: Wow. Für mich ist es bereits jetzt ein Jahreshighlight und ich vergebe 5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Vielfältige, authentische Charaktere und eine tolle Welt!

Die Überlieferung der Welt
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Aufmerksam geworden auf „Die Überlieferung der Welt“ bin ich durch das wunderschöne Cover und als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! ...

Aufmerksam geworden auf „Die Überlieferung der Welt“ bin ich durch das wunderschöne Cover und als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Und was soll ich sagen? Ich habe es keine Sekunde bereut!
In „Die Überlieferung der Welt“ geht es um sechs junge Menschen, die durch eine Prophezeiung miteinander verbunden sind und auf eine gemeinsame Reise geschickt werden. Zusammen müssen sie ihr Schicksal erfüllen, was vor allem aufgrund verschiedener Spannungen im Team zu einer Herausforderung wird.
Was mir zuallererst einmal richtig gut gefallen hat, ist das Worldbuilding, also die Welt, welche die Autorin geschaffen hat. In den Neuen Götterlanden gibt es fünf Länder, die allesamt eine Gottheit sozusagen als Schutzpatron haben (bzw. zwei Gottheiten). In jedem Land, also je nach Gottheit ist auch die Magie charakteristisch, bspw. sind Laelia und Hadrian beide Heiler, wobei man jedoch sagen muss, dass nicht jeder automatisch begabt ist. Dieses Konzept fand ich furchtbar interessant und abwechslungsreich, weil auch die magischen Begabungen teilweise sehr außergewöhnlich sind.
Ebenfalls ein großer Pluspunkt sind die sehr unterschiedlichen Charaktere. Selin Visne hat Figuren geschaffen, die allesamt ihre Ecken und Kanten haben, die man hin und wieder schütteln und anschreien möchte, jedoch sind sie immer authentisch. Ich könnte einen halben Roman über jeden einzelnen Charakter schreiben, allerdings würde dies den Rahmen dieser Rezension sprengen. Laelia ist entschlossen und stark, Hadrian oft überheblich und arrogant, aber mit einem guten Kern. Bacary glänzt durch seine nüchterne und objektive Art (die teilweise extrem unterhaltsam ist) und Divan ist mit Abstand der Geheimnisvollste der Gruppe. Merla ist ruhig und muss ihre eigene, innere Stärke erst noch finden, während Vena leidenschaftlich entschlossen ist, ihren einzigen Traum zu erfüllen.
Das Buch wird überwiegend aus der Geschichte von Laelia, Hadrian, Bacary und Merla erzählt, aber auch Vena und schlussendlich Divan erhalten ihre Kapitel. Im Großen und Ganzen lag aber oft der Fokus auf den Entwicklungen zwischen Laelia und Hadrian, was mir vor allem diese beiden Charaktere extrem nahegebracht hat. Ich habe furchtbar gerne über ihre Liebesgeschichte gelesen und regelrecht mitgefiebert. Von Feinden haben sie sich zu einem tollen Team entwickelt und dafür wurde sich im Buch Zeit genommen – was ich extrem gemocht habe. Durch den Fokus auf Laelia und Hadrian könnte man jetzt meinen, dass es mir schwerfiel, eine Bindung zu den anderen aufzubauen, was aber definitiv nicht der Fall war, da jeder einzelne Charakter so liebevoll ausgearbeitet ist.
Selin Visnes Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, was einen einfachen Einstieg in die Geschichte ermöglicht und einen oft durch die Seiten fliegen lässt. Hin und wieder gingen mir jedoch manche Entwicklungen zu schnell, man hätte sich also etwas mehr Zeit nehmen können, oder dauerten zu lang. Dieses gelegentlich fehlende Gleichgewicht in der Erzählweise ist aber mein einziger richtiger Kritikpunkt.
Durch viele verschiedene Hindernisse, die den Protagonisten auf ihrer Reise im Weg stehen, fiebert man früh mit den Helden des Buches mit. Ich werde nichts Genaues über die Handlung verraten, nur so viel: die Gruppe, die über die kompletten Neuen Götterlande verteilt sind, muss erst einmal zusammengeführt werden, was gar nicht so einfach ist. Und auch die Frage, ob sie einander überhaupt vertrauen können, schwebt wie ein Damoklesschwert über der Gruppe. Denn manche sind nicht nur durch ihr Schicksal, sondern auch die Vergangenheit verbunden, in denen so manche Fehler begangen wurden …
Allein diese ganzen Punkte hätten mich wirklich zufrieden das Buch zuschlagen lassen. Und dann kam das Ende. Ich stelle mir an dieser Stelle die Autorin vor, wie sie böse lachend am Schreibtisch sitzt und tippt. Ohne Witz, dieses Ende macht aus „Die Überlieferung der Welt“ ein potenzielles Jahreshighlight für mich. Es ist schockierend, neu und lässt einen fassungslos zurück. Selin Visne beweist hiermit viel Mut und zeigt, dass sie zurecht den dtv-Fantasy-Newcomer-Wettbewerb gewonnen ist. Ich bin absolut begeistert und kann dieses Buch nur jedem Fantasy-Liebhaber ans Herz legen!

