Schrulliger, biritscher Humor auf dem höchsten Ber der Welt
Die Besteigung des Rum Doodle von William E. Bowman ist schon ein merkwürdiges Buch, nicht nur wenn man die Geschichte selbst betrachtet. 1956 ist es erschienen und dabei weitgehendst unbekannt geblieben ...
Die Besteigung des Rum Doodle von William E. Bowman ist schon ein merkwürdiges Buch, nicht nur wenn man die Geschichte selbst betrachtet. 1956 ist es erschienen und dabei weitgehendst unbekannt geblieben - trotz durchaus positiver Rezensionen! Trotzdem hatte Rum Doodle eine sehr spezifische Fangemeinde gefunden, nämlich Bergsteiger und scheinbar auch Mitglieder einer australischen Antarktisexpeditionen, die einigen Orten dort Namen aus dem Buch verpasst haben. Unter anderem dem Mount Rumdoodle.
Die Geschichte selbst ist eine Parodie auf die damals beliebten Erzählungen von Bergsteigern, die die Gruppe rund um Binder übertrumpfen will, in dem sie auf den höchsten Berg der Welt klettert: den 40000 1/2 Fuß hohen Rum Doodle. Dadurch, dass der Navigator sich ständig verirrt, der Arzt dauernd Krank ist und die Teammitglieder sich eigentlich lieber mit Champagner die Zeit vertreiben wollen, geht aber einiges schief.
Es ist absurd, voll mit trockenem britischen Humor und Slapstick. Wen das anspricht, der ist wahrscheinlich bei "Die Besteigung des Rum Doodle" genau Richtig 😁
Wer Tiefe, ausführliche Beschreibungen von Landschaften und Charakteren oder auch nur einen Funken Ernsthaftigkeit sucht, wohl eher falsch. Ob man das einer Parodie zu lasten halten kann weiß ich nicht, mir hat es aber schon ein wenig gefehlt 😅.
Was mich auch etwas gestört hatte, war das man gleich zu Anfang mit sehr vielen Charakteren überschwemmt wird, ich glaube erst gegen Mitte des Buches konnte ich mir Merken wer wer ist und das auch nur ziemlich grob 😅. Insgesamt also auf jeden Fall unterhaltend und lustig, man darf nur nicht zu viel darüber nachdenken.