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Veröffentlicht am 24.02.2021

Wunschtastisch

Maxi von Phlip (1). Vorsicht, Wunschfee!
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Das Cover und der Klappentext von „Maxi von Phlip - Vorsicht Wunschfee!“ machen unglaublich Neugierig und sind liebevoll und passend zum Buch gestaltet. Man kann die kleine Fee Maxi bereits sehen und sieht ...

Das Cover und der Klappentext von „Maxi von Phlip - Vorsicht Wunschfee!“ machen unglaublich Neugierig und sind liebevoll und passend zum Buch gestaltet. Man kann die kleine Fee Maxi bereits sehen und sieht ihr auch an, dass sie es faustdick hinter den Ohren hat und das Leben von Paula auf den Kopf stellen wird.

Das Buch ist aus der Gegenwärtigen Ich-Perspektive Geschrieben, in der Paula die Protagonistin von ihrem Abenteuer mit der Wunschfee Maximeralda Feodora Dilara Nima von Phlip, kurz Maxi von Phlip, erzählt. Die Geschichte ist von vorn herein spannend und auch sehr lustig gehalten und lässt sich dank der etwas größeren Schrift und den kurzen Kapiteln super einfach lesen. Schwierige, lange Wörter kommen zumeist von den Feen und sind in einer anderen Farbe und Schriftweise geschrieben, so dass man sich auf diese besonders Konzentriert aber auch diese keine Hürde darstellen. Im gesamtem Buch findet man immer wieder wunderschöne, Textunterstreichende Illustrationen, die das gelesene wiedergeben und mit ihrer liebevoll Gestalteten Art zum Träumen einladen.

Paula ist ein nettes Mädchen, was Trotz das sie von einer Mitschülerin regelmäßig geärgert wird, sich nicht an ihr Rächen möchte. So hält sie Beispielsweise Maxi sogar davon ab. Mit der kleinen Fee hat sie es allerdings alles andere als leicht, zumal Maxi sie in der Schule auch noch zusätzlich in Schwierigkeiten bringt. Maxi kann sich nicht leicht an Regeln halten, so kam es auch, dass sie von einer Wunschfee zu einer Flaschenfee wurde, die nun gute Taten vollbringen muss um wieder eine Wunschfee zu sein. Nach und nach wird ihr aber klar, dass ihr Handeln falsch ist und Paula versucht ihr dabei zu helfen, zu entscheiden was richtig und was falsch ist.

Die Geschichte ist sehr humorvoll und bringt eine Menge Spaß beim Lesen, so will man zum Beispiel immer wissen, was Maxi wohl als nächstes für Dummheiten anstellt oder aber auch, wie die zwei es schaffen sich aus misslichen Situationen zu befreien. Spannende Abschnitte wechseln sich in regelmäßigen Abständen mit lustigen ab. Leider endet das Buch aber doch sehr abrupt und mit offenen Fragen, die wir gern beantwortet gehabt hätten.

Unser Fazit:
„Maxi von Phlip - Vorsicht Wunschfee!“ ist ein liebevoll Gestaltetes Kinderbuch ab sieben Jahren, was sich für diese Altersklasse super lesen und verstehen lässt. Die Illustrationen finden sich im gesamten Buch wieder und laden dazu ein, sich richtig in die Geschichte fallen zu lassen. Das Buch kommt mit jeder Menge Humor und auch spannenden Momenten daher, endet aber leider viel zu abrupt, so das Fragen offenbleiben. Wir hoffen darauf noch mehr von Maxi und Paula zu lesen, um zu erfahren, ob die beiden es gemeinsam Schaffen, dass Maxi wieder eine richtige Wunschfee wird.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Unterhaltsame Agenten Geschichte

Sweet Little Lies
1

Betty hat genug von ihrem Verlobten Thom, der langweilige Versicherungsvertreter der sie immer ein wenig auf Abstand hält und beschließt ihn zu verlassen um glücklich zu sein. Doch dann zerstört eine Explosion ...

Betty hat genug von ihrem Verlobten Thom, der langweilige Versicherungsvertreter der sie immer ein wenig auf Abstand hält und beschließt ihn zu verlassen um glücklich zu sein. Doch dann zerstört eine Explosion ihr Haus und Betty findet sich plötzlich in einer für sie fremden Welt wieder und findet heraus, dass Thom nicht der ist, der er vorgegeben hat zu sein. Eigentlich ist er ein Geheimagent der blöderweise grade in einer ziemlich verzwickten Sache steckt, die die beiden vor die ultimative Probe stellt nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihr Leben zu retten.

