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Veröffentlicht am 10.07.2020

Macht und Gier in der Wiener Gründerzeit

Alles Geld der Welt
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Der Aufstieg und Fall des Bankhauses Strauch. Wien 1873 - Bauherren, Immobilienhaie und Börsenspekulanten. Die kleinen Leute, die davon träumen über Nacht reich zu werden. Der Dreivierteltakt des Walzers ...

Der Aufstieg und Fall des Bankhauses Strauch. Wien 1873 - Bauherren, Immobilienhaie und Börsenspekulanten. Die kleinen Leute, die davon träumen über Nacht reich zu werden. Der Dreivierteltakt des Walzers ist verlockend und viele Menschen erleben ihre finanziellen und erotischen Abenteuer. Die Wiener Gründerzeit boomt um die Weltausstellung. Aber ein abruptes Ende findet alles im Börsenkrach am 9. Mai 1873.

In Gerhard Loibelsbergers Roman "Alles Geld der Welt" finden sich durchaus Parallelen zu heutigen und bekannten anderen Ereignissen im Bereich Börse, Geld usw. Es geht hier nur um Macht, Gier und Einfluss und das ist wunderbar beschrieben. Der Roman hat einen flüssig zu lesenden Stil, obwohl viele wienerische Worte vorkommen, die jedoch auch in hochdeutscher Übersetzung vermerkt sind. Das hat mich als Norddeutsche jedoch nicht wirklich gestört. Interessant dargestellte Protagonisten tun ein übriges. Die Details über Gründungen von AG´s seinerzeit sind auch recht interessant. Und letztendlich zeigt sich hier, dass nicht jeder Herrscher über Kapital ein Sieger wird. Eine überaus interessante und unterhaltsame Lektüre, die immer wieder aktuell erscheint. Ein Roman, der für alle Skeptiker des Investment geeignet ist, aber auch für diejenigen, die einfach Spannung genießen möchten. Mir hat das Buch gefallen und ich kann es somit gerne weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Mme Beaumarie geht auf Mörderjagd

Madame Beaumarie und die Melodie des Todes
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In Avignon findet ein Konzert-Festival mit barocker Musik statt. Nur wird kurz vor dem Eröffnungskonzert der Dirigent tot aufgefunden. Aber Madame Florence Beaumarie ist am Ort des Geschehens. Sie ist ...

In Avignon findet ein Konzert-Festival mit barocker Musik statt. Nur wird kurz vor dem Eröffnungskonzert der Dirigent tot aufgefunden. Aber Madame Florence Beaumarie ist am Ort des Geschehens. Sie ist die gute Seele eines Pariser Kommissariats gewesen. Nach ihrer Pensionierung möchte sie eigentlich nur entspannende Konzertabende bei diesem Festival erleben. Aber auch in ihrem verdienten Ruhestand lässt sie diesen Tod nicht einfach an sich vorüber ziehen. Und statt sich mit einem Urlaubsflirt zu begnügen nimmt sie Ermittlungen auf, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich begibt.

Der Autorin Ingrid Walther ist mit "Madame Beaumarie und die Melodie des Todes" ein durchaus gelungener Provence-Krimi geglückt. Er hat ein bisschen von Agatha Christies Miss Marple. Eine sympatische Protagonistin, die mit Gesprächen mit eventuellen Tätern und Bekannten des Verstorbenen langsam zu einer Lösung kommt. Ein flüssiger Schreibstil macht diesen Krimi zu einer sehr guten Lektüre. Die schöne Landschaft, in der sich diese Tat ereignet, tut ein übriges. Dieser Krimi ist wunderbar zu lesen und macht Lust auf die Provence und auf Konzerte. Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde es nochmals im Urlaub lesen.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Als Sylt Kult wurde

Ozelot und Friesennerz
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Die Insel Sylt in den Siebzigerjahren: Stars, Politiker, Industriebosse und andere Urlauber erobern den Sylter Stand und lassen den Alltag hinter sich. Findige Einheimische legen jetzt als Unternehmer ...

Die Insel Sylt in den Siebzigerjahren: Stars, Politiker, Industriebosse und andere Urlauber erobern den Sylter Stand und lassen den Alltag hinter sich. Findige Einheimische legen jetzt als Unternehmer den Grundstock zu Reichtum. Für die gebürtige Sylterin Susanne Matthiessen ist diese Kindheit faszinierend und spannend. Dieses Buch erzählt von Begegnungen mit, für diese Zeit, typischen und auch außergewöhnlichen Menschen. Es erzählt aber auch vom Beginn des großen Ausverkaufs der Insel. Sabine Matthiessen berichtet vom schmerzhaften Verlust der Heimat mit Leichtigkeit, scharfem Blick und Humor.

