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Veröffentlicht am 18.07.2020

Nicht ganz überzeugend

Das Grab im Médoc
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Nachdem ich kürzlich Maria Dries‘ „Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges“ habe, was mit gut gefallen hat, wollte ich jetzt auch den Auftaktband einer neuen Reihe lesen. Doch so richtig überzeug ...

Nachdem ich kürzlich Maria Dries‘ „Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges“ habe, was mit gut gefallen hat, wollte ich jetzt auch den Auftaktband einer neuen Reihe lesen. Doch so richtig überzeug hat mich dieses Buch nicht.
In der Region Bordeaux gibt es eine Reihe von Einbrüchen in bekannte Weingüter. Die Täter hinterlassen keine Spuren und nehmen nur sehr hochwertige Weine mit. Als dann ein Winzer zu Tode kommt, übernimmt das Team von Pauline Castelot den Fall. Armand wurde niedergeschlagen und in einen Brunnen geworfen, wo er verstarb. Doch schon bald gibt es einen weiteren Todesfall. Die Tote hat eine Einladung zur Weinverkostung bei dem toten Winzer Armand bei sich.
Pauline Castelot und ihr Team kommen nur bei speziellen Fällen zum Einsatz. Sie sind nicht ortsgebunden und ermitteln unabhängig von der örtlichen Polizei
Die Charaktere blieben alle für mich recht blass. Da hat mir der Genießer Philippe Lagarde wesentlich besser gefallen. Vielleicht lag es an der Vielzahl Personen, dass man keiner wirklich näherkam.
Personen, Handlungsorten und kulinarischen Genüssen sind sehr detailliert beschrieben. Dagegen braucht der Kriminalfall sehr lange, bis er ein bisschen Fahrt aufnimmt. Die Ermittlungen kommen aber nicht so recht von der Stelle, vielleicht weil das Ermittlerteam sich an die Regelarbeitszeiten hält, um den Feierabend dann gemütlich ausklingen zu lassen.
Die Spannung hält sich in Grenzen, daher konnte mich dieser Krimi nicht wirklich packen.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Stressige Ostern

Vollmond über der Côte d'Azur
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Das Wetter an der Côte d’Azur zeigt sich um Ostern herum wechselhaft. Auch Leon Duvals Stimmung könnte man so einordnen. Die Familie besucht ihn zu Ostern und seine Freundin Annie ist hochschwanger. Dann ...

Das Wetter an der Côte d’Azur zeigt sich um Ostern herum wechselhaft. Auch Leon Duvals Stimmung könnte man so einordnen. Die Familie besucht ihn zu Ostern und seine Freundin Annie ist hochschwanger. Dann bekommt er es auch noch mit einem rätselhaften Todesfall zu tun. Ob Leon Duval das alles bewältigt bekommt?
Für mich war dies der erste Roman aus dieser Reihe, obwohl Leon Duval schon zum siebten Mal ermittelt.
Mir hat es gut gefallen, wie die Atmosphäre an der Côte d’Azur beschrieben ist. Doch der Kriminalfall geht etwas unter im privaten Trubel, der bei Duval herrscht. Familie ist gut und schön, aber manchmal kann sie auch sehr anstrengend sein. Das spürt auch Duval. Als dann bei Annie die Wehen einsetzen, wird es sehr stressig für Duval. Als wäre das alles noch nicht genug, wird auch noch Duvals Halbbruder als Dealer festgenommen. Außerdem muss Duval ja auch noch in dem Fall der toten Frau ermitteln.
Die junge Frau stirbt in einem Bistro in Cannes. Der Notarzt wird gerufen und als er auftaucht, verschwindet der Begleiter der Frau. Es stellt sich heraus, dass sie wegen eines Gedächtnisverlustes nach einem Unfall Patientin in einer psychiatrischen Klinik in Mougins war. Dazu führen Duval die Ermittlungen in Künstlerkreise, mit denen er nichts anfangen kann. Außerdem gibt es einen Zusammenhang zu einem älteren Fall.
Es dauert eine ganz Zeit, bis die Geschichte etwas Fahrt aufnimmt, doch dann wurde es spannender.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Mimik-Expertin ermittelt

Provenzalisches Blut
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Die Ex-Polizistin Margeaux Surfin hat eine sehr spezielle Fähigkeit. Sie kann aus der Mimik anderer Menschen sehr viel herauslesen, was ihr bei Ermittlungen einen großen Vorteil verschafft. Nach ihrem ...

