Ein gelungener Debüt-Provinzkrimi
Prost, auf die WirtinBisher hat Friedrich Kalpenstein mit seiner Herbert-Reihe für beste Unterhaltung gesorgt. „Prost auf die Wirtin“ ist nun sein erster Regionalkrimi, in dem Hauptkommissar Constantin Tischler im Idyllischen ...
Bisher hat Friedrich Kalpenstein mit seiner Herbert-Reihe für beste Unterhaltung gesorgt. „Prost auf die Wirtin“ ist nun sein erster Regionalkrimi, in dem Hauptkommissar Constantin Tischler im Idyllischen Ort Brunngries, das mitten in den Chiemgauer Alpen liegt, ermittelt. Ich muss sagen, ein großartiges Debüt.
Eigentlich hatte Tischler sich seinen Dienstantritt in seiner neuen Dienststelle ja anders vorgestellt. Aber er wird am Samstagmorgen unsanft aus den Träumen gerissen, den in dem beschaulichen Brunngries wird in nahe gelegenen Wäldchen die Wirtin des Ortes tot aufgefunden. Tischler, der aus München kommt, bekommt es als Stadtmensch auf einmal mit kauzigen, aber herzlichen Ur-Bayern zu tun. Auch sein neuer Kollege, Polizeiobermeister Felix Fink, hält ihn mit seiner übereifrigen Art auf Trab. Und in diesem Fall taucht der Kommissar immer tiefer in die vermeintliche Dorfidylle ein…..
Einfach genial! Eine herrliche Mischung – spannend und humorvoll. Noch jetzt habe ich ein Grinsen im Gesicht, wenn ich mir gewisse Szenen aus dem Regionalkrimi vor Augen halte. Der Schreibstil des Autors ist einfach spitzenmäßig. Noch jetzt läuft die ganze Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. In Brunngries fühlt man sich auch sofort heimisch und dazu tragen natürlich auch die Menschen, die dort leben bei. Und davon lerne ich ja viele kennen, allen voran Hauptkommissar Tischler, der ja sofort frischen Wind in die etwas eingestaubte Dienststelle bringt. Und sein junger Kollege Fink, dessen Markenzeichen sein Janker ist, passt perfekt; ebenso wie die restlichen Kollegen seiner neuen Dienststelle. Und ja dann gibt es da noch den Förster Josef Ferstel mit seiner Dackeldame Resi. Hauptsächlich bekommen wir es dieses Mal jedoch mit dem Dorfwirt zu tun, dessen Frau ja ermordet wurde. Und der Leidinger ist ja ein unsympathischer Kerl. Doch hat er was mit dem Mord an seiner Frau zu tun? Der Regionalkrimi hat wirklich einen tollen Spannungsbogen und ich habe bis zum Ende mitermittelt und war ab und an auf der falschen Fährte. Begeistert hat mich natürlich auch der Dialekt. „Zefix“, warum ging dieser unterhaltsame und spannende Regionalkrimi so schnell zu Ende. Ich freue mich ja schon riesig auf den nächsten Fall und einen neuen Ausflug in die Chiemgauer Alpen. Das Cover mit der „Resi“ ist natürlich ein echter Hingucker – einfach spitzenmäßig. Selbstverständlich vergebe ich für dieses gelungene Debüt 5 Sterne.