Man sollte sich von diesem wunderschönen und sanften Cover nicht täuschen lassen, denn in diesem Buch geht es lange nicht so sanft zu, wie es uns weismachen will. Dennoch passt die Mischung der sanften Aquarellblumen auf dunklem Untergrund und der Titel perfekt zur Geschichte.

Kylie Scott besitzt einen unfassbar flüssigen Schreibstil, der einen wie ein Sog in die Geschichte hineinzieht. Dabei schafft sie es, genau die passende Menge an Details zu liefern, ohne einen damit zu überfluten. Sie schreibt mit einem sehr guten Maß an Spannung, Emotionalität und unterstreicht das Ganze noch mit einer schönen Prise Humor. In „Sweet little lies“ schreibt sie aus der Gegenwärtigen Ich-Perspektive der Protagonistin Betty, in die man sich dadurch sehr gut hineinversetzen kann.

Betty war mir von vorne herein sympathisch. Grade das sie nicht das vorzeige Püppchen ist, wie man es aus manch anderen Büchern gewohnt ist, macht sie zu etwas Besonderem. Ich bewundere Ihren Mut, ihr Leben was sie sich gewünscht hat, einfach so umzukrempeln, nachdem Sie festgestellt hat, dass sie so nicht Glücklich wird. Auch mag ich Ihre Art, wie sie mit der ganzen Situation vor der Sie sich plötzlich wiederfindet, umgeht. Thom dagegen wird anfangs als ein total langweiliger Typ dargestellt, und erst nach Bettys Entführung durch seine Kollegen, lernt man nach und nach den richtigen Thom kennen. Nicht nur dass dieser stark und geheimnisvoll ist, auch lernt man seine liebevolle Seite Betty gegenüber kennen. Das bringt einem glatt das Herz zum Schmelzen.

Schon nach den ersten paar Seiten wird es unglaublich Spannend und so läuft es auch während der ganzen Geschichte immer weiter. Während man immer mehr von dem richtigen Thom, dem Geheimagenten kennenlernt, lernt man auch seine Kollegen aus dem Zoo kennen, die vor einem großen Geheimnis stehen. Jemand versucht sie systematisch auszuschalten und so flüchten Betty und Thom gemeinsam und versuchen sich in Sicherheit zu bringen, ohne zu wissen wem sie trauen können und wem nicht. Das Betty sich eigentlich von Thom trennen wollte und nun aber vor jemand anderem steht, als dem Mann den sie geglaubt hat zu kennen, und nun neu kennenlernt bringt jede Menge an Emotionen mit sich. Klasse finde ich, dass man sich auch da wieder super gut in Betty und ihre widersprüchlichen Gefühle Thom gegenüber hineinversetzen kann. Bettys Gedanken bringen dazu dann, genauso wie die Sprüche zwischen den Leuten aus dem „Zoo“ den perfekten Hauch von Humor in die Geschichte. Einzig der Bezug zur Realität geht hin und wieder verloren, was mich persönlich aber nicht gestört hat, weil dieses Buch mich einfach wunderbar unterhalten hat.

Leider wurde es nur ab der Mitte des Buches alles ein wenig zu schnelllebig, so dass man kurzzeitig nicht richtig durchblicken konnte und einem regelrecht vor lauter Informationen der Kopf gequalmt hat. Nach und nach wurde zwar alles wieder klarer, die Geschichte bekam allerdings dann kleinere Zeitsprünge, an denen man mehr hätte ausarbeiten können. Auch gibt es gegen Ende eine Situation, die mich nach der Vergangenheit von Bettys und Thoms Beziehung und den anfänglichen Lügen etwas gestört hat. Ich fand Thoms Verhalten völlig überzogen und Bettys Reaktion darauf viel zu locker. Wenn ihr allerdings wissen möchtet was ich meine, müsst ihr das Buch selbst lesen.

Mein Fazit:
„Sweet little lies“ ist ein überaus Spannendes Buch mit jeder Menge Action aber auch Emotionen. Durch Kylie Scotts super flüssigen Schreibstil kann man sich tief in die Geschichte fallen lassen, und auch wenn es hier und da an dem Bezug zur Realität mangelt, macht die Unterhaltung die einem geboten wird das ganze wieder Wett. Wer auf Action, Spannung, Erotik und Gefühl steht, macht mit diesem Buch alles richtig.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein gelungenes Debüt

Breakaway
3

Nachdem Lia eine einzige Nacht zum Verhängnis wird und sie die Blicke und dem Getuschel ihrer Kommilitonen nicht mehr gewachsen ist, flüchtet sie Hals über Kopf nach Berlin. Dort hofft sie darauf wieder ...

