Licht und Schatten
Diabolic – Fatales VergehenRuth, Shiloh und Kat baden als Jugend nachts nackt in einem kleinen See und werden dabei beobachtet. Als wäre das nicht genug, greift der Täter an und vergewaltigt Ruthie, die Tochter des Pfarrers. In ...
Ruth, Shiloh und Kat baden als Jugend nachts nackt in einem kleinen See und werden dabei beobachtet. Als wäre das nicht genug, greift der Täter an und vergewaltigt Ruthie, die Tochter des Pfarrers. In letzter Sekunde können die Mädchen noch schlimmeres verhindern und flüchten. 15 Jahre später sind sie alle wieder zurück in der Kleinstadt. Es verschwindet ein Mädchen und das Geheimnis aus der Vergangenheit scheint ans Licht zu kommen, muss es vielleicht sogar, um den Täter zu stoppen.
Ich fand es nicht so ganz nachvollziehbar und auch nicht wirklich authentisch, dass die Mädels wirklich 15 Jahre über das Erlittene schwiegen. Wie konnten das die Eltern nicht merken? Klar, jede von ihnen hatte Eltern, die etwas speziell waren bzw. anderes um die Ohren hatten, und dennoch. Auch andere Bezugspersonen, wie beispielsweise Lehrer scheinen nicht gemerkt zu haben, dass da was ganz böse schiefgelaufen ist. Und Geheimnisse - die kommen doch eigentlich auch immer wieder raus. Aber nun gut, wenn man das als gegeben annimmt und sich nicht weiter daran stört, dann stellen sich doch direkt einige spannende Fragen. Wer hatte Ruthie damals vergewaltigt? Ist er auch am Verschwinden der anderen Mädchen beteiligt? Ist er noch aktiv?
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven geschildert. Da ist die taffe Shiloh, die damals nach den Ereignissen abgehauen ist und nun zurückkehrt, auch die Pfarrerstochter Ruthie hatte der Stadt den Rücken gekehrt und ist nun wieder mit ihrer Tochter zurückgekommen. Und dann gibt es noch Kat, die in die Fußstapfen ihres Vaters getreten ist und als Polizistin in der Kleinstadt tätig ist. Nun treffen sie alle wieder zusammen und nicht nur das – auch der Täter scheint noch aktiv zu sein. Was tun? Spätestens als die drei Frauen direkt bedroht werden, wird klar: Das Schweigen muss ein Ende haben. Können die drei noch das jüngst entführte Mädchen retten?
Weitere Kritikpunkte: Zum Ende hin ging es dann ein bisschen arg schnell und plötzlich ist alles klar. Da hätte ich ein wenig mehr erwartet, zumindest etwas mehr zum Motiv des Täters. Und dann sind die Männer allesamt so dermaßen potent und unersättlich. Irgendwann musste ich doch mit den Augen rollen und hatte echt genug von den Liebesszenen, die einander die Hand reichten. Klar- es darf zwischendurch auch mal gerne die eine oder andere Bettszene kommen, wenn es passt, dann ist das kein Problem. Hier erschien es mir aber sowas von zwanghaft die Protagonistinnen in Action zu erleben. Da hätte ich mir doch lieber mehr Thriller gewünscht. Da die Geschichte als solche gut war, ich es – bis auf einige Stellen gerne gelesen habe - und der Schreibstil auch weitgehend gelungen, gibt es dann 3,5 Sterne.