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Veröffentlicht am 29.07.2020

Genau recherchiert-mit Liebe geschrieben

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Berlin im Jahre 1870. Die Französin Madeleine Tellier und der deutsche Arzt Paul von Gerlau sind gerade dabei sich zu verloben als ein Bote die Feierlichkeiten unterbricht und die Einberufung für Paul ...

Berlin im Jahre 1870. Die Französin Madeleine Tellier und der deutsche Arzt Paul von Gerlau sind gerade dabei sich zu verloben als ein Bote die Feierlichkeiten unterbricht und die Einberufung für Paul bringt. Der Deutsch-Französische Krieg steht bevor.
Fürs Erste trennen sich die Wege von Madeleine und Paul.
Madeleine verlässt mit ihrem Vater dem Arzt und Professor Albert Tellier, Deutschland in Richtung Metz, ihrer Heimatstadt.
Paul reist als Regimentsarzt nach Coblenz.
Aus Liebende sollen Feinde werden.

Pünktlich zum 150. Gedenkjahr des Deutsch Französischen Krieges erscheint der Historische Roman von Maria W. Peter „Liebe zwischen den Fronten“
Das Buch ist sehr genau recherchiert und man spürt auf jeder Seite mit welcher Liebe die Geschichte geschrieben wurde.
Die Autorin ist im Saarland geboren und wie viele Saarländer an der Deutsch-Französischen Geschichte interessiert.
Hat ja nicht nur das Elsass und Lothringen einige Zeit unter deutscher Herrschaft gestanden, auch das Saarland war nach dem 2. Weltkrieg in französischer Hand.
Diese Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert.
Paul als Deutscher Arzt an der Front erlebt den Krieg mit all seinen Grausamkeiten aus deutscher Sicht.
Madeleine erlebt den Krieg in Metz, einer Stadt die belagert wurde. Es gibt viel Hass in der Bevölkerung auf die deutschen Belagerer und auch auf langjährige deutschstämmige Einwohner.
Clément, der Bruder von Madeleine kämpft als Franc-Tireur als Zivilist und schließt sich später der Pariser Kommune an.
Und schließlich Karim und Djamila, ein Geschwisterpaar aus Algerien. Karim hat sich der Armée d’Afrique angeschlossen und Djamila arbeitet als Dienstmädchen bei der Familie Tellier.
Hier erfährt der Leser was es bedeutet in einem fremden Land, mit einer fremden Kultur zu leben und als Mensch 2. Klasse behandelt zu werden und wie Karim in einem Krieg zu kämpfen der nicht sein Krieg ist.
Wie man sieht wird die Geschichte von vielen Seiten beleuchtet.
Ich schließe mich der Aussage der Autorin an, die schon gesagt hat „das Buch ist kein Wohlfühlroman“: Hier wird nichts beschönigt, der Krieg wird mit all seinen Grausamkeiten beschrieben. Genauso werden aber auch „Engel“ erwähnt. Menschen wie Katharina Weißgerber oder Nonnen in Klöstern, die selbstlos und ohne zu fragen Menschen geholfen haben, egal auf welcher Seite sie standen.
Der Schreibstil von Maria W. Peter ist eindringlich, es entstehen viele Bilder im Kopf. Ich konnte das Buch zeitweise gar nicht aus der Hand legen so hat mich die Geschichte gefesselt.
Sehr authentisch macht die Geschichte die vielen historischen Personen denen der Leser begegnet und auch die Dialekte die an verschiedenen Orten gesprochen werden. Auch die französischen Sätze geben einen das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.
Für mich wird „Eine Liebe zwischen den Fronten“ auf alle Fälle zu den Highlights 2020 gehören.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Schöne Familiensaga

Modehaus Haynbach – Schicksalhafte Jahre
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Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre ist der 2. Band der Geschichte um die Familie Haynbach von Ira Severin.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1945.
Claire kehrt nach Ende des Kriegs mit ihren Töchtern ...

Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre ist der 2. Band der Geschichte um die Familie Haynbach von Ira Severin.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1945.
Claire kehrt nach Ende des Kriegs mit ihren Töchtern Viktoria und Mabelle in die Villa Rabenfels zurück. Die Villa ist nur zum Teil bewohnbar, das Dach ist kaputt und die oberen Räume sowie einige Räume im Untergeschoss vom Regen durchnässt.
Seit Claire vom Tod ihres Mannes erfahren hat leidet sie unter Depressionen, schon das Aufstehen fällt ihr schwer.
So übernimmt die junge Viktoria die Verantwortung für die Familie.
Viktoria erinnert sich an ihr Talent Kleider zu entwerfen und fängt an ihre ersten Modelle aus Tischdecken, die sie einfärbt zu nähen um die Familie durchzubringen.
Ira Severin hat mit ihrer Geschichte der Familie Haynbach eine berührende Familiensaga zu Papier gebracht. Gleichzeitig erfährt der Leser einiges über die deutsche Geschichte.
Die Charaktere gefallen mir durchweg gut. Im Mittelpunkt steht diesmal Viktoria, die um das Überleben ihrer Familie kämpft. Sie ist eine starke junge Frau mit viel Talent und träumt davon Modedesignerin zu werden.
Mabelle, ihre jüngere Schwester hat ihren Platz noch nicht ganz gefunden, sie ist etwas kämpferischer und nicht immer leicht zufriedenzustellen.
Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und flüssig. Es gefällt mir wie Ira Severin die deutsche Geschichte so unterhaltsam verpackt.
Das Buch habe ich innerhalb von 2 Tagen gelesen, ich wollte es einfach nicht aus der Hand legen.
Jetzt bin ich auf den 3. Band Modehaus Haynbach - Glanzvolle Zeiten gespannt.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Wunderschöne Geschichte mit sehr viel Tiefe

Schatten der Welt
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In seinem Roman „Schatten der Welt“ erzählt Andreas Izquierdo aus dem Leben von 3 Jugendlichen die in Thorn, einer Stadt in Westpreußen leben.
Carl Friedländer ist Sohn eines Schneiders. Er liebt seinen ...

In seinem Roman „Schatten der Welt“ erzählt Andreas Izquierdo aus dem Leben von 3 Jugendlichen die in Thorn, einer Stadt in Westpreußen leben.
Carl Friedländer ist Sohn eines Schneiders. Er liebt seinen Vater über alles, die Mutter ist bei seiner Geburt gestorben.
Carl ist ein zurückhaltender, eher schüchterner Junge. Er hat keine großen Ansprüche, gibt sich mit dem Wenigen das sie sich leisten können zufrieden.
Carl hat nur einen Traum, er möchte gerne Fotograf werden.
Artur Burwitz ist Sohn eines Wagners und das genaue Gegenteil von Carl. Er strotzt vor Selbstvertrauen, ist für jede Dummheit zu haben und hat einen guten Geschäftssinn.
Im Gegensatz zu Carl kommt er mit seinem Vater gar nicht klar.
Artur will auf keinen Fall Wagner werden wie die Söhne seit Generationen vor ihm, er will mehr erreichen. Er will ganz nach oben.
Isi Beese ist die Tochter eines strengen Lehrers.
Sie ist frech, schert sich wenig um das was ihr Vater von ihr verlangt und hat ein Talent zur Schauspielerei.
Als Mädchen hat Isi die 2 Jungs gut im Griff.
Isi träumt davon die Kleinstadt in der sie lebt zu verlassen.
Der Leser lernt diese 3 jungen Menschen im Teenageralter kennen und begleitet sie auf ihrem Weg, erlebt ihre Entwicklung und so einige Höhen und Tiefen.
So unterschiedlich die 3 auch sind, so halten sie doch zusammen, ist einer für den anderen da.
Doch dann kommt der 1. Weltkrieg und zerstört alles was die jungen Menschen sich aufgebaut haben.
Sie werden getrennt, Carl und Artur müssen in den Krieg ziehen.
Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht von Carl erzählt.
Der Autor schreibt sehr einfühlsam über das Leben in der Kleinstadt, das harte Leben in ärmlichen Verhältnissen und über die Träume die junge Menschen haben. Und natürlich über eine große Freundschaft und Verbundenheit.
Aber der Autor erzählt auch über den Krieg, den sinnlosen Krieg so wie Carl ihn erlebt, wie er ihn durch seine Kamera sieht.
Andreas Izquierdo schreibt so detailreich und gleichzeitig so unterhaltsam, dass man gar nicht merkt wie die Seiten dahinfliegen.
„Schatten der Welt“ ist ein wunderschöner und detailreicher Roman. Man spürt die Liebe mit der, der Autor diese Geschichte zu Papier gebracht hat auf jeder Seite.
Für mich gehört dieses Buch zu den Highlights des Jahres 2020.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Interessante Geschichte über eine starke, politisch aktive Frau

Die Marschallin
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„Die Marschallin“ ist ein Roman mit vielen politischen Hintergründen von Zora del Bueno.
Die Autorin hat nicht zufällig denselben Namen wie ihre Protagonisten, sie schrieb hier die Lebensgeschichte ihrer ...

