Herzzerreißend, kitschig und märchenhaft!
Cinder & EllaDie Geschichte:
Ella hatte einen schweren Autounfall, bei dem sie auch ihre Mutter verloren hat. Nach einem Jahr voller Operationen und einem schmerzhaften Weg der Besserung muss sie nun zu ihrem Vater ...
Die Geschichte:
Ella hatte einen schweren Autounfall, bei dem sie auch ihre Mutter verloren hat. Nach einem Jahr voller Operationen und einem schmerzhaften Weg der Besserung muss sie nun zu ihrem Vater nach Los Angeles ziehen. Er ist das einzige verbliebene Familienmitglied, doch er hat sie und ihrer Mutter schon vor langer Zeit für die Frau verlassen, mit deren Familie er nun zusammenlebt. Das heißt, zu einem Vater, den Ella gar nicht will, hat sie nun auch noch zwei grässliche Stiefschwestern und eine neue Mutter. Am liebsten möchte sie einfach nur ihren Abschluss machen und auf eigenen Beinen stehen, doch Ellas sogenannte Familie zwingt ihr ständig neue Sachen auf, die sie lassen und tun soll. Es ist nicht leicht für Ella und deswegen meldet sie sich schließlich bei ihrem langjährigen Internetfreund Cinder. Bei ihm kann sie sie selbst sein und wird nicht anders behandelt wegen ihres Unfalls. Er ist einfach nur ein ganz normaler Junge, in den sie vielleicht ein kleines bisschen verliebt ist. In Wirklichkeit ist Cinder allerdings ziemlich weit davon entfernt, ein normaler Junge zu sein, denn er ist Hollywoods begehrtester Jungschauspieler. Und so haben sie beide ein Geheimnis voreinander. Cinder versteckt seine Identität und Ella verschweigt dir Folgen des Unfalls. Das kann nicht lange gut gehen.
Meine Meinung:
Ich habe mich mit meinem ersten Buch von Kelly Oram „V is for Virgin“ ziemlich schwergetan. Trotzdem bin ich den vielen Empfehlungen gefolgt und habe „Cinder & Ella“ gelesen. Und es hat sich gelohnt! Ich habe diese Geschichte geliebt!
Was Ella passiert ist, ist tragisch und es geht viel um ihre Gefühle und darum, wie sie die Situation bewältigt. Dabei ist sie oft verbittert und stößt alle nur vor den Kopf. Trotzdem ist sie eine unglaublich starke Protagonistin, weil sie nach und nach eine Veränderung durchmacht. Diese mitzuverfolgen war sehr intensiv für mich. Ich habe mit ihr gelitten und mit ihr ihre kleinen Triumphe gefeiert. Dabei habe ich mich gut in sie hineinversetzen können und konnte ihre Gefühle gut nachvollziehen, auch wenn sie nicht immer fair zu anderen war. Aber das hat sie für mich sehr authentisch gemacht, denn niemand verhält sich immer fair anderen Menschen gegenüber und wie gesagt, macht sie ja auch eine Veränderung durch. Auch aus Cinders, alias Brians Perspektive wird die Geschicte erzählt. Er ist der klischeehafte Macho-Schauspieler-Typ, aber ich fand ihn toll. Seine Gespräche mit Ella habe ich immer gefeiert und es gab viel zu lachen. Apropos Klischee, es gab natürlich einige Klischees, die bedient wurden, aber was will man auch anderes erwarten, wenn die Geschichte schon an Cinderella angelehnt ist. Mir hat es jedenfalls gefallen. Irgendwie passte alles zusammen und trotz der Klischees war es nicht zu übertrieben, was mir ja bei „V is for Virgin“ nicht so gut gefallen hatte. Aber ich bin trotzdem froh, die Bücher in dieser Reihenfolge gelesen zu haben. Denn sonst wären mir ganz viele Anspielungen auf Virgin Val entgangen! „Cinder & Ella“ spielt nämlich im gleichen Universum, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt. Denn die Autorin hat dieses Buch auch erst nach „V is for Virgin“ im Original veröffentlicht. Ich habe auch eine Vermutung, warum in Deutschland zuerst „Cinder & Ella“ veröffentlicht wurde: Es ist schlicht und ergreifend das bessere Buch! Ich habe Höhen und Tiefen mit diesem Buch erlebt, habe viel gelacht, aber auch ein paar Tränchen vergossen. Es ist eine richtig herzzerreißende Geschichte und ich kann sie euch nur ans Herz legen.