Die Autorin hat eine wunderbare, locker geschriebene Lektüre über ihre Kindheit und ihrem Zuhause verfasst. Die damalige Zeit ist einfach herrlich bildlich beschrieben und man fühlt sich direkt zurück versetzt. Es werden aber auch die ersten Hinweise gegeben, wie es dann mit der Insel Sylt im Laufe der vergangenen Jahrzehnte weiter geht. Und letztendlich gibt uns Sabine Matthiessen auch kritische Blicke auf die jetzige Situation. Eine gelungene Unterhaltung mit Untertönen, die mir sehr gefallen hat.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Spannender Mord auf Sylt

Blutige Düne
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Für die Flensburger Kommissarin Liv Lammers endet der Sylt-Kurzurlaub abrupt. In der "Mörderkuhle" nahe Tinnum wird ein Toter gefunden. Auf dessen Haut steht, mit schwarzem Nagellack geschrieben, das Wort ...

Für die Flensburger Kommissarin Liv Lammers endet der Sylt-Kurzurlaub abrupt. In der "Mörderkuhle" nahe Tinnum wird ein Toter gefunden. Auf dessen Haut steht, mit schwarzem Nagellack geschrieben, das Wort "Schuldig". Die Mordkommission geht von einem Racheakt aus, denn das Opfer ist ein Rocker und für seine Skrupellosigkeit gefürchtet. Doch kurz darauf gibt es einen weiteren Vorfall. Ein junger Mann, der für eine Meeresschutz-Organisation arbeitet, wird ebenso ein Anschlagsopfer. Und alles spricht für ein- und denselben Täter.

Sabine Weis hat mit "Blutige Düne" bereits zum vierten Mal ihre Kommissarin Liv Lammers zum Ermitteln geschickt. Für mich war es die erste Krimi-Begegnung mit dieser Reihe, was aber nichts ausgemacht hat. Der Fall in diesem Buch ist in sich abgeschlossen, die Vorgeschichten der Hauptprotagonisten ausreichend dargestellt. Der Krimi ist flüssig geschrieben, die Spannung gut aufgebaut. Die Handlung an sich ist natürlich klischeehaft, nichts desto trotz hat mir die Lektüre sehr gut gefallen. Ein interessanter Sylt-Krimi, den ich auch gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Ein Portugal-Krimi mit einer ruhigen Spannung

Schwarzer August
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In diesem Portugal-Krimi darf der liebenswerte Austausch-Kommissar Leander Lost aus Deutschland auch weiterhin ermitteln. Und Soraia, die Schwester seiner Kollegin Graciana Rosado, erobert sein Herz und ...

In diesem Portugal-Krimi darf der liebenswerte Austausch-Kommissar Leander Lost aus Deutschland auch weiterhin ermitteln. Und Soraia, die Schwester seiner Kollegin Graciana Rosado, erobert sein Herz und zieht zu ihm. Die traute Zweisamkeit wird jedoch unterbrochen, als im Hinterland der Algave eine Autobombe explodiert. Mit seinen Kollegen der Polícia Judicária beginnt Lost zu ermitteln.

Brillant erkundet Gil Ribeiro in seinem vierten Band der Bestsellerreihe um Leander Lost, dem Kommissar mit Asperger-Syndrom, die Tücken des Idealismus. Er begeistert erneut durch die einzigartige Mischung aus Spannung, Humor und Liebe zu Portugal.

"Wer Portugal liebt, den wird bei "Lost in Fuesta" das Fernweh packen" - Zitat NDR-Kultur.

Ja, ich mag Lost mit all seinen Schwächen und Stärken, seine so unterschiedlichen Kollegen, seine verständnisvolle Liebe Soraia. Dazu eine Geschichte mit aktuellem Hintergrund und die liebevolle Darstellung der Algave. Diesen Krimi konnte ich wieder sehr schwer aus der Hand legen, wunderbar und flüssig geschrieben. Eine Lektüre, der sich letztendlich aus der Reihe der Regio-Krimis durch die ungewöhnliche Person des Leander Lost hervorhebt. Es war eine Freude, dieses Buch zu lesen und ich wünsche mir gerne noch weitere Folgen dieser Reihe.

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