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Veröffentlicht am 26.03.2017

Wenn ich jetzt nicht gehe

Wenn ich jetzt nicht gehe
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Wenn ich jetzt nicht gehe, von María Dueñas

Cover:
Das Cover gefällt mir gut, es hat mir einen epochalen Historien Roman versprochen und mich neugierig gemacht.

Inhalt:
In der zweiten Hälfte des 19. ...

Wenn ich jetzt nicht gehe, von María Dueñas

Cover:
Das Cover gefällt mir gut, es hat mir einen epochalen Historien Roman versprochen und mich neugierig gemacht.

Inhalt:
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts steht Mauro Larrea, der als Witwer, mit nichts außer zwei kleinen Kindern ins Land kam und sich um wohlhabendsten Bewohner der Stadt gemausert hat vor dem Bankrott.
Hals über Kopf verlässt er die Stadt und geht sogar außer Landes, versucht sein Lebensglück ein zweites Mal zu machen und begegnet einer schönen, einer klugen und einer unberechenbaren Frau………

Meine Meinung:
Eigentlich hab ich von Anfang an nicht so richtig in das Buch hineingefunden.
Die Personen und Charaktere waren mir zu unübersichtlich und zu widersprüchlich. Ich konnte ihre Handlungs- und Denkweisen oft nicht verstehen. Immer wieder stellen sich die Fragen nach den Hintergründen die mir zu wenig mit ins Spiel gebracht wurden und ich so nichts nachvollziehen konnte. Es waren viel zu viele Personen und die Handlugen haben sich unnötig verzettelt. Es wirkte mir an zu vielen Stellen viel zu konstruiert und es waren immer wieder zu viele Zufälle. Die ganzen politischen, gesellschaftlichen und familiäre Verflechtungen waren mir viel zu verwirrend und schwer zu durchschauen.
Für Mauro, den Hauptprotagonisten war es dann auch ein Durchmarsch. Überall wurde ihm, dem Fremden, geholfen und sofort Vertrauen entgegengebracht.
Gegen Ende zu war es viel zu unrealistisch und zu dick aufgetragen.
Ganz am Schluss wurde zwar einiges noch geklärt, aber das konnte meine Einstellung zum Buch dann auch nicht mehr verbessern.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, teilweise richtig poetisch - aber der Inhalt war mir von Anfang an zu verwirrend, unrealistisch und zu verzettelt.

Zitat:
Das einzige Licht, das ihnen in diesem Schlammloch den Weg wies, kam von einer Handvoll gelblicher, so sinnlos verteilter Laternen, als hätte sie die Hand eines Idioten blindlings in die Gegend gestellt.

Autorin:
María Dueñas, geb. 1964, lehrte in Murcia Englische Literatur.
Dies ist ihr dritter Roman.

Mein Fazit:
Ich habe von Anfang an nicht richtig in das Buch hineingefunden.
Wenn auch am Schluss noch einiges erklärt wurde, waren weder die Handlung noch die Protagonisten für mich schlüssig.
Einzig der wunderbare Schreibstil hat für mich das Buch zu etwas Besonderem gemacht.
Deshalb von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.03.2017

Retour

Retour
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Retour, von Alexander Oetker

Cover:
Meer und Strand geht immer (Holzzaun? Na ja.)

Inhalt:
Luc Verlain ist ein Sonnyboy auf den die Frauen fliegen. Er ist Leiter der zweiten Pariser Mordkommission und ...

Retour, von Alexander Oetker

Cover:
Meer und Strand geht immer (Holzzaun? Na ja.)

Inhalt:
Luc Verlain ist ein Sonnyboy auf den die Frauen fliegen. Er ist Leiter der zweiten Pariser Mordkommission und liebt das pulsierende Leben von Paris mit all seinen Annehmlichkeiten (u.a. unverbindliche Affären).
Doch als sein Vater schwer erkrankt, lässt er sich in seine Heimat an die französische Atlantikküste versetzten.
Kaum ist er angekommen gibt es auch schon die erste Leiche: ein junges Mädchen liegt tot am Strand.
Nebenbei verdreht im noch die attraktive Kollegin den Kopf.

