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Veröffentlicht am 21.07.2020

Fesselnde Familiengeschichte in der Modewelt in Rom

Die Modeschöpferin
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In ihrem Roman entführt uns Katja Maybach in die ewige Stadt Rom, in die 1960er Jahre und in die Welt der Mode und Designer.
Simonetta de Rosa ist eine berühmte Designerin für Haute Couture und arbeitet ...

In ihrem Roman entführt uns Katja Maybach in die ewige Stadt Rom, in die 1960er Jahre und in die Welt der Mode und Designer.
Simonetta de Rosa ist eine berühmte Designerin für Haute Couture und arbeitet mit ihrem Team an der neuen Kollektion für den Herbst. Diese soll nicht nur auf einer eigenen großen Modenschau präsentiert werden sondern Teile daraus auch auf einer besonderen Modenschau, die alljährlich auf der Spanischen Treppe in Rom vorgeführt wird.
Simonettas Schwester Chiara kehrt nach einigen Jahren in Paris zurück nach Rom und macht sich dort ebenfalls als Designerin für Handtaschen selbständig.
Die beiden Schwestern haben seit Jahren keinen Kontakt aufgrund eines familiären Ereignisses.
Da erscheint in der Presse ein Foto, das Chiara in inniger Umarmung mit Simonettas Freund zeigt. Zerbricht Simonettas Liebesbeziehung daran?
Kurz vor Fertigstellung der Kollektion wird ein Kleid aus Simonettas Atelier entwendet, ist am nächsten Tag wieder da und dann taucht es als Kopie bei einer Billigmarke auf. Doch damit nicht genug, ausgerechnet das wertvollste Kleid wird kurz vor der Modenschau gestohlen.
Betreibt da jemand Modespionage und ist es evtl. sogar jemand aus ihrem Team?
Kann Simonettas Modenschau gerettet werden und kommen sich die beiden Schwestern wieder näher und können sich versöhnen?

Katja Maybachs Roman bietet interessante und vielfältige Einblicke in die Welt der Mode und Designer.
Diese Branche ist offenbar sehr hart umkämpft. Ständig muss etwas Neues und Besonderes geschaffen werden, das spektakulär ist, neue Trends setzt und vor allem einzigartig ist. Da ist Spionage sicher ständig ein Thema und eine Gefahr, denn der Konkurrenzkampf ist groß.
Aber auch die Kreativität der Designer und die Schönheit der Kleider und Stoffe wird schön dargestellt, so dass ich die Kleider fast vor mir sehen konnte.
Die Schilderungen zu diesem Thema sind interessant und wirken sehr authentisch, denn die Autorin war selbst in früheren Jahren Model in einem Couturehaus und später erfolgreiche Designerin.

Gleichzeitig erzählt Katja Maybach hier aber auch eine Familiengeschichte, die in den 1930er Jahren ihren Anfang hatte und die Entzweiung der Schwestern und der Familie zur Folge hatte.
Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Andeutungen aber was tatsächlich damals geschah bzw. der Hintergrund war, erfährt man erst ganz am Ende.

Kapitelweise Perspektivwechsel sorgen nicht nur für Abwechslung sondern auch für Spannung, denn es sind viele Personen an der Geschichte beteiligt, die ihre kleinen Nebengeschichten haben.
Wir erleben das gesellschaftliche Leben der damaligen Zeit, Schicksale einzelner Menschen und erhalten tiefe Einblicke in die Modewelt mit all ihren Facetten, wo sogar ein Mord geschieht.
Mitunter überschlagen sich die Ereignisse förmlich und man spürt den Zeitdruck, dem die Designer unterliegen.

Mit Simonetta und Chiara hat die Autorin zwei interessante Frauenfiguren geschaffen. Da die Kapitel immer aus der Sicht einer Person geschrieben sind, gibt es viele Kapitel jeweils auch aus Simonettas und Chiaras Sicht, die Einblicke in ihre Person und Gedankenwelt bieten, so dass ich beiden nahe war. Aber auch einzelne Nebenfiguren erhalten einzelne Kapitel, so dass man auch deren wichtige Momente hautnah mitverfolgen kann.

Katja Maybachs Schreibstil ist eingängig und lebendig und sie schildert diese ereignisreiche Geschichte einfühlsam und mitreißend. Die Hektik und Turbulenz der Modewelt und die Emotionen der Familiengeschichte sind gut bei mir angekommen.

