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Veröffentlicht am 15.07.2020

Solider Krimi mit viel Lokalkolorit

Irisches Erbe
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Taschenbuch: 424 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (9. März 2018)
ISBN-13: 978-3423217200
Preis: 10,95 €
auch als E-Book erhältlich

Solider Krimi mit viel Lokalkolorit

Inhalt:
Am 1. Adventswochenende ...

Taschenbuch: 424 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (9. März 2018)
ISBN-13: 978-3423217200
Preis: 10,95 €
auch als E-Book erhältlich

Solider Krimi mit viel Lokalkolorit

Inhalt:
Am 1. Adventswochenende wird eine ehrenamtliche Helferin in einer Kirche in Galway ermordet. Die Polizei hat noch keine heiße Spur, da passiert am 2. Adventswochenende dasselbe noch einmal in einer anderen Kirche. Und auch damit ist es noch nicht genug …

Grace O’Malley und ihr Partner Rory Coyne ermitteln in alle Richtungen: Ist hier ein psychopathischer Serienmörder am Werk? Will sich jemand an der Kirche rächen? Oder haben gar der Pfarrer oder der Organist ihre Hände im Spiel?

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 4. Band der Reihe um Grace O’Malley. Ich kenne die ersten drei Bände nicht. Dies war für mich aber überhaupt kein Problem. Der Fall ist in sich abgeschlossen, und das Privatleben spielt keine so gewaltige Rolle, dass man hier Vorkenntnisse bräuchte.

Der Kriminalroman ist relativ ruhig, aber nicht unspannend. Doch die Ermittlungen gehen sehr langsam voran. Dafür bekommt man eine gute Beschreibung von Irland, vor allem von Galway, und seinen Menschen. Im Anhang befindet sich eine Landkarte, mit deren Hilfe die räumliche Orientierung gut gelingt. Auch das Personenverzeichnis ist ganz hilfreich und spoilerfrei zu benutzen. Die Anzahl der involvierten Personen ist recht hoch, denn es gibt zahlreiche Verdächtige. Die Handlung ist dadurch interessant und wenig vorhersehbar. Die Morde werden aber am Ende alle logisch aufgeklärt.

„Irisches Erbe“ ist ein solider Krimi, geeignet für alle Krimifans, die es nicht blutig haben wollen, aber trotzdem einigermaßen spannend.

Lediglich an der Sprache habe ich mich manchmal gestört. Hier haben sich einige Ungereimtheiten eingeschlichen. Beispielsweise heißt es manchmal „der Bonbon“, dann wieder „das Bonbon“. Aber gut, das sind Kleinigkeiten.

Die Reihe:
Irisches Verhängnis
Irisches Roulette
Irische Nacht
Irisches Erbe
Irische Totenwache

★★★★☆

Veröffentlicht am 14.07.2020

Solider Auftakt der Reihe um Zack Herry

Die Fährte des Wolfes
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Solider Auftakt der Reihe um Zack Herry

Inhalt:
In Stockholm werden vier Angestellte eines Massagesalons getötet, geradezu hingerichtet. Die Sondereinheit um Douglas Juste nimmt sich des Falles an. Besonders ...

Solider Auftakt der Reihe um Zack Herry

Inhalt:
In Stockholm werden vier Angestellte eines Massagesalons getötet, geradezu hingerichtet. Die Sondereinheit um Douglas Juste nimmt sich des Falles an. Besonders der Jüngste der Truppe, Zack Herry, hängt sich rein. Allerdings quälen ihn seine Dämonen, die er nur mit Drogen und exzessivem Nachtleben verscheuchen kann - was sich wiederum negativ auf die Arbeit auswirkt.

Meine Meinung:
Die skandinavischen Thriller stehen ja in dem Ruf, besonders brutal zu sein. Das trifft hier auch durchaus zu. Es fließt viel Blut und bei manchen Szenen möchte man am liebsten wegschauen. Doch sie sind so intensiv beschrieben, dass man das Bild davon nicht so schnell aus dem Kopf bekommt. Daher: nichts für schwache Nerven und zart besaitete Leser*innen.

Zack Herry ist ein sehr interessanter Charakter, der alles andere als gewöhnlich ist. An vielen seiner Handlungsweisen sollte man sich nicht stören, sondern sie einfach akzeptieren, sonst wird man sich immer wieder darüber ärgern, wie unrealistisch dieser Roman ist. Ich hoffe doch, dass im richtigen Leben so ein Ermittler nicht von der Polizei getragen würde.

Die Handlung ist recht komplex. Spuren bzw. Vermutungen führen in verschiedene Richtungen, von denen keine etwas Gutes verheißt. Da ständig aus irgendeiner Ecke Gefahr droht, ist die Spannung durchweg hoch.

Mir hat dieser Auftaktband der Reihe gut gefallen. Die nachfolgenden vier Bände habe ich schon gelesen, wollte nun aber auch gerne noch die Anfänge erfahren. Für Thrillerfans die es gerne blutig mögen, kann ich die ganze Reihe empfehlen.

Die Reihe:
1. Die Fährte des Wolfes
2. In den Fängen des Löwen
3. Das Blut der Hirsche
4. Der Schrei des Engels
5. In den Klauen des Falken

Veröffentlicht am 14.07.2020

Prima Abschluss der Reihe

Magisterium
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: ONE (28. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3846600795
empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Originaltitel: Magisterium - The Golden Tower
Übersetzung: Anne Brauner
Preis: 17,00 ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: ONE (28. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3846600795
empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Originaltitel: Magisterium - The Golden Tower
Übersetzung: Anne Brauner
Preis: 17,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Prima Abschluss der Reihe

Inhalt:
Wieder einmal taucht ein unerwarteter Feind auf, der die Magierwelt beherrschen will. Er verlangt, dass Call und Tamara ihm gefesselt ausgeliefert werden. Dank seiner Freunde und sonstigen Helfer ersinnt Call einen Plan, wie die Gefahr abgewehrt werden kann. Doch wird es gelingen? Und welche Opfer müssen dafür gebracht werden?