Meine Meinung:
Ein durchaus solides Debüt.
Der Schreibstil liest sich locker und flüssig und die Liebe des Autors zu diesem Land und den Leuten ist unverkennbar.
Auch ist der aktuelle Bezug zum Thema Flüchtlinge und Migration sowie aktuelle Themen des Terrors in diese Richtung sehr intensiv und gut eingebaut.
Luc ist wie gesagt ein Sonnyboy und die Frauen fliegen nur so auf ihn, und er lässt in diese Richtung auch nichts anbrennen. Kann man so stehen lassen, ist aber nicht unbedingt meine Sache. Lucs Privatleben ist für meinen Geschmack auch etwas zu ausführlich beschrieben, wobei er sich für seinen Vater, wegen dem er ja nach Aquitaine gekommen ist, kaum Zeit nimmt. Da sind ihm die Frauen schon wichtiger.
Das Verhalten von einigen Protagonisten kann ich auch nicht unbedingt nachvollziehen.
In der Mitte nimmt die Geschichte dann mal richtig Fahrt auf um gegen Ende zu wieder etwas ruhiger zu werden.
Der Fall wird dann auch eher durch Intuition und Geistesblitze gelöst.
Den Mörder habe ich irgendwie schon recht bald in Verdacht gehabt (Bauchgefühl).

Autor:
Alexander Oetker lebte und arbeitete vier Jahre als Korrespondent für RTL und n-tv in Paris. Er ist fundierter Kenner der französischen Politik und Gesellschaft. Seit 2012 ist er politischer Korrespondent für die Mediengruppe RTL Deutschland. Alexander Oetker lebt in Berlin und verbringt viel Zeit des Jahres in Frankreich.

Mein Fazit:
Insgesamt war es mir zu viel „rosarote Liebesstory“ und die Figur des Kommissar Luc Verlain war mir zu sehr jugendlicher Draufgänger.
Ein Krimi für zwischendurch oder als Urlaubslektüre.
Deshalb von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Schickimicki

Schickimicki
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Schickimicki, von Ulrich Radermacher
Der 2. Fall von Alois Schön.

Cover:
Mal etwas anderes, Schwarz/Weiß mit roten Akzenten.
Gefällt mir.

Inhalt:
Petra Malterer, eine wohlhabende verheiratete Frau aus ...

Schickimicki, von Ulrich Radermacher
Der 2. Fall von Alois Schön.

Cover:
Mal etwas anderes, Schwarz/Weiß mit roten Akzenten.
Gefällt mir.

Inhalt:
Petra Malterer, eine wohlhabende verheiratete Frau aus der Münchener Bussi-Gesellschaft, wird erschossen in der Isar gefunden.
Lange Zeit ermittelt Kommissar Alois Schön und seine Kollegin Natascha Frey im Familiären Umfeld der Toten.
Dann gibt es eine zweite Tote. Auch diese ist wohlhabend, verheiratet, kommt aus der Münchener Bussi-Gesellschaft und wird erschossen aufgefunden.
Ist hier ein Serienkiller am Werk?

Meine Meinung:
Dieser 2. Fall von Alois Schön ist so ganz anders als sein erster, bei dem er im eher ländlichen Bereich ermitteln konnte.
Irgendwie finde ich den Grundtenor ganz anders als im „Saukerl“ (der mir ausgezeichnet gefallen hat). Hier agieren die Kommissare so kühl und distanziert, und irgendwie auch gelangweilt. (Liegt es daran, dass sich beide in der High Society von München nicht so wohl fühlen?).
Ich weiß nicht warum, aber Alois und Natascha scheint der Biss zu fehlen.
Bei ihren Recherchen dreht sich alles immer nur im Kreis, außer der Befragung der Familie scheint es nicht viel Ermittlerarbeit zu geben.
Ich finde es gibt auch einige Logikfehler oder nicht ganz durchdachte Szenen oder Stellen die sich, für mich sogar, widersprechen.
Es fehlt der spritzige Humor, der den 1. Fall so schön aufgelockert hat und der Lokalkolorit von München fällt auch kaum ins Gewicht , ich finde wenn nicht einige wenige typisch Münchner Orte (P1, Isar etc.) genannt worden wäre, hätte man die Stadt beliebig austauschen können.

Nebenbei dürfen wir noch an Nataschas Privat- oder besser Liebesleben teilnehmen und sehen, ob und wie sie die Probleme dort in den Griff bekommt. (Hätte es für mich nicht unbedingt gebraucht).