Mich hat dieser Ausflug nach Rom und in die Modewelt der 1960er Jahre begeistert und bestens unterhalten. Sicher werde ich weitere Bücher der Autorin lesen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 17.07.2020

Geheimnisvolles Familiendrama über mehrere Generationen

Die verlorene Frau
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Die 13-jährige Rebecca lebt mit ihren Eltern in den 1960er Jahren in einem abgelegenen Cottage. Mutter und Tochter leiden unter der häuslichen Gewalt des Vaters, der unter einem Kriegstrauma leidet.
In ...

Die 13-jährige Rebecca lebt mit ihren Eltern in den 1960er Jahren in einem abgelegenen Cottage. Mutter und Tochter leiden unter der häuslichen Gewalt des Vaters, der unter einem Kriegstrauma leidet.
In einer verhängnisvollen Nacht kommt es zum Streit zwischen den Eltern, dann klopft jemand an die Tür und kurz darauf sind beide Eltern tot. Die Polizei geht davon aus, dass der Vater zuerst die Mutter und dann sich selbst getötet hat. Wer an der Tür war, konnte nie geklärt werden.

Rebecca, die dieses schreckliche Erlebnis nie verarbeitet hat, heiratet später Harvey und sie bekommen die Tochter Jessie. Nach der Geburt bricht bei Rebecca eine Psychose aus.
Rebecca und Harvey trennen sich und haben später beide neue Partner. Jessie aber wächst beim Vater und der neuen Partnerin auf und hat kaum Kontakt zu ihrer Mutter.
Rebecca bekommt mit ihrem zweiten Mann erneut ein Kind, ihre zweite Tochter Iris.

Im Jahr 2014 erwartet Jessie ihr erstes Kind. Das kleine Mädchen wird krank geboren und auch Jessie erleidet nach der Geburt eine Psychose. Sie verschwindet mit ihrem Kind aus dem Krankenhaus und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Die gesamte Geschichte wird aus einigen unterschiedlichen Perspektiven und auf mehreren Zeitebenen erzählt. Dazu kommen noch Tagebucheinträge von Rebeccas Mutter Harriet.
Das klingt jetzt sehr verwirrend und am Anfang lernt der Leser auch viele Personen kennen, die man in Verbindung bringen muss. Das klappt aber schnell und so wird die Handlung auch schnell fesselnd und spannend.
Iris, die Halbschwester der verschwundenen Jessie, wird von der Mutter Rebecca gebeten, bei der Suche nach Jessie zu helfen. Die Polizei und Vater Harvey tun bereits alles Mögliche aber Iris hofft als Journalistin andere Quellen nutzen zu können. Iris wird schnell klar, dass Jessies Psychose mit der Vergangenheit von Rebecca zusammenhängen muss. Bei der Suche nach Jessies möglichem Aufenthaltsort versucht Iris immer wieder von Rebecca zu erfahren, was in der tragischen Nacht geschah, als Rebeccas Eltern starben. Aber Rebecca schweigt.

Durch die häufigen Perspektiv- und Zeitwechsel steigert sich die Spannung immer mehr, da die Autorin nur häppchenweise kleine Informationen preisgibt, aus denen man Schlüsse ziehen kann. Das Buch entwickelt sich zum Pageturner!
Wie Iris den Informationen nachjagt bin ich förmlich durch die Seiten geflogen und war unglaublich gespannt, auf die Auflösung und die Offenbarung des großen Geheimnisses und natürlich auf Jessies Aufenthaltsort und ob sie rechtzeitig gefunden werden kann.
Das große Ganze bzw. das Gesamtbild offenbart sich dann aber tatsächlich erst ganz am Ende des Romans.

Emily Gunnis thematisiert in diesem Roman häusliche Gewalt, Kriegstraumata, Psychosen und zeigt auch ansatzweise auf, wie psychische Störungen in früheren Zeiten behandelt wurden und wie die Gesellschaft damit umging.
Das war alles sehr bewegend und dramatisch, teilweise sogar erschreckend, aber dennoch einfühlsam erzählt.

Dreh- und Angelpunkt sind die Frauen der Familie, die von der Autorin alle wunderbar gezeichnet wurden. So unterschiedlich sie auch wirken, man erkennt nach einer Weile, dass sie verwandt sind und Gemeinsamkeiten haben. Ich konnte mit allen mitfühlen und habe auch mit ihnen gelitten.

„Die verlorene Frau“ erzählt vom tragischen und dramatischen Schicksal einer Familie und Ereignissen in der Vergangenheit, die ungeahnte Auswirkungen bis in die Gegenwart haben.
Mich hat diese tiefgründige Geschichte berührt, gefesselt und in spannenden Lesestunden begeistert!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 15.07.2020

Wunderschöner Roman über ein Familiengeheimnis, Schicksale und die Liebe

Träume in Meeresgrün
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Mit „Träume in Meeresgrün“ entführt Miriam Covi ihre Leser ins malerische Nova Scotia, genauer in den Ort Lunenburg, nach Kanada.
Amelie Ludwig reist mit ihrem Vater, ihrer Schwester Nele und deren Freund ...