Nachdem Lia eine einzige Nacht zum Verhängnis wird und sie die Blicke und dem Getuschel ihrer Kommilitonen nicht mehr gewachsen ist, flüchtet sie Hals über Kopf nach Berlin. Dort hofft sie darauf wieder zur Ruhe zu kommen und sich selbst wiederzufinden. Womit sie nicht gerechnet hat ist Noah, der ihre Welt noch einmal gehörig auf den Kopf stellt.

„Breakaway“ ist der Debüt-Roman von Anabelle Stehl, die durch ihren Blogg, YouTube und Instagram bereits bei vielen Bücherliebhabern bekannt ist. Ihr Schreibstil ist wunderbar einfach und schnell zu lesen. Die Beschreibung der Szenerien durch die Einarbeitung liebevoller und Bildgebender Details zum dahin träumen. Ein wunderschöner Plus Punkt dieses Buches, ist der Schauplatz des Ganzen. Während viele Bücher des Genres eher in Amerika spielen, spielt dieses in Berlin und man lernt gleich nochmal ein paar schöne Ziele kennen, die man vielleicht mal besuchen sollte. Durch die gegenwärtige Ich-Perspektive aus der Sicht der zwei Protagonisten, kann man sich in beide sehr gut hineinversetzen und Ihre Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen.

In „Breakaway“ lernen wir die Studentin Lia kennen, die nach einem traumatischen Erlebnis, in die Großstadt Berlin flüchtet um sich selbst wieder zu finden und zur Ruhe zu kommen. Lange bleibt man über das, was ihr zugestoßen ist im Dunkeln, womit aber wunderbar eine Gewisse Spannung gehalten wird. Lia ist spürbar negativ gekennzeichnet und leidet unter Angstzuständen die authentisch und nachvollziehbar beschrieben sind. Dennoch gibt ihr der Abstand zu ihrer Heimat auch eine gewisse stärke und man merkt, dass sie eigentlich eine starke und Schlagfertige Persönlichkeit besitzt, die für das was sie erreichen möchte kämpft. Ihre Schlagfertigkeit spürt man vor allem gegenüber dem Protagonisten Noah, der nach einem Familienzerwürfnis sein Praktikum im Ausland beendet und zurück nach Hause kommt. Immer wieder kommt es zwischen den beiden zu humorvollen Schlagabtauschen. Noah habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Er ist nicht nur offen und zuvorkommend, sondern auch aufmerksam, aufopferungs- und vor allem liebevoll. Dennoch ist auch er durch seine Vergangenheit gezeichnet, die ihn sehr empfindsam gegenüber Geheimnissen macht. Die Gegenwärtige Familiäre Situation und Lia, die ihn nicht weit genug an sich heranlässt, geben ihm so eine starke Verletzlichkeit mit auf den Weg.

Man begleitet die beiden dabei, wie sie sich durch einfallsreiche Ausflüge näherkommen und auch dabei, wie sie sich durch ihre eigenen Probleme selbst im Weg stehen, aber auch gerade dadurch weiter über sich hinauswachsen und zueinander finden. Die Ganze Story entlang befindet man sich auf einer absoluten Achterbahn der Gefühle. Man kann mit den Protagonisten und den äußerst sympathischen und größtenteils lockeren Nebendarstellern wunderbar lachen, dadurch das Anabelle Stehl eine große Portion Humor mit in die Geschichte hat einfließen lassen. Man spürt die tiefe Verbundenheit alter Freundschaften, leidet aber auch sehr stark durch die Probleme mit den Protagonisten mit. Man verliebt sich und lässt sich das Herz brechen und auch lehrt dieses Buch, wie wichtig es ist, über seine Probleme zu reden statt alles einfach nur hinunter zu schlucken.

!!! ACHTUNG SPOILER !!!

Es werden aber auch wichtige Themen behandelt. So muss Lia sich dem Mobbing ihrer Kommilitonen aussetzen. Auch wenn wirklich gut eingebracht wurde, wie wichtig es ist, sich in solch einer Situation jemandem anzuvertrauen und das Ganze nicht allein durchzustehen, und auch wenn Lia einen Weg aufgezeigt hat das Ganze zu verarbeiten, hat mir persönlich die Konsequenz für die Mobbenden gefehlt. Ich empfinde sowas als sehr wichtig, auch damit Personen die selbst von sowas betroffen sind, vielleicht den Mut finden sich zur Wehr zu setzen.

