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Veröffentlicht am 28.07.2020

Eine gelungene Fortsetzung: Lustig, humorvoll und toll illustriert

Chilli, meine Oma und das totale Chaos
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Oh Schreck! Als Oma Irene eines Tages unangekündigt auftaucht, fällt Jelko die Kinnlade herunter. Die letzten Tage verliefen doch endlich vollkommen problemlos! Weshalb taucht Oma Irene ausgerechnet jetzt ...

Oh Schreck! Als Oma Irene eines Tages unangekündigt auftaucht, fällt Jelko die Kinnlade herunter. Die letzten Tage verliefen doch endlich vollkommen problemlos! Weshalb taucht Oma Irene ausgerechnet jetzt auf? Und kann das mit ihr und dem chaotischen Feuerfrettchen Chilli überhaupt klappen - denn was geschieht, wenn sie Chilli plötzlich entdeckt?

Das Cover dieser Fortsetzung ist ganz im Stil des ersten Bandes gehalten. Durch viele unterschiedliche Elemente ist sehr viel los und für den Betrachter gibt es Einiges zu entdecken.
Auch im Innenteil des Buches finden sich wieder zahlreiche Illustrationen vor. Diese sind ebenfalls sehr lebendig gehalten und erinnern an eine Art Comic für Fortgeschrittene. Wir sind begeistert von ihnen gewesen und finden es toll, wie angenehm sie im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Schriftgrößen und -arten den Text auflockern.

Er selbst lässt sich durch den tollen, kindgerechten Schreibstil äußerst angenehm lesen. Locker, flüssig und zugleich unheimlich witzig lässt Antje Szillat den Leser an Chillis und Jelkos Abenteuern teilhaben.

Diese haben es wirklich in sich. Wild, chaotisch und dynamisch geht es rund. Und alle haben sie gemeinsam, dass sie reichlich Stoff zum Schmunzeln und kaputtlachen bieten - diesmal gewürzt mit einer ordentlichen Prise verrückte Oma!

Ergänzt wird die tolle Geschichte durch sympathische und authentische Charaktere.
Allen voran natürlich Chilli, ein freches Feuerfrettchen, das unser absoluter Lieblingscharakter war. Er strahlte wunderbar viel Lebensfreude aus, brachte jede Menge Pep in die Geschichte und war wirklich unheimlich niedlich. Ich fürchte, dass spätestens nach dieser Fortsetzung ein eigener Chilli bei uns einziehen wird.
Unser liebster Nebencharakter war Jelkos Freundin Lotte. Wir fanden es toll, wie sie ihren besten Freund stets unterstützt hat. Und das, obwohl sie Oma Irene nicht besonders mochte.

Wir können alles in einem abermals eine absolute Leseempfehlung für dieses lustige Kinderbuch aussprechen. Auch hier sollten nicht nur Leseliebhaber, sondern auch Lesemuffel aufblühen!
5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2020

Emotional, zart und echt - dieser Roman trifft den Leser mitten ins Herz

Das Mädchen aus Glas
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Die junge Elisa leidet unter der seltenen Glasknochenkrankheit, die ihre Knochen ebenso leicht und schnell wie Glas zersplittern lässt. Aus Angst um ihre Tochter sperren Elisas Eltern sie zu Hause ein ...

Die junge Elisa leidet unter der seltenen Glasknochenkrankheit, die ihre Knochen ebenso leicht und schnell wie Glas zersplittern lässt. Aus Angst um ihre Tochter sperren Elisas Eltern sie zu Hause ein und versuchen ihr ein behütetes sowie sicheres Leben zu ermöglichen.
Louis ist als echter Draufgänger das völlige Gegenteil von ihr. Und doch kreuzen sich überraschend ihre Wege kurz vor dem ersten Weltkrieg. Denn Louis soll Elisa heiraten, um den Familienimperium Sicherheit zu gewährleisten - obwohl ihre Herzen bereits an jemand anderen vergeben sind...

Ebenso zart wie die Protagonistin und die Geschichte wirkt das Cover dieses Buches auf den Betrachter. Durch die gewisse Eleganz und Schlichtheit entfaltet es seine ganze Wirkung und macht so auf sich aufmerksam.

