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Veröffentlicht am 10.07.2021

Buchliebe auf den zweiten Blick, mit abrupten Beziehungsende

Das Lied der Wölfe
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Cover des Buches Das Buch des Totengräbers (ISBN: 9783864931666)
Oliver Pötzsch
Das Buch des Totengräbers
Seite 114
Cover des Buches Unter freiem Himmel (ISBN: 9783453273146)
Markus Torgeby
Unter freiem Himmel
Cover des Buches Das Lied der Wölfe (ISBN: 9783423262873)
Rena Fischer
Das Lied der Wölfe
Cover des Buches Der Fall des rätselhaften Reifrocks (ISBN: 9783957282644)
Nancy Springer
Der Fall des rätselhaften Reifrocks
Cover des Buches Der tote Rittmeister (ISBN: 9783442490356)
Elsa Dix
Der tote Rittmeister
Cover des Buches Everything We Had (ISBN: 9783864931611)
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Cover des Buches Verliere mich. Nicht. (ISBN: 9783736305496)
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Verliere mich. Nicht.
Cover des Buches Berühre mich. Nicht. (ISBN: 9783736305274)
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Cover des Buches Der Fall Collini - Filmausgabe (ISBN: 9783442718665)
Ferdinand von Schirach
Der Fall Collini - Filmausgabe
Cover des Buches Das schottische Vermächtnis (ISBN: 9783492257398)
Susanna Kearsley
Das schottische Vermächtnis
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Cover des Buches Unter freiem Himmel (ISBN: 9783453273146)
Bewertung zu "Unter freiem Himmel" von Markus Torgeby
Unter freiem Himmel
FreydisNeheleniaRainersdottirvor 6 Minuten
Kurzmeinung: Markus Torgeby erzählt, wie er zum Naturmensch wurde und erklärt, was man für ein Leben unter freiem Himmel alles benötigt.
Torgeby schafft es, einem das Leben in der Natur äußerst "hyggelig" zu präsentieren
Noch so ein Kauf im Heimaturlaub war "Unter freiem Himmel" von Markus Torgeby. Ich muss sagen, ich bin absolut kein Campingtyp. Jedes Mal, wenn ich in einem Zelt schlafen musste, hat es mich furchtbar gefroren, selbst im Sommer. Ich kann auch nicht einfach im Schlafsack auf einem harten Boden schlafen und einmal bin ich beim Zelten sogar krank geworden und hatte Kreislaufprobleme. Keine schönen Erinnerungen. Aber in Torgebys Buch geht es auch nicht ums Zelten, oder sagen wir, nicht ausschließlich, sondern eher um das Schlafen unter freiem Himmel, um das Leben in der Natur zu jeder Jahreszeit, was ihn dazu bewogen hat, jahrelang im Wald zu leben und es werden Tipps gegeben, wie der geneigte Leser selbst ein Leben in der Natur, ähnlich dem Torgebys bestreiten kann.

Ich glaube nicht, dass ich (trotz dass ich es manchmal im Scherz sage, weil mir die Zivilisation wieder einmal gegen den Strich geht) in den Wald auswandern werde, aber eine laue Sommernacht unter freiem Himmel an einem Ort im Vogtland, an dem man sich sicher fühlen kann, mit einer Person, die einem am Herzen liegt, in die Sterne zu schauen, die Vorstellung fände ich jetzt schon gar nicht so schlecht. Und in einem gebe ich Torgeby recht: die Natur hilft einem dabei, wieder zu sich selbst zu finden. Aus meiner Sicht reicht dazu aber auch ein Spaziergang in absoluter Ruhe.

Nichtsdestotrotz finde ich Torgebys Tipps eigentlich recht aufschlussreich. Auch, was er von seinem Leben erzählt und was ihn zum Leben unter freiem Himmel gebracht hat. Auch die Fotos in seinrm Buch sind sehr sehenwert. Man könnte sie unter "hyggelig" bezeichnen, sie haben eine gewisse IKEA-Ästhetik. 😁 Ein Buch für Naturburschen und die, die es werden wollen.