Autor:
Ulrich Radermacher, geb. 1964 in Trier, studierte nach einer Banklehre BWL. 1990 zog er in den Landkreis Freising. Er ist Vater von zwei erwachsenen Söhnen und unabhängiger Vermögensberater. Gepackt von der Leidenschaft des Schreibens verfasste er die Manuskripte für zwei München-Krimis

Mein Fazit:
Ein Krimi für zwischendurch, aber für mich kam nie so richtige Spannung auf.
Das Ende brachte dann noch eine Überraschung, wobei man die auch schon nach 2/3 der Geschichte in Erwägung gezogen hat.
So gut mir der 1. Fall („Saukerl“) gefallen hat, muss ich doch sagen, konnte mich dieser Fall nicht so überzeugen.
Von mir knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Gefährliche Ernte

Gefährliche Ernte
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Gefährliche Ernte, von Yann Sola

Cover:
Eine Ansicht vom Meer, anscheinend weit ab vom Trubel. Das passt zum Buch.

Inhalt:
An der malerischen Côte Vermeille, am südwestlichsten Zipfel von Frankreich, ...

Gefährliche Ernte, von Yann Sola

Cover:
Eine Ansicht vom Meer, anscheinend weit ab vom Trubel. Das passt zum Buch.

Inhalt:
An der malerischen Côte Vermeille, am südwestlichsten Zipfel von Frankreich, lebt der Gourmet und Weinkenner Perez, er ist ein Delikatessenschmuggler und Lebemann.
Tja und er ist gerade ganz schön im Stress, weil seine heißgeliebte Tochter heiraten will, und zwar einen Kandidat, der ihm nicht gerade willkommen ist.
Und da wird auch noch ein Toter im Weinberg seines Vaters gefunden.
Bevor nun die Polizei beginnt in seinen Angelegenheiten herumzuschnüffeln, beginnt Perez die Sache selber in die Hand zu nehmen und beginnt zu ermitteln.
Und plötzlich steckt er mittendrin in finstersten Machenschaften von Menschenhandel, Drogen und familiären Tragödien, die weit in die große Politik hineinreichen.

Mein Meinung:
Den Einstig und Beginn fand ich etwas zäh.
Die Beschreibung der Personen und Charaktere blieb mir ein bisschen zu diffus, ich hatte zwar meist irgendwann eine Altersangabe und eine grobe Beschreibung, aber es reichte fast nicht um das Kopfkino zu starten und jemand vor meinem geistigen Auge zu sehen.
Die ersten 240 Seiten sind mir auch insgesamt viel zu verwirrend. Alles ist sehr politisch (in der Politik bin ich hier in Deutschland schon nicht so sehr „up to date“ und in Frankreich kenne ich mich noch weniger aus). Auch die vielen Gedanken und Schlussfolgerungen, Dialoge oder Pointen von Perez oder anderen Protagonisten, habe ich nicht immer verstanden.
Wie Perez auf die vielen „Fährten“ und unterschiedlichen Richtungen in die er ermittelt kommt, hat sich mir nicht immer erschlossen.
Auf den letzten 100 Seiten wird es dann richtig spannend und aktuell.
Hier wird dann klar dass es um Menschenhandel und das Schicksal von Flüchtlingen in einer ganz miesen Verflechtung geht.
Schade nur, dass die ersten Seiten (vielleicht auch nur für mich?) so durcheinander und ziellos waren.
Als positiv möchte ich noch die Karte vorn und hinten im Buch erwähnen, ich finde es immer klasse, wenn man sich orientieren kann, wo die Handlung spielt.

Autor:
Yann Sola lebt und arbeitet in Deutschland und an der Côte Vermeille in Frankreich. „Gefährliche Ernte“ ist sein zweiter Roman um den Privatermittler Perez.

Mein Fazit:
Ein trauriges und aktuelles Thema, von der Idee her sehr gut.
Nur beim Schreibstil und bei der Umsetzung hat es bei mir nicht gezündet.
Nur in den letzten 100 Seiten.
Deshalb von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Die Tochter des Fechtmeisters

Die Tochter des Fechtmeisters
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Die Tochter des Fechtmeisters, von Sabine Weiß

Cover:
Dabei sieht man sofort, dass es sich um einen historischen Roman handelt.

Inhalt:
Rostock 1608.
Clarissa wird schon von Kindesbeinen an mit der Kunst ...