Ganz ähnlich erging es mir auch mit dem Schreibstil der Autorin. Ich würde ihn nicht als besonders spannend oder aufregend bezeichnen, sondern viel eher als sanft, dadurch aber nicht minder angenehm. Julie Hilgenberg schreibt flüssig, auf eine eigene Art und Weise packend, modern und zugleich doch passend zu der ausgewählten Zeitepoche. Sie reißt die wichtigsten historischen Ereignisse und die damalige Mentalität an, fokussiert sich hauptsächlich jedoch auf die Protagonisten und deren Beziehung zueinander, sodass diese ihre volle Wirkung entfalten können.

Das habe ich als sehr passend gefunden, denn genau das macht "Das Mädchen aus Glas" so einzigartig.
Louis und Elisa sind zwei vollkommen verschiedene Charaktere und zu Beginn scheint das Vorhaben, eine Brücke zwischen den beiden zu bauen, unerreichbar. Sie stoßen sich wie zwei gleich gepolte Magnete ab und lassen den jeweils anderen einfach nicht näher an sich heran. Dabei handelt es sich aber nicht um ein langweiliges und ermüdendes Hin und Her, sondern um eine wunderbare Entwicklung, die sehr authentisch beschrieben wird und nicht schlagartig - an dieser Stelle musste ich an Amor und seine Pfeile denken - geschieht, sondern Stück für Stück wächst. Währenddessen schleichen sich die beiden Figuren immer mehr in das Herz des Lesers, lassen ihn, ebenso wie sie selbst es tun, leiden aber auch Freude empfinden. Sie haben mein Herz erhellt und mich mit ihrer Echtheit berührt, sodass ich mich am Ende der Lektüre nicht von ihnen verabschieden wollte.

Dieser Roman überzeugt jedoch nicht nur durch seine Protagonisten, sondern auch mit gesellschaftlichen Aspekten ebenso wie mit Details zu Elisas Krankheit. Authentisch werden der Umgang damit, die Hindernisse, die sich dadurch in den Weg stellen und die Vorurteile, die sich auf Grund dessen bilden geschildert, sodass sich viele neue Facetten eröffnen.

Alles in einem bin ich mir sicher, dass dieser Roman gerade wegen dem vergleichsweise geringem Fokus auf geschichtliche Details nicht nur bei Liebhabern von historischen Romanen gut ankommen wird. Wer auf zarte Entwicklungen und eine berührende Authentizität setzt, ist hiermit genau richtig bedient.
Mich konnten Elisa und Louis mehr als nur überzeugen und ich bin traurig, dass die Reise mit ihnen schon ihr Ende gefunden hat.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Historische Fantasy vom Feinsten!

Rache der Ahnen
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1462: Nachdem eine sanfte Stimme Alessandro aus einem tiefen, jahrzehntelangem Schlaf erweckt, scheint die Welt völlig verändert. Und doch treibt die böse Druidin Silvana weiterhin ihr Unwesen unter den ...

1462: Nachdem eine sanfte Stimme Alessandro aus einem tiefen, jahrzehntelangem Schlaf erweckt, scheint die Welt völlig verändert. Und doch treibt die böse Druidin Silvana weiterhin ihr Unwesen unter den Menschen. Nachdem sie sich mit niemand anderem als Graf Dracula persönlich verbündet, scheint sie stärker als je zuvor. Kann Alessandro die Menschheit wirklich vor ihr beschützen? Oder wird er daran zugrunde gehen, dass seine Geliebte ihn einst verließ?

Kurz vorab: "Rache der Ahnen" ist der zweite Band einer Trilogie. Ich habe diesen Teil ohne Kenntnis des Vorgängers gelesen und hatte dabei keinerlei Verständnisprobleme. Auch, wenn man nach dem Lesen des ersten Bandes vermutlich diverse Charakterentwicklungen und Hintergründe besser nachvollziehen kann, gelingt der Einstieg in "Rache der Ahnen" problemlos. Durch kurze Rückblicke in die Vergangenheit wird der Leser Stück für Stück Teil einer vergangenen Zeit. Und vielleicht hat das "vorurteilsfreie" Lesen auch seine Vorteile! Denn Alessandro selbst kann sich nach seinem Schlaf an nur wenig erinnern. Ich kann mir gut vorstellen, dass man auf diese Weise noch einmal einen ganz anderen Zugang zu dem Charakter bekommt.