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Cover des Buches Das Lied der Wölfe (ISBN: 9783423262873)
Bewertung zu "Das Lied der Wölfe" von Rena Fischer
Das Lied der Wölfe
FreydisNeheleniaRainersdottirvor 36 Minuten
Kurzmeinung: Ein Buch voller emotionaler Höhen und Tiefen und das beweist, dass Tiere als treue Begleiter unser Leben um Einiges erträglicher machen. 👍
Buchliebe auf den zweiten Blick, mit abrupten Beziehungsende
Wenn man dtv auf Facebook abonniert hat, bleibt es nicht aus, dass man durch Sponsor-Beiträge durch die Neuheiten des Verlages informiert wird. Das ist nicht schlecht... Naja, außer für meinen Geldbeutel. 🤣 Eines schönen Tages wurde mir "Das Lied der Wölfe" von Rena Fischer vorgestellt und obwohl ich ja kein Leser bin, der sich von Buchcovern triggern lässt, hat das Cover mein Interesse geweckt. Eine wolkenverhangene schottische Landschaft mit ner Burg sagt mir schonmal generell zu, was mich auch dazu veranlasste, mal den Klappentext durchzulesen:

"Sturmgraublaue Zeit der Liebe

Die junge deutsche Wolfsforscherin Kaya wird von dem schottischen Milliardär Alistair MacKinley angestellt, um auf seinen Ländereien wilde Wölfe anzusiedeln. In dem einsamen Herrenhaus in den Highlands trifft sie auch auf den verschlossenen Nevis, Alistairs attraktiven Sohn, mit Augen wie das Sturmgraublau des schottischen Himmels. Der verwundete Ex-Elitesoldat soll sich von seinen schweren Kriegsverletzungen erholen. Doch er verweigert die Therapie und torpediert das Wolfsprojekt, wo er nur kann. Kaya ist wütend und fasziniert zugleich, ohne das tragische Ausmaß seines Zustands zu ahnen. Eine Zusammenarbeit mit Nevis endet katastrophal. Erst als sich beide ihrer Vergangenheit stellen, können sie ihre Liebe und ihre Zukunft retten."

Der riss mich aus irgendeinem Grund nicht gleich vom Hocker. Irgendwie hatte ich durch das Cover etwas gänzlich anderes erwartet. Dann hatte ich ein paar Tage Urlaub in der alten Heimat und da schlug mir Facebook das Buch abermals vor. Das könnt ihr nicht wissen, aber das Vogtland, meine Heimat, hat aus meiner Sicht mit Schottland einiges gemeinsam: wilde, weite Berg- und Tallandschaften mit grünen Wiesen und vielen Burgruinen, Landsleute, die ein für Touristenohren unverständliches Kauderwelsch sprechen und nicht selten so richtig veregnete Sommer. Und ich mag Wölfe. Sie haben ein für mich recht interessantes, einnehmendes Wesen. Gut, ich mag alle Tiere, die andere Menschen gruselig, bedrohlich oder seltsam finden (außer Krabbelgetier), dafür finde ich die meisten Menschen gruselig... Der Klappentext des Buches hatte in mir damit das typische Heimatgefühl ausgelöst, dtv hatte gewonnen und ich habe mir das Buch gekauft. Und habe es nicht bereut. Rena Fischer hat einen angenehmen Schreibstil, der sich durchweg flüssig lesen lässt. Die Story plätschert auch nicht einfach bloß vor sich hin, sie hat viele unerwartete Wendungen.

Nur der Schluss kam mir dann wieder zu sehr Hopplahop und hinterließ das üble Gefühl in mir, das ein Autofahrer empfindet, der mit 130 km/h über die Autobahn fährt und statt in den 5. Gang zu schalten, ausversehen den 3. Gang erwischt: es war mir, als wirft die Autorin plötzlich den Anker und ich als Leser pralle gegen eine unsichtbare Mauer. Der ganze Schluss wurde in kurzen Absätzen in einen dreiseitigen Epilog geknallt, das war äußerst unschön. 😖 Liebe Frau Fischer, lassen Sie bitte solchen Blödsinn. Das macht uns Leser wahnsinnig.

Alles in allem aber ein gutes Buch, eines für Frauen.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Reise, Reise: Mal laut, mal leise

100 Gedichte
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Wer die Band Rammstein kennt oder, wie in meinem Fall, mit ihrer Musik aufgewachsen ist, weiß, wie provokant, laut, zornig und eklig sie auf der einen Seite sein können, wie leise und sensibel auf der ...

Wer die Band Rammstein kennt oder, wie in meinem Fall, mit ihrer Musik aufgewachsen ist, weiß, wie provokant, laut, zornig und eklig sie auf der einen Seite sein können, wie leise und sensibel auf der anderen und wie oft ihre Texte falsch verstanden und interpretiert werden. Rammstein ist Geschmackssache. Genauso wie der hier vorliegende zweite Gedichtband ihres Sängers und Frontmannes Till Lindemann. Auch hier wird ordentlich provoziert, gepoltert und manches Mal auch unter die Gürtellinie gegriffen, um dann wiederum ganz leise Töne anzuschlagen. Für Fans von Rammstein oder des Projektes Lindemann, für Lyrikfreunde ein Muss, für alle anderen wahrscheinlich das Grauen. 🤣

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Dieses Buch ist wahrlich Bizarro-Fiction

Jedes Mal, wenn wir uns in der Eisdiele treffen, explodiert dein verdammtes Gesicht
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Es gibt verrückte Bücher und es gibt verrückte Buchtitel. "Jedes Mal, wenn wir uns in der Eisdiele treffen, explodiert dein verdammtes Gesicht" ist ein verrücktes Buch mit einem verrückten Titel. Ein Kurzes ...