Meine Meinung:
Es passiert zwar nicht viel Neues in diesem Abschlussband, aber die Geschichte kommt nun zu einem Ende, und das finde ich ganz befriedigend. Es ist nicht alles gut - so ist es nun mal im Leben, aber man kann damit zurechtkommen.

Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Vor allem die Dialoge zwischen Call und Aaron fand ich klasse. Ich musste ständig schmunzeln. Auch die Entwicklung der verschiedenen Freund- und Feindschaften haben mir gut gefallen. Es gibt zwar nur eine große überraschende Wendung in der Handlung, aber die hat es in sich.

Fazit:
Für mich war es ein gelungener Abschluss der Reihe, aber nun ist es auch genug damit.

Die Reihe:
1. Der Weg ins Labyrinth
2. Der kupferne Handschuh
3. Der Schlüssel aus Bronze
4. Die silberne Maske
5. Der goldene Turm

★★★★☆

Veröffentlicht am 14.07.2020

Anders als erwartet, aber ziemlich fesselnd

Choral am Ende der Reise
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Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (1. Januar 1995)
ISBN-13: 978-3462024005
Originaltitel: Salme ved reisens slutt
Übersetzung: Jörg Scherzer
Preis: als HC vergriffen
als E-Book und ...

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (1. Januar 1995)
ISBN-13: 978-3462024005
Originaltitel: Salme ved reisens slutt
Übersetzung: Jörg Scherzer
Preis: als HC vergriffen
als E-Book und als Taschenbuch erhältlich

Anders als erwartet, aber ziemlich fesselnd

Inhalt:
Sieben Musiker begleiten die Passagiere der Titanic, als sie am 10. April 1912 zu ihrer Jungfernfahrt in Southampton in See sticht. Fünf von ihnen lernen wir näher kennen, erfahren etwas über ihre Vergangenheit, über ihre Träume und Wünsche.

Meine Meinung:
Eigentlich ging ich davon aus, dass die Titanic bzw. ihr Untergang in diesem Roman eine große Rolle spielt. Dies ist jedoch nur die Rahmenhandlung, mittels derer die einzelnen Musiker eingeführt werden. Im Verlauf des Romans werden dann zusammenhanglos die Geschichten von fünf der Musiker erzählt. Diese Geschichten sind so unterschiedlich wie die Personen, um die es geht. Die Männer sind verschiedenen Alters, verschiedener Herkunft, verschiedenen Glaubens. Auf jeweils ca. dreißig bis hundert Seiten entsteht das Bild eines kompletten Lebens, atmosphärisch dicht und fesselnd erzählt.

Auch wenn sich dieser Roman als anders entpuppte, als ich angenommen hatte, gefiel er mir recht gut. Ich konnte mich gut in die beschriebenen Charaktere hineinversetzen und tief in ihr Leben eintauchen.

Erwähnenswert ist sicher noch, dass Erik Fosnes Hansen sich hier einiger künstlerischer Freiheiten bedient hat. So sind die Protagonisten frei erfunden und nicht mit den realen Musikern der Titanic identisch. Auch vieles, was das Schiff und die Reise angeht, sollte man vielleicht nicht für bare Münze nehmen.

Ein wenig irritierend fand ich die spontanen Wechsel in der Erzählzeit. Von Satz zu Satz gibt es häufig Sprünge zwischen Präsens und Präteritum, deren Sinn sich mir nicht erschlossen hat.

Trotzdem fand ich die Lektüre sehr angenehm und interessant.

★★★★☆

Veröffentlicht am 09.07.2020

Super spannend, aber nicht immer glaubwürdig

Der Schock
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Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. Juni 2013)
ISBN-13: 978-3548285245
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Super spannend, aber nicht immer glaubwürdig

Inhalt:
Bei ...

Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. Juni 2013)
ISBN-13: 978-3548285245
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Super spannend, aber nicht immer glaubwürdig

Inhalt:
Bei einem Urlaub an der Côte d’Azur verschwindet Laura spurlos. Nur ihr Handy ist noch im Wagen, darauf ein unheimlicher Film. Jan lässt sich durch eine SMS von Laura, wonach sie einfach eine Auszeit braucht, nicht beruhigen. Er sucht nach Laura und ahnt nicht, mit welcher Bösartigkeit er es zu tun bekommt.

Meine Meinung:
Ich mag den Schreibstil von Marc Raabe sehr. Er fesselt mich in der Regel von der ersten Seite an, so auch hier. Die Ereignisse sind gleich zu Anfang super spannend und mysteriös. Allerdings konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum Jan auf eigene Faust ermittelt und sich nicht an die Polizei wendet.

Für zart besaitete Leser*innen ist dieser Thriller eher weniger geeignet. Es werden brutale und blutige Szenen detailliert beschrieben, und davon gibt es nicht gerade wenige. Die psychischen Abgründe, die sich hier auftun, sind enorm.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, Jans, Lauras, der des Täters. So weiß man als LeserIn immer ein bisschen mehr als die ProtagonistInnen. Der Spannung tut dies keinen Abbruch, im Gegenteil! Dadurch dass man manchmal schon weiß, was auf die Figuren an Schlimmem zukommt, steigt der Adrenalinspiegel umso mehr.

Immer wieder sorgt der Autor für kleine Überraschungen, mit denen ich nie gerechnet hätte und die der Handlung eine neue Dimension geben.

Fazit:
Empfehlenswert für ThrillerleserInnen, die es gerne etwas brutaler mögen.

★★★★☆