Er selbst als Figur erschien mir durchaus authentisch und sympathisch. Als eine Art Gegenstück zu seinem Begleiter Borkan wird die Entwicklung der beiden alles andere als langweilig.
Und auch die Nebencharaktere fand ich sehr spannend und mit reichlich Tiefgang ausgestaltet. Besonders gut gefallen hat mir die nicht strikte Einteilung in das allbekannte "Schwarz-Weiß Schema". Darunter fiel unter anderem auch der recht präsente Graf Dracula. Meiner Meinung nach ist die Darstellung seiner Persönlichkeit unheimlich gelungen und im Zusammenspiel mit einigen historischen Details kann sicherlich jeder Leser das ein oder andere für sich mitnehmen.

Besagte historische Details findet man auch an anderen Stellen wieder, die mit einem Nachwort klarer beleuchtet werden. Allesamt waren sie toll und durchdacht recherchiert - an dieser Stelle ein großes Lob dafür!

Eingerahmt wird alles durch eine sehr stimmige Geschichte, die mich vor allem durch den wunderbaren Spannungsbogen, aber auch durch kleine und liebevoll gesetzte Details überzeugen konnte.

Zu diesem sehr positiven Empfinden trug auch der angenehme und sprachlich sehr ausgereifte Schreibstil der Autorin bei. Anja Lehmann schreibt unglaublich fesselnd, flüssig und zugleich faszinierend bildhaft.

Alles in einem finde ich, dass "Rache der Ahnen" ein historischer Fantasyroman vom Feinsten ist und auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Ein sehr überzeugendes Gesamtpaket, nicht nur für Liebhaber von historischen Romanen!
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Eine angenehm lockere und leichte Geschichte über das Leben und seine Tücken

Denn das Leben ist eine Reise
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Aimées Leben mit Freund Per ist das komplette Gegenteil von ihrer Vergangenheit in einer ärmlichen Trödlerkommune. Als der Kontrast zu groß wird, hält Aimée es nicht mehr aus, setzt sich kurzerhand in ...

Aimées Leben mit Freund Per ist das komplette Gegenteil von ihrer Vergangenheit in einer ärmlichen Trödlerkommune. Als der Kontrast zu groß wird, hält Aimée es nicht mehr aus, setzt sich kurzerhand in ihren in die Jahre gekommenen alten Bulli und macht sich gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn Len auf den Weg nach St. Ives in England.
Dort möchte sie einen Neuanfang wagen und endlich ein Zuhause zum Wohlfühlen schaffen, doch als sie auf alte Bekannte stößt, die ihre Vergangenheit gehörig aufwirbeln, kommt alles anders als gedacht...

Neugierig gemacht auf diese wundervolle Geschichte haben mich sowohl das Cover, welches mit den sanften Pastelltönen ein angenehmes Urlaubsfeeling vermittelt, als auch der vielversprechende Titel, der auf eine tiefgründige Reisegeschichte hoffen lässt.

Letztendlich war das Buch ein wenig anders, als erwartet. Auf Reisen im wörtlichen Sinne wird eher verzichtet. Stattdessen treten das Leben und seine Tücken in den Fokus, jedoch keinesfalls auf eine erschütternde, philosophische Art und Weise, sondern viel mehr auf eine luftig lockere, die sich optimal zum Abschalten eignet.
Nebenbei lernt man als Leser noch einiges über die Arbeit einer Restauratorin antiker Möbel und England (vom Wetter bis hin zu den Gepflogenheiten sowie das typische Essen ist alles enthalten), was "Denn das Leben ist eine Reise" zum perfekten Urlaubsbuch macht.