Es gibt verrückte Bücher und es gibt verrückte Buchtitel. "Jedes Mal, wenn wir uns in der Eisdiele treffen, explodiert dein verdammtes Gesicht" ist ein verrücktes Buch mit einem verrückten Titel. Ein Kurzes noch dazu. Deshalb habe ich dieses am Sonntagabend einfach mal schnell durchgelesen.
Hierbei handelt es sich um eine völlig abgedrehte und gleichzeitig etwas putzige Liebesgeschichte mit einem Pärchen, das nicht durch Dick und Dünn geht, sondern von Explosion zu Explosion. Und nicht einmal der Tod kann sie scheiden.

Ich habe mehrmals laut lachen aber auch den Kopf ob dieses skurrilen Romans schütteln müssen. Pulp-Fans kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, anderen Lesern könnte die Geschichte allerdings zu abgedreht sein. Aber wie immer gilt: Macht euch selbst ein Bild. Danach könnt ihr euch immer noch an den Kopf greifen.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Bitte nicht verschlimmbessern!

Das Adlon
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Als vor 7 Jahren der Dreiteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" über die Fernseherbildschirme lief, da hatte mich die Geschichte von Sonja Schadt, an deren Lebenslauf auch die Geschichte des Hotels und ...

Als vor 7 Jahren der Dreiteiler "Das Adlon. Eine Familiensaga" über die Fernseherbildschirme lief, da hatte mich die Geschichte von Sonja Schadt, an deren Lebenslauf auch die Geschichte des Hotels und die Deutschlands im 20. Jahrhundert erzählt wurde, sehr begeistert. Natürlich holte ich mir die Serie auf DVD, damit ich sie immer schauen konnte, wenn mir danach war. Was mir allerdings fehlte, war ein Buch zu dieser Familiensaga. Gerne hätte ich die Geschichte der Sonja Schadt auch gelesen. Leider aber existierte 2013 keine Literatur, die die Geschichte so wiedergab, wie sie verfilmt wurde.

Und dann, fünf Jahre später, hieß es dann auf einmal, dass im September 2018 doch ein Buch von der Drehbuchautorin der Serie, Rodica Doehnert, erscheinen sollte und ich wusste gleich, dass ich das Buch lesen würde. Das Buch erschien aber, nicht wie geplant, im September 2018, der Erscheinungstermin wurde stattdessen immer wieder verschoben. Bis es dann im November letzten Jahres doch endlich auf den Markt kam. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt.

Dieser Tage kam ich dann auch endlich dazu, das Buch zu lesen. Und ja, es war die Geschichte von Sonja Schadt, von meinem Adlon, wie ich es aus dem Fernsehen kannte und sie war es auch nicht. Rodica Doehnert hatte nämlich folgendes getan: Sie hat die Geschichte im Grundgerüst so stehen lassen, wie man sie aus der Serie kannte, hat aber drumherum massive Änderungen vorgenommen, wie zum Beispiel noch einen Kreis an Personen hinzuzuerfinden bzw. zu ergänzen, die im Dreiteiler nicht vorkamen, wie zum Beispiel Sonja Schadts Enkeltochter Katharina inklusive einem Architekturbüro, für das sie arbeitete, deren On-Off-Lebensgefährten Alexander, den unehelichen Sohn von Lorenz Adlon, den er ständig seinem Sohn Luis vorzog und Luis Adlon Junior hatte mit einem Mal einen Zwillingsbruder mit Namen Carl. Auch bekam Sonja noch einen Cousin und lebte nicht, wie zum Schluss in der Serie erzählt wurde, mit ihrer großen Liebe Julian in einem Haus in Amerika, dass ihrer Mutter Alma gehörte, sondern führte eine Pension im Prenzlauer Berg. Im Gegensatz zur Serie hat sie Julian, nachdem er von den Nazis abgeschoben wurde, nie mehr wieder gesehen. Kein Happy End mit Julian, stattdessen mit Tochter, Enkeltochter und Großcousin.

