Mysterien und Offenbarungen!
Das Tier Mensch ist die Krone der Schöpfung? Von wegen! Von den anderen Tieren kann unsere animalische Spezies noch sehr viel lernen! Toll!!
Es fängt bei den Sprichwörtern an. "Blöder Affe!", "Dumme Gans", ...
Das Tier Mensch ist die Krone der Schöpfung? Von wegen! Von den anderen Tieren kann unsere animalische Spezies noch sehr viel lernen! Toll!!
Es fängt bei den Sprichwörtern an. "Blöder Affe!", "Dumme Gans", "Falsche Schlange", "Spatzenhirn", "fauler Hund", "miese Ratte", "dummes Schwein" usw. Von vielen wohl unbedacht genutzt, drückt dies doch schon Geringschätzung für unsere Mitgeschöpfe aus.
Lange dachten viele, daß Tiere gar keinen Schmerz fühlen können. ( Tritt mal einer Katze aus Versehen auf den Schwanz! ). Das dachte man sogar von menschlichen Säuglingen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Vor nicht allzu länger Zeit nahmen Idioten an, daß die Katzenrasse Ragdoll keine Schmerzen empfinden könne. Wie kommen Menschen auf solche Ideen?
Intelligenz und sich seiner selbst bewußt sein, wurde auch von vielen Menschen nicht als selbstverständlich vorausgesetzt, sondern mußte erst durch etliche Versuchsanordnungen und Tests verifiziert werden. Warum muß immer erst alles bewiesen werden, bevor welche das endlich anerkennen? Trotzdem wird es immer "Menschen" geben, die Tiere als hirnlose Viecher bezeichnen werden. Und von wegen, Spatzen sind dumm, nur weil sie ein kleines Gehirn haben. Die Größe sagt aber rein gar nichts über die Qualität aus, siehe die "Intelligenz" der Mikrochips. Wenn die Größe an Qualität gekoppelt wäre, müßten sämtliche Menschen intelligent sein, was aber nicht der Fall ist.
Dieses Buch hat sehr viele interessante und faszinierende Aspekte. Affen, die Kultur besitzen und malen können, Kraken, hochintelligent und sogar hellseherisch veranlagt. Sind Tests mit Tieren wirklich notwendig? Oder sind viele Menschen nur dann in der Lage, jemanden oder etwas zu lieben und zu schützen, was sie kennen?
Ein Tier steht nicht im Wettbewerb mit anderen Tieren, außer natürlich Nahrung, Brautwerbung, eventuelle Wohnung, aber nicht dergestalt wie Menschen wegen Nichtigkeiten sportlich oder politisch bzw. kriegerisch Rivalen sind.
Jedes einzelne Lebewesen hat seine Qualitäten. Warum müssen diese immer nachgewiesen werden? Die Tiere waren zuerst da. Lassen wir den Tieren ihren Lebensraum, Nahrung, Würde und ihren Frieden, egal ob in Europa, Afrika, Asien, Australien, den Amerikas, den Meeren, den Lüften oder den Polen.
Vieles hatte ich zwar schon gewußt, aber noch etliches dazugelernt. Es ist ein Buch und Plädoyer für jene anderen Lebewesen, die sich nicht Mensch schimpfen. Es sind in den sechzehn Kapiteln viele anrührende Farbphotos enthalten. Es fängt schon beim Vorwort an. Eine Affenhand, die so "human" aussieht, liegt vertrauensvoll auf einer Menschenhand.
Es wird auf Bindungen und Beziehungen eingegangen, Kooperation, Persönlichkeit, Rekorde, Sexualität, Reinlichkeit, Kommunikation, dem Ursprung der Sprache, Emotionen, Schlaf und Träume, das Denken und Rechnen, Täuschung, Lüge und Mimikry, Spiegelungen und Kultur eingegangen.
Das Buch ist verständlich geschrieben und sehr informativ. Ja, man kann noch vieles daraus lernen. Das wäre auch für Schüler und Erwachsene sowieso geeignet.
Die Menschheit muß wachgerüttelt werden um sich zu ändern. Wird das jemals gelingen? Ich glaube nicht daran.
Hat der Mensch die Befürchtung, wenn er alle Tiere als intelligent anerkennt, daß ed dann kein Fleisch mehr essen könne? Das wäre sogar ausgesprochen gut. Fleischproduktion und der Verzehr ist aus ethischen und gesundheitlichen Gründen bedenklich, aber auch aus Umweltaspekten. Abholzung des Urwaldes, Gülle, die tierfeindliche Haltung und Transport, das Töten ...
Und obwohl wir in Deutschland ein Tierschutzgesetz haben, gelten Tiere immer noch als Sache und die grausamsten Tierquäler kommen mit lächerlichen Geldstrafen davon. Aber wehe, dieser fängt dann an, Menschen zu töten, weil er an Tieren "nur geübt" hat.
Deswegen ist dieses Buch so bemerkenswert und wichtig, weil Immanuel Birmelin aufzeigt, wie ähnlich wir Lebewesen sind, aber auch unterschiedlich und das gerade diese Diversität das Besondere und Wichtige unserer Evolution ist. Jeder / Jede hat ein Recht auf Leben, egal welche Spezies, ob Tier, wir, das andere Tier oder Pflanze, Pilz, sogar bestimmte Bakterien und Viren sind wichtig, nicht jeder ein Schädling. ( Na ja, es heißt ja, Viren seien keine Lebewesen! Nicht, daß man sich da täuscht! ).
Mangelnder Respekt und Verachtung führt dazu, daß der Mensch gerade den Lebensraum vernichtet, auf den er angewiesen ist - eben die eine, einzige Erde. Ich kann es nicht oft genug wiederholen - alles hängt mit allem zusammen und wir sind Teil des irdischen Makrobioms und stehen nicht darüber.
Das Buch hat noch ein Register, Literatur - und Quellenverzeichnis sowie Adressen. Danke an Immanuel Birmelin und den Gräfe und Unzer Verlag für dieses außergewöhnliche, bedeutende Buch. Alle, die Tiere lieben, können es getrost lesen.
Diese Rezension ist Dian Fossey, Willi Smits, Jane Goodall und all den anderen Tier -, Umwelt -, und Klimaschützern gewidmet, von denen schon nicht wenige ihr Leben gewaltsam verloren haben und andere sich schon oft in tödliche Gefahr begeben hatten und immer wieder geraten. Ihr seid das Licht der Hoffnung!