Mit „Träume in Meeresgrün“ entführt Miriam Covi ihre Leser ins malerische Nova Scotia, genauer in den Ort Lunenburg, nach Kanada.
Amelie Ludwig reist mit ihrem Vater, ihrer Schwester Nele und deren Freund Lars zu einem Familienurlaub dorthin, was ihr nicht leicht fällt.
Sie und Lars waren einige Zeit Arbeitskollegen und seitdem ist Amelie heimlich in ihn verliebt, was aber weder er noch ihre Schwester weiß. Aber der Urlaub stellt auch die Beziehung zwischen Nele und Lars auf den Prüfstand.
Kurz nach ihrer Ankunft begegnet Amelie dem Bootsbauer und Musiker Callum und seinem verrückten Hund Skipper. Herrchen und Hund finden Gefallen an Amelie und auch Amelie hegt Sympathien.
Und dann begegnet Amelie ein Mann, der ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Ein Doppelgänger oder bahnt sich hier die Aufdeckung eines Familiengeheimnisses an?
Der Urlaub in Nova Scotia scheint für die ganze Familie recht turbulent zu werden und auch so einiges zu verändern.

Gerne bin ich mit der Familie Ludwig nach Lunenburg gereist.
Die Beschreibungen dieses zauberhaften Ortes mit seinen bunten Häusern, dem Hafen, warmherzigen Bewohnern und seiner Schiffbaukultur hat mich begeistert. Ich habe im Internet viele Fotos diesen schönen Ortes, der seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, gefunden, die Reiselust in mir geweckt haben.

Amelie erzählt die Geschichte in der Ich-Form und sie ist auch die Hauptprotagonistin. Nur langsam lernen wir Amelie kennen und es wird klar, dass sie eine ganze Menge gefühlsmäßigen Ballast mit sich herumschleppt. Ein trauriges Ereignis der Vergangenheit hängt ihr bis heute nach und deshalb übt sie ihren Beruf als Goldschmiedin nicht aus, arbeitet in einem langweiligen Job und wohnt im Dachgeschoss ihres Elternhauses.
Anfangs hat Amelie auf mich einen sehr unsicheren Eindruck gemacht. Sie zweifelt an allem und auch an sich selbst. Um sich herum hat sie einen Schutzwall aufgebaut, um sich zu schützen aber der verhindert auch echte Beziehungen und Nähe.
Als sich dann das Familiengeheimnis offenbart beginnt Amelie, sich damit auseinander zu setzen und gleichzeitig klärt sich auch für sie so einiges. Sie beginnt sich zu verändern und die Vergangenheit endlich aufzuarbeiten. Dazu trägt auch Callum bei, der ebenfalls ein traumatisches Erlebnis in seiner Vergangenheit verarbeiten musste und es jetzt schafft, dass Amelie sich öffnet. Das war wirklich schön zu erleben und ich fühlte mich Amelie sehr nahe.

Die Geschichte hat mich in mehrfacher Hinsicht überzeugt. Zum einen lässt die Autorin die Geschichte dieses besonderen Ortes in Kanada einfließen und zum anderen erzählt sie die Familien- und Liebesgeschichte sehr einfühlsam und warmherzig.
Es geschieht durch die vielfältigen Themen so einiges, so dass die Handlung sehr lebendig und unterhaltsam ist. Es gibt Wendungen und Überraschungen aber eben auch ernstere Themen. Das ergibt eine schöne Mischung, die trotz der Ernsthaftigkeit nichts von ihrer Leichtigkeit einbüßt.
Der Schreibstil ist eingängig, angenehm und erzeugt eine wirklich schöne Atmosphäre, die auch Urlaubsstimmung vermittelt.

„Träume in Meeresgrün“ ist ein wunderschöner Roman mit etwas Tiefgang, viel Unterhaltung und Sommerfeeling, gut gezeichneten Charakteren und bietet beste Unterhaltung!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 08.07.2020

Köln damals und heute, 2 starke Frauen und die Welt der Düfte - großartig erzählt!

Die Lilienbraut
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Liv zieht nach ihrer Trennung vom Vater ihres kleinen Sohnes nach Köln-Ehrenfeld und eröffnet einen kleinen Laden für selbst kreierte Düfte und Seifen. Möglich macht ihr dies eine Erbschaft ihrer Tante ...