Die Änderungen an der Geschichte fand ich an einigen Stellen reichlich gewöhnungsbedürftig, wenn es auch plausibler war, die Geschichte der Familie der Enkeltochter zu erzählen, anstatt einem unbekannten Pagin im Adlon, die eigentlich dafür zuständig ist, sich um das Gepäck der Gäste oder um Botendienste zu kümmern und sich nicht die Zeit hat, sich von einem Gast die Lebensgeschichte erzählen zu lassen. Auch die hinzugekommenen Familienmitglieder der Adlons waren noch nachvollziehbar. Vermutlich wurden sie in den Filmen deshalb ausgelassen, weil sie für die Story einfach nicht relevant waren oder die Geschichte sonst ausgeufert wäre und einige Zuschauern bei allzu großen Familiengeflechten den Überblick verloren hätten. Wie dem auch sei, wie Margarete, Sonjas Tante, in dem Buch wegkam, fand ich recht doof und dass es kein Happy End für Sonja und Julian gab, auch. Und hielt sich die Geschichte bis zu Kriegsende größtenteils an die Storyline der Serie, so wurde die Geschichte mit Eindringen der Roten Armee und dem Brand, der das Haupthaus des Adlons am Pariser Platz komplett zerstörte, einfach nochmal komplett umgeschrieben.

Wir kennen alle das Phänomen, dass es wirklich gute Bücher gibt, deren filmische Umsetzung unbefriedigend ist, weil sie zu sehr vom Buch abweicht, was vor allem ich bisher nicht kannte, sind Serien/Fernsehfilme, zu denen nach Jahren das Buch erscheint, dass dann stellenweise komplett vom Drehbuch abweicht, dass die Autorin selber geschrieben hat. Das Buch ist dennoch sehr gut geschrieben und sehr unterhaltsam, es wird auch eine Episode aus der Deutsch-Russischen Geschichte angeschnitten, von der ich vorher nie etwas gehört oder gelesen habe, aber sehr interessant fand. Wenn mandie Serie nie gesehen hat, ist es wirklich ein grandioses Buch. Das Buch hat mich aber, wegen der genannten gravierenden Veränderungen, dezent enttäuscht. Schade.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Sanctuary ist überall, wo Leute ihren Kopf nicht zum Selberdenken nutzen!

Sanctuary
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Sanctuary, ein kleiner Ort in Connecticut, ist die Spießeridylle schlechthin. Jeder kennt jeden und auch die lieben Kinderlein wachsen zusammen auf und gehen gemeinsam zur Schule. Die vier Freundinnen ...

Sanctuary, ein kleiner Ort in Connecticut, ist die Spießeridylle schlechthin. Jeder kennt jeden und auch die lieben Kinderlein wachsen zusammen auf und gehen gemeinsam zur Schule. Die vier Freundinnen Sarah, Bridget, Abigail und Julia treffen sich regelmäßig zu ihren Weiberabenden und tauschen sich über ihren Nachwuchs aus. Aber das ist nicht alles: die vier Damen sind ein Hexenzirkel, wobei Sarah die einzige Hexe in ganz Sanctuary ist, aber mit der Hilfe ihrer Freundinnen effektive Zauber wirken kann, um den Menschen von Sanctuary bei ihren Alltagsproblemen und Nöten zu helfen. Für eine Hexe hat sie ein gutes Ansehen. Doch das endet prompt, als Daniel Whitman bei einer Party ums Leben kommt und seine Mutter Abigail vor Trauer durchdreht. Und dann wir Harper Fenn, Sarah's Tochter, plötzlich beschuldigt, ihren Freund Daniel mit Magie getötet zu haben, woraufhin ein Welle böser Verleugnungen und eine regelrechte Hexenverfolgung losgetreten wird.

Die Geschichte wird von Kapitel zu Kapitel spannender, gleichzeitig merkt man aber auch, wie sich die Situation immer weiter zuspitzt, die Angst sowie der Wahn, der unter den Bewohnern von Sanctuary geschürt wird, immer weiter eskaliert. Man könnte auch von einer Panik sprechen, die durch Angst, Aberglaube, Unwissenheit und Dummheit absichtlich erzeugt wurde, um einen irrationalen, zerstörerischen Mob freizusetzen.

An für sich fand ich diesen Fantasy-Thriller nicht schlecht, wobei mich allerdings die Naivität und die gut-dumme Weltanschauung Sarah's, das Selbstmitleid der trauernden Abigail und das ewige Verschwinden Harpers dezent genervt hat. Auch diese göttergleiche Anbetung Daniels, dessen Verhalten und Aktionen so gar nichts mit dem zutun hatten, was alle in ihm sehen wollten. Und das Hineinsteigern in eine irrationale Furcht seitens der anderen Bewohner Santuarys, dieses ungefragt alles für bare Münze nehmen und nicht selbst mal darüber nachdenken. Das findet man heute leider überall und Sanctuary muss nicht nur eine amerikanische Kleinstadt sein, es könnte jede Stadt auf der Welt sein, so traurig wie es klingt. Deshalb möchte ich abschließend Emmanuel Kant zitieren: "Sapere aude" oder "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen".

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