Viel wurde in diesem Buch auch schon auf den Folgeband hingearbeitet, in dem es dann um Noahs Schwester Kyra geht. Interessant war vor allem, dass der Epilog des Buches bereits aus Kyras Sicht geschrieben war, sodass man direkt Lust hat weiter zu lesen und Neugierig gemacht wird. Man wird nachdem man Breakaway gelesen hat, bestimmt nicht an Fadeaway vorbeigehen können.

Mein Fazit:
Breakaway ist ein durchaus gelungener Debüt-Roman, der zwar noch ein paar Schwachpunkte aufweist, aber alles in allem sehr zufriedenstellend ist. Er behandelt wichtige Themen und lässt einen an der Gefühlsachterbahn der Protagonisten teilnehmen, zudem ist es mit seinem Schauplatz Berlin im New Adult Genre eine echte Rarität. Durch die Einbindung der Protagonisten der Folgebände, bekommt man auch auf diese schon einen guten Einblick, was die Erfolgsgarantie der kompletten Reihe erhöht. Wer Lust auf ein bisschen Deutschen Großstadtflair, eine schöne Prise Humor und äußerst sympathische Protagonisten hat, sollte Beakaway unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

…Ein eher ruhiges Finale…

Beta Hearts
1

Das Cover von „Beta Hearts“ reiht sich wundervoll in die Reihe der schon erschienenen Teile ein. Auch wenn sich die Covers nur in den Farben unterscheiden, dennoch symbolisieren sie gerade dadurch ihre ...

Das Cover von „Beta Hearts“ reiht sich wundervoll in die Reihe der schon erschienenen Teile ein. Auch wenn sich die Covers nur in den Farben unterscheiden, dennoch symbolisieren sie gerade dadurch ihre Zusammengehörigkeit. Beim Anblick überkommt mich immer das Gefühl, in einen Datenstrom gezogen zu werden, was einfach wunderbar zu der Geschichte passt.

Ich finde auch in „Beta Hearts“ den Schreibstil von Marie Grasshoff wunderbar einfach und flüssig zu lesen. Trotz vieler Technischer Aspekte und auch etwas gehobener Sprache versteht man die ganzen Zusammenhänge leicht. Die ganzen Darstellungen der Szenerien sind nicht zu überladen mit Details, dennoch kann man sich alles Bildlich vorstellen. Dadurch das in der Erzählperspektive geschrieben ist, hat man den Einblick in alle Charaktere und kann die Gedankengänge der einzelnen Protagonisten gut nachvollziehen. Auch bietet es einem einen breiteren Überblick der Gesamtsituation. Die Illustrationen, die man auch schon in den Vorgänger Bänden fand, setzen sich auch hier wieder fort und werden durch neue und ebenso schöne Illustrationen erweitert.

Ein großer Pluspunkt ist, wie auch schon in „Cyber Trips“, dass es am Anfang eine große Zusammenfassung der vorangegangenen Bücher gibt, so dass es einem leicht fällt auch nach längerer Pause zwischen den Bänden direkt wieder in die Geschichte hineinzufinden. Zudem gibt es auch hier immer wieder Interviews und unveröffentlichte Dokumente, die einem nochmal andere Einblicke zu Hintergrundinformationen bieten.

Der wiedereinstieg in die Geschichte lief ein wenig ruhiger ab, als man es aus den vorgängerbänden gewohnt war, dennoch gab es eine gewisse Spannung, erzeugt durch die wechselnden Kapitel und damit der Sicht der Protagonisten, die es einem unmöglich machte das Buch aus der Hand zu legen. Immer wieder stößt man auf neue, unvorhergesehene Situationen, Momente aus der Vergangenheit die die Zukunft erneut prägen. Alle Protagonisten machen große Wandlungen durch, die einen ins positive, die anderen mehr ins Negative. Andra zum Beispiel entwickelt sich durch neue Informationen zu ihrer Vergangenheit immer mehr zu einer Kämpferin. Stark ist dabei, dass sie sich nicht nur selbst findet, sondern auch nicht in ihrem Groll auf die Welt untergeht, sondern versucht, aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft positiv zu beeinflussen. Sie gilt für mich als eines der Vorbilder in der ganzen Reihe. Okijen war in den vorherigen Teilen einer meiner liebsten Protagonisten, ist aber in diesem Band der, der mich am meisten Enttäuscht hat. Seine Entscheidungen und Handlungen waren für mich teilweise nachvollziehbar, dennoch hätte ich mir eine andere Entwicklung für ihn gewünscht. Er wirkte teilweise verloren, ohne eigenen Willen und war von anderen Personen sehr beeinflussbar. Flower und Luke rückten als Team immer weiter zusammen und beeindruckten mich mit der Hingabe, sich für den anderen jeder Gefahr auszusetzen. In dem ganzen Krieg gegen KAMI waren die beiden wohl die beständigsten Personen die sich zudem selbst treu geblieben sind.