„Die Marschallin“ ist ein Roman mit vielen politischen Hintergründen von Zora del Bueno.
Die Autorin hat nicht zufällig denselben Namen wie ihre Protagonisten, sie schrieb hier die Lebensgeschichte ihrer Großmutter nieder.
Der Leser lernt Zora im 1919 in Slowenien kennen, sie fährt Schrott der vom 1. Weltkrieg übriggeblieben war zur Deponie und kümmert sich um ihre Brüder.
Man lernt Zora auch als sehr willensstarke Frau kennen. Sie hat 4 Brüder und muss sich durchsetzen was ihr auch bis ins Alter hin gelingt.
Zora heiratet Pietro Del Bueno, der ein angesehener Professor für Radiologie wird.
Das Paar lebt in Neapel und später in Bari.
In Bari bewohnen sie ein herrschaftliches Haus, dass Zora selbst entworfen hat.
Das Paar bekommt 3 Söhne (wieder nur Jungs). Damit hat Zora kein Problem, man denkt oft, alles hört auf ihr Kommando, Mann, Kinder, Dienstmädchen, sie hat alle im Griff.
Das Paar führt auch ein sehr politisches Leben. Sie engagieren sich für den Widerstand gegen Mussolini und fördern Tito.
Tito ist ein großes Idol von Zora und sie verspricht sich viel von diesem Mann.
Die politischen Hintergründe sind hoch interessant. Auch wie sich die Grenzen nach dem 1. und dem 2. Weltkrieg verschoben haben fand ich spannend zu lesen. Mir war nicht bewusst, dass Slowenien eine Zeit lang unter der Herrschaft der Habsburger stand.
Auch wenn es in diesem Roman oft um Politik geht ist der Schreibstil flüssig und unkompliziert. Die Autorin vermittelt dem Leser viel Wissen in einer recht unterhaltsamen Art.
So lässt sich recht schnell lesen und es gibt auch einige Anekdoten bei denen man schmunzeln muss.
Die Geschichte endet 1948 mit einer Tragödie und macht dann einen Sprung ins Jahr 1980 wo Zora noch einmal eine Bilanz über ihr Leben zieht.
Sie ist mittlerweile 84 Jahre alt aber immer noch hat sie ihren eisernen Willen. Der Ausdruck „Die Marschallin“ passt perfekt zu dieser Frau, die ich für ihre Intelligenz, ihre Willenskraft und ihre Stärke bewundert habe.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Dühnfort macht Jagd auf den Jäger

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Tino Dühnfort ist vom K11 in die Abteilung für Operative Fallanalyse gewechselt.
Seine Kollegen und er werden auch gleich zu einem Mordfall hinzugezogen.
Nachdem noch mehr Morde passieren glaubt Tino einen ...

Tino Dühnfort ist vom K11 in die Abteilung für Operative Fallanalyse gewechselt.
Seine Kollegen und er werden auch gleich zu einem Mordfall hinzugezogen.
Nachdem noch mehr Morde passieren glaubt Tino einen Zusammenhang zu erkennen. Doch bei weitem kann er nicht alle von seinem Gefühl, es handele sich um einen Serienmörder überzeugen.
„Ich bin dein Tod“ ist der 9. Fall mit dem sympathischen Kommissar Tino Dühnfort aus er Feder von Inge Löhnig.
Ich mag Kommissar Tino Dühnfort gerne. Er ist sympathisch, ehrgeizig und intelligent.
Bei seinen Fällen hat er immer den richtigen Riecher. So auch bei diesen Mordfällen. Durch seinen Wechsel in die Abteilung für Operative Fallanalyse ist er allerdings nur beratend tätig.
Natürlich fällt ihm das schwer, wie gerne wäre er dabei, wenn es um die Ermittlungen und die Spurensuche geht. So fragt Tino sich mehrmals ob es ein Fehler war die Abteilung zu wechseln.
Rund um Tino hat Inge Löhnig ein neues Kollegium geschaffen mit denen er sich mehr oder weniger erst zusammenraufen muss. Die Abteilung für Operative Fallanalyse steht nicht nur der Münchner Kriminalpolizei zur Verfügung so, dass der Leser auch bei den Ermittlungen in anderen bayrischen Städten dabei ist.
Darüber hinaus ist Tino ein toller Ehemann und Vater. Er liebt seine Frau Gina, die in der Abteilung für Altfälle arbeitet. Inge Löhnig hat Gina Angelucci eine eigene Reihe gewidmet, mittlerweile sind schon 2 Bände erschienen die genauso spannend sind wie die Bücher der Dühnfort Reihe.
Die Tochter der Beiden, die kleine Chiara ist der ganze Stolz ihrer Eltern, sie ist aber auch zum knuddeln.
Ich mag es wenn sich der Inhalt nicht nur auf die Ermittlungen beschränkt, sondern die Charaktere auch ein Privatleben haben. In den Büchern von Inge Löhnig ist es immer eine gute Mischung zwischen beruflichem und privatem.
Der Schreibstil von Inge Löhnig ist wie immer sehr flüssig und der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch.
Für mich gehören beide Krimireihen zu den besten deutschen Krimis und ich freue mich immer wenn ich Gina und Tino ein Stück auf ihrem Weg begleiten kann.

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