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Veröffentlicht am 08.07.2020

Das Leben schreibt nun man seine eigenen Geschichten und das ist in diesem Buch deutlich spürbar.

All about Love
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Seitenanzahl: 472

Weiterempfehlung: ja aber bedingt

Klapptext:

»Sie liebt dich so sehr, dass sie dir alles verzeihen würde, und genauso geht es dir auch, nicht wahr?«

Aiko wird an ihrer Oberschule ...

Seitenanzahl: 472

Weiterempfehlung: ja aber bedingt

Klapptext:

»Sie liebt dich so sehr, dass sie dir alles verzeihen würde, und genauso geht es dir auch, nicht wahr?«

Aiko wird an ihrer Oberschule gemobbt und gemieden. Sie schert sich jedoch nicht um die Gerüchte, die über sie kursieren – sie möchte lediglich ihr letztes Schuljahr hinter sich bringen und danach irgendwo weit weg studieren. Alles kommt jedoch ganz anders, als Aiko dem neuen Mitschüler Kai und seinem besten Freund Mamoru begegnet. Die beiden lassen ihre Ziele in weite Ferne rücken, doch am Ende muss sich Aiko entscheiden zwischen Freundschaft, Liebe und ihrer Zukunft.



All about Love ist eine Geschichte, die den Leser Achterbahn fahren lässt. Manche werden die Figuren lieben, andere werden sie vielleicht sogar hassen. Aber auch im echten Leben liegen diese beiden Gefühle oft dicht beieinander. Und wie auch im echten Leben, läuft hier nur selten etwas perfekt. Anhand des Klapptextes habe ich mir aber etwas ganz anderes vom Buch erwartet. Ich wurde also von der Autorin mehr als überrascht.

Leider muss ich zugeben, dass mir einige Ansätze nicht ganz so gut gefallen haben. Eine Triggerwarnung wäre definitiv angebracht gewesen, dann wäre ich auch ganz anders an das Buch rangegangen.


Das Buch wurde leicht geschrieben, einfache Texte, einfache Wörter – also an sich ein Roman für zwischendurch. Jedoch finden sehr viele Zeitsprünge statt, die den Lesefluss etwas beeinträchtigen. Die Autorin hat es jedoch geschafft, dass man sich recht schnell wieder zurechtfindet und weiß wo man sich gerade befindet. Die Wortwahl war teilweise auch etwas speziell.


Der extreme Alkohol und Drogenkonsum waren mir leider ein Dorn im Auge. Meiner Meinung nach wird dies sehr verharmlost. Es wirkt so leicht und locker. Auch wenn man auf Grund der Geschichte von Mamoru negative Auswirkungen erkenne kann, scheint es trotzdem immer ok und cool. Sätze wie „außerdem genehmigen wir uns ja auch gelegentlich eine Tüte und sind trotzdem weit davon entfernt, zu Jukies zu werden“ find ich absolut unpassend. Deshalb auch meine Anmerkung mit der Triggerwarnung.


Auf Grund meiner Teilnahme in der Leserunde weiß ich, dass es Ziel der Autorin war, eine Geschichte über Schmerz und Geheimnisse, was dabei entstehen kann und/oder was dabei zerstört wird, zu schreiben. Sie wollte eine Geschichte über das Kämpfen um Dinge die man liebt, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint, erzählen – über Träume, Selbstfindung, Liebe und Freundschaft. Ein breitgefächertes Ziel, welche die Autorin auf jeden Fall geschafft hat.


Es handelt sich hier um keinen klassischen Roman mit vorprogrammiertem Ende, wenn man als Leser/Leserin so etwas sucht, ist man hier falsch. Es wird 1000x falsch abgebogen bis es (hoffentlich) in die richtige Richtung geht. Aber was ist schon richtig und falsch?


Das Leben schreibt nun man seine eigenen Geschichten und das ist in diesem Buch deutlich spürbar.


SPOILER

Für mich hätte das Buch mit dem Kapitel Hatachi perfekt geendet. Eine Verlobung war für mich sehr weit hergeholt und eben genau DAS klassische Ende. Leider.

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