Es entstehen nochmals neue Fragen auf die man unbedingt Antworten möchte und man begleitet die Protagonisten weiterhin bei der Suche nach einer Möglichkeit KAMI zu besiegen. KAMI hat mich wie auch schon bei den beiden vorgängerbänden am meisten Beeindruckt. Ihr Blick auf die Welt den sie uns mitteilt, ihre Gedanken zu unserem Handeln, haben mich tief berührt und auch nochmals in mich gehen lassen. Marie Grasshoff zeigt durch KAMI auf, dass man viel öfter die Augen weit öffnen sollte und das Handeln von uns nochmals aus einem anderen Blickwinkel betrachten sollte. Auch zeigt sie, dass Gewalt nicht immer die beste Lösung ist und es auch durchaus andere Wege gibt. „Beta Hearts“ wird erst im letzten Drittel wieder Actionreich, dies hat mich aber absolut gar nicht gestört, weil es wie schon erwähnt auch ohne diese Action durch und durch spannend war. Das Ende dieser wundervollen Reihe hat einige Zeit nachgewirkt und beschäftigt mich immer noch. Allgemein wird es eher offengehalten und viel der eigenen Wahrnehmung und Fantasie überlassen und durch fragen die auch nach Ende der Geschichte noch offen sind, lässt es mich ein wenig Zwiegestalten aber dennoch auch Glücklich zurück. Weiteres werde ich aus Spoiler Gründen hier nicht dazu schreiben, ich möchte niemandem die Spannung nehmen.

Mein Fazit:
„Beta Hearts“ lässt mich Zwiegestalten zurück. Marie Grasshoff zeigt uns durch die Künstliche Intelligenz KAMI auch hier wieder, dass unsere Sicht auf die Welt und unser Handeln öfter einmal überdacht werden sollte. Bei der Suche nach einer Lösung, KAMI zu zerstören, begleiten wir die Protagonisten bei einer diesmal eher ruhigen Lösungsfindung, die allerdings noch mehr Fragen aufstellt als am Ende beantwortet werden. Dennoch ergibt sich ein zufriedenstellendes Ende der „Neon Birds“ Trilogie, die sich definitiv zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Eine schöne Geschichte über die verschiedenen Leben mehrerer Generationen

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Nachdem Leena während einer Präsentation einen wahren Nervenzusammenbruch erleidet, wird sie von ihrer Chefin zu zwei Monaten Zwangsurlaub verdonnert. Dabei ist die Arbeit das einzige, was sie von der ...

Nachdem Leena während einer Präsentation einen wahren Nervenzusammenbruch erleidet, wird sie von ihrer Chefin zu zwei Monaten Zwangsurlaub verdonnert. Dabei ist die Arbeit das einzige, was sie von der Trauer um ihre verstorbene Schwerster ablenkt. Um zur Ruhe zu kommen, flüchtet sie sich zu Ihrer Großmutter Eileen aufs Dorf. Eileen allerdings sehnt sich mit ihren Ende siebzig Jahren noch nach einer neuen Liebe, die Auswahl in ihrem kleinen Dorf allerdings ist begrenzt. So beschließen sie kurzerhand die Leben zu Tauschen. Während Leena auf dem Dorf zu Ruhe kommt, stürzt Eileen sich in London in die Dating Szene.