Dazu trägt auch der angenehme Schreibstil der Autorin bei. Hanna Miller schreibt so, dass der Leser optimal abschalten und sich der Geschichte voll und ganz hingeben kann.
Ihr Konzept, Einblicke in die Vergangenheit der Protagonistin Aimée durch kurze, aber aussagekräftige Rückblenden zwischen den Kapiteln zu geben, mochte ich sehr gerne. So erhält man Gelegenheit, sie und anderen Nebencharaktere gut kennenlernen zu können, ohne gleich von allem überwältigt zu werden.

Die Charaktere selbst finde ich gut und tiefreichend ausgearbeitet. Allen voran natürlich Aimée, die eine beeindruckende Entwicklung durchmacht und im Laufe der Geschichte immer mehr zu sich selbst findet.
Abgesehen von ihr sind mir vor allem ihr kleiner Sohn Len, welcher unglaublich authentisch und berührend echt war, sowie ihre Freundin Erin ans Herz gewachsen. Einfach zwei wunderbare Menschen!

Alles in einem finde ich dieses Buch sehr gelungen. Ich würde es vor allem Lesern empfehlen, die seichtere und ruhigere Geschichten mögen, die nicht durch einen rasanten Spannungsbogen, dafür aber durch kleine Wohlfühlmomente überzeugen können.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Ein wunderbares Kinderbuch

Grompel (Band 1)
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Eines Tages finden Matti und Milla ein wirklich seltsames Tier in ihrem Garten: den Grompel. Dieses wundersame Wesen kann nicht nur leuchten, sondern auch noch viele verschiedene Sprachen sprechen! Woher ...

Eines Tages finden Matti und Milla ein wirklich seltsames Tier in ihrem Garten: den Grompel. Dieses wundersame Wesen kann nicht nur leuchten, sondern auch noch viele verschiedene Sprachen sprechen! Woher es wohl kommt? Noch nicht einmal Mattis und Millas Vater, welcher Zoologe ist, weiß genaueres über Grompels Herkunft. Und so beginnt eine lange und spannende Suche nach der Heimat der einsamen Tieres. Doch nicht alles läuft glatt und eine Menge Gefahren lauern auf die kleine Gruppe...

Direkt zu Beginn des Lesens ist uns die wirklich hochwertige Ausstattung des Buches aufgefallen. Das Hardcover liegt toll in der Hand, die Illustrationen farbig und auffallend detailreich.

Dieser positive Eindruck hat sich durch das gesamte Buch durchgezogen und wurde unter anderem auch durch den angenehmen Schreibstil der Autorin unterstützt. Bettina Obrecht schreibt sehr flüssig und definitiv kindgerecht. Ich denke, dass gerade die doch recht junge Zielgruppe keinerlei Probleme damit haben sollte, zumal die einzelnen, etwas kürzeren Kapitellängen meiner Meinung nach optimal für diese geeignet sind - egal ob für Erstleser oder Voleseliebhaber.

Und auch die Geschichte an sich konnte uns begeistern.
Die Mischung aus humorvollen Passagen und Stellen, die dem Leser wirklich ans Herz gehen, finden wir sehr gut gemacht.
Hinzu kommen ein stetig ansteigender Spannungsbogen sowie rasante und ebenso überraschende Wendungen, die der Geschichte ordentlich Tempo verleihen.
Was mir persönlich jedoch am besten gefallen hat, war die Aufbrechung der klassischen Rollenmodelle, hier spezifisch das altbekannte Elternmodell: die Mutter bleibt daheim und kümmert sich um die Kinder, der Vater geht arbeiten und versorgt die gesamte Familie.

Meiner Mitleserin haben hingegen vor allem die wunderbaren Charaktere gefallen.
Allen voran natürlich der Grompel, der durch seine lustige und bezaubernde Art begeistert. Erwartet man nach dem Cover vielleicht ein schreckliches Monster, wird man durch sein liebevolles Wesen überrascht.
Aber auch die Nebencharaktere waren (größtenteils) außerordentlich sympathisch und authentisch.

Alles in einem finden wir, dass der erste Band von "Grompel" ein zauberhaftes Kinderbuch ist, welches sich vor allem optimal zum Vorlesen eignen sollte. Wir sind begeistert von diesem außergewöhnlichen Tier und freuen uns schon auf die Fortsetzung.
5/5 Sterne

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