Die Tochter des Fechtmeisters, von Sabine Weiß

Cover:
Dabei sieht man sofort, dass es sich um einen historischen Roman handelt.

Inhalt:
Rostock 1608.
Clarissa wird schon von Kindesbeinen an mit der Kunst des Fechtens vertraut gemacht. Bei ihrem Vater, Fechtmeister Fritjoff, lernt sie alles.
Als für sie ein Traum in Erfüllung geht, und sie ihren Vater nach Frankfurt begleiten darf, erkennt sie immer mehr, dass dieser so einige Geheimnisse hat.
Als sie heimtückisch überfallen werden und Clarissas Vater ermordet wird, wird sie selber als seine Mörderin verleumdet und muss fliehen.
Als sie den wahren Mörder sucht, erfährt sie von einer Verschwörung, die das ganze Reich ins Chaos stürzen kann.
Wird sie Freunde finden, denen sie vertrauen kann?
Wird sie die wahren Mörder finden und die Geheimnisse ihres Vaters aufklären können?

Meine Meinung:
Der Einstieg ist mir nicht ganz leicht gefallen, viele Personen, viele Namen (hier war mir auch das Personenregister am Anfang keine Hilfe) und drei Handlungsstränge zu verschiedenen Zeiten und Orten. Später kommt ein weiterer Handlungsstrang hinzu, der sich aber dann schnell mit verbindet. Es wird sehr viel zwischen den einzelnen Geschichten hin und hergesprungen, was mich dann teilweise doch sehr verwirrt hat.

Im ersten Viertel habe ich mich gewundert, dass die Tochter des Fechtmeisters (so der Titel) eigentlich nur eine ganz kleine Rolle spielt, ihr Umfeld und ihr Vater stehen hier eher im Mittelpunkt. Auch das Fechten spielt eine ganz wichtige Rolle, hier wird mir fast zu ausführlich in der „Fechtersprache“ gesprochen. Dies zieht sich auch durchs ganze Buch, Begriffe aus der Fechtersprache werden immer wieder wiederholt und Fechtszenen und Fechtabläufe beschrieben (hab ich dann irgendwann einfach überlesen).

Dann wird es sehr turbulent und spannend, es passiert echt viel. Es stellen sich mir als Leser ganz viele Fragen (manches erscheint mir auch „sehr zufällig“, manchmal ist es fast schon zu viel des Guten). Vieles löst sich dann zu einfach in „Wohlgefallen“ auf, aber wir bekommen auf fast alle Fragen zumindest eine Antwort.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Charaktere, einige davon machen während der Handlung eine große Entwicklung, oder besser gesagt Wandlung ihres Charakters durch. Ein paar wenige lernen wir auch gar nicht näher kennen.
Vor allem wenn es um die politischen Entwicklungen jener Zeit um Kaiser Rudolf geht. Diese ganzen politischen Zusammenhänge sind vor allem am Ende sehr ausführlich, was mir wiederum zu viel war. Hier hätte man meiner Meinung nach sehr gut straffen können. Ich denke hier hatte die Autorin, nach ihrer bestimmt sehr peniblen Recherche, einfach zu viel Material und zu viel Wissen das sie dem Leser nicht vorenthalten wollte.
Alles in Allem (auch wenn das Ende etwas zäh war) hat sich alles gut gefügt.
Es beginnt mit Clarissa, der Tochter des Fechtmeisters und der Kreis schießt sich mit Diana, der Tochter des Fechtmeisters.

Die altertümliche Sprache, und der Dialekt sind sehr gut eingebaut und machen das Ganze sehr authentisch.

Autorin:
Sabine Weiß, geboren 1968 in Hamburg, studierte Germanistik und Geschichte und arbeitete als Journalistin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nordheide bei Hamburg.

Mein Fazit:
Als Fazit möchte ich sagen, dass der Roman für mich Höhen und Tiefen hatte. Er ist sehr gut recherchiert, hat fein ausgearbeitete Charaktere und eine spannende Grundgeschichte. Soweit wirklich schön.
Weniger gefallen hat mir, dass es einfach von allem zu viel war. Zu viele Charaktere, zu viel politische Nebenhandlung und zu viel Konstruiertes (Zufälliges). Am liebsten würde ich 3,5 Sterne vergeben, da ich aber volle angeben muss, runde ich auf 3 Sterne ab.

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