Fazit: „Die Überlieferung der Welt“ beeindruckt durch unfassbar authentische und vielfältige Charaktere und eine interessante Welt. Kleinere Kritikpunkte verlieren angesichts des genialen Endes ihre Gewichtung. Ich kann nicht anders, als 5/5 Sterne zu vergeben!

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Viele schöne Lesestunden!

Someone New
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Nachdem ich schon viele verschiedene Meinungen über Someone New gehört hatte, war ich sehr gespannt darauf, wie es mir gefallen würde. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und auch der Klappentext hat ...

Nachdem ich schon viele verschiedene Meinungen über Someone New gehört hatte, war ich sehr gespannt darauf, wie es mir gefallen würde. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

In der Geschichte geht es um Micah, die gerade ihr Jura-Studium beginnt und in eine eigene Wohnung zieht. Ihr neuer Nachbar Julian ist ihr aber alles andere als unbekannt: ein paar Wochen zuvor war sie der Grund, warum er seinen Job verloren hat, doch als Micah das wiedergutmachen will, trifft sie nur auf Mauern. Julian, der Architektur studiert, ist abweisend und unnahbar, dennoch übt er auf Micah eine seltsame Faszination aus. Sie will unbedingt herausfinden, warum er so viele Menschen von sich stößt, nicht wissend, dass er ein Geheimnis hat. Ein Geheimnis, das die Art und Weise, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …

Schon aus früheren Büchern kenne ich Laura Kneidls Schreibstil und auch in Someone New hat er mir wieder sehr gut gefallen. Sie findet an den passenden Stellen die richtigen Worte, um die Gefühle der Charaktere zu unterstreichen und dadurch konnte ich zu allen Figuren relativ schnell eine Bindung aufbauen, was dazu führte, dass ich schnell in die Geschichte fand.

Micah war mir vom ersten Moment an unglaublich sympathisch, was es mir zudem sehr leicht gemacht hat, in die Geschichte zu finden. Sie stammt aus einer sehr reichen Familie, und ist in der High Society aufgewachsen, trotzdem habe ich sie beim Lesen als bodenständige junge Frau kennengelernt. Ihr augenscheinlich perfektes Leben bringt so einige Hürden mit sich, die sie im Laufe des Buches meistern muss. Micah ist keine Figur, die immer alles richtig macht, aber das macht sie meiner Meinung nach sehr authentisch. Ich konnte wirklich zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, warum sie so handelt und ihre Emotionen nachempfinden – und das ist einer der Gründe, warum ich sie ins Herz geschlossen habe.
Über Julian findet man nur sehr langsam mehr heraus, was ich aber in Someone New als große Stärke empfunden habe. Julian ist jemand, der nur er selbst sein will, was in seinem sozialen Umfeld bereits zu einigen Schwierigkeiten geführt hat. Insgesamt habe ich auch bei ihm sehr stark mitgefiebert. Um die Entwicklung zwischen Micah und Julian darzustellen, nimmt sich Laura Kneidl einfach sehr viel Zeit und das hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Was mir aber am besten an Someone New gefallen hat, ist die Chemie zwischen Micah und Julian. Sie haben beide einen tollen Humor, der mich immer wieder zum Lachen gebracht hat und ergänzen sich in dieser Hinsicht einfach perfekt. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, über die beiden zu lesen! Außerdem gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang: Micahs Zwillingsbruder Adrian ist verschwunden und sie tut alles dafür, ihn zu finden. Ganz ehrlich, da ich selbst eine Zwillingsschwester habe, werde ich bei Zwillingen in Büchern immer ganz emotional.