Liv zieht nach ihrer Trennung vom Vater ihres kleinen Sohnes nach Köln-Ehrenfeld und eröffnet einen kleinen Laden für selbst kreierte Düfte und Seifen. Möglich macht ihr dies eine Erbschaft ihrer Tante Wimmi, deren Bedingung aber war, dass Liv nach Ehrenfeld gehen muss.
Liv eröffnet ihr Geschäft und sucht Anschluss im Stadtteil. Zufällig begegnet sie einer alten Dame, die offenbar verwirrt ist und sie mit jemandem verwechselt, denn sie beschimpft Liv. Was hat das zu bedeuten?

In einem zweiten Handlungsstrang befinden wir uns ebenfalls in Ehrenfeld in den 1940er Jahren im 2. Weltkrieg. Dort lebt Nellie Voss, deren Mutter ein kleines Lokal betreibt, während Nellie im Haus 4711 arbeitet und feststellt, dass sie eine „besondere Nase“ hat und ein Gespür für Düfte. Neben den Auswirkungen des Krieges, Hunger, Bombenangriffe quält Nellie ihre verbotene Liebe. Wird diese Liebe eine Chance haben?

Ich liebe Romane auf zwei Zeitebenen und so hat mich auch dieser Roman schnell gefesselt. Gut gefallen hat mir, dass der Roman in Köln spielt. Da ich selbst in Bonn lebe, also nahe bei Köln, kenne ich den einen oder anderen Schauplatz.
Wie öfter bei solchen Romanen, ist der zweite Handlungsstrang in der Vergangenheit der stärkere. Nellie zu begleiten ist aufwühlend und bewegend. Ihr Leben wird teilweise in Tagebuchform erzählt, was eine große Nähe zu Nellie bringt.
Die Autorin beschreibt das Kriegsgeschehen und die Situation der Menschen sehr authentisch. Gekonnt verknüpft sie dabei Reales mit der fiktiven Geschichte. So gibt es die Duftfirma 4711 ja tatsächlich und auch die Firma Farina, in der das Eau de Cologne erfunden wurde, existiert. Im Roman lässt die Autorin Nellies beste Freundin Greta der Familie Farina angehören. Auch die Edelweißpiraten, Gruppierungen deutscher Jugendlicher, die sich im Deutschen Reich unangepasst und oppositionell verhalten haben, gab es wirklich. In Ehrenfeld erinnert ein Wandgraffiti als Gedenkstätte an sie.

Aber auch in der Gegenwart beschreibt die Autorin das Leben in dem Kölner Stadtteil Ehrenfeld sehr authentisch. Köln ist nicht nur eine Stadt sondern auch ein Gefühl und eine Lebensweise. Das erlebt Liv, als sie nach Ehrenfeld zieht, was heute ein Multi-Kulti-Viertel ist, und dort die Menschen kennenlernt. Aber offenbar gibt es auch jemanden, der sie dort nicht haben möchte, denn es geschehen merkwürdige Dinge. Auch die alte Frau, die Liv beschimpft und Nellie genannt hat, begegnet ihr immer wieder.
Dadurch ergab sich für mich schon ein Bezug zur Handlung in der Vergangenheit. Auch Liv beginnt irgendwann nachzuforschen und das wird sehr spannend. Was sich dann am Ende rausstellt, war überraschend für mich und auch für die Beteiligten.

Passend zum Schauplatz lebt Nellie in der Vergangenheit in einfachen Verhältnissen und ihre Mutter betreibt eine Kölsch-Kneipe. Hier gibt es typische Kölsche Speisen und ab und zu lässt die Autorin auch den Kölschen Dialekt einfließen. Zu etlichen der typischen Gerichte gibt es im Anhang zum Buch Rezepte zum nachkochen.

Mit Nellie und Liv hat die Autorin zwei tolle Figuren geschaffen. Beide Frauen sind starke Charaktere, die ihren Weg gehen und sich nicht einschüchtern lassen. Nellie war mir etwas näher, was aber auch daran liegt, dass die Handlung in der Vergangenheit mehr Raum einnimmt.
Aber auch die Nebenfiguren sind alle gut gelungen, besonders mochte ich Livs keinen Sohn Thijs und ihre Mitarbeiterin Nouria.

Während anfangs beide Handlungsstränge mehr nebeneinander herlaufen, verknüpfen sie sich später immer mehr. Die Vergangenheit war bewegend und Nellies Lebensgeschichte hat mich sehr berührt.
Die Gegenwart war eher spannend, denn es gilt ja so einige Geheimnisse zu lüften. Aber auch Livs Geschichte wird später emotional.

