Neues aus Niederkaltenkirchen
Franz Eberhofer, eigentlich ins Kommissariat nach München versetzt, hat doch wieder in Niederkaltenkirchen zutun. Das Haus der Freundin seiner Oma, Liesl Mooshammer, ist ausgebrannt. Dort findet man die ...
Franz Eberhofer, eigentlich ins Kommissariat nach München versetzt, hat doch wieder in Niederkaltenkirchen zutun. Das Haus der Freundin seiner Oma, Liesl Mooshammer, ist ausgebrannt. Dort findet man die Leiche einer jungen Frau. Und schon darf Franz in seinem Heimatdorf ermitteln.
Bei ihm persönlich hakt es an anderer Stelle: seine Cholesterinwerte sind viel zu hoch. Also heißt es erstmal: Leberkässemmel und Schweinsbraten adieu.
Und Langzeitfreundin Susi will mit ihrem gemeinsmen Söhnchen Paul auch nur einmal in der Woche beim Papa vorbeikommen.
Bei Franz ist also so einiges im Argen...
Franz Eberhofer ermiteln auch diesmal nicht allein. Sein Freund Rudi Birkenberger ist natürlich auch wieder mit von der Partie. Ein richtiges Ermittler-Dreamteam quasi. Bei den Dialogen der Beiden haben sich meine Mundwinkel immer wieder nach oben gezogen. Genauso witzig finde ich jedesmal das Auftreten von Oma Eberhofer. Für mich ist sie der eigentliche Star jeder Geschichte in und um Niederkaltenkirchen. Liesl Mooshammer, das zweite Opfer in diesem Buch, hat mich nicht so überzeugen können. Aber da sie nun auf Kreuzfahrt geht, wird sie wahrscheinlich auch nicht mehr so bald erscheinen. Ansonsten ist es für mich immer wie ein Besuch bei Freunden, die ich so richtig ins Herz geschlossen habe, wenn ich lesenderweise nach Niederkaltenkirchen komme.
Als großer Eberhofer-Fan war ich allerdings von dieser Geschichte etwas enttäuscht. Die Spritzigkeit, der Pointenreichtum, das Unerwartete - das alles hat mir hier etwas gefehlt. Dafür wird die Ausdrucksweise etwas derber, was nicht so meins ist.
Der Kriminalfall dümpelt so vor sich hin, bis er plötzlich und für mich etwas unerwartet, aufgelöst wird.
Auch in der Bezieung von Franz und seiner Susi - jetzt ja zusammen mit Söhnchen Paul - fehlt mir ein kleines bisschen Pep.
Hilfreich für der bayerischen Sprache nicht mächtige ist das Glossar am Ende des Buches. Und auch die anschließenden Rezepte von Oma Eberhofer muss ich unbedingt ausprobieren. Beim Kaiserschmarrn läuft mir das Wasser im Mund zusammen.
Obwohl ich von diesem Buch nicht ganz so begeistert bin, warte ich schon heute sehnsüchtig auf den neuen Fall, in dem Franz Eberhofer
ermitteln muss.