Zudem behandelt Someone New ein sehr wichtiges Thema. Alle, die es bereits gelesen haben, wissen, was ich meine. Leider wusste ich schon vorher, was diese Thematik ist, die sich eigentlich erst im Laufe des Buches auflöst. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass Laura Kneidl mit sehr viel Feingefühl an das Thema herangegangen ist. Ich hatte nie das Gefühl, die Geschichte wäre „drüber“, überdramatisiert oder ähnliches, aber auch nie schöngeredet. Sondern einfach nur realistisch und authentisch.

Fazit: Insgesamt hatte ich wirklich sehr viel Spaß an Someone New, was für mich ein echtes Wohlfühl-Buch ist. Es werden ernste Themen auf sehr einfühlsame Weise behandelt. Wenn ich genau überlege, fällt mir kein einziger Kritikpunkt ein. Deswegen vergebe ich 5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Grandioser zweiter Teil und Abschluss des Duetts!

Light Up the Sky
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VORSICHT! Diese Rezension wird Spoiler zum Ende von Bring down the Stars enthalten und den Cliffhanger auflösen. Allerdings thematisiere ich inhaltlich nur das, was bereits in der Leseprobe von Light up ...

VORSICHT! Diese Rezension wird Spoiler zum Ende von Bring down the Stars enthalten und den Cliffhanger auflösen. Allerdings thematisiere ich inhaltlich nur das, was bereits in der Leseprobe von Light up the Sky zu lesen ist!

Wie fange ich am Besten an? Ich denke, es gibt keine passenden Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Ehrlich nicht. Nach Bring down the Stars hatte ich ja große Hoffnungen in Light up the Sky gesetzt, doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich so unfassbar begeistert sein würde. Noch nie hat mich ein New Adult-Buch emotional so mitgerissen, noch nie habe ich eins so schnell gelesen – in einem Rutsch durch, innerhalb weniger Stunden. Wie ihr seht: ich bin total begeistert. Und das hat mehrere Gründe.
Nach den schockierenden Ereignissen am Ende von Bring down the Stars kehren Connor und Weston nach Hause zurück. Connor ist traumatisiert von seinem Kriegseinsatz, Weston schwer verletzt. Beide müssen das Geschehene verarbeiten, wieder gesund werden, heilen und das ist, wo Light up the Sky richtig beginnt. Man erlebt, wie Autumn von allem erfährt, wie es gesundheitlich um die Beiden steht, wie die Familien mit alledem umgehen. Man leidet mit, Leserherzen werden gebrochen, das Buch beginnt in einer sehr, sehr düsteren Zeit für alle Charaktere. Und gleichzeitig ist das einer der Gründe, warum ich Light up the Sky so sehr liebe: alles ist realistisch dargestellt. Sowohl die medizinischen Aspekte der Geschichte, die Abläufe, vor allem aber die Gefühle der Charaktere. Jeder einzelne von ihnen muss darum kämpfen, wieder ins Leben zurückzufinden. Jeder geht anders mit diesem Trauma um und ich spreche hier nicht nur von Connor und Weston, sondern auch von Autumn und den Angehörigen der Beiden. Für alle ist es eine sehr schwere Zeit. Manche sind hysterisch, andere stoßen alle von sich weg, insgesamt ist dieser ganze Prozess sehr authentisch und, WOAH, das hat mich wirklich umgehauen. Ich war mitten in der Geschichte. Ich bewundere Emma Scott dafür, dass sie es geschafft hat, diese Geschichte auf eine ganz besondere Art und Weise in Worte zu fassen.