Das Cover von „Time to Love“ ist nicht besonders Auffallend, hat aber einen wiedererkennungswert, da er ähnlich Gestaltet ist wie auch schon der Debütroman von Beth O´Leary „Love to Share“. Auch in „Time to Love“ findet man wieder einen wundervoll flüssigen Schreibstil, der einen nur so durch die Seiten gleiten lässt. Details zu Ortschaften und Szenen werden ausreichend aber nicht zu überladen Geschildert und Gedankengänge der Protagonisten sind sehr gut beschrieben und Nachzuvollziehen. Hier haben wir es mit den Protagonisten Leena und Eileen zu tun, Enkelin und Großmutter die ihre Leben mehr oder weniger für einige Zeit tauschen. Abwechselnd bekommt man immer ein Kapitel der beiden zu lesen, die in der gegenwärtigen Ich-Perspektive geschrieben sind.

Mit Leena empfand ich von Anfang an nur sehr viel Mitleid. Sie stürzt sich in Arbeit um nicht in der Trauer um ihre geliebte Schwester unterzugehen, doch auch die Arbeit wird ihr zu viel und sie leidet plötzlich unter einer heftigen Panikattacke die ihr eine Präsentation vollkommen unmöglich macht. Daraufhin wird sie zu Zwangs Urlaub verdonnert. In Yorkshire bei ihrer Großmutter will sie zur Ruhe kommen und sich selbst wiederfinden. Problematisch an er ganzen Sache ist, dass ihre Mutter auch dort in der Nähe wohnt und auf diese hat sie einen Regelrechten hass. Dies war ein Punkt, wo ich nicht wusste, wer mir nun mehr leidtut, die Mutter oder Leena. Man kann Leena verstehen, aber die Beweggründe ihrer Mutter, ihre andere Tochter Carla bei dem Wunsch keine weiteren Therapien zu machen und in Ruhe gehen zu können, versteht man noch mehr. Leenas denken um dieses Thema ging mir ein wenig gegen den Strich. Man hatte das Gefühl einen Teenager zu beobachten, der sich mit allem im Recht fühlt. Natürlich, Trauer und Verarbeitung ist ein komplexes Thema, aber grade in dieser Zeit hätte die Familie einander gebraucht, durch Leenas vorwürfe war aber so gut wie jeder auf sich allein gestellt. Von einer Erwachsenen Frau hätte ich da aber mehr erwartet. Es sollte vielleicht nur Spannung in die Geschichte bringen, aber dennoch war ich damit nicht glücklich.
Eileen ist eine sehr liebevolle und humorvolle ältere Dame die mir mit ihren Denkweisen und ihrer Art gezeigt hat, dass man der älteren Generation manchmal viel zu wenig Verständnis gegenüber bringt und diese ganz anders Wertschätzen sollte als wir es zum Teil tun. Ihre Kapitel waren immer sehr humorvoll und gut durchdacht. Sie ist mir mit ihrer Art sehr ans Herz gewachsen.
Nebenbei lernt man viel über die Unterschiede zwischen dem Leben in einer Dorfgemeinschaft und einer Großstadt. Auch hier findet man viele Punkte die einem zum Nachdenken anregen. In der Großstadt ist einfach jeder sich selbst der nächste, während grade in alten Dörfern ein enger Zusammenhalt besteht. Auch die Nebendarsteller der Geschichte waren zum großen Teil sehr schön gewählt und haben der Geschichte das gewisse etwas verliehen. Dabei hätte man aber auch auf den ein oder anderen verzichten können, wie zum Beispiel Leenas Partner Ethan, der mir von vorne herein zuwider war. Er strotzte nur so vor purem Egoismus und mir wurde absolut nicht klar, was Leena mit ihm will. Der Höhepunkt meines Hasses auf ihn kam dann an dem Punkt, als er versuchte die eigentlich gute Bindung zwischen Leena und Eileen zu zerstören. Dies war auch ein Punkt, den ich absolut nicht nachvollziehen konnte.

Mein Fazit
„Time to Love“ ist ein liebevoller, generationenübergreifender Roman der gemischten Gefühle in einem Auslöst. Auf der einen Seite beschäftigt er sich mit Selbstfindung, grade nach einer Zeit des Verlustes und der Trauer, auf der anderen Seite kommt er sehr humorvoll daher und zeigt grade der jüngeren Generation auf, dass wir die ältere Generation gerne mal falsch verstehen und ihre Bedürfnisse unterschätzen. Ebenfalls zeigt er uns, dass es auch in Großstädten wichtig ist, sich nicht nur um sich selbst zu kümmern, wir sollten uns da doch öfter mal ein Vorbild an den kleinen Dörfern nehmen, wo sich noch jeder kennt und sich umeinander gekümmert wird. Es ist eine wunderschöne Geschichte für zwischendurch die ich gerne jedem weiterempfehle.

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