Insgesamt hat mich dieser tolle Roman begeistert, weil er so vielfältig und authentisch ist und unterschiedliche Themen aufgreift. Die Gemeinsamkeit der beiden Handlungsstränge, die Welt der Düfte, ist sehr interessant und es gibt vielerlei Informationen in diesem Bereich.

„Die Lilienbraut“ bietet tolle Unterhaltung und Teresa Simon ist eine großartige Erzählerin, so dass ich ein wunderbares Leseerlebnis hatte!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 01.07.2020

Spannender 3. Fall für Ben Kitto - geheimnisvoll und fesselnd!

Kalt flüstern die Wellen
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Zum dritten Mal ermittelt Ben Kitto auf den Scilly-Inseln.
Diesmal muss er ausgerechnet an seinem Geburtstag ein Feuerwerk anlässlich eines traditionellen Abends auf der Insel St. Agnes überwachen. Als ...

Zum dritten Mal ermittelt Ben Kitto auf den Scilly-Inseln.
Diesmal muss er ausgerechnet an seinem Geburtstag ein Feuerwerk anlässlich eines traditionellen Abends auf der Insel St. Agnes überwachen. Als eine völlig verbrannte Leiche in einer Feuerstelle gefunden wird, sind die Feiern schnell beendet und Ben riegelt die Insel ab. Der Täter muss auf der Insel sein und Ben muss ihn so schnell wie möglich finden, denn eine merkwürdige Botschaft lässt Schlüsse auf weitere Morde zu.

Wie schon in den ersten beiden Fällen tragen die besondere Landschaft der kleinen Inseln sowie die Tatsache, dass es nur einen sehr überschaubaren Personenkreis auf der Insel gibt, zur besonderen Atmosphäre des Krimis bei. Aufgrund der Wetterlage und Jahreszeit ist die Stimmung ein bisschen düster und geheimnisvoll aber es gibt auch tolle Landschaftsbeschreibungen, die anschaulich dargestellt sind und die Besonderheiten dieser kleinen Inseln deutlich machen.

Einerseits ist der Kreis der möglichen Verdächtigen recht klein, andererseits sind es aber doch zu viele, als dass man gleich auf mögliche Täter kommen könnte.
Für Ben Kitto sind die Ermittlungen doppelt schwierig, denn er kennt die meisten Bewohner seit vielen Jahren, nennt einige sogar Freunde und trotzdem muss er unbequeme Fragen stellen.
Mir hat es viel Freude gemacht, Ben bei seinen Ermittlungsschritten zu begleiten und mögliche Motive und Spuren zu entdecken.
Die Autorin legt viele Fährten und Spuren und es war fesselnd diese gemeinsam mit Ben zu verfolgen.
Eine besondere Rolle spielt dabei Jimmy, der „Vogelmann“, dessen Mantel beim Opfer gefunden wurde. Die Darstellung des behinderten jungen Mannes, der kaum sprechen kann und sich hauptsächlich um die Vogelwelt auf der Insel kümmert, ist sehr gut gelungen. In Einschüben, die kursiv geschrieben sind, kann man seine Erlebnisse und Handlungen verfolgen und tiefe Einblicke in seinen Charakter bekommen.

Begleitet wird Ben von seinem Hund Shadow, der erneut durch sein Verhalten für humorvolle Momente sorgt aber auch seine Spürnase ist mal wieder gefragt. Bens Assistent Eddie und die neue Kriminaltechnikerin Liz unterstützen Ben tatkräftig. Besonders Liz hat mir als Figur gut gefallen, denn sie ist eine starke Frau und weiß genau was sie tut.

Der Spannungsbogen ist durchgehend hoch, denn es gibt weitere Ereignisse und mysteriöse Nachrichten in einer alten Sprache, die nur noch wenige auf der Insel ansatzweise beherrschen. Doch es sind Drohungen, die sich gegen Zugezogene richten.
Ben ist zwar ein sehr erfahrener Ermittler aber dennoch riskiert er oft riskante Alleingänge, denn er reagiert sofort auf jedes neue Indiz, notfalls auch alleine mitten in der Nacht. Dazu kommt, dass die Zeit drängt, denn niemand weiß, wer das nächste Opfer sein könnte.
Die Auflösung ergibt sich erst ganz zum Ende, das auch noch mit einem Showdown aufwarten kann.

Der 3. Krimi mit Ben Kitto punktet erneut mit seiner geheimnisvollen Atmosphäre, viel Lokalkolorit, tollen Figuren, einem fesselnden Fall und natürlich dem charismatischen Ermittler Ben.
Ich freue mich auf den nächsten Besuch auf den Scilly-Inseln!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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