Aus diesem Grund war Light up the Sky eins der emotionalsten Bücher, die ich bis dato gelesen habe. Ich konnte es nicht weglegen und habe bis mitten in der Nacht gelesen, weil ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Alle Charaktere haben sich in dem Buch weiterentwickelt, inwiefern kann ich aber ohne Spoiler nicht sagen, da es einfach sehr mit der Handlung verknüpft ist. Nur eins: wie auch in Teil 1 liebe ich Weston einfach! Noch nie habe ich besondere Stellen in Büchern markiert, doch in Light up the Sky finden sich jetzt vier Einmerker für ganz besondere Stellen, die vor allem mit Weston zu tun haben.

Emma Scotts Schreibstil ist wie gewohnt wundervoll. Sie findet in den richtigen Momenten die passenden Wörter, um den Leser zu packen. Noch mehr: in Light up the Sky ist er an manchen Stellen richtig poetisch und das hat die ganze Geschichte einfach nur wunderbar unterstützt.

Zwei winzig kleine Kritikpunkte habe ich dennoch: in Teil 1 habe ich ja kritisiert, dass Connor für mich ein sehr eindimensionaler Charakter und für mich einfach nicht richtig greifbar ist. Das hat sich in Teil 2 zwar ein gutes Stück verbessert, allerdings war auch hier noch Luft nach oben. Nichtsdestotrotz fand ich auch seinen Handlungsstrang sehr gelungen.

Kritikpunkt Nummer zwei ist, dass ich finde, dass das Ende etwas zu lang ist. Es gibt einen Punkt im Buch, an dem eigentlich alle Konflikte gelöst sind und man es gut hätte abrunden können. Stattdessen folgen noch viele Ausführungen, wie die Zukunft für die verschiedenen Charaktere aussieht und an dieser Stelle hätte ich mir ein etwas offeneres Ende gewünscht, damit der Leser sich selbst die Zukunft ausmalen kann.

Diese beiden Kritikpunkte tun aber meiner Begeisterung keinen Abbruch. Für mich ist diese Geschichte einfach besonders. In Light up the Sky wird Stärke und Hoffnung an dunklen Orten gefunden, man lernt, wie es ist loszulassen, weiterzumachen, zu sich selbst zu finden und für seine Träume zu kämpfen. Ich hatte beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl, gemeinsam mit den Charakteren zu heilen. Mein Herz, das am Ende von Bring down the Stars gebrochen wurde, wurde in Light up the Sky wieder zusammengesetzt.

Fazit: Was für ein Buch! Eine höchst emotionale Geschichte, die aufgrund der tollen Erzählweise und der Authentizität in der Handlung glänzt. Light up the Sky wird einen nicht mehr so schnell loslassen. Ich vergebe 5/5 Sterne, bin absolut begeistert und spreche eine RIESIGE Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Grandioser Abschluss der Trilogie!

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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VORSICHT! DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER ZU TEIL 1 UND 2!!!
Meine Meinung:
Am besten fange ich mit dem Cover an. Wie immer finde ich es super schön und für mich spiegeln im Allgemeinen die Cover der Trilogie ...