Die Ex-Polizistin Margeaux Surfin hat eine sehr spezielle Fähigkeit. Sie kann aus der Mimik anderer Menschen sehr viel herauslesen, was ihr bei Ermittlungen einen großen Vorteil verschafft. Nach ihrem letzten Fall als Kommissarin genießt sie nun gerade mit ihrem Hund Willi eine Ruhepause in der Provence. Doch dann gibt es Selbstmordfälle, die sie mit ihrem letzten Fall in Verbindung bringt. Doch die scheinbaren Selbstmorde in Deutschland entpuppten sich als Morde und der Mörder sitzt hinter Gittern. Als Surfin der Sache nachgeht, gerät sie selbst in Gefahr.
Dies ist der Auftaktband zu der Provence-Krimiserie um die Mimik-Expertin und Hobbyköchin Margeaux Surfin.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei wir nicht nur die Sicht von Surfin und den Opfern kennenlernen, sondern auch die des Täters. Die Handlungsorte sind schön bildhaft beschrieben.
Auch die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Allerdings habe ich mit Margeaux Surfin einige Probleme. Interessant finde ich ihre Fähigkeit, die ihr beim Ermitteln natürlich einen Vorteil verschafft. Allerdings kam dies gar nicht so sehr zu Tragen. Mit ihrer Art wurde ich auch nicht richtig warm. Wir erfahren einiges Private, was jedoch für den Fall unerheblich ist.
Ich hatte recht bald einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat. Daher hielt sich die Spannung trotz einiger Wendungen in Grenzen.
In dem Buch geht es auch immer wieder ums landestypische Essen. Die Rezepte am Ende des Buches sind eine nette Zugabe.
Ein mäßig spannender Krimi mit Provence-Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Eine Geschichte übers Pupsen

König Pups
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Es ist unangenehm und peinlich, wenn man in der Öffentlichkeit pupst. So geht es auch dem König. Immer ist er von einer unangenehmen Duftwolke umgeben. Fast jeder in seinem Hofstaat hat einen Rat für ihn, ...

Es ist unangenehm und peinlich, wenn man in der Öffentlichkeit pupst. So geht es auch dem König. Immer ist er von einer unangenehmen Duftwolke umgeben. Fast jeder in seinem Hofstaat hat einen Rat für ihn, doch alles versagt. Der König zieht sich immer mehr zurück, aber in seinem Land funktioniert nichts mehr richtig, da niemand wirklich regiert. Doch dann gerät das Land in Gefahr und der König kann zeigen, dass seine Pupse zu etwas nütze sind.
Das Buch ist ganz unterhaltsam, aber wenn ich ehrlich bin, würde ich es keinem Kind geben. Es konterkariert die Erziehungsversuche der Eltern.
Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte in Reimform daherkommt. Das mögen Kinder sehr. Pupsen ist ein Thema, über das Kinder sich auch sehr amüsieren können. Die Illustrationen finde ich auch ganz nett.
Es muss wohl jeder selbst entscheiden, ob ihm das Thema zusagt. Ich musste jedenfalls beim Lesen schmunzeln.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Der Liliengarten

Der Liliengarten
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Für die junge Schauspielerin Lilly war ihr Großvater, der Schriftsteller Ernst Hoffmann, immer etwas ganz Besonderes. Daher ist es auch für sie nicht einfach, mit seinem Tod fertig zu werden. Er hat ihr ...

Für die junge Schauspielerin Lilly war ihr Großvater, der Schriftsteller Ernst Hoffmann, immer etwas ganz Besonderes. Daher ist es auch für sie nicht einfach, mit seinem Tod fertig zu werden. Er hat ihr das Gutshaus in Ostholstein hinterlassen, das für sie mit vielen schönen Erinnerungen verbunden ist. Ganz anders ist das bei ihrer Mutter Iris, die nicht viel von ihrem Vater hielt. Beim Stöbern im Haus entdeckt Lilly das Tagebuch ihrer Großmutter Isabelle. Darin liegt ein Foto, dass ihre Großmutter in einem blühenden Garten mit einem glücklichen Lächeln zeigt. Den Garten hat Lilly nie gesehen. Sie versucht herauszufinden, was damals geschehen ist. Dabei muss sie sich aber auch ihren eigenen Problemen stellen und sich entscheiden, wie ihr Leben künftig aussehen soll.
Es ist ein sehr ruhiger Roman über das Schicksal von drei Frauen aus unterschiedlichen Generationen. Die Perspektiven und Handlungszeiten wechseln, die Kapitel sind entsprechend betitelt, so dass man immer weiß, wo man sich befindet. Daneben erfahren wir einiges über Blumen und was sie aussagen.
Die Charaktere sind gut beschrieben, aber kaum jemand kam mir nahe. Lilly ist in einen Skandal verwickelt, der ihre Schauspielerkarriere beendet hat, ehe sie richtig starten konnte. Isabelle hat den Garten angelegt, in dem sie mit ihrer Tochter glücklich war. Sie hat ihre Tochter Iris geliebt. Auch ihren Mann hat sie geliebt, aber er hat sie eingeengt und sein eigenes Leben gelebt. Iris hat nie gut über ihren Vater geredet, aber sie hat Lilly auch nie erzählt, wie es früher war. Daher muss Lilly nun auf Ihre Art herausfinden, welche Geheimhisse es in ihrer Familie gab. Zwischen ihr und ihrer Großmutter gibt es einige Parallelen. Obwohl die Geschichte ganz interessant war, konnte sie mich nicht so richtig packen. Es geht eigentlich um Gefühle, doch niemand konnte sie wirklich ausdrücken.
Eine etwas tragische Familiengeschichte, die am Ende aber versöhnlich ausgeht. Was geschehen ist, ist nicht mehr zu ändern, aber man kann die Zukunft gestalten.
Die Geschichte hatte Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde. Schade, dass mich dieser Roman nicht fesseln konnte.

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