VORSICHT! DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER ZU TEIL 1 UND 2!!!
Meine Meinung:
Am besten fange ich mit dem Cover an. Wie immer finde ich es super schön und für mich spiegeln im Allgemeinen die Cover der Trilogie Ophelias Entwicklung als Charakter wieder. Zuerst sieht sie in die eine Richtung, dann in die andere, sie wechselt also die Seiten. Im letzten Teil blickt sie entschlossen nach vorne und das stellt meiner Meinung nach ihren Charakter in Teil 3 sehr gut dar.
Genau wie Teil 1 endete Teil 2 mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger, sodass es mir sehr leicht fiel, in die Geschichte zu finden. Auch den letzten Teil der Reihe habe ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen, wobei ich immer wissen wollte, wie es weitergeht, aber gleichzeitig nicht wollte, dass es vorbei ist. Lena Kiefer hat hier eine wirklich grandiose Trilogie geschaffen!
Nachdem Lucien nach Maraisville zurückkehren musste, um dort den Platz seines Bruders als König einzunehmen, ist Ophelia bei ReVerse auf sich allein gestellt. Als Spionin spielt sie dem königlichen Geheimdienst Informationen über die Schachzüge der Rebellen zu und verhindert im Geheimen immer wieder, dass sie ihre Pläne in die Tat umsetzen können. Bald jedoch gerät sie an der Front in Gefahr und geht nach Maraisville zurück, während sich der Kampf gegen die OmnI immer weiter zuspitzt.
Von Anfang an hat man bei diesem Buch gemerkt, wie ernst die Lage ist und, dass sich die Geschichte auf den finalen Kampf zubewegt. Wie immer schafft es Lena Kiefer, innerhalb kürzester Zeit eine unfassbare Spannung zu erschaffen und diese auch durchgehend oben zu halten. In Ophelia Scale 3 lauern einige Plottwists und ich traue mich gar nicht, besonders viel zum Inhalt zu sagen.
Wie in den Vorgängern ist Ophelia alles andere, als eine perfekte Protagonistin, dafür umso authentischer. Auch in Teil 3 lernt sie immer dazu und ihre Charakterentwicklung kommt zu ihrem Höhepunkt. Ich finde, man liest gerne über sie, weil sie keine Superheldin, sondern ein Mensch ist und auch mal Fehler macht. Letztendlich will sie aber immer nur das Richtige tun und das macht sie durchweg sympathisch.
Noch besser gefallen hat mir im Abschluss der Trilogie aber Lucien. Schon zuvor wusste man, dass er seine Gefühle offen zeigt und manchmal auch hitzköpfig ist. Jetzt, in der Rolle des Königs, sind plötzlich sehr viel Augen auf ihn gerichtet und er muss die ganze Situation und den Krieg gegen ReVerse und die OmnI gewinnen. Wie sehr er darunter leidet, ist nicht von Anfang an klar, dann aber wird gezeigt, wie menschlich er ist. Lucien ist ein unglaublich starker Charakter, doch keineswegs eine Maschine. Er leidet, er trauert, er weint. Ich bin Lena Kiefer unglaublich dankbar, dass sie einen Protagonisten geschaffen hat, der seine Gefühle zeigt. So etwas gibt es viel zu selten!!
Lucien und Ophelia im Doppelpack haben mir ebenfalls sehr viel Freude bereitet. Zum ersten Mal in der Trilogie wussten beide, was sie wollten und ihre Beziehung musste sich auch weiterentwickeln, was meiner Meinung nach sehr schön dargestellt wurde.
Die Nebencharaktere, die man aus Teil 1 und 2 bereits kannte, waren wieder mit dabei und ich weiß wirklich nicht, was ich an ihnen kritisieren könnte. Dufort und Jye bleiben meine absoluten Lieblinge.
Als es dann auf das Finale zuging, muss ich gestehen, dass sich meine Vorahnungen bestätigt haben. Ganz überraschend kamen die Entwicklungen für mich nicht, was es aber nicht weniger spannend gemacht hat. An mancher Stelle hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass sich ein bisschen mehr Zeit genommen wird und persönlich denke ich, dass das Ende ein bisschen offener hätte gestaltet werden können. Am besten macht ihr euch darüber aber selbst ein Bild, denn mehr kann ich dazu nicht sagen, ohne zu spoilern.

Fazit:
Obwohl ich zum ersten Mal etwas an einem Ophelia-Scale-Buch zu kritisieren hatte, war es ein grandioser Abschluss der Trilogie. Auch dieser Teil erhält von mir 5/5 Sterne – denn ganz ehrlich, ich kann nicht anders, als dieses Buch zu lieben!

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